Beeinflusst ein Magnet das Eisen im Blut?

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  • Hallo liebe Rabinnen und Raben,


    ich formuliere auf der Arbeit gerade Sicherheitshinweise und die Suchmaschinen geben mir keine verständliche Antwort, wie gefährlich es wirklich ist, weshalb ich mal das RabInnenschwarmwissen um Hilfe bitte. Den Satz "Schwangere Frauen dürfen keine Wartungsarbeiten durchführen und müssen einen Sicherheitsabstand zu den Linearmotoren einhalten." empfinde ich als diskriminierend und würde ihn gerne streichen. Deshalb recherchiere ich die Auswirkungen von Magneten auf den menschlichen Körper.


    Haben Magnete in körpernähe Einfluss auf das Eisen im Blut und gibt es eine messbare Beeinflussung des Blutkreislaufs? Falls es diese Beeinflussung gibt, verstärkt oder schwächt sie sich in der Schwangerschaft?

  • ich bin völlig ahnungslos.


    aber vielleicht hilft es beim googlen:


    eisen im körper liegt in einer anderen "wertigkeit" vor als das eisen eines magneten. die eletkronen, die für die chemische verbindung betnutz werden stehen für magnetismus eventuell nicht mehr zur verfügung?

    eventuell können starke magneten schwache elektrische impulse überlagern? das herz wird vom sinuknotenmit einem elektrischen signal zum schlagen animiert, vielleicht könnte es dort negative wechselwirkungen geben, wenn das herz noch so winzig ist und das gehirn noch nicht so weit ist, nachzuregulieren?


    aber wie gesagt, ich bin ahnungslos. ich musste physik im abi abwählen und war nicht traurig drum ;D

    (Sie) glaubte an das gefährlichste aller Märchen, an das, in dem der Prinz kommen und sie retten würde.

  • Kommt auf die Stärke des Magnetfeldes an.

    Ein MRT hat mit Sicherheit ein höheres Magnetfeld als ein Linearmotor und da dürfen Schwangere bei Indikation auch rein.


    Allerdings würde ich mir weniger um das Eisen Gedanken machen als um z.B. das Herz des Babies. Schließlich hat ein Magnetfeld Einfluss auf Ströme. Der Einfluss eines statischen Magnetfeldes mag da nicht so tragisch sein, aber wechselnde Magnetfelder - wie beim Linearmotor.

    Ich kennen das eben vom MRT (mit deutlich höheren Magnetfeldern), wenn man - grade bei den 3T-Geräten - zu schnell die Leute rein schiebt, wird denen gerne mal schwindlig oder ähnliches.

    Ich vermute, dass man deshalb aus theoretischen Erwägungen (Vorsicht ist die Mutter der Porzelannkiste) das Baby nicht wechselnden Magnetfeldern aussetzen mag. Es gibt durchaus einen physiologischen Effekt, (der vermute ich zwar recht klein und vermutlich unbedeutend ist), aber von dem man nicht weiß wie er bei Ungeborenen aussieht.


    Ich würde den Satz drin lassen. Er ist vielleicht übervorsichtig, aber nicht diskriminierend.

  • Interessante Sichtweise, Arbeitsschutzbestimmungen für Schwangere als diskriminierend zu empfinden.


    Anyway:

    Das biologisch gebundene Eisen, welches primär im Hämoglobin vorliegt, ist nicht ferromagnetisch und insofern unkritisch - jedenfalls nicht kritischer als Körperflüssigkeiten im Allgemeinen, denn in wirklich starken Magnetfeldern kommen Paramagnetismus und Diamagnetismus von Materialien zum Tragen. Ebenso werden elektrische Vorgänge beeinflusst. Die Idee mit dem Eisen im Blut ist aus X-Men.


    Träger von Implantaten jeder Art im Allgemeinen sowie von elektronisch gesteuerten Implantaten oder Hilfsmitteln im Besonderen sollten daher eine Exposition meiden, ebenso wie Personen, deren Nervensystem auf elektromagnetische Impulse empfindlich reagiert. Dazu gehören neben z.B. Epileptikern u.a. auch Embryonen, Föten, Babys und Kinder.

    Erwachsene, gesunde Personen sollten sich dem Feld auch nicht mehr aussetzen als nötig.


    Anekdote am Rande: Mir hat mal beim Einschalten einer großen Feldspule der Techniker geraten, mich zu setzen, und das war gut so, denn beim Hochfahren wurde mir schwindelig genug, dass ich auf die Schnauze geflogen wäre. Mit der Zeit gewöhnt man sich dran, den Schwindel zu ignorieren.

    Die beste Vergeltung ist, nicht zu werden wie dein Feind (Marcus Aurelius)

  • Erkundige Dich doch mal bei Eurer zuständigen Berufsgenossenschaft, warum und wieso das so sein soll.


    Ich habe auf diesem Wege auch schon wertvolle Sachverhalte in Erfahrung bringen können, so dass ich für unseren Betrieb die allgemeine Empfehlung mit einer individuellen Nutzen/Risiko- Bewertung abändern konnte.

  • 1.) verstehe ich nicht was daran diskriminierend sein soll


    und 2.) gibt es doch ganz bestimmt allgemeine Richtlinien für das Thema Sicherheit. Und im Zweifel dann eben so wie bei den Medikamenten auch..... lieber einmal zuviel für Schwangere als zuwenig. Die zuständige Berufsgenossenschaft kann da sicherlich weiterhelfen.


    Finde es nicht sehr vertrauenerweckend, wenn Du da recherchierst. Was Du glaubst, oder irgendjemand im Netz oder wir hier ist dabei doch sehr irrelevant.

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • Ich denke auch, dass es bei Sicherheitshinweisen um Sicherheit geht und nicht um deine persönliche Sichtweise. Mal abgesehen davon, dass ich nicht verstehe, was am oben genannten Satz diskriminierend sein soll - Schwangere sind nun mal schwanger und müssen bei gewissen Dingen mehr aufpassen als Nichtschwangere.

    Was ich eher noch recherchieren würde, ist der Einfluss auf Personen mit Herz- und Kreislaufproblemen. Die müsste man dann nämlich in den Satz mit einschliessen, um alle Risiken ausschliessen zu können.

  • Ich finde es gut dass die Arbeitssschutzrichtlinien für Schwangere auch so Dinge erfassen von denen man nicht sicher weiß ob sie harmlos sind.

    Es geht ja auch darum dass schwangere das dann machen "müssen" wenn es zu ihrem Tätigkeitsfeld gehört. Somit hätte der Arbeitgeber die Frau angewiesen etwas zu tun was ihr womöglich schadet.

    Schoko

    Schokojunkie mit Töchtern (5/07 und7/09)

  • Ich finde das auch nicht diskriminierend. Im Gegenteil, wen du Schwangere und Herzkranke ausdrücklich erwähnst, kann sich dieser Personenkreis auch explizit darauf berufen, wenn sie vom Chef andere Anweisungen bekommen sollten. Ich fände es eher fahrlässig so rumzueiern und dann passiert etwas, weil keiner richtig weiss, wer gemeint sein könnte.


    In diesem Fall also bitte Klartext!

  • Zu spät zum editieren:


    Und stell dir vor einem Ungeborenen passiert etwas. Und die Mutter sagt: "Da stand aber nicht, dass es für Schwangere gefährlich ist!" Das wäre mir zu heikel!

  • Wie schon andere schrieben, geht es hier nicht um das Eisen im Blut.


    Die Ausnahme Schwangerer von den Wartungen sind insofern richtig, da man mit bestimmten Schmierstoffen/Ölen, Dämpfen beim Löten usw. in Kontakt kommen kann. Diese sind zum teil giftig (selbst bei Absauganlagen).


    Der Betrieb von Motoren erzeugt regelmäßig nicht wenig Lärm, inkl. kaum hörbarem Infraschall. Auch davon muss und sollte eine Schwangere, bzw. das ungeborene Baby geschützt werden.

    Liebe Grüße
    Martina


    Tochter 05/2004
    Sohn 04/2015

    Tochter 01/2019

  • Die Ausnahme Schwangerer von den Wartungen sind insofern richtig, da man mit bestimmten Schmierstoffen/Ölen, Dämpfen beim Löten usw. in Kontakt kommen kann. Diese sind zum teil giftig (selbst bei Absauganlagen).


    Der Betrieb von Motoren erzeugt regelmäßig nicht wenig Lärm, inkl. kaum hörbarem Infraschall. Auch davon muss und sollte eine Schwangere, bzw. das ungeborene Baby geschützt werden.

    Das und damit verbunden: bei Schwangerschaften würde ich IMMER den Maximalschutz auffahren. lieber einmal zuviel als einmal zu wenig. Und da geht es gar nicht um das reale Risiko, sondern um die psychische Gesundheit der Schwangeren.


    An unserem Institut hatte die Frau, die das NMR bediente, mehrere Fehlgeburten. Ich persönlich hätte mich tatsächlich in der Folgeschwangerschaft ab der ersten Minute krank schreiben lassen. Auch wenn die damals "nicht so stark" waren wie heute, ganz ehrlich, eine Schwangerschaft ist endlich und das Risiko nicht wert.


    Ich habe mein Kind verloren nachdem ich in den ersten 12 Wochen in einer Fahrzeughalle gearbeitet habe, da waren jede Menge Abgase und Lärm. Ihr glaubt nicht wie erleichtert ich war als wir wussten dass es eine Chromosomenstörung hatte. Dennoch habe ich mir eine Weile lang trotz dieses Wissens Vorwürfe gemacht, ich hätte durch meine Arbeit da etwas kaputt gemacht. Daher sehe ich die Arbeitsschutzbestimmungen mittlerweile aus einem anderen Blickwinkel. Ja, manchmal ist es lästig, auch für beide Seiten. Auch ich habe eine Schwangerschaft rehct lange verschwiegen weil ich einen bestimmten Job unbedingt weitermachen wollte (das war nicht die Schwangerschaft von der ich hier berichte sondern die davor). Aber das konnte ich selbst entscheiden (also wann sage ich wem Bescheid) und im Zweifel sind diese Bestimmungen dann eben FÜR das Baby da. Finde ich wichtig und richtig.

    Nur eines nimm von dem, was ich erfahren:
    Wer du auch seist, nur eines – sei es ganz!
    (mascha kaleko)

    Einmal editiert, zuletzt von murkel ()

  • Jepps! Ich sehe es wie Murkel.


    Ich bin in der Schwangerschaft geflogen und bin geröntgt worden. Mein Kind ist nicht gesund zur Welt gekommen. Vermutlich hat es nichts damit zu tun, Gedanken mache ich mir trotzdem.

    Wer laufen kann, der kann tanzen ~ wer reden kann, der kann singen!

  • Was genau findest du denn daran diskriminierend?


    Da geht es dich um den Schutz des Babys und der Schwangeren.


    Ich persönlich war froh, dass mein Chef mich mit Hinweis auf die Schwangerschaft aus bestimmten Dingen raus gezogen hat.

    Ich empfand das in keiner Weise als Diskriminierung.


    Da steht ja nicht: Frauen dürfen nicht yyz.


    Was stört dich denn so daran?

  • Das ist nicht diskriminierend, das ist gehört zum Mutterschutzgesetz (oder wie auch immer das in D heißt).

  • Bitte entschuldige, wenn ich zu forsch bin. Aber um die Aufgabenstellung gut zu erfüllen, solltest du vermutlich folgendes recherchieren oder jemanden mit Fachwissen dazu mit in eine Arbeitsgruppe einladen:

    - Mutterschutzgesetz

    - Arbeitsschutzgesetz bzw. für den Geltungsbereich relevante Absätze

    - fundiertes Fachwissen zu arbeitsplatzbezogenen Sicherheitsbestimmungen für Schwangere


    Ganz konkret finde ich, dass du recht unbelesen klingst, wenn du zum einen Schwangerenschutz am Arbeitsplatz als diskriminierend empfindest und zum anderen vermutest, es könnte um das Eisen im Blut gehen bei der Frage nach möglichen Beeinträchtigungen durch Magnete.


    Bitte nehme mir die kritischen Anmerkungen nicht übel, aber du läufst bei deinem derzeitigen Wissensstand vielleicht Gefahr, sowohl Dir als auch den Beschäftigten im Betrieb keinen Gefallen zu tun.


    Viel Erfolg bei der Lösung deiner Aufgabenstellung!

    They made you think that what you need is what they're selling, made you think that buying is rebelling
    (Zack de la Rocha)

  • Die Aufgabe von Sicherheitshinweisen ist möglichst klar formulierter, allgemein verständlicher Hinweis auf eine potentielle Gefahr! Da geht es nicht um Diskriminierung oder Höflichkeit.

  • Um ins selbe Horn zu tuten, v.a. das von murkel : Nach meiner Fehlgeburt hat sich mein damaliger Chef fürchterliche Vorwürfe gemacht: In unserer Schule war eine zu hohe PCB-Belastung gemessen worden und diese Räume durfte ich als Schwangere nicht mehr betreten. Nur, dass ich bereits in der 8. Woche war, als das rauskam. Mein Chef hatte aber vorher schon von Auffälligkeiten gewusst und nicht auf einer früheren Kontrolle bestanden, als die Stadtischen Routinen bei Meldung solcher auffälligkeiten vorsahen. Er meinte nun, wenn er da drängender gewesen wäre, dann hätte ich vielleicht früher geschützt werden können und mein Kind wäre am Leben. Ist wahrscheinlich Quatsch, das sollte alles nicht sein, das Kind starb im ersten Trimenon, das ist eben manchmal so. Aber meinmEx-Chef leidet bis heute unter der Vorstellung, mitschuld zu sein.


    Kurz: Ich wäre auch eher zu vorsichtig als Arbeitgeber.

  • mich erstaunt, dass diese aufgabe dir in dieser form übertragen wurde.


    dazu gibt es doch klare gesetzliche bestimmungen, da kann man doch nicht nach gusto was umschreiben oder die raben als instanz zuziehen. *wunder

  • Ganz konkret finde ich, dass du recht unbelesen klingst, wenn du zum einen Schwangerenschutz am Arbeitsplatz als diskriminierend empfindest und zum anderen vermutest, es könnte um das Eisen im Blut gehen bei der Frage nach möglichen Beeinträchtigungen durch Magnete.

    Genau das ist ja mein Problem. Der Sicherheitsbeauftragte vertritt die Theorie mit dem Eisen im Blut und dass die Eisenkonzentration in der Schwangerschaft erhöht wäre, weshalb es für Schwangere gefährlicher wäre, als für andere Menschen, was für mich nicht gerade logisch klingt. Denn erstens sinkt die Eisenkonzentration in der Schwangerschaft und zweitens habe ich keinen Hinweis finden können, dass das Eisen im Blut ferromagnetisch ist.


    Ich empfinde es als diskriminierend, jemanden ohne nachweisbaren Grund auszuschließen. Wenn es wissenschaftliche Studien gibt, die einen Einfluss (auf welche Organe auch immer) durch die verwendeten Magnetfelder belegen oder darauf hindeuten, ist das was anderes.

    Das biologisch gebundene Eisen, welches primär im Hämoglobin vorliegt, ist nicht ferromagnetisch und insofern unkritisch - jedenfalls nicht kritischer als Körperflüssigkeiten im Allgemeinen, denn in wirklich starken Magnetfeldern kommen Paramagnetismus und Diamagnetismus von Materialien zum Tragen. Ebenso werden elektrische Vorgänge beeinflusst. Die Idee mit dem Eisen im Blut ist aus X-Men.


    Träger von Implantaten jeder Art im Allgemeinen sowie von elektronisch gesteuerten Implantaten oder Hilfsmitteln im Besonderen sollten daher eine Exposition meiden, ebenso wie Personen, deren Nervensystem auf elektromagnetische Impulse empfindlich reagiert. Dazu gehören neben z.B. Epileptikern u.a. auch Embryonen, Föten, Babys und Kinder.

    Erwachsene, gesunde Personen sollten sich dem Feld auch nicht mehr aussetzen als nötig.

    Allerdings würde ich mir weniger um das Eisen Gedanken machen als um z.B. das Herz des Babies. Schließlich hat ein Magnetfeld Einfluss auf Ströme. Der Einfluss eines statischen Magnetfeldes mag da nicht so tragisch sein, aber wechselnde Magnetfelder - wie beim Linearmotor.

    Ich kennen das eben vom MRT (mit deutlich höheren Magnetfeldern), wenn man - grade bei den 3T-Geräten - zu schnell die Leute rein schiebt, wird denen gerne mal schwindlig oder ähnliches.

    Ich vermute, dass man deshalb aus theoretischen Erwägungen (Vorsicht ist die Mutter der Porzelannkiste) das Baby nicht wechselnden Magnetfeldern aussetzen mag. Es gibt durchaus einen physiologischen Effekt, (der vermute ich zwar recht klein und vermutlich unbedeutend ist), aber von dem man nicht weiß wie er bei Ungeborenen aussieht.

    Erkundige Dich doch mal bei Eurer zuständigen Berufsgenossenschaft, warum und wieso das so sein soll.


    Ich habe auf diesem Wege auch schon wertvolle Sachverhalte in Erfahrung bringen können, so dass ich für unseren Betrieb die allgemeine Empfehlung mit einer individuellen Nutzen/Risiko- Bewertung abändern konnte.

    Was ich eher noch recherchieren würde, ist der Einfluss auf Personen mit Herz- und Kreislaufproblemen. Die müsste man dann nämlich in den Satz mit einschliessen, um alle Risiken ausschliessen zu können.

    Danke für die Infos!