Wie Kraft tanken??

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  • Seit 2 Wochen hab ich das Gefühl, ich kann einfach nicht mehr.

    Mein Sohn ist 7 Monate alt. Von Anfang an konnte er nie alleine schlafen, tags in der Trage oder manchmal, wenn ich mich mit hinlege. Abends kann ich ihn schlafend ablegen, dann schläft er ca 3 Stunden. Danach schläft er bei uns im Bett und will ca alle 1-2 Stunden trinken. Er ist sehr nähebedürftig und ich erfülle ihm das alles gerne aber grad hab ich das Gefühl, ich pack das nicht mehr. Meine Reserven sind aufgebraucht.

    Mein Mann versucht mir so viel wie möglich abzunehmen aber das Stillen und das Schlafthema liegt halt nun mal bei mir. Ich weiß nicht, wie ich Kraft tanken kann. Ich hab das Gefühl, ich existiere gar nicht mehr. Für Hobbies habe ich kaum Kraft und abends kann ich nicht weg, weil mein Sohn sich nur von mir ins Bett bringen lässt. Hat jemand eine ähnliche Situation?

    Ich komm mir so blöd vor, denn andere sind alleinerziehend oder haben mehrere Kinder und ich hab nur eins und einen Mann und pack das trotzdem nicht....

  • Hallo,

    Das Gefühl kenne ich zu gut.

    Erstmal : nur, weil "andere" es schaffen, heißt das noch lange nicht, dass sie es gut schaffen, es ihnen besser geht oder sie gar besser sind.

    Schlafmangel ist eine foltermethode (und jede mutter weiß irgendwann warum..)


    Kann dein mann den mini tagsüber regelmäßig hüten, wenn er grad gestillt ist und weit weg spazieren gehen?

    Oder gibt es welcome oder eine Nachbarschaftshilfe bei euch?

    Großeltern, tanten, Onkel oder freunde, die gerne mal Kinderwagen schieben wollen für ein, zwei Stunden?

    Dann kannst du dich für eine Stunde hinlegen, wenn das regelmäßig möglich ist, entlastet das schon ganz gut.


    Der möpp lässt sich übrigens nur ins Bett bringen vom papa, wenn ich mich außerhalb der Wohnung befinde.

    (Und von der babysitterin lieber als vom papa, verstehe einer die Kinder.)

  • Das war bei meinem Sohn genauso. Dazu hat er sehr viel geweint, obwohl wir alles versucht haben.

    Versuche trotz aller Widrigkeiten entspannt zu bleiben. Die Babyzeit ist so schnell vorbei. Gönne dir Ruhepausen, wann immer möglich. Mach nur das Nötigste im Haushalt. Spann deinen Mann ein. Und vor allem, vergleiche dich und dein Baby nicht mit anderen, denn du weißt nicht, was hinter deren Tür los ist.

    Alles Gute!

  • #knuddel Du bist nicht alleine! Genau so ging es mir auch, als Baby 7 Monate alt war.


    Mir hat geholfen, darauf zu achten, dass ich entspannt bin (leichter gesagt als getan...). Wirklich wichtig war das Mitschlafen, wenn Baby tagsüber schläft, selbst früher ins Bett gehen und das Baby an den Mann abgeben, damit ich Yoga machen kann. (Kann er das Baby abends in die Trage nehmen? Am besten rausgehen oder im Flur auf und ab laufen?). Sehr gut getan hat auch, wenn ich nach dem morgendlichen Stillen noch schlafen durfte.


    Alle anfallenden Aufgaben auf so viele Schultern wie möglich verteilen (und was nicht wirklich wichtig ist, ignorieren): Mann, Großeltern, Wellcome/Babysitter/Freunde/Tagesmutter, Haushaltshilfe, Essen liefern lassen/TK.


    Selbst auf gutes Essen achten (ich brauchte viel warmes Essen und viel Eiweiß), aber wenn es Schokolade sein muss, dann muss es auch Schokolade sein dürfen.


    Mein L. ist jetzt 10 Monate alt und stillt nachts immer noch alle 2h (was ich erstaunlich gut abkann) oder öfter (was mich fertig macht). Aber: es ist jetzt möglich, dass mein Mann die letzte Nachtphase übernimmt und dann mit dem Kleinen frühstückt - und ich liegenbleiben darf. (Wichtig ist die klare Ansage: vor 8 nur im äußersten Notfall wecken).


    Es wird besser, aber die Zeit ist echt ×@#$&!

  • vielen vielen Dank, das tut so gut zu hören, dass ich nicht alleine bin.

    Ich weiß, dass es viele Babys gibt, die so sind, das muss ich mir auch immer vor Augen halten. Die Babys in meinem direkten Umfeld sind so anders. Die Tochter meiner Freundin schläft von 19h bis 7h durch...ich versuche nie zu vergleichen und ich liebe meinen Sohn über alles. Aber manchmal ist alles zu viel.


    Wir haben leider keine Verwandschaft in der Nähe aber wir haben eine nette Babysitterin in Aussicht. Ich weiß nur grad noch nicht, wie wir die "Eingewöhnung" machen sollen und wann das schon geht. Er ist halt bisher sehr ein Mama-Kind. Und zum einschlafen will er meist stillen.... !?!

    Naja, es hat mir schon mal gut getan, zu hören, dass es bei anderen ähnlich ist. Danke :*

    • Offizieller Beitrag

    wir sind auch 2 erwachsene und ein kind und das nicht mal sehr anstrengend, aber für uns die totale grenze!! Ich fand und finde es bis heute völlig bemerkenswert, dass menschen mehr als ein kind händeln können.

    Also schäme dich nicht!


    Hier war es andersrum, da war mein mann für alles gewünscht, aberich war die mit der Elternzeit... das war oft wenig lustig.


    Auch der muk trinkt bis heute nachts viel.. Ich mag das nicht.

    Ich kann dir also nichts raten, dir nur solidarische Grüße schicken!

  • Im Nachhinein weiss ich, dass unser erstes Baby eigentlich recht einfach war. Es klebte zwar 24 h an mir aber ansonsten eigentlich nicht so kompliziert. Damals hatte ich aber das Gefühl die einzige Mama auf der ganzen Welt zu sein. Und auch die mit dem anstrengendsten baby #crying

    Was mir geholfen hat war das alles kompromisslos anzunehmen. Also nicht zu überlegen das ich mal weg möchte, sondern mir schöne Momente mit Kind zu machen. Mich viel mit anderen mit Kindern zu verabreden ( und dann gemeinsam zu jammern #freu)

    Und auch zu Partys o.ä. Treffen mit Freunden und so das Kind eben mitnehmen. Hauptsache mal raus.

    Und je älter der Kleine wurde desto besser wurde es sowieso...

    Darf ich den dalassen#knuddel

  • Mit der Babysitterin würde ich ihn einfach spazieren schicken. Eine Eingewöhnung an sich finde ich jetzt nicht nötig, vllt. kommt sie einmal vorher zum Kaffeetrinken vorbei, damit er sie mal gesehen hat und merkt, daß du ihr vertraust. Meine Erfahrung mit Klebekindern ist, daß das Spazierengehen in der Trage meistens gut funktioniert. Am Anfang muß es ja nicht lang sein.

    Julia und Tochter (11/04), Tochter (04/08), Sohn (06/17) und Tochter (12/20)

    Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert.


  • als meine Tochter in dem Alter war, ging es mir auch so ähnlich wie dir. Was mir geholfen hat, war eine Stillgruppe zu besuchen bei einer Hebamme. Da lernte ich andere Mütter kennen, denen es ebenso ging oder die noch häufiger stillten. Auf Rat der Hebamme hab ich einige Zeit Schüsslersalze genommen, das fand ich auch hilfreich.

    Zudem fing meine Tochter in der Zeit an, andere Nahrungsmittel zu probieren. Der Gedanke, dass es dann in absehbarer Zeit nicht mehr ganz allein meine Aufgabe ist, dafür zu sorgen, dass sie satt ist, half mir auch.

    Ganz in der Nähe war die Verwandtschaft bei uns auch nicht, wenn wir sie besucht haben, blieben wir meist einige Tage. Das war im Studium, teils konnten wir dann in den Semesterferien längere Zeit bei den Omas wohnen und das war auch hilfreich.


    was nicht hilfreich war: meine Situation mit anderen vergleichen, die noch mehr leisten müssen. Denn dadurch, dass sie es anstrengender haben, geht ja meine Belastung nicht weg. Dran denken, dass alles eine Phase ist, dass die Kinder größer und selbstständiger werden, das half. Mich selbst eine Zeitlang bemuttern lassen half. Und im Rahmen der Möglichkeiten was machen ohne Kind. Denk dran, es war nie so gedacht, dass eine Mutter ihr Baby allein versorgt nur mit Unterstützung durch den Papa, als Babies erfunden wurden. "Wir sind eine kooperativ aufziehende Art" (Zitat Nicola Schmidt) Mit der Zeit wird dein Kind auch andere Menschen als Bezugspersonen akzeptieren und bis dahin holt ihr euch Menschen dazu, die euch mit umsorgen.

  • Mir ging es so ähnlich beim ersten Kind. Ich dachte nicht, dass ich jemals noch ein Kind haben könnte weil das erste mich schon so schaffte, ich war wirklich fertig. Je älter er wurde desto besser wurde es. Und: ich war beim Arzt, der hat mich durchgecheckt. Manchmal spielen da Dinge wie Eisenmangel oder Schilddrüsenprobleme eine Rolle, die erst dirch die Schwangerschaft ausgelöst werden können.