Unterrichtsergänzende Bildungs- und Betreuungsangebote in Ihrer diversen Vielfalt - der Diskussionsthread zu Hort und Ganztagsschule

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  • Hallo,


    Wie gesagt, hier gibt es genug Plätze für alle Kinder, die meisten gehen zwischen 15 und 16 Uhr, wenige eher oder später. Das größere Problem sind hier aktuell die Schulplätze, da um diese gerungen wird. Aber damit haben wir als Hort ja nichts zu tun.


    Wer einmal in einer AG angemeldet ist, sollte sie natürlich auch für das Halbjahr besuchen, aber wenn Termine anstehen (Kindergeburtstag, Arzt...) oder es wirklich die Lust verliert, wird auch keins gezwungen. Nur bei heute so und nächste Woche so, wird schon das Gespräch gesucht.

    einige AGs sind auch bewusst offen gewählt, so daß die Kinder immer wieder neu entscheiden können.


    Schulessen ist wie der Name schon sagt von der Schule aus organisiert und für alle Schüler offen, genau so ist es möglich, eigenes Essen mitzubringen (machen aber nur wenige). Nur gar klein Mittagessen haben ist unerwünscht, wenn die Kinder nachmittags noch im Hort sind.


    Die Kinder gehen entweder nach der letzten Stunde (bei 4 oder 5 Stunden) oder zwischendurch (bei 6 Stunden) essen, normalerweise als ganze Klasse mit der Lehrerin oder der Erzieherin, je nach dem. Bei jüngeren Kindern, die z.B. noch Förderstunden haben wird abgesprochen, mit welcher Klasse sie danach essen (weil die eigene Klasse dann oft schon draußen ist), damit sie nicht so alleine sein müssen, die Größeren finden das dagegen meistens ganz OK bis prima ;).

  • An der Grundschule meines Sohnes gibt es 4 verschiedene externe Betreuungsmöglichkeiten:

    1. Die größte ist die Mittagsbetreuung welche die Schulräume und den Schulhof nutzt in freier Trägerschaft. Betreuung bis 16:00 max., soweit ich das mitbekomme größtenteils kein pädagogisches Personal und kein/ kaum pädagogisches Angebot. Kein Ferienangebot.

    2. Eine Elterninitiative in fußläufiger Entfernung - da habe ich aber keinen weiteren Einblick.

    3. Ein kirchlicher Hort/ Kindergarten direkt neben der Schule. Ich kenne kein Hortkind dort und kann da auch nichts weiter drüber sagen.

    4. Ein städtischer Hort (und Kindergarten - es gibt eine Hortgruppe á 25 Kinder und eine Kindergartengruppe als offenes Konzept) - dort ist Betreuung täglich bis 17:00 möglich. Wird geführt wie jeder städtische Kindergarten hier mit recht gutem Personalschlüssel - 1x die Woche können die Kinder schwimmen gehen, 1x im Monat besondere Aktivität (Waldtag, Museum, Theater etc pp) - Jedes Kind bekommt abhängig vom Schulschluss Mittagessen, von ca. 14:00-15:00 werden Hausaufgaben gemacht (betreut von einer Lehramtsstudentin), abholen ist jederzeit möglich.
    Schließzeiten weiß ich nicht genau, ich tippe etwa 20 Schließtage im Jahr - in den Sommerferien ist der Hort 2 Wochen geschlossen, eine weitere Woche bietet der Hort eine Ferienfahrt für alle Hortkinder an - 5 Tage in einem Schullandheim. Die restlichen 3 Wochen Ferien geöffnet von 08:00 - 17:00.


    Der Großteil der Kinder der Schule geht in irgendeine Betreuungseinrichtung - in der Klasse meines Sohnes nun alle Kinder. Die meisten in die Mittagsbetreuung auf dem Schulgelände, 6 Kinder in den städtisches Hort, 2 in die Elterninitiative.


    Die Schule bietet in den Nachmittagsstunden ein paar AGs an (teilweise unterschiedlich je nach Klassenstufe) - sind aber für mein Kind nicht sonderlich attraktiv, weil es seinen Nachmittag im Hort zerreißt und er ggf nicht an der Hausaufgabenstunde teilnehmen kann (was heißt, dass er dann Abends die HA daheim machen müsste = keine Lust)

    Oft liegen die mitten am Nachmittag, nicht direkt im Anschluss an den Unterricht.

    Falls ich was vergessen habe kann cashew sicher noch ergänzen :D


  • Bei uns gibt es den Begriff Hort gar nicht.

    Ganztagesangebote ab GS auch nicht (außer bei der einen privaten in der Stadt).

    Es gibt eine kostenlose MittagsBetreuung bis 14 Uhr, wo die Kids theoretisch Hausaufgaben machen können (unbeabsichtigt) oder spielen. Das übernehmen ehrenamtliche Ex-Schulkindermütter schon seit vielen Jahren für umme.

    Eine Verlängerung der Betreuung um 2 Stunden (bis 16 Uhr) kostet ziemlich viel, ich glaube pro fest gebuchtem Wochentag 20€ ohne Essen.

    Freitags ist es gar nicht möglich.

    Ferienbetreuung wird von der Gemeinde angeboten 100€ pro Woche+Essen, aber nur vier Wochen der Ferien. Die ersten und die letzten beiden (lustigerweise überschneiden sich die angebotenen Zeiten nicht mit denen von Ferienkindergarten und FerienKrippe, die teilweise in anderen Wochen geöffnet haben #rolleyes - es soll ja Familien geben, die mehrere Kinder in verschiedenen Altersgruppen haben, hab ich mal gehört #haare).


    An den weiterführenden Schulen ist es hier ähnlich. Bei meiner Tochter z.B. Wird die Betreuung durch eine FSJ-Kraft und Oberstufenschülerinnen geleistet.

    Pädagogisches Personal gibt es da nicht.



    Achso....Hessen....mittelgroße Stadt.

  • In unserer Kleinstadt gibt es ein paar Horte in der Nähe der Grundschulen. Diese sind entweder eigenständig wie eine Kita organisiert, aber eben nur mit Nachmittagsbetreuung oder es gibt in einigen Kitas Hortgruppen. Die Horte haben hier auch ziemlich viele Schließzeiten pro Jahr (meist 3 Wochen in den Sommerferien, meist noch eine in den Herbst- und/oder Osterferien).


    An unserer Schule gibt es seit diesem Schuljahr eine Hortgruppe, ab dem nächsten eine zweite. Das ist aber nur eine Übergangslösung bis die Schule zur Ganztagsschule ausgebaut ist. Diese beiden Hortgruppen gehören ebenfalls zu einer Kita, bei deren Träger die Erzieherinnen angestellt sind. Dieser Träger wird dann in 3-4 Jahren auch der Träger des Ganztags sein. Hier in der Stadt läuft es dann so, dass es offene Ganzstagsschulen sind, die für den Ganztag dann einen externen Träger beauftragen. Wie das dann alles genau laufen wird, weiß ich nicht. Bisher gibt es nur eine Ganztagsgrundschule hier in der Stadt, dorthin habe ich keine Kontakte. Die Grundschule, in die meine Kinder gehen/bzw. gingen, wir die nächste sein. Aber bish dahin sind wir mir der Grundschule durch.

    Es werden dort bestimmt ausgebildete Erzieherinnen/Erzieher arbeiten. Aber es werden auch teilweise die pädagogischen Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter der Grundschule mit einbezogen, die hier nicht über eine spezielle Ausbildung verfügen.

    Wie die Ferienbetreuung sein wird, weiß ich nicht.


    Ich finde diese Lösung der Ganztagsschulen nicht gut. Es sind zu viele Sparmaßnahmen. Ich fände entweder einen guten Hortausbau wichtig. Für unsere Grundschule mit ca. 230 Kindern gab es jahrelang nur 15 Hortplätze in erreichbarer Nähe, seit 2 Jahren sind es wohl immerhin ca. 40 Plätze. Oder es müssten gut durchdachte Ganztagsschulen entstehen, mit viel Platz, Rückzugsmöglichkeiten, der Möglichkeit, den starren 45min-Unterricht aufzubrechen und da viel mehr Flexibilität reinbringen. Aber 15:30h finde ich da dann auch ausreichend und man bräuchte dann auch noch eine Betreuung/Hort für einen Teil der Kinder.

    Aber andererseits ist es endlich mal ein Ansatz.

  • Hier ein Zeitungsartikel, der die Situation für NRW deutlich macht. Interessant auch, dass die Träger glauben es käme zu einem unkontrollierten Kommen und Gehen, nur weil es möglich ist für bestimmte Angebote nicht teilzunehmen.


    .http://www.wz.de/mobile/home/p…-im-nrw-ganztag-1.2580190


    Achja, alleine vor sich hin spielen oder mit Papa Eis essen zu gehen scheint keine sinnvolle Freizeitbeschäftigung im Sinne der Politik zu sein.

    • Offizieller Beitrag

    Bei uns gibt es nichts, kein Hort, kein Mittagstisch, keine Ferienbetreuung.


    Die schule bietet nur an, dass wenn jemand Mittagessenbetreuung für sein Kind braucht, dass sie versuchen eine entsprechende Familien zu vermitteln, die Interesse hat ein Kind über Mittag zu betreuen.


    Bei uns im Dörfchen macht eine Mutter privat Mittagstisch.

    Ich habe eine Zeitlang zwei Kinder am Morgen mit betreut bis zu Schulbeginn.

  • Wir hatten das Thema ja hier schon öfter.

    Im Osten funktioniert das flexible Hortkonzept seit Jahrzehnten problemlos. Ich werde nie verstehen, warum man da nicht einfach mal ein sinnvolles, bewährtes Konzept übernimmt.


    Meine Tochter geht:

    montags: nur Mittagessen (kommt entweder 12:30 Uhr oder 13:30 Uhr nach Hause, je nach Länge des Unterrichts), weil sie 14:30 Uhr in der Musikschule ist

    dienstags: 14:00 Uhr

    mittwochs: 16:00 Uhr (Hortausflugstag)

    donnerstags: 14:30 Uhr

    freitags: 14:30 Uhr oder 16:30 Uhr (Ganztagsangebot)


    Wenn ich möchte, dass es einen Tag mal anders ist, schreibe ich einen Zettel, dann ist das problemlos möglich.


    Alle Kinder sind in ihren gewohnten Gruppe zusammen, können aber im offenen Hort verschiedenste Angebote nutzen (thematisch eingerichtete Zimmer, Außengelände, Hausaufgabenzimmer). Nach Schulschluss gehen sie mit ihrer Hortbetreuungsperson zusammen zum Mittagessen.

    Freda mit dem Jan-Feb-Mär-Trio (01/05 + 02/08 + 03/12) #love


    Ich kaufe und verkaufe im Rabenflohmarkt

    2 Mal editiert, zuletzt von Freda ()

  • Hallo,


    Ich kann nicht verstehen, was gegen ein "gehen, wann es der Familie passt," spricht.


    Das Kind gibt mir mittags die Vollmacht, wann es gehen darf oder eine Dauervollmacht für eine bestimmte Zeit oder es wird abgeholt. Es kommt zu mir, sagt Tschüß und fertig. Entweder merke ich mir, wer gegangen ist (im Normalfall) oder ich hake es auf meiner Liste ab (an trubeligen tagen mit mehreren Angeboten oder mit Gastkindern). Fertig. Da ist nix "unkontrolliertes".


    Und es ist völlig gleich ob Paul mit heute schon 13.30 Uhr Tschüß sagt, weil er zur Oma geht oder morgen mit in den Späthort geht, weil er eben erst kurz vor 17 Uhr geholt wird. Lena geht heute schon mittags, weil sie zeitig Training hat und morgen auch zeitiger als sonst, weil sie mit der Freundin ins Schwimmbad geht. Dafür ist sie sonst fast immer bis 16 Uhr da. Juli geht sonst 15.00 Uhr, aber weil wir heute was tolles vor haben eben erst 16. Uhr.

    Selsbt "Das Kind darf zwischen XX.XX Uhr und YY.YY Uhr entscheiden, wann es gehen möchte" gibt es bei uns und es funktioniert prima. So kann es auch mal was zu Ende spielen oder eine Geschichte fertig anhören und muss nicht mittendrin losrennen.


    Wen sollte das stören? Bezahlt wird der Platz allerdings immer für die volle gebuchte Zeit.


    Wie gesagt, bei festen dauerhafte Angeboten ist schon erwünscht, daß die Kinder bis zum Schluss bleiben, in der HA-Zeit hängt ein Schild draußen, daß bitte nicht gestört werden soll, das wird in der Regel auch respektiert.

    Aber sonst?


    Ich kann das Problem nicht nachvollziehen.

  • Hier ist eine Betreuungsperson im Eingangsbereich mit einer Liste und trägt die Kinder aus. Aber selbstverständlich verabschieden die Kinder sich außerdem persönlich von ihrer Hauptbezugsperson bzw. werden von ihr darauf hingewiesen, dass sie jetzt gehen sollen. Das lernen sie von kleinauf (ist hier auch im Kindergarten so, dass sie sich verabschieden und austragen lassen müssen).

  • Es wird hier hin und wieder unterschieden zwischen Hort und Ganztagsschule.....


    Wo ist da der Unterschied?


    Hier gibt's keinen Unterschied.... HOrt ist ein veraltetes Wort für Ganztag

    In NRW war der Hort im Kindergarten. Das heißt die Grundschüler sind nach der Schule in den Kindergarten gegangen und wurden dort in der Hortgruppe betreut.


    Dieser Hort wurde dann abgeschafft und die Betreuung wurde direkt in der Grundschule bzw. auch in der weiterfühtenden Schule angeboten.


    Für Grundschulen gibt es gebundene Ganztagsschulen oder auch nur Klassen und offene Ganztagsschulen.

    Dort gibt es ein Mittagessen.

    Die Betreuung geht bis mind. 16 Uhr (beim offenen Ganztag verpflichtend bis 15 Uhr).

    Dann gibt es je nach Schule entweder eine Frühbetreuung, als vor Beginn der Schule) oder eine Spätbetreuung, also nach 16 Uhr.


    Die Betreuung ist an Träger der Jugendhilfe abgegeben.

    Hier ist es so, dass die Leitung eine Fachausbildung hat, die anderen sind fachfremd und haben eine kurze Schulung (Gruppenleitung) gemacht.

    Pädagogisch oft eher katastrophal.

    Ist aber auch etwas vom Träger abhängig.


    Die Leute sind nur in Teilzeit eingestellt, also nur im Nachmittagsbereich.

    Der Verdienst ist armselig.

    Nein, leben kann man davon alleine nicht.


    Für die offene Ganztagsschule muss man sich gesondert beim Träger anmelden

    Es gibt nicht für jeden genug Plätze. Verteilung geht dann über Arbeitsplatz usw.


    Ferienbetreuung gibt es nach Anmeldung und nur, wenn angeboten.

    An 30 Tagen im Jahr gibtes keine Betreuung (meistens in den Ferien).



    Nur zur Sicherheit, ich schreibe, wie ich es hier in der Umgebung mitbekomme.


    Edit: Keinen Eltetnbeirat, keine Bildungsdokumentation, keine Elterngespräche usw.


    Es ist eine Nachmittagsbetreuung, eigentlich eine Aufbewahrung.

  • Ich finde auch, dass sich das sehr gut bei Euch, Trin und Freda, anhört.

    Hier habe ich aber eben auch schon gehört, dass Eltern gefragt werden, ob sie die Hortbetreuung überhaupt benötigen, wenn sie das Kind so oft früher abholen (aus welchen Gründen auch immer). Es stehen so viele auf der Warteliste, dass eben dann mal nachgefragt wird. Obwohl es hier nicht so krass ist, wie die Berichte, die ich hier im Forum aus NRW gehört habe.

  • Hallo,


    Ich finde auch, dass sich das sehr gut bei Euch, Trin und Freda, anhört.

    Hier habe ich aber eben auch schon gehört, dass Eltern gefragt werden, ob sie die Hortbetreuung überhaupt benötigen, wenn sie das Kind so oft früher abholen (aus welchen Gründen auch immer). Es stehen so viele auf der Warteliste, dass eben dann mal nachgefragt wird. Obwohl es hier nicht so krass ist, wie die Berichte, die ich hier im Forum aus NRW gehört habe.


    Dann wäre die Lösung aus meiner Sicht aber, genug Plätze für alle zu schaffen und nicht, die, die einen Platz haben per Verpflichtung zu zwingen ihr Kind für soundsoviele Stunden zu lassen, auch wenn sie es gar nicht immer und nicht in diesem Maße benötigen.


    Denn dadurch wird kein einziger neuer Platz geschaffen und ein Bedarf vorgetäuscht, der bei DIESEN Eltern so nicht da ist - bei andren, die keinen Platz haben, dagegen wird der Bedarf weder erfasst noch entsprechende Möglichkeiten geschaffen.


    Überhaupt finde ich - obwohl ich für ein flächendeckendes ausreichendes und qualitativ hochwertiges BetreuungsANGEBOT bin - den Gedanken schrecklich, daß Familien gezwungen werden, Kinder für bestimmte Zeiten über den Bedarf hinaus irgendwo zu lassen, um eine Chance auf eine Betreuung zu haben. (Ich hadere allerdings zugegebenermaßen auch schon mit der Schulanwesenheitspflicht)


    Man stelle sich vor, der Staat oder wer auch immer würde festlegen, Erwachsene müssten sich täglich soundsoviele Stunden an Ort XY aufhalten, ich müsste z.B. um meinen Job zu behalten 8 Stunden an meinem Arbeitsplatz ausharren, auch wenn ich an diesem Tag eigentlich nur 3, 4 oder 6 Stunden arbeite oder gar frei haben könnte - und auch keinen Mehrbedarf habe. Weil andere schließlich auch nicht eher heimgehen können und schließlich nicht jeder hier kommen und gehen kann, wie er will. Das gäbe zu Recht einen schönen Aufschrei. Aber kleinen Kindern kann man das zumuten.

  • Genau, hier geht mit jedem Schulplatz normalerweise automatisch ein Hortplatz einher. Deswegen nehmen normalerweise auch fast alle Eltern dieses Angebot wahr.

    Man kann den Platz für 1 h (nur Frühhort oder nur Mittagessen) buchen oder für 5 Stunden (normal mit früh oder Späthort) oder für 6 Stunden (mit Früh- und Späthort) buchen.

    Wir bräuchten eigentlich nur 3 Stunden im Durchschnitt, das gibt es nicht. Aber die Preise sind moderat (z.B. 5 h 62,62 € pro Monat, Ermäßigung für Alleinerziehende und Geschwisterkinder, ab dem 3. Kind frei), deswegen nutzen sicher die allermeisten den 5-Stunden-Vertrag.

  • Ja, TTrin. Ich fände es super, wenn es wie bei Euch wäre. Ist hier aber nicht.

    Je nach Kommune ist es mehr oder weniger gruselig. Hier ist eher der einäugigen unter den Blinden.

    Aber, hast Du mitbekommen wie der deutsche Städtetag einen Aufschrei gemacht hat, weil die neue Bundesregierung (was absehbar war, wenn man denn die Wahlprogramme gelesen hat) einen Rechtsanspruch auf die Betreuung von Grundschulkinder plant. Das ist die Situation. Das das wie es bei Euch ist wünschenswert wäre, ist etwas anderes.

  • FrauMahlzahn : Das Schlimme finde ich, ist, dass es das sehr gut funktionierende Hortkonzept seit Jahrzehnten gibt, aber man im Westen nicht bereit ist, daraus zu lernen bzw. entsprechend in eine solche Betreuungsstruktur zu investieren.

    Bisher gibt es teilweise kaum Betreuungsmöglichkeiten oder ehrenamtlich oder eher als Aufbewahrung. Und dann kommt man und macht geschlossenen Ganztag, wo jeder dasein MUSS, nur weil sonst der Träger Ärger macht oder bekommt, weil das Stundenbudget nicht nachgewiesen werden kann #hammer.

  • Es ist aber beim offenen Ganztag auch so, dass es eine Anwesenheitspflicht gibt.

    Die aktuelle Landesregierung weicht das ja grad etwas auf.

    Allerdings tun sich einige Träger sehr schwer damit.

  • Freda Kostet ja Geld und man muss ehrlich sein, ein Hortsystem so aufzubauen wie bei Euch dauert 10-25. Aber JETZT stehen die Eltern auf der Matte und verlangen eine Betreuung. Insofern geht man auf die OGS-Lösung. Wobei der Unterschied zwischen eine guten OGS mit flexiblen Abholzeiten und einem Hort recht klein ist. Das versucht man in meiner Umgebung schon hinzubekommen - in dem Rahmen, den das Land vor gibt. Der Wille der Stadt ist auch da, aber es gibt räumliche Probleme. Schulneubauten oder Anbauten für OGS-Räume dauern halt und das Personal wächst auch nicht auf Bäumen und das Geld auch nicht. Auf der anderen Seite hat der Bürgermeister der Nachbarstadt Eltern, die keinen OGS-Platz bekommen haben erklärt wäre ihr Problem sie hätten keinen Rechtsanspruch. Hängt also alles sehr vom Willen und den finanziellen Mitteln der Stadt ab.


    Ich hab sowieso noch nie verstanden wie man den Rechtsanspruch auf Betreuung für einjährige etablieren kann, bevor man für eine vernünftige Schulkinderbetreuung gesorgt hat.

  • Hallo,


    Genau. es GIBT ja funktionierende Modelle.

    Warum lernt man nicht von denen sondern tut so als müsse man etwas ganz Neues erfinden und das supertolle Neue geht leider nur in Zwangsbeglückung?


    Ich verstehe es nicht. Ich weiß aber, daß das knallharte finanzielle Gründe sind, Eine Betreuung mit vorrangig fachfremden 450 Euro-Leuten und Angeboten durch (von den Eltern oder andere Träger bezahlte) Fremdanbietern ist schlicht billiger zu haben als eine gute Betreuung mit Fachkräften im sinnvollen Personalschlüssel.

    Übrigens egal, ob Pflicht oder freiwillig.


    Nur treffen die Eltern wie im anderen Strang auch gelesen die Abstimmung mit den Füßen, sprich, in einer freiwilligen, aber grottenschlechten Betreuung melden sie ihr Kind nicht an oder nur so lange wie zwingend nötig, in einer verpflichtenden müssen sie, ob es dem Kind gut tut oder nicht. Und die Verantwortlichen können sich in die Brust werfen und sagen: Wir haben soundsoviele Betreuungsplätze und die werden auch genutzt. (Bleibt den Eltern und Kindern ja nichts anderes übrig). Über die Qualität schweigt man dann lieber.


    Das kann aus meiner Sicht kein erstrebenswerter Weg sein.


    Was den Platz angeht - im Idealfall hat die Nachmittagsbetreuung, egal welcher Form, zusätzliche eigene Räume, klar. Aber wenn es wie bei uns nicht geht, dann nutzt man die am Nachmittag freistehenden Klassenräume eben nachmittags weiter und gestaltet gemeinsam mit der Schule den Raum entsprechend, so daß es für beides passt. Nicht ideal, aber auch nicht schlimm.


    Am tollsten fand ich es bisher bei meinen Kinder in der Schule - da hatte jede Klasse 2 nebeneinanderliegende verbundene Räume (+ kleinem Nebenraum). Eins war offiziell Klassenraum und eins Hortzimmer und es war auch Schwerpunktmäßig so eingerichtet, aber genutzt werden konnte sowohl vormittags als auch nachmittags beides, je nach Bedarf und Situation. Aber wie gesagt, das war mMn der Idealzustand und ist (leider) nicht die Norm.