Ablehnung und Nachrückerliste Gymnasium

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  • Zur Finanzierung hier ein Dokument der Kultusministerkonferenz: Übersicht über die Finanzierung der Privatschulen in den Ländern der Bundesrepublik Deutschland

    Das spielt für die Auswahl auch keine Rolle finde ich.

    Da wo die Schule steht ist das Einzugsgebiet und Ende.

    Für deine private / persönliche Entscheidung ist das nachvollziehbar. Nicht jedoch für die Kommune bzw. den Schulträger. Warum sollten Kommunen Schulen unterhalten, wenn die Kinder in der Nachbarstadt viel kostengünstiger abgeladen werden können?

  • Nicht nur private Schulen haben ein intransparentes Vergabesystem.

    In unserer Stadt gibt es einige sehr beliebte Gymnasien. Geschwisterkinder haben klar Vorrang, für den Rest gibt es Kriterien. bei den Nichtgeschwisterkindern kamen dieses Jahr tw. bis zu 8 Kindern auf einen Platz.

    Bei gleicher Punktzahl entscheidet angeblich das Los. - OFFIZIELL!

    Inoffiziell gibt es Kennenlerngespräche mit Schülern und Eltern. Wozu, wenn am Ende doch das Los entscheidet?;)

    Komischer Zufall, daß genau die Kinder Losglück hatten, die von ihrer Persönlichkeit und dem Elternhaus nach auch wirklich gut auf die Schule passen....


    Durch den Hinweis auf ein Losverfahren wird die Entscheidung nicht mehr überprüfbar und intransparent.

  • Zur Finanzierung hier ein Dokument der Kultusministerkonferenz: Übersicht über die Finanzierung der Privatschulen in den Ländern der Bundesrepublik Deutschland

    Das spielt für die Auswahl auch keine Rolle finde ich.

    Da wo die Schule steht ist das Einzugsgebiet und Ende.

    Für deine private / persönliche Entscheidung ist das nachvollziehbar. Nicht jedoch für die Kommune bzw. den Schulträger. Warum sollten Kommunen Schulen unterhalten, wenn die Kinder in der Nachbarstadt viel kostengünstiger abgeladen werden können?

    So ganz verstehe ich dein Argument nicht. Edit, es kann aber sein, dass ich grad einfach nicht verstehe, was du meinst.

    Wenn die Kinder der Schulstadt vorgezogen werden, dann wird sich kaum eine Kommune mehr leisten können keine Schulen zu führen.
    Bzw. wird ganz schnell ein gemeinsames finanzieren nötig.

    Wenn natürlich in der Nachbarstadt Schulplätze frei sind, dann kann das ja gut laufen.

    Problematisch finde ich, wenn Kinder aus der Nachbarstadt genommen werden, während Kinder der eigenen Stadt abgelehnt werden.

  • Wir waren vor ein paar Wochen in einer ähnlichen Situation - Kind im dazugehörigen Kindergarten und bei der Grundschule in der ersten Auswahlrunde "auf einem vorderen Wartelistenplatz mit erfahrungsgemäß guten Chancen auf Nachrücken". Ich hab mich dann eigentlich durch Zufall, weil die Situation grad passte und entgegen meinem "Naturell" entschieden, nachzufragen, wie realistisch das Nachrücken ist. Und bin im Nachhinein sehr froh, denn es war ein sehr freundliches Gespräch, nach dem ich ein viel besseres Gefühl hatte:


    - ich hab erfahren, wie lang der Wartezeitraum ist (hatte Angst, nun bis Juni täglich aufgeregt in meine mails zu gucken, nun war klar, es dauert maximal 4 Wochen, dann sind alle Plätze wirklich vergeben, der Zeitraum schien mir überbrückbar).


    - meine Gesprächspartnerin hat mir nochmal die Kriterien genannt, so dass verständlich wurde, warum die Plätze belegt sind und Kindergartenzugehörigkeit keine Garantie ist (da gehts um die Profile der Schule, Muttersprache und eine Begabung die nicht auf meinen Sohn zutreffen).


    - sie hat mir versichert, dass nichts an uns Eltern oder dem Kind falsch ist - klingt natürlich bescheuert, weil eigentlich eh klar, beruhigt in dieser Situation trotzdem, ich fands empathisch das sie das mal ausspricht.


    - durch mein Nachfragen wollte ich zeigen, dass wir großes Interesse haben, aber auch das die ganze Situation, die von den Eltern großes Engagement fordert mit frühem Anmelden, Anwesenheit auf bestimmten Veranstaltungen, Kennenlerngespräch etc. dann von Seiten der Schule nicht mit einer zweizeiligen mail erledigt sein kann.


    Anschließend fühlte ich mich nicht mehr so eklig aussortiert und abgeperlt, sondern wusste, wie es weitergeht und das den Mitarbeitern klar ist, wie man sich unter Umständen fühlt.

    5 Tage nach der Absage haben wir tatsächlich eine Zusage erhalten und natürlich weiß ich, dass dort vermutlich auch nur mit Wasser gekocht wird, mir scheint aber, dass sie es zumindest heiß machen.

    (An der für uns zuständigen städtischen Schule sind Anmeldungen für 8 Parallelklassen, an der zum Kindergarten gehörigen zwei, allein das spricht für sie.)

  • Ich gehe mal davon aus, dass Gastkinder von nicht mitfinanzierenden Umlandgemeinden eben so lange genommen werden, wie Plätze frei sind. Es kommt immer auf die konkreten, örtlichen Umstände an. Hier will bpsw. eine Landkreisgemeinde eine Werkrealschule zur Gemeinschaftsschule umwandeln. Die benachbarte Stadt hat Widerspruch eingelegt, weil sie durch die Umwandlung die eigenen Gemeinschaftsschulen im Bestand gefährdet sieht. Es geht also durchaus auch in die umgekehrte Richtung.


    Eine Ungleichbehandlung von Stadtkindern wäre wohl erst gegeben, wenn diese an keiner der städtischen Schulen einen Platz bekommen hätten und stattdessen Gastkinder angenommen würden. Weil: Anspruch hat man nur auf die Schulform, nicht aber auf eine bestimmte Schule.


    Dass es bei der Schülerverteilung nicht völlig willkürlich zugehen kann hat, im letzten Jahr der Mannheimer Verwaltungsgerichtshof entschieden.


    SWR Fernsehen

    Zeitungsartikel

    Allerdings wird man wohl den Klageweg bestreiten müssen, wenn man von dem Urteil profitieren möchte. Und: Der Threadstarterin nützt das an der privaten Schule ebenfalls nichts.

  • Naja, aber das meine ich ja.

    Wenn man in einer größeren Stadt wohnt, dann können Wege schonmal etwas weiter sein.

    Da finde ich es dann doch befremdlich, wenn Realschule 1 einen Weg von 5 Minuten hat, man aber innerhalb der Stadt zu der Schule geschickt wird, wo dr Schulweg 1,5 Stunden dauert.

    Und Kinder aus der Nachbarstadt, die auch eine Realschule besitzt, eben an Realschule 1 genommen werden.


    Deswegen sollte es ein Transparentes Auswahlverfahren geben, dass für alle gleich ist.

    Schulweg innerhalb der Stadt gehört für mich nach ganz oben.

  • Da ja christliche Einrichtungen zu einem sehr hohen Anteil vom Staat mitfinanziert werden (es sind soweit ich weiß über 90% der Gelder), gehören sie zu einem normalen Auswahlverfahren.

    hast du da eine Quelle dazu? 90% wäre ja schon sehr viel


    jetzt wird das völlig OT... ich weiß... sorry

    Wie hoch Privatschulen bezuschusst werden, ist in den einzelnen Bundesländern verschieden. Letztlich dürfen Privatschulen niemanden ausschließen, was problematisch ist, wenn die staatlichen Zuschüsse zu gering sind. Die Differenz zwischen staatlichen Zuschüssen und Gesamtkosten zahlen die Eltern - und in vielen Privatschulen auch die Lehrkräfte durch eine niedrigere Besoldung. Bei den kirchlichen Schulen finanzieren die Kirchen einen Teil des Unterhalts. (In Hamburg müssen jetzt auch einige Schulen in Trägerschaft der kath. Kirche aus finanziellen Gründen geschlossen werden.)

  • Weil die katholische Kirche kein Geld hat?

    Vermutlich.

    #angst

    Kein Geld ist bei der katholischen Kirche relativ. Weniger Einnahmen (durch sinkende Mitgliederzahlen) stimmt.

    Das meiste Vermögen das die katholische Kirche besitzt ist nicht zu Geld zu machen. Beispiel: Den Kölner Dom samt Domschatz verkauft man nicht. Trotzdem kostet die Erhaltung sehr viel Geld.

  • Naja, das finde ich jetzt sehr pauschal von Dir Mondschein

    Erstens ist es innerkirchlich auch im Fall Hamburg durchaus umstritten die Schulen zu schließen, zweitens gibt es in viele Städten schon die Situation das für Kindergärten die Stadt den freien Trägern einen Teil ihres Eigenanteil erlässt, weil ansonsten diese freien Träger (und zwar alle, nicht nur die religiösen) ihre KiTas nicht mehr (in dem Umfang) betreiben würden und die Stadt einspringen müsste und drittens spart die katholische Kirche (von der evangelischen) weiß ich es nicht auch an vielen anderen Stellen, siehe Zusammenlegung von Gemeinden, Schließung von Kirchen, Änderungen in der Verwaltung, Verkauf von Liegenschaften etc.

    Klar, kann man es doof finden die Schulen zu schließen. Finde ich z.B. auch. Aber zu behaupten sie sparen dort, wo es am einfachsten ist, ist zwar plakativ, aber nicht richtig.

  • Für die katholischen Privatschulen in HH wurde meiner Kenntnis nach ein Kompromiss gefunden, dass die Schulen erhalten werden können. Letztlich wird die öffentliche Hand mehr Geld beisteuern. Das kenne ich aus meinem Umfeld ähnlich. Hier übernimmt die Kommune in erheblichem Umfang Investitionskosten der freien Kindergartenträger. Gerade die kirchlichen Träger stellen im Westen etwa ein drittel der Plätze zur Verfügung, die wegfallen würden. Das kann sich keine Kommune leisten und gewährt dann lieber außerordentliche Zuschüsse als in großem Umfang Plätze selbst anzubieten.


    Unser hiesiges evangelisches Dekanat muss erheblich sparen. Die Zahl der Kirchensteuerzahler sinkt kontinuierlich, dementsprechend werden Planstellen abgebaut und Gemeinden fusioniert. Immobilien eher verkauft als saniert. Diese Sparprogramme werden aber nur punktuell öffentlichkeitswirksam. Wenn aus einer ganzen Pfarrstelle eine halbe wird, oder der Küster nun noch geringfügig beschäftigt ist, merkt das erstmal niemand. Genauso wenn die Kirchenmusikerstelle niedriger eingruppiert und zudem noch zeitlich reduziert wird.


    Bei Krankenhäusern, Kindergärten und Schulen ist eine breitere Öffentlichkeit betroffen und interessiert. Allerdings sind das auch Bereiche, die ohnehin zu einem Großteil aus nicht-Kirchensteuermitteln finanziert werden.

  • Die Kirche übt damit Druck aus.

    So wie @Elekra es beschreibt.


    Sie drohen zu schließen, was natürlich eine Katastrophe wäre und bekommen so noch mehr Geld.


    Und dennoch ist es leicht. Scheinbar leichter, als andere Dinge.


    Ehrlich, ich glaube nicht an die verarmte (katholische) Kirche.

    Die Frage ist halt immer, was mit dem Geld so gemacht wird.

  • Von verarmt hat niemand gesprochen.

    Aber wenn Jahr für Jahr die Einnahmen geringer werden, können die Ausgaben nicht gleich bleiben.


    Ehrlich gesagt, Mondschein klingst Du sehr verärgert über die katholische Kirche. Mich hingegen ärgert es, wenn jemand pauschal behauptet, die katholische Kirche hat doch Geld, die sollen doch XY finanzieren und wenn sie das nicht tut ist es Erpressung.

    Irgendwie scheint mir da die Schulsituation in Hamburg grade ein Aufhänger zu sein um welchen Frust auch immer los zu werden.

  • Mir geht es vor allem darum, dass die Kirchen das nicht aus Barmherzigkeit tun.

    Dass der Staat sich gern darauf ausruht ist wieder ein anderes Ding und den Kirchen nicht anzulasten.

  • FrauMahlzahn da interpretierst du aber viel rein.


    Ich glaube die Kirche hat auch genug Geld um Schulen weiter zu finanzieren, wenn sie Interesse daran hat.


    Klar sinken die Mitgliederzahlen, das heißt aber nicht, dass da plötzlich negative Zahlen stehen.


    Mich stört gewaltig, dass Kirchen so viele Rechte haben, auch wenn sie garnicht den größten Teil an Geldern dafür aufbringen.


    Und ja, dazu stehe ich.


    Edit, im übrigen finde ich garnicht, dass Kirchen irgendwas finanzieren sollen.

    Die Frage ist, immer wie die Verteilung läuft.

  • Mich stört gewaltig, dass Kirchen so viele Rechte haben, auch wenn sie garnicht den größten Teil an Geldern dafür aufbringen.

    dann werde doch einfach mal ein bißchen konkreter.

    Du schmeißt hier mit Pauschalaussagen um Dich. Warum?


    Genauso wie Du oben schreibst,... " Die Frage ist halt immer, was mit dem Geld gemacht wird?"

    Ja was denn?

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • Ich dachte ich sei konkret.

    Ich finde es falsch, dass kirchliche Kindergärten zum größten Teil vom Staat finanziert werden und nicht von der Kirche.
    Trotzdem darf die Kirche vom Personal einen Nachweis der Religionszugehörigkeit verlangen. Oder bestimmen, ob sie neu heiraten, bzw. sonst die Kündigung überreichen usw.

    Bischofssitze fallen ja gerne mal recht groß aus und auch die Renovierung wird da teuer durchgeführt.


    Die Kirche ist ein großes Unternehmen und wirtschaftet so, wie die meisten Unternehmen: "Oben hui, Unten pfui".


    Ich bin einfach der Meinung, wenn die Kirche Kindergärten, Schulen usw. finanzieren möchte, dann soll sie das aus ihren vorhandenen Mitteln machen, meinetwegen auch die Kirchensteuer dafür erhöhen.
    Dann sollen sie bestimmen dürfen, was sie wollen.

    Oder aber sie führen Einrichtungen unter ihrem Namen, durch Steuergelder bezuschusst und dann sollen dafür auch die Regeln gelten, die für jedes staatliche Unternehmen gelten ohne Diskriminierung.
    Aber ich erinnere mich, dass wir das Thema schonmal hatten und es gehört hier auch ncith wirklich rein.

  • Mondschein ich bin absolut deiner Meinung. Und dazu kommen dann die derzeit 459 Millionen pro Jahr an Ausgleichzahlungen für die Enteignung von Kirchengütern irgendwann vor 200 Jahren, aus denen zum Beispiel die Bischofsgehälter gezahlt werden. Aaarrrrggghhhh, da darf ich gar nicht drüber nachdenken.

    Trillian grüßt






    “Isn't it enough to see that a garden is beautiful without having to believe that there are fairies at the bottom of it too?“ (Douglas Adams)