Wahl- und Abstimmungssonntag in der Schweiz

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • Huhu liebe Schweizerinnen


    Sitzt ihr auch erleichtert vor dem Fernseher und schaut Sendungen, die es auch weiterhin geben wird:)

    (hier wurde über Fernsehgebühren abstimmt)


    Ich find insbesondere die Wahlen in Zürich und Winterthur sehr (positiv) erstaunlich.


    Tschööö SVP#huepf

  • ja, ich freu mich auch!

    Schade finde ich, dass im Kanton Waadt die Zahnarztversicherung abgelehnt wurde. Das wäre ein Schritt in die richtige Richtung gewesen.

    • Offizieller Beitrag

    Ja, ich bin ausnahmsweise auch mal so richtig zufrieden. Soooo schlecht scheint dieser links-grüne Stadtrat seine Arbeit nicht zu machen, den Wählerstimmen nach.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Ich bin als Bürgerliche hier wohl eher in der Minderheit, die Abstimmungsergebnisse erfreuen aber auch mich. Ich hoffe aber, dass die SRG nun wirklich redimensioniert wird. Ich finde sie zu teuer, zu gross und zu überheblich. Insofern bin ich froh über die Initiative, die gute Diskussionen ausgelöst hat. Und ich drücke Andreas Hauri ganz fest die Daumen, dass es wirklich reicht! Er war vor über 20 Jahren mal mein Chef. Erleichtert bin ich auch, dass die Lehrplaninitiativen in den Kantonen Bern und Zürich bachab geschickt wurden.

  • Im deutschen Radio wurde die Schweizer Abstimmung auch in jeden noch so kurzen 2-Minuten Nachrichten als zweiter Punkt vermeldet (gleich nach der GroKo). Mich freut es unbekannterweise auch sehr.

    Angeblich haben die Befürworter der Abschaffung der Gebühr argumentiert, dass es nicht mehr von dieser Welt sei, für Dienste zu bezahlen die man selber nicht in Anspruch näme? Schlimm #crying

    • Offizieller Beitrag

    Ja, die Erleichterung ist gross - auch weil die No-Billag-Initiative so deutlich abgelehnt wurde. So Abstimmungen sind (auch verloren) ja immer ein Auftrag an den "Herausgeforderten": das Stimmvolk findet deine Arbeit zu xy Prozent schlecht, tu was!


    Und klar, ausserhalb der Stadt ist es jetzt nicht soooo wichtig, ob der Zürcher Stadtrat rot-grün bleibt oder nicht. Für uns hier ist es sehr wichtig - die Stadt boomt, es wird gebaut wie blöd... und ob da Leute sitzen, denen auch der bezahlbare Wohnraum, die Velowege und die Schulen am Herzen liegen, entscheidet massiv über die Lebensqualität der Zukunft.

  • Ja klar ist das wichtig!!


    Ist ja auch ne schöne Stadt #herzen mein Sohn hat dieser Tage wieder stolz erzählt dass er lebenslang sein Messerchen zur Reparatur einschicken darf #prost Schön war's! (Aber das ist etwas OT)

  • Anja: Zur Abschaffung der Gebühren muss man wissen, dass die sogenannte Billag-Gebühr über 450 Franken pro Haushalt und Jahr kostet. Auch die Unternehmen müssen Billag bezahlen, ebenso jede Studenten-WG -egal, ob dieWohnung nur Teilzeit bewohnt wird und am Hauptwohnsitz bereits Billag bezahlt wird. Zudem trat die SRG (Schweizerischer Rundfunk) immer sehr behäbig und sehr arrogant auf. Nicht nur aus meiner Sicht ist dieser Betrieb zu gross und überfinanziert. Ich habe mit gemischten Gefühlen nein gestimmt. Ich will keine italienischen oder amerikanischen Zustände in der Schweiz, gutheissen kann ich die jetzige Situation aber auch nicht. Die Initiative hat sehr wichtige Diskussionen ausgelöst. Billag bezahlen wir ab 2019 noch 365 Franken pro Jahr, die SRG hat heute einen Stellenabbau angekündigt. Ich hoffe, dieser Elan zur Redimensionierung hält an. Dieses Auslösen von Diskussionen ist übrigens eine wichtige Aufgabe von Initiativen. Wie sind eigentlich ARD und ZDF finanziert?

  • Malaga1

    Ja das haben sie hier auch immer dazu gesagt (400 Euro) und das ist schon viel, ja.

    ARD, ZDF und alle dritten Programme (Lokalsender) sowie öffentlich-rechtliche Radiosender sind (mit) durch GEZ finanziert, kostet aber nur die Hälfte von dem was ihr zahlt.


    Aber da gibt es bestimmt kompetentere Antworten, ich bin ja seit 11 Jahren weg aus D.

    • Offizieller Beitrag

    Naja, wenn man das Einkommensniveau vergleicht, die Tatsache dass die SRG viersprachig produziert und deutlich weniger Menschen die Sender finanzieren, ist das nicht mehr sooooo ein grosser Unterschied.


    Ein Überdenken, was nötig ist und was nicht, schadet aber natürlich nie.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Das stimmt.


    In NL werden übrigens keine separaten Gebühren erhoben, sondern es wird direkt über Steuereinnahmen finanziert. Finde ich ein gutes Modell, dann hat man die Diskussion gar nicht erst. So betrachtet ist sas deutsche und das schweizer Modell tatsächlich etwas seltsam. Als müsste jeder Bürger eine 'Autobahnabgabe' zahlen, auch wenn man keinen Führerschein hat. Oder einen 'Schulbeitrag,' auch wenn man keine Kinder hat.

    De facto finanzieren wir das natürlich alles (und das ist ja auch gut so), aber eben nicht so auseinanderklamüsert. Komisch dass die öffentlich-rechtlichen Medien in D und CH nicht einfach vom Ministerium finanziert werden.

    • Offizieller Beitrag

    Ja, wäre es steuerfinanziert, wäre die Diskussion wohl nicht so hochgekommen.

    Spannend finde ich persönlich ja, dass dieselben politischen Kreise, die gerade so vehement gegen die "Belastung der Familien" gekräht haben, sich wunderbar mit denen decken, die damals ebenso vehement gegen einkommensabhängige Krankenkassenprämien gekämpft haben. Ich gebe zu, ich zweifle massiv an den hehren Zielen der Initianten.

    • Offizieller Beitrag

    Ja, wäre es steuerfinanziert, wäre die Diskussion wohl nicht so hochgekommen.

    Das war wirklich ein Punkt, weshalb ich gezögert habe die ein Nein in die Unre zu legen. Weil es einfach nicht richtig, ist jedem Haushalt einfach pauschal 451.- aufs Auge zu drücken. Es ist einfach befremdend, wenn meine Nachbarin, die Essen von der Tafel holen muss, den gleichen Betrag zahlen soll, wie wir mit 5 Personen und drei Einkommen, wobei das Schräge daran ist, dass sie das gebotene Fernsehprogramm ungleich mehr schätzt als wir, wir schauen nie SRF.


    Aber gut, ich habe ein Nein in die Urne gelegt und hoffe doch, dass nun einige Veränderungen angepackt werden.

    Steuern finanziert, weil das Fernseh ja unabhängig

    Naja, das Argument wird insfoern hinfällig, als zb bei uns über die normale Steuerbehörde auch Kirchensteuern erhoben werden und da sollte man ja zumindest meinen, dass die Kirchen auch unabhängig vom Staat agieren.

    So muss zb. auch unsere Firma Kirchensteuer zahlen, als juristische Person #rolleyes

  • ich bin zufrieden mit den ergebnissen, auch den kantonalen abstimmungen. wobei ich auch finde, dass reformen im ör-rundfunk richtig wären, das jedoch noch mehr in d als in der ch. nur da wird sowieso niemand gefragt.

  • Daroan

    Kirche und SRG würde ich jetzt nicht über einen Kamm scheren. Billag muss ich zahlen, Kirche nicht. Dort kann ich austreten wenn ich das Angebot nicht mehr wahrnehmen möchte.

    Kirche und Staat sind aber geschichtlich schon immer miteinander verstrickt gewesen.

    Was passsiert wenn der Staat plötzlich Fernsehsender Besitz kann man schön in der Türkei oder Italien beobachten

    Dann ist es vorbei mit der Meinungsfreiheit

    • Offizieller Beitrag

    Billag muss ich zahlen, Kirche nicht. Dort kann ich austreten wenn ich das Angebot nicht mehr wahrnehmen möchte.

    Das stimmt nur teilweise. Ich als Daroan, kann austreten. Meine Firma, die Daroan AG kann nicht austreten und muss Kirchensteuer bezahlen, obwohl glasklar ist, dass eine juristische Person per se das Angebot der Kirche gar nciht wahrnehmen kann. Da eine juristische Person keinen Glauben haben kann, greife die Glaubensfreiheit nicht, so das Bundesgericht.



    irche und SRG würde ich jetzt nicht über einen Kamm scheren

    Es geht um das Eintreiben der nötigen Gelder über die Steuern. Das geht auch ohne, dass der Bund dazu Besitzer und Alleinherrscher sein muss. So werden ja zb. an Jugendverbände Fördergelder bezahlt ( Jugend & Sport) ohne, dass der Bund die Herrschaft über die Verbände hätte, oder eben, das für die Kiche Gelder eingetrieben werden, ohne das der Staat Möglichkeit hat in Personefragen, Struktur, Inhalt, einzugreifen.


    Sonst müsste ich ja auch eine seperate Gebühr für Jugendverbände oder so entrichten.