Was kann man von einer 3-Jährigen erwarten

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  • Entschuldigung, ich wollte jetzt auch nicht sagen, dass das auf jeden Fall und immer möglich ist, falls das so rüber kam. Bei uns ist das eher so, dass es meist relativ problemlos klappt - sicher viel Glück - und ich in unserem sehr engen Eingangbereich nicht mich, Baby, 3jährige und evtl noch 6jährigen ausziehen kann.

    Ich habe heute noch mal darauf geachtet und bemerkt, dass ich schon auch oft helfe, ohne das so richtig zu registrieren. Zum Beispiel mache ich oft noch schnell die Schuhe der 3jährigen auf, bevor ich das Baby auspacke oder den Reissverschluß auf oder packe die Mütze vom Kopf schon mal im Vorbeigehen ins Fach oder so, und die Schneeanzüge können die beiden Großen natürlich auch nicht aufhängen (zumindest nicht in einer Höhe, wo die auch trocknen). Wirklich komplett ausziehen mache ich schon auch mal bei müdem Kind und/oder freien Kapazitäten meinerseits, aber nicht oft. (Und wenn dann erntet das auch oft wildes "Ich will alleine!!!"-Gebrüll. ) Und: Klar, 3,5 ist noch sehr klein, aber trotzdem finde ich jetzt nicht, dass es schadet, wenn man sich in dem Alter alleine ausziehen soll - wenn ich nur das Pünktchen habe, helfe ich ihr sogar eigentlich immer, aber im RL habe ich halt oft auch noch das Baby dabei, und das braucht noch mehr Hilfe, muß seine Bedürfnisse auch oft an die Anderen anpassen und will wenn wir endlich rein kommen meist wirklich dringend aus der Trage raus. Allen kann ich es leider selten recht machen habe ich den Eindruck - das frustriert mich oft, aber es ist hier leider öfter so.

    luxa-rosenburg auf die Idee, da ne nette Überraschung zu drapieren, bin ich noch gar nicht gekommen, das klingt aber so nett, dass ich das direkt mir auch mal vornehme ;)

  • Ach man, es ist mir jetzt total unangenehm, dass ich hier gefragt habe, denn ich hätte es eigentlich wissen müssen. Aber im Alltag hat man nicht immer den unversperrten Blick auf die Situation, und ist in seinen eigenen Emotionen gefangen. Wenn ihr wisst, was ich meine.

    Liebe Grüße von Peppi mit Groß-S, Klein-S und Mini-S


  • Ach man, es ist mir jetzt total unangenehm, dass ich hier gefragt habe, denn ich hätte es eigentlich wissen müssen. Aber im Alltag hat man nicht immer den unversperrten Blick auf die Situation, und ist in seinen eigenen Emotionen gefangen. Wenn ihr wisst, was ich meine.

    Ne, aber das ist doch keine blöde Frage. Ich glaube jede kennt dieses "Oh Mann, du bist doch jetzt echt groß genug, um diese doofe Jacke aufzuhängen, das kann ja wohl nicht sein, dass ALLES an mir hängen bleibt" Gefühl. Also, ich kenne das gut. Und ich finde es wird auch echt oft suggeriert, dass man Kindern diese Dinge möglichst schnell beibringen muss, (Hans und Hänschen und so) und außerhalb des Rabenforums wird nur sehr selten dafür gesprochen Kindern Dinge abzunehmen, die sie schon können statt sie zu Selbständigkeit zu erziehen. Das verlangt schon viel Vertrauen, dass das Kind das mit 10, 12 oder 18 trotzdem selbst hinbekommt. Ich finde es wirklich nicht einfach, dieses Vertrauen immer zu haben, besonders wenn man in der Situation steckt und noch nicht weiß wie es später sein wird. Es gibt Themen da denke ich mir heute, dass ich mir weniger Sorgen hätte machen sollen und einfach abwarten aber das ist natürlich leichter jetzt wo das Thema keins mehr ist und das Kind sich prächtig entwickelt hat.


    Es ist auch viel einfacher im Rückblick geduldige Posts zu schreiben als geduldig zu sein wenn man dasteht und selbst schwitzt und die Einkäufe einem die Schulter auskugeln und das Baby brüllt und dann die Dreijährige diesen Moment nutzen will, um mit dreckigen Winterstiefeln aufs Sofa zu klettern.

  • Ach Quatsch!!!


    Ich war oft genug ungeduldig und erwartete viel zu viel. Mit Baby und Kleinkind ist es einfach sauanstrengend!


    Aber es tat auch gut, hier im Forum dann klare Worte zu lesen, das gab auch irgendwie Orientierung und Halt...

    Viele Grüße
    Elena mit Mini1 (*2004) und Mini2 (*2006)

  • Was noch dazu kommt: “von oben her“ gedacht ist drei wirklich noch sehr klein. Aber wir kommen ja von unten, und ich finde grade so ab zwei ist man so irre froh über die Entwicklung, dass das Kind langsam immer mehr alleine machen kann und will - da landet man doch fast automatisch bei genau der Frage.

    ~~ Luxa


    Sometimes something will change and that change

    Will change you


    Strong people stand up for themselves.
    Stronger people stand up for others.


  • Danke an alle fürs Kopf-zurecht-Rücken. #luftballon

    Ich muss mir wohl mehr Gelassenheit zulegen und mich daran erinnern sie nicht zu überfordern. Auch wenn sie in vielen Bereichen schon weit und fit wirkt.


    Edit:

    Ich finde auch nicht, dass sie es ganz von selbst machen soll, aber wenn er daran erinnere wäre es schön nicht ignoriert zu werden oder ein "Nein, mach ich nicht." zu ernten.

    Sieh es mal so: Dein 3 jähriges Kind ist durchaus so willenstark und sagt nein! - wenn das Kind 14 ist, wünscht du dir, dass es weiß was es will und auch mal "nein" sagt, obwohl der Kumpel will, dass es den Strommast hochklettert ;) - immer eine perspektiven Frage...

    Ach man, es ist mir jetzt total unangenehm, dass ich hier gefragt habe, denn ich hätte es eigentlich wissen müssen. Aber im Alltag hat man nicht immer den unversperrten Blick auf die Situation, und ist in seinen eigenen Emotionen gefangen. Wenn ihr wisst, was ich meine.


    Der letzte Satz stimmt so sehr, und deshalb tauscht man sich aus. Also ist das eine total tolle Eigenschaft sich mit jemand darüber auszutauschen. Es zeigt deine Reflexionsfähigkeit ect. :)

  • Ach Quatsch, braucht Dir nicht unangenehm zu sein ?

    Wenn man noch ein kleines Baby hat, kommt einem 3 Jahre irre groß vor, das weiß ich bei meinem Großen noch genau. Was hab ich teils für Kämpfe ausgetragen, ich dachte er müsste es selber machen, er kam mir doch so groß vor #schäm

    Erst jetzt, mit älteren Kindern und ohne Baby, merke ich wie klein und hilfsbedürftig selbst 6- und 9- jährige noch sein können. Aber man bekommt es auch zurück. Zwischendurch machen sie mir einen Tee oder andere Nettigkeiten.

  • Ach Quatsch, braucht Dir nicht unangenehm zu sein ?

    Wenn man noch ein kleines Baby hat, kommt einem 3 Jahre irre groß vor, das weiß ich bei meinem Großen noch genau. Was hab ich teils für Kämpfe ausgetragen, ich dachte er müsste es selber machen, er kam mir doch so groß vor #schäm

    Erst jetzt, mit älteren Kindern und ohne Baby, merke ich wie klein und hilfsbedürftig selbst 6- und 9- jährige noch sein können. Aber man bekommt es auch zurück. Zwischendurch machen sie mir einen Tee oder andere Nettigkeiten.

    genau so. müssen wir wohl alle durch. #freu

    Trillian grüßt






    “Isn't it enough to see that a garden is beautiful without having to believe that there are fairies at the bottom of it too?“ (Douglas Adams)

  • Ich finde die Frage auch gut, denn ich bestehe gerade glaube ich auch zu oft auf irgendwelche Dinge und habe nun mal wieder was gelernt.


    Aus gegebenen Anlass: wie ist es denn mit "ich hätte gerne xy bitte" statt "ich will xy" sagen? Mir erscheint die höfliche Form schon recht komplex und ehrlich gesagt formuliere ich nicht die meisten Wünsche so. Im Restaurant durchaus, aber nicht im Alltag in der Familie.


    Wir sind gerade im Urlaub und meine Schwester hat geäußert, dass man/ich/wir das schon einfordern sollten. Oder dass sie das wichtig findet, nagelt mich bitte nicht auf den O-Ton fest. Auf jeden Fall fühle ich mich nun unter Druck, dass mein Tochter öfter bitte sagt.


    Wie habt ihr das gemacht?

    Ich hoffe es ist oke, dies hier zu fragen ohne eine eigene Anfrage zu starten.

  • Das wiederum finde ich nicht wichtig und bestehe auch nur bei sehr schlechter Laune meinerseits darauf ;) Für mich erschließt sich der Unterschied zwischen wollen und möchten aber auch nicht so richtig. Das bitte kommt von ganz von selbst durch Nachahmung.

  • Bei uns gehört es zu den Tischregeln "Bitte, Danke, kannst Du mir bitte .... reichen " zu sagen. Bei Tisch fordere ich das ein, ansonsten bin ich da lockerer. Das würde ich aber erst so mit 4 oder 5 einführen, nicht bei 3-jährigen.

  • ich würd sagen, mach nur, was DIR wichtig erscheint. Fremde Ansichten beim Kind durchsetzen, könnte anstrengend werden.


    Und den Satz hab ich hier mal gelesen:

    Wir können die Kinder nicht erziehen, sie machen uns eh alles nach!


    In dem Sinn würde ich überlegen, was ich, ohne mich zu verstellen, vorleben könnte.


    Und ich finde Freundlichkeit und Höflichkeit drücken sich durch viel mehr aus, als mehr oder weniger komplizierte Floskeln und Formulierungen

    Verlasse die Welt ein bisschen besser, als du sie vorgefunden hast (B.P)

  • Mir schmeckt das Essen in angenehmer Atmosphäre besser, ich brauche eine gewisse Ordnung und Ruhe am Tisch, sonst kriege ich Nichts runter. Daher war MIR das wichtig. Wenn anderer Leute Kinder das nicht können, finde ich das aber auch nicht schlimm. Das sind dann ja Ausnahmen.

  • Ich bin schon froh wenn sie nicht sagen "Kann ich die Butter." sondern wenn das irgendwie ein ganzer Satz mit Verb wird.


    Mein gerade eben Dreijähriger steht übrigens auch so lange im Eingangsbereich herum, bis ihn jemand auszieht und abholt. Wenn keiner kommt verzweifelt er. Im Kindi kann er alles prima allein, außer wenn ich zufällig in der Nähe bin. Wenn er aber mit Hunger heim kommt, dann klappt das manchmal, dass ich sage, dass ich SOFORT Nahrung zubereiten kann, wenn er das ausziehen selbst übernimmt.

    Und ich habe oft ein schlechtes Gewissen dem älteren Bruder gegenüber, weil der musste mit drei schon viel mehr selber können, weil ich da so schwanger war oder das Baby da und damit war bücken so anstrengend. Damals fand ich ihn schon groß genug, jetzt finde ich drei doch sehr klein.

  • Aus gegebenen Anlass: wie ist es denn mit "ich hätte gerne xy bitte" statt "ich will xy" sagen? Mir erscheint die höfliche Form schon recht komplex und ehrlich gesagt formuliere ich nicht die meisten Wünsche so. Im Restaurant durchaus, aber nicht im Alltag in der Familie.

    Ich find beides doof.

    Das erste ist mir zu gestelzt (ich bin aber auch eher kontra Konjunktiv, der entspricht nicht meinem Naturell), das zweite ist mir zu fordernd, und es fehlt eindeutig das "bitte". Ich mag "ich will" nicht sonderlich.

    Hier hat sich seit der Kita "Bitte mal den/die/das..." etabliert. Kurz, knapp, trotzdem freundlich (meiner Meinung nach). Das war die gängige Floskel in der Kita, das hab ich da auch oft am Mittagstisch erlebt. "Bitte mal die Kartoffeln" usw. Spitzfindige Menschen könnten natürlich jetzt noch fragen "Ja, was soll denn mit den Kartoffeln passieren?" Aber komplette Sätze mit Prädikaten kann man auch später einführen, finde ich.

    Ja, also bei uns zuhause wird oft mit "Bitte mal den/die/das..." etwas gewünscht am Tisch. Bei MiniMissy noch sehr oft, Missy nimmt mittlerweile auch schon ein Prädikat mit rein ("Gibst du mir mal bitte den/die/das...?"). Je nach Situation. Ich finde aber ein "bitte" wichtig, das gehört für mich zum guten Ton.

    Dieser Beitrag kann eine eigene Meinung enthalten. Im Idealfall ist es die des Verfassers. :evil:

  • Buah, dieses "Wie sagt man?!?" - "Wie heisst das Zauberwort?!?" finde ich ganz schrecklich. Das hat doch dann nichts mit Ehrlichkeit zu tun, sondern ist einfach inhaltsleer und antrainiert...


    Mein Kind muss in der Hinsicht nichts. Es muss irgendwann (jetzt ist es m.E. noch zu klein) lernen, dass manche Dinge Gefälligkeiten sind, die man nicht einfordern kann sondern erbitten muss. Wie es das dann formuliert, oder ob es einfach der Tonfall ist, ist mir wurscht.

    ~~ Luxa


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  • Also ich nehme Anstoß an “Nudeln!!!” im Kommando-Kreisch-Ton. Da bitte ich dann darum, das freundlich zu sagen. Manchmal sage ich auch nur: gebe ich dir gerne aber ich fände es besser wenn du Xyz sagst.


    Die Formulierung ist mir aber ziemlich egal so lange Formulierung und Ton freundlich sind. Also wenn es Nudeln oder Auflauf gibt und das Kind sagt nett: ich will Nudeln finde ich das völlig okay. Wenn es nur Nudeln gibt und das Kind kreischt dass es sofort Nudeln will, dann schlage ich alternative Formulierungen vor...

  • Ich finde drei auch noch sehr klein für (Tisch-)Manieren. So knapp vor der Pubertät sollte das dann sitzen.

    Andererseits denke ich, die Kinder reden eh mit uns, wie wir mit Ihnen reden. Das Einfordern von Zauberwort etc. finde ich grässlich und peinlich und immer mehr an die anderen Erwachsenen gerichtet als an das Kind.

    Wir haben hier übrigens gerade eine 2.5 jährige rumspringen, die jeden zweiten Satz mit: "Darf ich bitte..." beginnt. Ich lege in meiner eigenen Sprache viel Wert auf Höflichkeit und das scheint tatsächlich abzufärben. Selbst mitten in der Nacht heisst es im Halbschlaf: "Mama, darf ich bitte stillen?"

    Als ich sie letztens auf Arbeit mit hatte, war davon allerdings nichts zu merken. Auf ihr "Mama, Wasser!!" meinte meine Kollegin auch gleich, dass "Bitte" muss sie wohl noch lernen. Das hat mich wirklich angekekst, so der Anspruch und Beobachtung von aussen.

    Meist mobil im Forum. Bitte um Entschuldigung für Kürze und Tippfehler.

  • Danke für eure Meinungen und Gedanken, das hat mir beim Denken geholfen. Es stimmt, dass was mir wichtig ist zählt und da finde ich auch die Haltung und den Tonfall wichtig. Nachdem ich nochmal zu meiner Schwester sagte, dass ich es rein grammatikalisch anspruchsvoll finde und ich es vor allem selbst nicht so über korrekte anwenden hat sie das interessiert zur Kenntnis genommen.


    Die Gefahr, von kleinen Kinder zu viel verlangen ist bei uns wohl für alle Erwachsenen mal Thema.