Was man im Leben an seine Kinder so weiter gibt oder vererbt

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  • Das ging meinem Ehedings und mir gestern Abend und heute morgen schmunzelnd durch den Kopf.

    Das Trio hier startete heute in ein dreiwöchiges Praktikum. Jeder hat sich eine andere Stelle ausgesucht, sich dafür beworben und eine Stelle bekommen.

    Von der Schule wurden sie genauestens und identisch instruiert, was man von ihnen erwartet und bekamen dann alle nötigen Unterlagen. Unter anderem auch solche, die sie den jeweiligen Praktikumsbetrieben zum Ausfüllen geben sollen.


    Zwei von drei, J. und Tochter K., machten sich seit Tagen Gedanken, was sie heute alle brauchen, was sie nicht vergessen dürfen, was sie anziehen (nicht zu warm, nicht zu kalt etc.), was sie an Unterlagen brauchen usw. , wann sie mit welchem Transportmittel los müssen und entsprechend, wann sie dann aufstehen müssen. Haben das immer und immer wieder mit uns thematisiert. Es hat sie sehr beschäftigt.

    Nummer 3, der Sonnyboy des Hauses, machte sich exakt NULL Gedanken. Auf die Frage seiner Geschwister, dass er doch auch die Unterlagen bräuchte für den Betrieb meinte er nur lakonisch, das erfragt er dann heute erst mal, wann die das haben wollen. Läuft schon....

    Auf die Frage, was er denn anziehen würde, meinte er grinsend: "Ist ein Gesundheitszentrum, Bereich Sport. Also Sportkleidung. Wo ist das Problem?"

    Auf die Frage, ob er denn was zu essen einpacken würde, meinte er: "Entscheide ich morgen früh erst. Weiß doch jetzt nicht, wie das morgen ist."

    Und die Frage nach Aufstehen usw. belächelte er nur und sagte: "9 Uhr muss ich da sein, stehe um 8 Uhr auf. Passt schon." Und dann wollte er mit dem Thema nicht mehr belästigt werden. Läuft schon.....


    Dieser Knabe ist in so vielerlei Hinsicht der Klon seines Vaters, dass das manchmal einfach nur erstaunlich ist.

    Und die anderen beiden, man kann es leider nicht anders sagen, kommen wohl nach mir. Ich muss auch alles Tage und Wochen vorher von allen Seiten beleuchten und durchdenken, sonst macht es mich wahnsinnig. Insofern war es für mich ganz normal, dass die beiden das auch so gemacht haben. Wohin gehend es für meinen Mann ganz normal war, wie Herr L. es machte.

    Gibt man das tatsächlich so weiter, lebt man es vor oder vererbt man das?


    Egal, lustig war es jedenfalls sehr.

  • Bei uns ist das wild gemixt bis zur Unkenntlichkeit, Klone haben wir also keine, aber das liest sich lustig bei Euch... #herzen

    Viele Grüße
    Elena mit Mini1 (*2004) und Mini2 (*2006)

  • Naja, ich schätze, dass die meisten Kinder das entweder gut durchdacht angehen oder auf sich zukommen lassen. Viele andere Möglichkeiten fallen mir nicht ein.

  • Tja lebt man das vor oder ist das vererbt?


    Bei uns gibt es auch eine “mache ich morgen früh dann, was, mein Pullover ist falsch herum, ist mit gar nicht aufgefallen” Kind, sowie der Papa und ein “um wieviel Uhr gehen wir los und was machen wir morgen und ich räume noch mal eben meine Autos weg, denn sonst fällt man drüber” Mama Kind.

    Ich denke man lebt viel vor aber ein gewisses Savoir-Être hat man halt bererbt bekommen.

  • Bei unserem Einzelkind ist eine ausgeglichene Mischung aus unser beider Eltern-Charaktere erkennbar. :D

    Kann am Genom oder am Vorleben liegen, man weiß es nicht...;)

  • Ich glaube auch dass wir viel vererben. Ich erkenne mal mehr mich, mal mehr meinen Mann in den Kindern.

    Mir hilft es wenn andere Menschen meinen dass da doch irgendwie etwas "falsch" wäre am Kind, zu denken und zu sagen dass es bei mir und meinem Mann genauso war und trotzdem was aus uns geworden ist.

    Schoko

    Schokojunkie mit Töchtern (5/07 und7/09)

  • Ich wiederum habe ein Kind, das seinem Stiefvater sehr ähnlich ist... da ist nix vererbt

    Dann habe ich eins, das die Optik von mir hat, sonst wie meine Mutter ist.

    Das dritte? Keine Ahnung...

    aber in Summe würde eins meiner Kinder wirklich vorbereitet sein, eins so mittel, je nach Interesse und eins garnicht... die packt auch erst 3 Stunden vor Abflug, also 30 Minuten vor Abfahrt, für 4 Wochen Brasilien...

    Keine Ahnung wo das wieder herkommt

    Lg doris

    • Offizieller Beitrag

    lebt man es vor oder vererbt man das?

    wahrscheinlich beides. und je nach disposition führt das vorleben zum nachmachen oder zum gegenteil machen.


    hier ist es noch nicht so ausgeprägt... ich denke eine gute mischung aus vielen vorfahren.

    #rose

    Zwischen Lachen und Spielen werden die Seelen gesund.

    Machtverhältnisse sind weder geschichtslos noch geschlechtsneutral. Johanna Dohnal

  • Ich erkenne mich in meiner mittleren Tochter wieder, wohingegen die kleine Aufgeweckte ganz der Papa ist: immer mit der Nase vornedran, gerne Action und auf der Suche nach Gaudi, und wenn man keine findet, macht man selbst welche und bloß nichts verpassen. Der ganz Große ähnelt ebenfalls sehr meinem Mann, zudem haben beide ADHS und sind sich in ihrer Denke und Herangehensweise sehr nah. Mir hingegen ist ihr Chaos Graus und Rätsel zugleich. Der Mittleren geht es anscheinend ähnlich, die flüchtet regelmäßig vor dem "verhibbelten" großen Bruder und fängt das Quietschen an, wenn er zu nah in ihren Bereich kommt. Sie stellt oft fest, wie ruhig es doch sei, wenn der Bruder nicht da ist und dass sie eben auch mal ihre Ruhe braucht. Sie liebt ihn, findet ihn cool und möchte ihn aktuell sogar heiraten. Aber auf die Nerven geht er ihr eben auch.

    Es ist unbedingt wichtig für kleine Kinder, ein geordnetes Leben zu haben.

    Besonders wenn sie es selbst ordnen dürfen.


    - Pippi Langstrumpf -

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