Was kann man von einer 3-Jährigen erwarten

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  • Hihi...erwarten kann man das sicher....aber...

    Also ich erwarte das definitiv auch von meiner 10jährigen. Klappt auch so ca. jedes 3. mal ohne Aufforderung, ansonsten muss ich immer nachmaulen....ich HASSE nachmaulen!#nein

  • Ich habe das auch mal erwartet und dann wurde ein Machtkampf daraus. Das war so unerfreulich, dass wir Eltern eine Weile lang wieder alles selbst gemacht haben. Insgesamt finden wir unser Sohn nämlich recht hilfsbereit und wir hatten Angst, dass wir sein freiwilliges Helfen dann "kaputt" machen könnten. Am Ende nützt er mir ja mehr wenn er freiwillig mal etwas holt oder das Baby tröstet wenn ich grad die Hände voll hab als wenn ich 3 Sekunden spare weil ich ihm nicht die Schuhe ausziehen muss.

    Nach einer Weile habe ich aber schon gesagt, dass ich nicht immer alles für ihn machen möchte, was er eigentlich selbst kann. Und dass es auch nicht die Aufgabe der Eltern ist, alles zu tun, was die Kinder selbst können. Er wiederum brachte zum Ausdruck, dass er gerade die nassen matschigen Schuhe nicht gerne selbst auszieht. Seitdem verhandeln wir kurz beim Nachhausekommen: er macht einen Vorschlag was er selbst macht und ich mache die anderen Sachen. Da kommen wir meistens halbe/halbe bei raus. Wenn er mal vorschlägt, dass er nur die Mütze macht und ich alles andere, lehne ich meistens ab und er überlegt sich einen anderen Vorschlag. Außer er ist sehr müde, dann mache ich auch mal alles und formuliere das auch als Ausnahme.

    Insgesamt klappt es ganz gut und er hängt auch mal den Schneeanzug der kleinen Schwester mit weg oder so. Uns hat es geholfen den Druck rauszunehmen aber gleichzeitig klar zu machen, dass wir Erwachsenen nicht alles machen wollen.

  • Hm. Erwarten kann man es schon, aber einen Machtkampf wäre es mir nicht wert. Ich übernehme es bei meiner 3jährigen wenn sie es grad nicht machen will. Ein andermal räumt sie mir wenn ich sie bitte alle Schuhe die davorstehen ins Regal. Je nach Tagesform.

    genau so.

    Trillian grüßt






    “Isn't it enough to see that a garden is beautiful without having to believe that there are fairies at the bottom of it too?“ (Douglas Adams)

  • Sehe ich auch so.


    Ich bitte einfach bspw. beim reinkommen gleich darum, alles aufzuräumen (noch kommen wir sehr oft zusammen rein)


    Im Alter von 3 habe ich das je nach Laune für das Kind gemacht oder mit dem Kind. Das muss halt grad passen, habe ich schlechte Laune, ist es einfacher es selber zu machen. Habe ich gute Laune, dann kann ich nämlich auch 2 Minuten rumalbern und das Kind irgendwie dazu bekommen, es selber wegzuräumen.


    Aber ich glaube da schwingt immer unsere Angst mit, dass das Kind mit 5 , 8 und 15 das nie machen wird. Naja, in die Pubertät kommen sie so oder so und wenn sie dann keinen Bock mehr auf aufräumen ihrer Jacke haben... machen sie es nicht ^^


    Gestern lag auch bis heut früh Hose und Jacke von Kind 2 im Eingangsbereich. Ich habs nicht weggeräumt. Ich war krank. Kind 2 wollte auch nicht.


    Heute Mittag werd ich sagen: Komm räum die Hose weg, sonst suchen wir sie morgen früh wieder und müssen dann solange kramen. Das ist dann nett und kommt an.



    (ps.: ja ich brülle auch mal rum, dass sie bitte ihre Kleidung selber wegräumen sollen ... ;) aber wie gesagt, eigt. beherzige ich mein Gedanken: Wenn ich gute Laune hab, kann ich um sowas bitten, wiel ich dann nicht maulig werd)

  • Ich habe damals vom 3-Jährigen erwartet, dass er nicht mit dreckigen Schuhen und vermatschter Kleidung in den Wohnbereich stürmt, sondern im Eingangsbereich bleibt. Dort bekam er dann Hilfe beim Ausziehen, da er mit 3 die meisten Kleidungsstücke nicht alleine ausziehen konnte. (Mit jetzt 5 kann er das zwar, bekommt aber, wenn gewünscht, trotzdem Hilfe.) Wenn ich jemandem helfe, erwarte ich, dass er sich helfen lässt, sich nicht dagegen wehrt und mir die Unterstützung nicht schwerer macht als nötig. Manchmal habe ich darum gebeten, irgendwelche Kleidungsstücke wegzuräumen, manchmal habe ich es selbst gemacht.

  • Also, ich erwarte das tatsächlich von meiner Gleichaltrigen und es klappt auch ... oft zumindest,

    Hier müssen alle beim Reinkommen Schuhe, Jacke, Buddelhose oder Schneeanzug sowie Handschuhe, Mütze und Schal ausziehen und wegräumen (hat aber alles für Kinder gut erreichbare Plätze direkt im Eingangsbereich. Jacke ins KiZi bringen würde eher nicht klappen, das sehe ich an den KiGa-Rucksäcken. Da wird oft (meist aber nach Erinnerung) die Brotdose in die Küche gebracht, aber der Rucksack bleibt meist im Flur liegen, bis ich ihn wegbringe oder mit einem Tritt in das richtige Zimmer befördere.

    Manchmal gibt es Tränen, weil das Pünktchen sich nicht alleine ausziehen will. Wenn ich darum gebeten werde und das Baby nicht umgebunden habe (selten), helfe ich meist auch gern, aber grundsätzlich ist das Aufgabe der Kinder. Warten, bis ich das Baby ausgepackt, ausgezogen, abgehalten und bei großem Hunger auch kurz gestillt habe, will sie meist auch nicht, also zieht sie sich selbst aus. Mit Schuhen ins Haus gibt es hier nicht, passiert eher mal beim Anziehen, wenn ich mit dem Baby noch drinnen bin. Ich habe aber auch schon den Weg versperrt bis Schuhe und dreckiges ausgezogen war und/oder den Handfeger angereicht wenn ich dafür zu spät kam. Natürlich wird es nicht sauber, wenn die Kinder fegen, aber die Geste ist mir wichtig. Hingeworfene Klamotten hebe ich je nach Zustand der Kinder und je nachdem, wie oft es so vorkommt selbst auf oder erinnere daran. Ob es mir einen MAchtampf wert wäre, weiß ich nicht - vielleicht aber schon, ich mag aber einfach auch nicht alles für alle aufräumen.

    Und bei akutem Pipi-Drang darf man ganz zur Not auch mal mit Schuhen rein oder ich helfe trotz Baby schnell.

  • Naja. Mir ist sowas eben keine Träne wert. Gerade nach dem Kindergarten sind die Kinder ja oft kaputt, müde, hungrig, haben den ganzen Tag funktioniert und mussten selbstständig sein und brauchen vielleicht grad jetzt die extra Portion Mamagetüdel. 3 ist echt noch winzig-winzig klein. Sag ich jetzt so mit 2 pubertierenden Kindern im Haus. Das ist ja fast noch Baby #schäm und dann gerade noch mit jüngerem Geschwisterkind dabei.


    Zwischen können und können liegen ja auch Welten.

  • Hier ist das Problem, dass meine Tochter (3,5 Jahre) einzelne Ausnahmen sofort für immer ausnutzen will.


    Beispiele:

    Wenn sie extrem müde ist, verzichte ich schon mal aufs Zähne putzen beim ins Bett bringen.

    Was macht Madame draus? Sie jammert jeden Abend, dass sie ja soooo müde ist und deshalb keine Zähne putzen kann.


    Sie weiß, dass es den Schnuller nur noch nachts zum Schlafen gibt. Grad kam sie um 13:30 Uhr zu mir, sie will ins Bett. #blink

    Als ich sie damit konfrontiert hab, dass ich glaube, sie sagt das nur, um den Schnuller zu bekommen, hat sie gegrinst.


    Wir hatten das Klo-Problem, was wir mit Belohnung versucht haben zu lösen: Wenn der Stinki ins Klo geht, gibts ein Gummibärchen. Am Schluss ist sie aufs Klo und hat minutenlang gedrückt bis ein Mini-Krümel kam um dann sofort nach Gummibärchen zu fragen.


    Thema Ausziehen. Wenn sie zu fertig ist (nach dem KiGa) helf ich ihr. Das führt dazu, dass sie in letzter Zeit jedes Mal behauptet, sie sei soooooo erschöpft, ich solle ihr doch bitte helfen.


    Nee, ich mach hier keine Ausnahmen und Belohnungssysteme mehr. Das klappt hier nicht bzw. geht nach hinten los...

  • Wir haben hier auch Haken (funktioniert nicht), und seit einer Weile eine Kiste (so ein Schub-Ding in nem Ikea-Regal). Da kommt alles von ihr rein - Schuhe, Mütze, Schal, Jacke. Und manchmal wartet da z.B. ein Quetschie auf sie, oder eins ihrer Tiere mit einem Zettel in der Pfote mit einer Sonne drauf oder so. Deshalb liebt sie es, diese Kiste direkt rauszuziehen wenn sie heimkommt. Das hat die Quote des Schuheausziehens und Sachen da rein räumens um 200 % gesteigert :D (sprich: auf etwa jeden 2. Tag...)

    ~~ Luxa


    Sometimes something will change and that change

    Will change you


    Strong people stand up for themselves.
    Stronger people stand up for others.


  • Aber sie doch erst 3. Was ist denn das Problem ihr wirklich täglich zu helfen? Das hört irgendwann von allein auf. Das bleibt nicht so. Vielleicht braucht sie diese Extrazuneigung aus irgendeinem Grund.

  • möpp verweigert komplett das ausziehen und anziehen und allein würd er es nienieniemals tun

    Ich schaue, dass ich kompromisse finde, er räumt -normalerweise- gern auf.

    Er macht Klettverschluss auf, ich zieh ihm die schuhe von den Füßen und er räumt sie auf die unterlage.

    Dann zieh ich meine schuhe aus und er stellt sie in den Schrank.


    Jacke aufhängen geht erst, seit ich da größere schlaufen (einfach ein bändel) drangeknotet habe.

    Alles richtig fotografieren, damit klar ist, was gehört wohin war auch hilfreich.


    Und: keine 5 paar Schuhe, x mützen und zig Jacken sondern nur wetterpassendes zeug in einfacher Ausführung.


    (Dies ist ein Bericht eines optimalen tages. Oft genug schafft es nicht mal mein mann seine jacke an die Garderobe zu hängen, der möpp weigert schuhe aufmachen und rennt weg, wenn ich ihm helfen will... )

  • Um auf die Frage im Threadtitel direkt zu antworten: Was kann man von einer Dreijährigen erwarten? Nichts. Man kann sich an allen freuen, was eine Dreijährige mit der Zeit so lernt und was eine Dreijährige einem so anbietet. Mehr nicht. Meine Güte, wann dürfen die Kinder denn Kinder sein, wenn schon mit drei nicht mehr? Machtkämpfe wegen nicht aufgehängt der Kleidung? Das ist ein Thema, was ich mit meinem Sechzehnjährigen gelegentlich im Disput habe. Und das sicher nicht, weil ich es von meinem Dreijährigen nicht erwartet habe. Zwischendrin hat es nämlich gut zehn Jahre wunderbar geklappt.

  • Aber sie doch erst 3. Was ist denn das Problem ihr wirklich täglich zu helfen? Das hört irgendwann von allein auf. Das bleibt nicht so. Vielleicht braucht sie diese Extrazuneigung aus irgendeinem Grund.


    *unterschreib*


    Hier wurde viel und lange geholfen wenn nötig, nun sind sie echt schon groß das funktioniert schon lange ohne Probleme. 3 ist mini-winzig! #ja

    Viele Grüße
    Elena mit Mini1 (*2004) und Mini2 (*2006)

  • Danke an alle fürs Kopf-zurecht-Rücken. #luftballon

    Ich muss mir wohl mehr Gelassenheit zulegen und mich daran erinnern sie nicht zu überfordern. Auch wenn sie in vielen Bereichen schon weit und fit wirkt.


    Edit:

    Ich finde auch nicht, dass sie es ganz von selbst machen soll, aber wenn er daran erinnere wäre es schön nicht ignoriert zu werden oder ein "Nein, mach ich nicht." zu ernten.

    Liebe Grüße von Peppi mit Groß-S, Klein-S und Mini-S


    Einmal editiert, zuletzt von Peppi-Minttu ()

  • Naja. Mir ist sowas eben keine Träne wert. Gerade nach dem Kindergarten sind die Kinder ja oft kaputt, müde, hungrig, haben den ganzen Tag funktioniert und mussten selbstständig sein und brauchen vielleicht grad jetzt die extra Portion Mamagetüdel. 3 ist echt noch winzig-winzig klein. Sag ich jetzt so mit 2 pubertierenden Kindern im Haus. Das ist ja fast noch Baby #schäm und dann gerade noch mit jüngerem Geschwisterkind dabei.


    Zwischen können und können liegen ja auch Welten.

    Mag ich alles unterschreiben!

    Wenn ein kleines Kind weint weil es Hilfe möchte, bekommt es die. Es will ja nicht ärgern, sondern kann nicht anders in dem Moment. Ich gucke immer wer in dem Moment mehr leidet. Wenn das 3-jährige weint, wäre es bei mir klar das ich helfe. Das geht ja auch mit Baby auf dem Arm. Falls Baby auch gerade ein Bedürfnis hat, würde ich die Jacke halt so lange auf dem Boden liegen lassen. Die läuft ja nicht weg ?


    Aber natürlich kann ich verstehen das Du möchtest, dass sie ihren Kram selbst wegräumt, aber das kommt noch! Nicht, das sie es automatisch macht, aber dann reicht ein kurzes "Jacke aufhängen bitte" und es wird erledigt.

    Tu Dir den Stress jetzt nicht an, ist es nicht Wert.


    Mit der Situation Kindergarten oder Tagesmutter kann man Zuhause nicht vergleichen finde ich.


    Edit: Hat sich mit Deiner Antwort überschnitten, ich lasse es trotzdem mal stehen.

  • aber wenn er daran erinnere wäre es schön nicht ignoriert zu werden oder ein "Nein, mach ich nicht." zu ernten.


    Das wäre wirklich schön. #ja Aber das kommt später. Und geht dann phasenweise wieder nicht.


    Du darfst dich aber immer hier ausschimpfen wenns gerade furchtbar nervt!!

    Viele Grüße
    Elena mit Mini1 (*2004) und Mini2 (*2006)

  • Das ignoriert werden finde ich auch schrecklich nervig. Allerdings ist das ja meistens einfach ein Zeichen von Überforderung: sie will nicht tun, was du sagst. Aber ihr fehlen noch die Instrumente (verbal, kognitiv, ...), dir was entgegenzusetzen. Das hilft mir oft, damit besser klarzukommen.

    ~~ Luxa


    Sometimes something will change and that change

    Will change you


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    Stronger people stand up for others.


  • Ich unterschreibe echt nochmal dick bei Midna2 und anderen, die das so sehen.

    Mensch, drei ist doch noch soooo klein! Die müssen echt noch früh genug alles allein machen.

    Aoife hat das in schöner Deutlichkeit auf den Punkt gebracht.

    Liebe Grüße
    Silke mit dem Großen 06/2006 und der Kleinen 06/2009

  • Mein Trick, um mir bei so was nicht wie ein Dienstbote vorzukommen, ist, dass ich, wenn ich merke, das wird nichts, einfach nett Frage "ah, soll ich dir heute mal deine Jacke aufhängen?". Ich bilde mir ein, dadurch brennt sich trotzdem unbewusst ein, dass es eigentlich ihr Job wäre#zwinker


    Probier mal mit Baby im Tuch, nur ihre Schuhe zwischen deinen Füßen einzuklemmen, damit sie sie rausziehen kann, aber du dich nicht bücken musst. Und vielleicht gibt sie dir ihre Jacke sogar hoch, wenn du sie dafür aufhängst?

    "Konzentrier dich auf die kleinen Dinge und mache die gut!"