Zweite Fremdsprache (Förderbedarf Sprache)

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  • Auch zur Ergänzung: er hat eine isolierte Schreibstörung. Also keine krass ausgeprägte LRS.


    Und eben das differenzieren von Lauten fällt ihm schwer.


    her, here

    the, this, these, they

    on, one


    Das kann er schriftlich unterscheiden. Hört sich aber alles gleich an

    Jaaaaa. Das Forum hat eine eingebaute Drehtür



    Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem.


    Römer 12,21

  • Bei eurer Ausgangssituation wären meine Favoriten:


    1. Spanisch (unproblematische Aussprache, Sehr logisch aufgebaut)

    2. Latein (wie oben, aber komplexere Deklination/Konjugation)

    ...

    99. Französisch (Sehr große Diskrepanz zwischen Laut- und Schriftsprache, v.A. Hörverstehen extrem schwierig (Man könnte fast sagen es sind zwei verschiedene Sprachen mit geringfügiger Ähnlichkeit), eigenwillige Idiomatik und Satzstruktur).


    Zu Latein: Ich teile nicht die verbreitete Meinung, dass Latein eine Lernsprache sei.

    Wie hätte ich es sonst schaffen können, in den Vokabeltests lauter 6er und in Schulaufgaben + Abi eine 1 zu bekommen?

    Klar, Vokabeln muss man für jede Sprache lernen. Wenigstens so 3-4 mal pro Schuljahr. Und ein Überblick über die gängigen Deklinations-/Konjugationsschemata ist natürlich auch hilfreich.

    Ein großer Vorteil ist hingegen, dass die Übersetzungsrichtung in den höheren Jahrgangsstufen nur noch Latein -> Deutsch ist. Man muss die Sprache also nur analysieren, aber nicht aktiv anwenden können.

    Und was den späteren Nutzen betrifft, der ist nicht wirklich messbar, zeigt sich aber in einem erleichterten Verständnis von Fachsprache jeder Art und auch deutlich beim ggf. späteren Erlernen weiterer Fremdsprachen.

    Sandra
    mit #male ( 07/05 )
    und #male ( 04/08 )

    Einmal editiert, zuletzt von sandre ()

  • Abschreckendes Beispiel für Französisch:


    Aussprache: "Kes kesé"

    Schreibweise: "Qu'est-ce que c'est?"

    Übersetzung: "Was ist das?"

    Wörtliche Übersetzung: "Was ist das was das ist?"

  • ach Schade mit dem Spanisch.


    Warum will er denn nicht? Ich meine bessere Voraussetzungen gibt es doch gar nicht oder? Dein Mann spricht Spanisch? Ich meine, da lernt er doch quasi von alleine :)


    Muss aber auch ehrlich sagen, dass ich das Argument, das sandre oben wieder bringt, überhaupt nicht nachvollziehen kann. Klar erschließt man sich mit Latein ggf andere Fremdsprachen, aber warum dann nicht gleich die Sprache lernen, die man nutzen möchte?


    Ich bedaure sehr, dass ich kein Spanisch kann.....

    Ich meine mit Englisch, Spanisch, Französisch kommt man gut durch die Welt (sofern man das möchte :)


    Das Argument das Französisch seine Lieblingslehrerin macht, finde ich auch ein gutes :)

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • Muss aber auch ehrlich sagen, dass ich das Argument, das sandre oben wieder bringt, überhaupt nicht nachvollziehen kann. Klar erschließt man sich mit Latein ggf andere Fremdsprachen, aber warum dann nicht gleich die Sprache lernen, die man nutzen möchte?

    Ich wollte die anderen Sprachen damit ja nich schlechtmachen, sondern nur aufzeigen, dass Latein eben doch auch nützlich ist.

    Mein Favorit ist doch auch Spanisch.


    Ich hatte übrigens in der Schule Englisch und Latein (und freiwillig ein bisschen Russisch) und habe vor ein paar Jahren Fremdsprachen als Hobby entdeckt.

  • Nach unseren derzeitigen Erfahrungen mit einem sehr mathebegabten Kind, was in Deutsch und Englisch okay klar kommt (2-3), aber sich gerade mit dem Hören und Horverstehen schwer tut (Wortbilder muss er nicht wirklich lernen, die bleiben hängen, auch die schwierigen französischen): Bloss kein Französisch! Das ist so mühsam, das Hören zuhause zu üben und die Noten sind erbärmlich.

    • Offizieller Beitrag

    http://www.legasthenie-englisc…he-fur-legastheniker-ist/


    Ich lass mal diesen Link da, passt zwar nicht ganz (zu unserem Sohn aber)... aber ggf dann doch ein bisschen....

    Ich weiss nicht, wie es mit Lese- oderAufmerksamkeitsproblemen wäre, aber für meine Tochter, die eine isolierte Rechtschreibschwäche hat ist Latein (für sie die erste Fremdsprache) echt ein Segen. Und auch bei ihr stelle ich fest, dass gerade diese Wichtigkeit jedes einzelnen Buchstabens die bei ihr in der Grundschule auch in anderen Fächern reichlich vorhandenen Flüchtigkeitsfehler reduziert hat.


    Sie wollte ursprünglich auch mal Französisch nehmen, hat aber zum Glück an der Grundschule eine Französich AG gehabt, danach war sie kuriert. Gäbe es vielleicht die Möglichkeit, dass er mal länger als nur eine Schnupperstunde sich mit Französisch beschäftigt, so dass er ein wenig einschätzen kann, was da auf ihn zukommt?

  • sandre.... sorry falls das unfreundlich rüberkam

    Mir war da wohl noch zu gut die Werbeveranstaltung für Latein in der Schule im Gedächtnis :)


    Und da wir sehr nahe an Frankreich wohnen, ist es für mich einfach klar, dass Latein nicht in Frage kommt.

    Ich würde mich da doch sehr vom Nutzen leiten lassen und nicht von Meinungen was nun logischer, einfacher usw. ist.

    Und auch die Lehrer finde ich immens wichtig.


    Ich finde Französisch total logisch, auch die Aussprache, wenn man das mal kapiert hat....Insofern kann ICH das mit dem Latein und der Mathebegabung halt nicht nachvollziehen. Aber andere machen da halt andere Erfahrungen.


    Wünsche euch auf jeden Fall eine gute Entscheidung Stille

    Grüße von Claraluna


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  • Annanita , ich kann nur von meiner Erfahrung an einem beruflichen Gymnasium sprechen. Dort beginnen die Schülerinnen in Klasse 11 und führen es bis Klasse 13 fort. Das erste Jahr ist recht entspannt. Ab dem2. Jahr wird es dann heftiger. Das kann aber an einem allgemeinbildenden Gymi anders sein. Und mit Sicherheit ist das auch abhängig von den Lehrbüchern (die für mein Empfinden seit 10 Jahren immer schlechter werden und z.B. Vergangenheitszeiten viel zu spät einführen). A,m Ende sollen die Schülerinnen Niveau B1 haben. Was aber oft nicht der Fall ist.

    Unter bestimmten Voraussetzungen müssen sie bei uns keine 2. Fremdsprache belegen, nämlich wenn sie schon genügend Jahre eine 2. Fremdsprache hatten an der Realschule (ich meine, vier Jahre). Das müsste dann am allgemeinbildenden Gymi ähnlich sein.


    Was Latein angeht, so habe ich letztes Jahr irgendwo gelesen, dass der alte Spruch, wer gut in Mathe sei, für den oder die sei Latein die richtige Sprache, so nicht stimmt.

    auch aus den Beiträgen hier würde ich sagen: Latein zu wählen ist eine höchst individuelle Sache. Die einen finden, es war das Beste, was sie machen konnten, die anderen finden es komplett überflüssig.


    Ich hatte Latein und ich fand schon, dass man lernen muss. Vokabeln aber auch Grammatik. Ich persönlich habe davon aber sehr profitiert, nämlich in Deutsch (Grammatik) und in weiteren Fremdsprachen - Französisch und Spanischvokabeln flogen mir quasi zu.


    Wenn ich Schülerinnen mit Rechtschreibschwäche habe, weiß ich das meist nicht, weil es mir nicht mitgeteilt wird. Ich erfahre das dann durch Zufall oder kann es mir denken. Diese Schülerinnen haben in Vokabeltests leider große Probleme durch die Rechtschreibung. In dem Fall würde ich persönlich ganz gezielt versuchen, über mündliche Mitarbeit so viel wie möglich rauszuholen.

    Alle Möpse bellen, alle Möpse bellen, nur der kleine Rollmops nicht...

  • Unser Sohn hat eine AWVS, Legasthenie und Konzentrationsprobleme.


    Er kann mit der 2. Fremdsprache zum Glück noch bis zur 8 oder 11 warten (NRW Gesamtschule) und nimmt jetzt erst mal Naturwissenschaften...

  • Nein, adoptiert von Deutschen als Baby. Kein Wort. Aber beide Pässe. War nie wichtig. Jetzt die leibliche Familie gefunden und er fliegt. Geht halt alles nur mit Dolmetscher ?

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  • Und auch bei ihr stelle ich fest, dass gerade diese Wichtigkeit jedes einzelnen Buchstabens die bei ihr in der Grundschule auch in anderen Fächern reichlich vorhandenen Flüchtigkeitsfehler reduziert hat.

    Ich habe auch ein Kind mit isolierter Rechtschreibschwäche (oder -störung? was weiß ich).

    Er hat Latein als erste Sprache und das hat seinen Blick für's Detail unglaublich geschärft, das merkt man auch an der deutschen Rechtschreibung, aber auch z.B. in Mathe - er arbeitet einfach sorgfältiger.

    Englisch als zweite Sprache klappt irgendwie gar nicht. Er kann Gesprochenes nicht richtig schreiben und Geschriebenes nicht richtig sprechen, es ist eine Qual.

    Er muss noch eine dritte Sprache nehmen und hat sich folgerichtig für Altgriechisch entschieden.


    Für Dein Kind wäre sicher Spanisch die richtige Entscheidung, aber wenn er absolut nicht will, dann bringt das ja alles nichts. #weissnicht

  • lach... na umso mehr ein Grund, um spanisch zu lernen :)

    Vielleicht Mann und Sohn gemeinsam?


    Aber wie schön und aufregend. Da wünsche ich Deinem Mann eine sehr schöne Erfahrung.

    Grüße von Claraluna


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  • Warten wir mal ab ;) ich denke mein Mann wird keine Fremdsprache mehr lernen.


    Das ist übrigens auch die Angst des sohnes: „ich muss dann immer mit zum übersetzen....“

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  • Der beste Freund nimmt Latein (andere Klasse, gleicher Jahrgang) es ist jetzt nicht mehr so abwägig ;)


    Französisch hat er gedanklich abgelegt. Danke für das Beispiel oben ?

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  • Ist es nicht wirklich eine Idee, dass Papa und Sohn gemeinsam Spanisch lernen? Vielleicht auch schulbegleitend mit dem gleichen Material zu Hause z.B. mit der Birkenbihl-Methode Zusatzübungen machen? Eigentlich sollte der Papa doch auch gerade eine Motivation bekommen haben, sich zumindest Spanisch-Grundkenntnisse anzueignen. Und wenn ihr 2019 nach Chile wollt, gibt es da doch auch einen Grund.

  • nach Chile... hach mach... ich habe da eben heute Bilder gesehen.... wunder- wunder - wunderschön

    siehste das meine ich.... ich bereue es echt, dass ich kein Spanisch kann (und werde wohl mit dem Lenren anfangen)

    Grüße von Claraluna


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  • Ich habe immer noch nicht ganz verstanden ob er dann die zweite Fremdsprache als eine der Abiprüfungen machen muss.

    Oder ob er überhaupt in den zwei Jahren,die in die Abiturnote miteinfließen, die Fremdsprache mit einfließen muss oder er die vorher abwählen darf ohne eine neue Fremdsprache zu wählen.

    Ich hab mir jetzt mal die Mühe gemacht und das nachgeschlagen:

    Es muss nur eine Fremdsprache bis zum Abitur durchgeführt werden. Eine Fremdsprache kann nach der 11. Klasse abgelegt werden, wenn sie ab Klasse 6 durchgehend belegt worden ist.

    Ist eine Fremdsprache erst in Klasse 11 begonnen worden, so muss sie durchgängig (4-stündig) bis zum Abitur belegt werden und zwei Semester müssen in die Wertung eingebracht werden.

    Es muss keine Fremdsprache als Prüfungsfach belegt werden, wenn Deutsch und Mathe gewählt werden (zwei der Fächer Deutsch, Mathe und Fremdsprachen müssen gewählt werden)

    (Was jetzt wie in die sonstige Wertung eingebracht werden, habe ich nicht studiert.)


    Wir reden von G9, Niedersachsen. Andere Länder, andere Sitten. ;)

  • Klingt ziemlich ähnlich wie ich das von NRW im Kopf habe.

    Danke fürs nachschlagen.


    Also Fazit: bis Niveau B1 (ende der 11.) Muss man die Sprache lernen auch wenn man sie vor der Oberstufe abwählt.

    Lg

    Annanita


    *wartet schon aufs Adventskalenderwichteln* #nägel

  • Also Fazit: bis Niveau B1 (ende der 11.) Muss man die Sprache lernen auch wenn man sie vor der Oberstufe abwählt.

    Jein. Das ist die Version "Wie komme ich am schnellsten dahin, nur noch eine Sprache machen zu müssen"


    Es gibt noch die Option, nach der 10 eine Sprache abzuwählen und dafür dann eine neue Sprache anzufangen. Letztere muss dann aber eben bis zum Ende belegt werden.