Ich will kein Schreiben nach Gehör....Wie mache ich das?

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  • Hm, hier hieß es, die Lernwörter sind alle die, die man nicht durch Regeln erschließen kann. Aber irgendwie waren dann doch auch Wörter dabei, die Rechtschreibregeln unterliegen. Ach keine Ahnung, ich anstelle der TS würde auf jeden Fall deutlicher eingreifen.


    Das mit maximal kurzen Aufsätzen kenne ich hier auch und ja, es ist furchtbar schade.

    Mal bist du die Taube, mal bist du das Denkmal.

  • Die Kinder müssen seitenweise nur abschreiben. Sie hassen Es! Sie können mit Sprache null umgehen, weil sie so unsicher sind, was richtig und falsch ist. Die Aufforderung einen Satz zu schreiben endet mit Tränen der Überforderung. Im 2 Schuljahr! Sie haben null Spass daran. Ich ärgere mich täglich über diese Methode.

  • Definitiv eingreifen!

    Allerdings ist das hier ein Problem. Ich habe das üben momentan eingestellt. Warum? Weil er dermassen viel schreiben muss dass er es HASST zu schreiben.


    Ich werde mich jetzt nach Möglichkeiten umschauen wie man mündlich die Rechtschreibung übt. Ich habe auch schon die ein oder andere Idee dazu. Letzen Endes geht es ja um Wortbilder im Kopf. Witzigerweise kennt mein Kind die Regeln, er wendet sie nur nicht an. Wenn man ihn fragt kann er alles.

    Beim großen haben wir es mühsam in der dritten Klasse neu gelernt. Ich dachte es wäre leichter es von Anfang an richtig zu machen, aber mein mittlerer scheint mit den unterschiedlichen Regeln, in der Schule schwammig, zu Hause "richtig" nicht klarzukommen.


    Mich nervt dieses verantwortlich sein, ohne es selbst steuern zu können. Und diese plötzliche verantwortlich sein. Erst wird man angemault warum das Kind schon lesen kann wenn es in die Schule kommt und dann warum man nicht genug Rechtschreibung mit ihm übt#rolleyes

    Ähem. Wenn ich meinem Kind das alles ordentlich beibringen soll, gerne. aber bitte vormittags, wenn es ausgeruht ist und nicht nachdem es seitenweise Texte abgeschrieben hat um abschreiben zu üben. Mal abgesehen davon dass ich wie jeder andere ja auch noch was anderes zu tun habe. Aber ich lass mich auch gern dafür bezahlen. Tut nur keiner, jedenfalls nicht wenns das eigene Kind ist.


    ich drifte ab. Sorry.#schäm Das System regt mich grad ziemlich auf.

    Nur eines nimm von dem, was ich erfahren:
    Wer du auch seist, nur eines – sei es ganz!
    (mascha kaleko)

  • Das ist das Schlimmste: man vergrault den normalen Schülern jegliche Freude am Schreiben. Denn wenn sie Oma, Opa o.ä. einen Brief oder Zettel schreiben, schauen Sie in besorgte Gesichter wegen all der Fehler und müssen sich dann Belehrungen anhören. Was hatten wir früher Spass am ersten Schreiben und wie stolz waren wir, gross zu sein.

    Diese Methode macht echt Alles kaputt. Ich könnte darüber echt heulen.

  • Ich würde erst mal schauen, wie seine Lehrkraft das Konzept umsetzt. Hier wird im Prinzip schon Schreiben nach Gehör gemacht - am Anfang! Mein Sohn ist jetzt in der 3. Klasse und Rechtschreibung hat einen hohen Stellenwert. Korrekturen seitens der Eltern sind erwünscht.

  • Ich bin auch Hilfslehrer der Nation, weil alleine hier nix geht. Und ich habe davon keine Ahnung, weil ich kein Pädagoge bin. Und muss arbeiten und habe Zwillinge und aaaaaaaaahhhhhh

    ... was denken diese Leute in der Schule sich eigentlich????

  • Hier auch Katastrophe.

    3. Klasse. Rechtschreibregeln kennt er ganz gut. Tests dazu hat er 3en. Im freien Schreiben total schlimm.

    Hier sollen die Kinder ebenfalls seitenweise abschreiben. Da hat Kerl keine Lust zu und macht unendlich viele Fehler, was auf "Konzentrationsschwäche" geschoben wird. Diktate gibt es gar nicht.

    Wir sollen ihn übrigens auf LRS testen lassen, dann bekommt er nämlich Nachteilsausgleich, aber keine Förderung. Kurz "lasst dem Kind LRS bescheinigen, dann ist das nicht mehr das Problem der Schule" #haare#stumm#kreischen. Auf meine Frage "Und dann?" kam ja, den Nachteilsausgleich kriegt er auch in höheren Klassen... "Und nach der Schule?"... Da kam nix mehr.

    Ich werde den Teufel tun. Das Kind kann gut lesen und die Regeln isoliert anwenden. Der braucht einfach mehr Übung in freien Texten.

    Wir üben jetzt zu Hause. Ich diktiere, er schreibt und ich schreite sofort ein, wenn das Wort falsch geschrieben ist. Wir reden drüber, er schreibt das Wort richtig.

    Ja, das bringt unendlich viel Stress, muss aber sein.

    Ich hoffe das zeigt irgendwann Wirkung.

    Auf die Schule verlasse ich mich da nicht mehr. Das ist echt schlimm, dass das die Eltern auffangen müssen.

  • Hier war anfangs die Bitte sich nicht einzumischen und ein Jahr später die Bitte zu Hause auf die Umsetzung der Rechtschreibstrategien zu achten. Nur: Meine Tochter hat bis 15 Uhr Schule. Eigentlich sieht das Schulkonzept vor, das Hausaufgaben, lernen für Arbeiten etc. IN der Schule statt findet. Meine Tochter ist nach der Schule eigentlich fertig mit der Welt und bräuchte Ruhe und nicht noch zusätzliches Lernen. Ich finde es immer sehr schwierig da die Balance zwischen notwendigem zusätzlichen Üben und ausreichend Ruhe zu finden. Einfach laufen lassen geht aber auch nicht, weil sie selber darunter leidet :(

  • Werden denn beim Schreiben Nach gehör nicht auch Rechtschreibregeln beigebracht? So war doch eigt. die Konzeption? Rechtschreibregeln, Wörterbuch ...


    Damit haben unsere bereits in Klasse 1 angefangen. Und ich erinnere mich, dass das eigt. auch zum SNG Konzept gehörte.. eben die Fähigkeit die Wörter selber nach zu schlagen, die Regeln anzuwenden.

    Mündlich kann man Rechtschreibung doch auch gut üben, Silbenklatschen, langes ie kurzes ie ... was ist ein Vokal, was ist ein "Tunwort" oder Verb was sind Begleiter ...


    Ich verstehe, dass das trotzdem frustrierend ist, weil es Zusatzarbeit bedeutet :( und nervt. Aber grad das mit den Regeln und so, da würde ich einfach nachfragen. Es gibt ja genug Kritik am SNG - vll kann man das mit in die Sprechstunde nehmen und ganz detailliert fragen, wann wo wie Regeln gelehrt werden.

  • Das ist das Schlimmste: man vergrault den normalen Schülern jegliche Freude am Schreiben. Denn wenn sie Oma, Opa o.ä. einen Brief oder Zettel schreiben, schauen Sie in besorgte Gesichter wegen all der Fehler und müssen sich dann Belehrungen anhören. Was hatten wir früher Spass am ersten Schreiben und wie stolz waren wir, gross zu sein.

    Diese Methode macht echt Alles kaputt. Ich könnte darüber echt heulen.

    Also, da finde ich aber dann die Omas und Opas doof. Auch früher waren Erstklass-Briefe bei weitem nicht perfekt. Meine Eltern haben übrigens die erste selbstgeschriebene Einladung meiner Tochter (zum 6. Geburtstag, also noch vor der Schule) immer noch am Kühlschrank hängen. (Die ist bei weitem nicht perfekt und fängt an: LIBOMAONTOPA). Neulich (ein knappes Jahr später) hat meine Tochter sich köstlich darüber aamüsiert, dass sie ONT geschrieben hat, wo man doch "U" und "D" hört.

  • JA, da stimme ich dir zu Peppersweet - unsere ersten Briefe waren auch lautgetreu oder falsch. Lautgetreu sollten wir bspw. nicht korrigieren, meinte die Lehrkraft. Das gibt sich.


    Irgendwie entsteht immer der Eindruck, wenn man nach "sofortigem Rechtschreibung korrigieren" lernt, wird man perfekt in selbiger. Das bezweifle ich ganz stark.

  • Sie weiß grundsätzlich wie es geht------wenn ich sie drauf hinweise. "Verlängere das Wort mal, woher kommt das denn, wie werden Nomen geschrieben?"usw. Wobei da auch viel daher kommt weil ich Texte oft immer wieder mit ihr durchgegangen bin. Aber die spontane Rechtschreibung insbesondere wenn sie eine Geschichte etc schreibt, ist wirklich, wirklich schlecht.

    Und ich will das kein zweites Mal. Ich war von Anfang an skeptisch und es ist wirklich Mist.

  • Meine Tochter beherrscht die Rechtschreibstrategien laut Lehrerin auch. Trotzdem macht sie viele Fehler. #weissnicht

  • Das ist das Schlimmste: man vergrault den normalen Schülern jegliche Freude am Schreiben. Denn wenn sie Oma, Opa o.ä. einen Brief oder Zettel schreiben, schauen Sie in besorgte Gesichter wegen all der Fehler und müssen sich dann Belehrungen anhören. Was hatten wir früher Spass am ersten Schreiben und wie stolz waren wir, gross zu sein.

    Diese Methode macht echt Alles kaputt. Ich könnte darüber echt heulen.

    Das sehe ich etwas anders.

    Es ist nämlich tatsächlich so, dass die Kinder gerade mehr schreiben, weil ihnen früh zugetraut wird Texte zu schreiben.

    Oma und Opa könnten auch nett sagen: Toll, sollen wir das zusamnen lesen.

    Und ehrlich gesagt, kann man die meisten Texte schon verstehen.

    Ich gehe ab und zu in der Klasse aushelfen und da sehe ich schon, was die Kinder schreiben wollen.


    Iverna hier werden ab der zweiten Klasse Regeln beigebracht.

    Nur werden sie nicht konsequent kontrolliert.

    Also bei Doppelkonsonanten z.B., da müsste man ja dann im Anschluss konsequent Fehler anstreichen oder es eben dem Kind nochmal erklären.


    Es hat sich im Vergleich zum Großen schon gebessert. Beim Großen wurden Fehler garnicht angestrichen.


    Edit es wird ab der 5. Klasse problematisch. Da geht die Rechtschreibung in die Note ein. Und wenn dann plötzlich nicht mehr geschrieben werden darf, wie man will iste es blöd.


    Und ich denke auch nicht, dass man von der ersten Klasse an dem Kind alles im die Ohren hauen soll.

    Aber sobald die Regeln eingeführt werden, kann man darauf achten.

  • Ganz ehrlich: ich habe Abitur und Studium aber einen technischen Beruf: ich kann das nicht meinen Kindern adäquat beibringen. Ich kenne und verstehe diese Regeln und Methoden nicht und pädagogisch verstehe ich es auch nicht. Es überfordert mich komplett, weil fremd und kompliziert.

  • Und ich kann mir das nicht mal eben neben meinem normalen Alltag beibringen und dann noch die Kinder anleiten.

    Und ich bin noch privilligiert. Die Klassen sitzen voller Kinder nichtdeutscher Herkunft, wie sollen die das kapieren?

  • Zitat

    Es ist nämlich tatsächlich so, dass die Kinder gerade mehr schreiben, weil ihnen früh zugetraut wird Texte zu schreiben.

    Das gilt aber nur für die Kinder, die Spaß am Schreiben haben und denen es eh leicht fällt.

    Kinder, die sich sowieso schon anstrengen müssen, werden freiwillig nie lange Texte schreiben. Und in der Schule gibt es Arbeitsblätter, bei denen oft nur Lücken gefüllt werden müssen.


    Merkworter bringen hier gar nichts. Da gibt es einen Zettel mit 40 Wörtern zu einer Regel/einem Thema. Die müssen stupide angeschrieben werden und schwups, sollen die Kinder spontan ab sofort alle diese Wörter richtig schreiben können. #stirn.

  • Zitat

    Es ist nämlich tatsächlich so, dass die Kinder gerade mehr schreiben, weil ihnen früh zugetraut wird Texte zu schreiben.

    Das gilt aber nur für die Kinder, die Spaß am Schreiben haben und denen es eh leicht fällt.

    Kinder, die sich sowieso schon anstrengen müssen, werden freiwillig nie lange Texte schreiben. Und in der Schule gibt es Arbeitsblätter, bei denen oft nur Lücken gefüllt werden müssen.

    Ja klar, wenn das keine Aufgabe ist, dann werden nur die Kinder schreiben, die schreiben mögen.
    Aber es rechnen auch nur die Kinder freiwillig, die gerne rechnen. Das gilt ja auch für malen, lesen, Rad fahren usw.

    Das hat ja aber nicht direkt etwas mit der Rechtschreibung zu tun.


    Hier müssen die Kinder Geschichten schreiben.

    Über ihre Ferien, Ausflüge, den Frühling, Herbst, Sommer, Winter usw. Oder aber sie müssen im Text Nomen finden und dann zu drei Nomen einen Satz bilden.

    Das sind natürlich Aufgaben aus der Schule.
    Da merke ich aber eben schon, dass die Kinder richtige Sätze schreiben, Geschichten schreiben (Einleitung, Hauptteil, Schluss) usw.

    Oder auch so Sachen wie: Schreibe einen Einkaufszettel, eine Erinnerung, einen Brief.
    Also auch den Sinn, warum schreiben wichtig ist, lernen sie.

    Das finde ich schon besser, als einfach stur Buchstaben, regeln, Wörter zu lernen.

  • Hier letzter Jahrgang Schreiben nach Gehör. Allerdings wurden Rechtschreibregeln bis Ende der GS-Zeit peu à peu durchgenommen. Theoretisch ist das Verständnis da, praktisch interessierte es nicht, weil: nicht Noten-relevant, und weil: Rechtschreibregeln beachten hemmt den Gedankenfluss. #rolleyes


    Weiterführende: Viele Fehler -> Förderunterricht. Schicke Uhrzeit 7. Stunde (die anderen haben längst frei). Da sie die Regeln kennt, fiel sie dort wieder raus.

    Inzwischen gibt es Klasse 6 moderaten Punktabzug, die RS wird etwas besser. Und sie gibt sich manchmal bei Groß- und Kleinschreibung sogar Mühe. Feinschliff - wenn überhaupt - wird erst dann kommen, wenn von außen Druck kommt. Eine Note schlechter wegen grottiger Orthographie oder so. Meine Einlassungen zuhause zählen im übrigen nicht, ich bin doof, Spaß- und Kreativbremse.


    Warum sollen Schüler Rechtschreibung ernst nehmen, wenn die Schule das nicht macht?


    Ich habe von Anfang an korrigiert nach orthographischen "Erwachsenenregeln", hat aber nicht gefruchtet bzw. kommt das erst langsam.


    Englisch klappt prima, da gibt's die Option Schreiben nach Gehör ja auch nicht. *seufz*

  • Ich werde beim künftigen Erstklässler vom ersten Tag an jede verf%&@ Aufgabe korrigieren, damit ich mit dem nicht in Klasse 3 diesen Horror erlebe, den jetzt der Große an der Backe hat. Kein verdammter Tag ohne Tränen und Streit, weil das Kind die einfachsten Worte nicht schreiben kann. Der Kleine liest zum Glück schon gern, ich hoffe das unterstützt meinen Kampf gegen die schlechte Rechtschreibung...