Mittagsschlaf abgewöhnen

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  • Ich bräuchte mal eure Erfahrungen bzgl. der Abschaffung des Mittagsschlaf bei euren Kindern.

    Ich muss aber etwas ausholen. Unser Großer - 2 Jahre und knapp 9 Monate - geht abends erst kurz vor neun ins Bett, weil er vorher einfach nicht müde ist. Aufstehen tun wir kurz nach halb sieben. Mittagsschlaf machen ist in letzter Zeit auch immer ein Drama, weil er nicht schlafen gehen will. Jetzt hab ich ihn letztes Wochenende einfach mal wach gelassen. Er war gegen Abend etwas aufgedreht, aber nicht quengelig oder dergleichen. Eingeschlafen ist er um halb acht. Mein Mann und ich wussten erstmal gar nicht, wie wir mit unserer plötzlichen Freizeit umgehen sollen. #applaus

    Jedenfalls ist es so, dass er bei der Tagesmutter unter der Woche Mittagsschlaf machen muss (und auch freiwillig macht), weil sie keine andere Möglichkeit hat ihn parallel zu beschäftigen, da in den Gemeinschaftsräumen die anderen Kinder schlafen. Ich hätte die Möglichkeit ihn früher zu holen, dass wäre also gar nicht so das Problem.

    Ich bin gerade etwas unsicher, ob er nun den Mittagsschlaf überhaupt noch braucht. Auf der einen Seite hält er bis abends gut durch, auf der anderen Seite schläft er aber auch problemlos bei der Tagesmutter 1,5 h. Manchmal muss sie ihn sogar wecken. Nur am Wochenende ist es Drama. Wahrscheinlich fehlt der Gruppenzwang oder er ist nicht ausgepowert genug. Jetzt weiß ich nicht so recht was ich machen soll.


    Möglichkeit 1: Grundsätzlich Mittagsschlaf machen lassen. Das würde bedeuten am Wochenende Kämpfe diesbezüglich auszutragen und erst spät „Feierabend“ zu haben.


    Möglichkeit 2: Am Wochenende darauf verzichten, wenn er nicht will. Da frage ich mich, ob dass für ihn nicht zu stressig ist, wenn er sich nicht grundsätzlich auf ein neues Schlafmuster einstellen kann.


    Möglichkeit 3: Mittagsschlaf komplett weg lassen und ihn schon mittags holen. Da ich die Kleine dann noch mal zum Schlafen hinlegen muss, würde ich es ihm in dem Fall immer anbieten auch Schlafen zu gehen wenn er es möchte. Er dürfte aber wach bleiben, wenn er das will (was er wahrscheinlich auch tut).


    Was würdet ihr empfehlen? Wann weiß man, dass das Kind keinen Mittagsschlaf mehr braucht? Und wie lange dauert es, dass das Kind nicht Nachmittags bei einer Autofahrt einschläft (das ist uns dann nämlich passiert)? Ist das Gewöhnungssache oder ein Anzeichen, dass er noch nicht soweit ist?

  • Hier war bei keinem Kind der Mittagsschlaf von heute auf morgen vorbei, sondern wurde ausgeschlichen.

    Beide Kinder haben unter der Woche immer mal wieder einen Tag ausgelassen, bis sie mit 2,5 in der Krippe gar nicht mehr geschlafen haben. Dafür sind sie abends um 7 ins Bett gegangen.

    Dafür habe ich sie am Wochenende nachmittags öfter mal schlafen lassen - insbesondere die kleine hat das lange gebraucht und erst seit kurzem mit knapp 4,5 mag sie auch am Wochenende nicht mehr schlafen.

    Vielleicht kannst du da flexibel reagieren, auch je nachdem was an Nachmittagsprogramm ansteht.

    Ich hab heute wieder nah am Kühlschrank gebaut…

  • In dem Alter hat Oski auch keinen Mittagsschlaf gebraucht. Ich habe ihn dann wach gelassen. Jetzt braucht er momentan wieder einen Mittagsschlaf und geht trotz der Stunde Schlaf am Mittag um 20 Uhr ins Bett und schläft dann bis gegen sechs.

  • Wir sind hier (2 Jahre 3 Monate) ungefähr am selben Punkt. Wir fahren sehr gut damit, individuell zu entscheiden. In der Kita schläft die Kleine immer und problemlos. Am Wochenende bieten wir ihr zur ungefähr selben Uhrzeit eine Ruhephase an, lesen und kuscheln. Manchmal hat sie da keine Lust drauf, dann muss sie auch nicht. Oft nimmt sie das Angebot an und schläft dann auch gut ein.

    Ich würde in dem Alter, wenn möglich, dem Kind den Spielraum lassen. Für Zweijährige ist doch eh schon das halbe Leben Kampf und Nachgeben.

    ~~ Luxa


    Sometimes something will change and that change

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    Stronger people stand up for others.


  • Wir haben schon ewig den Modus:

    In der Woche in der Krippe Mittagsschlaf, macht er dort auch gerne und ist, denke ich notwendig, da Krippe ja auch anstrengt.

    Zuhause nie Mittagsschlaf, und das passt eigentlich super. Ist bei uns schon seid mindestens zwei Jahren so.

    Allerdings gehen die Kinder bei uns erst um 21h30 ins Bett.

    Sie stehen 6h30 auf, sind aber totale wenigschläfer.

  • Wir hatten das auch flexibel gehalten. Unser Sohn hat den Mittagsschlaf mit 2 Jahren abgeschafft. Als er dann mit 2,5 in den KiGa kam, ist er auf dem Rückweg aber oft eingeschlafen. Das hat dann irgendwann aufgehört...kann aber ganz vereinzelt noch vorkommen (er wird bald vier). Ich habe eine Weile vermieden, nachmittags mit dem Fahrradanhänger loszuziehen weil er dort sonst einschlief und dann abends so lange wach war, dass wir Erwachsenen schon müde waren. Aber diese Phase ging auch vorbei. Ich würde also denken, er wird den Mittagsschlaf in seinem Tempo abschaffen und kommt vermutlich damit zurecht, wenn es mal so und mal so läuft.

  • Ich kenne es von meinen Kindern und vielen Freundeskindern auch meist so, dass der Mittagsschlaf nicht von einem auf den anderen Tag komplett abgeschafft wurde. Diese Übergangsphase fand ich immer anstrengend, jeden Tag neu zu schauen, ob Kind Mittags Schlaf braucht oder nicht, aber geht wie alles vorbei - irgendwann...


    Was hier aber auch war - ganz besonders beim großen - ist der unterschiedliche Rhythmus am Wochenende - da bin ich regelmäßig dran verzweifelt ;) Er wollte auch da partout nicht schlafen tagsüber - warum auch, alle da inklusive Papa, ist doch viel zu spannend ;) Aber dafür kann man dann den frühen Feierabend genießen :)


    Und wg Auto fahren und einschlafen - das passiert sogar dem Kleinen noch mit seinen fünf Jahren #hmpf Da hilft nur wachhalten durch bequatschen oder Bestechung mit Essen ;)


    Viel Erfolg beim herauszufinden wie es zu euch passt :)



    „Mit einer Kindheit voll Liebe kann man ein halbes Leben hindurch die kalte Welt aushalten.“
    Jean Paul


  • Mein Kleiner hat den Mittagsschlaf mit 2 und ein bisschen abgeschafft. Er schlief nach der Tagesmutter im Auto. Zu Hause gar nicht mehr bzw nach 45 Minuten Drama. Hab ich dann irgendwann gelassen. Später schlief er auch nicht mehr im Auto. Seit Januar ist er lange im Kindergarten bis halb drei, obwohl ich ihn zum eins holen könnte. Grund: Er will allein aus der Mittagsruhe aufwachen und nicht geweckt werden #freu


    Ich würde ihn also tatsächlich unterschiedlich schlafen lassen, wie es euch und ihm passt.

    • Offizieller Beitrag

    Der letzte Mittagsschlaf ist doch eh eher kulturell bedingt. Es gibt ja auch erwachsene, die oft noch ein nickerechen machen. Also auch hier eine Stimme für die Flexibilität.

    "C'est ici que l'aventure se mêle au vent de la mer."

    Pierre Marc Orlan


    If something won't matter in 5 years, don't waste more than 5 minutes worrying about it now.

  • Hier auch: seit ca. 26 Monaten kein Mittagsschlaf mehr an zu-Hause-Tagen. In der Kita schläft er ohne Probleme ca. 1,5 h.

    Abends merken wir den Unterschied. Je nachdem wie anstrengend der Tag war, macht es ca. 1 Stunde aus.

    Er hat sich gegen den Schlaf zu Hause gesträubt und immer länger gebraucht um einzuschlafen oder ist gar nicht eingeschlafen. Das war der Punkt für uns, an dem wir es ohne probiert haben. Wir bieten im Mittags eine Pause an, die nimmt er aber selten an. Aber er ist auch eher ein Wenigschläfer. Auto fahren oder andere Sachen ohne aktive Bewegung sind in den späteren Nachmittagsstunden dann trotzdem gefährlich. Das vermeiden wir einfach so gut es geht.

  • Im September kommt er dann auch in den Kindergarten. Dort gibt es auch noch die Möglichkeit für ihn zu schlafen. Was ja dann auch ok wäre. Grundsätzlich bin ich dafür, dass ein Kind, das schlafen will auch schlafen darf. Nur die Tendenz, die wir jetzt einschlagen ist noch nicht klar. Sprich, lasse ich ihn bei der Tagesmutter über Mittag oder hole ich ihn. Im ersten Fall muss er schlafen, im zweiten kann er. Dafür ist es halt mittags nicht ganz so entspannt für mich wie gerade, weil ich dann beide Kinder da hab, was, wenn ich ehrlich bin auch nicht weiter schlimm ist. Es ist nur dann problematisch, wenn er zu seiner normalen Zeit schlafen will, weil ich ihn nicht einschlafbegleiten kann, wenn die Kleine (9 Monate) noch nicht müde ist.

    Und dann kommt noch der finanzielle Aspekt hinzu. Ich kann ja dann Stunden bei der Tagesmutter kürzen. Deswegen hätte ich aber auch ein schlechtes Gewissen, weil sie ja dann Geld mit dem sie bis September rechnet nicht mehr hat. Und ich mag sie echt gern. Allerdings könnten wir es auch gut gebrauchen.

  • Ok, das sind dann aber (finde ich) ganz andere Überlegungen, als: "Braucht das Kind einen Mittagsschlaf?".

    Ist er denn gerne bei der Tagesmutter, schläft dort problemlos und mag auch die Zeit nach dem Schlafen dort? Dann würde ich mir den Luxus gönnen, ihn dort lassen und die Exklusivzeit mit Baby bzw. für Dich allein einfach genießen. Ist denn Dein Partner zur Einschlafzeit da und kann entweder den Großen begleiten, oder die Kleine so lange betreuen? Das wäre für mich so ungefähr die Richtung der Gedanken.

    ~~ Luxa


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  • Mein Mann und ich haben eigentlich kaum Zeit zu Zweit. Er steht morgens schon um fünf auf. D.h. er (und meist auch ich wegen Stillen) geht oft gegen 10 ins Bett. Gegen 17 Uhr kommt er von der Arbeit. Dann startet aber gleich das Abendprogramm mit Kochen, Essen, Kinder Bettfertig machen. Um sieben bringe ich die Kleine ins Bett. In der Zwischenzeit hat der Große Papa-Exklusiv-Zeit. Sobald sie schläft (ca. 19:45 Uhr) fange ich an Küche aufzuräumen. Das muss mein Mann dann meist fertig machen, weil dann der Große ins Bett will. Wenn ich dann kurz vor neun runter komme, haben wir vielleicht ne Stunde zusammen, wenn nicht noch irgendwas anderes zu erledigen ist. Von daher für unsere Beziehung wäre es schon schön, würde der Große ne Stunde früher schlafen. Die Frage hier lautet also Exklusivzeit mit Baby oder mit meinem Mann.

    Mittags könnte an drei Tagen in der Woche meine Mama die Kleine kurz nehmen, sollte der Große wirklich Mittagsschlaf machen wollen. Nur Mi und Do ginge das nicht. Da müsste er wach bleiben oder halt um zwei mit der Kleinen schlafen, wenn er die Einschlafbegleitung will.

    Dieses Wochenende haben wir ihn wieder entscheiden lassen ob er schlafen will. Wollte er nicht und es hat auch trotz Zeitumstellung gut geklappt. Er hatte zwar gegen drei etwas nen Durchhänger, aber das ist ja nicht ungewöhnlich, auch nicht für Erwachsene (Stichwort Mittagstief).

    Im Moment überlege ich, ob ich es einfach mal ne Woche ausprobiere. Dann seh ich, ob es ihm gut tut, ob er schlafen will und wie ich und die Kleine mit dem verändert Ablauf zurecht kommen. Die Maus schätze ich eher so ein, dass es ihr Wurst ist. Sie ist vom Typ her so „unabhängig“ und die ganze Zeit mit Welt entdecken beschäftigt, dass ich oft tatsächlich nur da sitze und ihr zuschaue. Könnte sie sprechen, würde ich behaupten, dass sie ziemlich oft sagen würde „Mama, ich hab jetzt keine Zeit für dich!“

    Der Große hingegen ist tatsächlich voll das Mama-Kind. Nach dem Schlafen bei der Tagesmutter kann er es kaum erwarten, dass ich ihn hole. Dort nicht zu schlafen hat er meines Wissens nach noch nicht in Frage gestellt. Er schläft, weil dass da halt so ist. Ich hab ihn mal gefragt, ob er dort schlafen möchte oder ich ihn vorher holen soll. „Vorher Holen“ war die Antwort. Sonst ist er ganz gerne dort. Er hat eine gute Bindung zu Tagesmutter und mit seinen Kumpels räubert er auch gerne. Die haben viel Spaß miteinander. Am Ende komme ich also wieder bei der Frage an „braucht er den Mittagsschlaf noch oder nicht“? Das er nicht will ist offensichtlich. Aber brauchen und wollen ist ja zweierlei.