Mittagsschlaf ohne Stillen

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • Hallo ihr Lieben,


    meine Tochter ist jetzt 12 Monate alt und ich bin seit drei Tagen wieder im Job. Betreut wird sie von einer Tagesmutter. Leider klappt es (noch nicht) so gut mit dem Schlafen dort. Vielleicht liegt es daran, dass sie zuhause immer in den Schlaf gestillt wird. Ich weiß es nicht... Natürlich ist auch alles neu für sie. Keine Frage. Nun möchte ich aber dennoch langsam das Mittagsstillen einstellen (abends und nachts noch nicht). Ich habe schon einige Versuche gestartet, die oft in regelrechten Wutausbrüchen enden. Schnuller, Flasche, Kuscheltier will sie nicht. Nein Papa schläft sie ein, bei mir nicht. Klar, ich rieche auch besser :)

    Habt ihr erprobte Tipps für mich? Ich möchte Anna natürlich nicht überfordern und gebe uns auch alle Zeit der Welt.


    Vielen Dank #herz

  • Hallo Nina&Anna


    Am besten du liest dich hier mal durch, dann wirst du sehen, wie vielen es ähnlich geht oder ging.


    Mit 12 Monaten war bei uns nicht ans tagsüber Abstillen zu denken. Ist es jetzt mit 22 Monaten übrigens immer noch nicht...


    Ich würde tagsüber nicht abstillen. Stille viel, wenn du zu Hause bist. Die Umstellung ist groß im Moment, da würde ich hier die Sicherheit geben. Das tut euch beiden gut!


    Die Tagesmutter wird ihr eigenes Ritual finden. Evtl. Tragetuch? Kinderwagen?

    Bei uns wars und ist es auch so, dass es bei Papa / Oma etc. Immer ohne Stillen ging. Bei mir selbstverständlich nicht.


    Bleib zuversichtlich!


    Mir hat eine Stillberaterin den Tipp gegeben, mich nicht für die Rituale von Oma/Opa verantwortlich zu machen. Ob und wie sie dort schläft hat nichts damit zu tun, ob ich in den Schlaf stille.

    Das hat mir sehr geholfen.

    Verlasse die Welt ein bisschen besser, als du sie vorgefunden hast (B.P)

  • Mein Rat wäre: erst einmal abwarten, bis sich mit Arbeiten und Tagesmutter alles besser eingespielt hat. Für Dein Kind ändert sich gerade so viel, da gibt das Stillen einfach Sicherheit.


    Mein Sohn ist auch 12 Monate alt und geht seit Januar zur Tagesmutter. Sie hat uns gesagt, dass dort-Schlafen mit Vertrauen zu tun hat. Mittlerweile krabbelt er zu ihr um zu kuscheln, wenn er müde ist, und schläft dann auf dem Arm ein (er geht nur nachmittags hin). Und noch ein Satz von ihr: Kinder sind Herdentiere. Wenn die anderen schlafen, dann tun sie das auch, und zwar viel anspruchsloser als daheim.


    Wenn Du Stillen mittags vermeiden möchtest, fällt mir nur ein, das Kind in Tragetuch/Tragehilfe auf den Rücken zu nehmen oder in den Kinderwagen zu packen, wenn es müde wird. Und dann laufen, laufen, laufen.


    Wenn Du Dir ganz sicher bist, dass mittags Stillen für Dich gar nicht mehr geht, dann bleibt natürlich noch ruhig erklären, Kuschel-Ersatz anbieten, trösten, und den Zeitpunkt fürs Abschaffen nochmal verschieben, wenn das Kind untröstlich weint, dann ist es einfach noch nicht so weit.


    Ich persönlich finde Stillen einfacher.

  • Hallo,



    Möchtest du das Stillen generell einstellen oder in der Hoffnung, daß es dann in der Betreuung besser klappt?


    Für letzteres gibt es keinerlei Garantie, weil eine gelungene Betreuung von ganz anderen Sachen abhängt (Bedürfnisorientierung, Bindung...) , aber nicht davon, ob das Kind bei einer ANDEREN Person (Mama) stillt oder nicht.


    Für so kleine Mäuse ist es schwer zu trennen, warum sie abends dürfen und mittags nicht, dagegen können sie in der Regel nach einer Weile gut akzeptieren, daß sie bei Mama stillen können, aber bei Papa, Tamu... nicht,


    Ich würde eher daran ansetzen. Wie ist die Bindung zwischen Tamu und Kind? Welche Rituale können Kind und Tamu entwickeln, damit die Trennung, die Betreuung und auch der Schlaf gut klappen? Lässt sich das Kind in den Schlaf tragen? Mag es ein Fläschchen für den Übergang haben? Gesuckelt und gestreichelt werden...?


    Stillen ist ja nicht nur Nahrung und Einschlafritual, es ist vor allem auch Nähe, Körperkontakt, beieinander sein ... ich weiß von vielen Müttern, daß sie gerade wenn sie angefangen haben, zu arbeiten, sehr froh darüber waren, daß sie diese recht einfache Form mehreres unter einen Hut zu bekommen, hatten.


    Gibt es andere Gründe dafür, das mittägliche Stillen wegzulassen, dann werden sicher andere kompetenter raten können.

  • Mein Rat wäre: erst einmal abwarten, bis sich mit Arbeiten und Tagesmutter alles besser eingespielt hat. Für Dein Kind ändert sich gerade so viel, da gibt das Stillen einfach Sicherheit.


    ... Kinder sind Herdentiere. Wenn die anderen schlafen, dann tun sie das auch, und zwar viel anspruchsloser als daheim.


    ...

    Ich persönlich finde Stillen einfacher.

    Genauso sehe ich es auch/war es bei uns. Mein Kind wurde die ersten paar tage im Kinderwagen geschoben und dann in einer Hängematte geschaukelt. Hat wunderbar geklappt.


    Ich wünsche euch alles Gute!

  • Ich bin selber Tagesmutter und kann aus Erfahrung nur sagen: niemals zwei große Umstellungen gleichzeitig!

    Stillen gibt ihr grade Sicherheit, das braucht sie dringend noch.

    Wenn sie gewohnt ist sich in Schlaf zu nuckeln gibt ihr das auch bei der Tagesmutter Sicherheit. Erlaub ihr da Schnulli zum Schlafen oder Notfalls Milchflasche. Brauchen die eh nur übergangsweise bis sie sicg richtig sicher fühlen, also keine Sorge vor "schlechte Gewohnheit antrainieren".

    Sollte nur ausschließlich den Situationen wo Du normal stillen würdest aber nicht verfügbar bist (Tagesmutter, allein mit Papa ) vorbehalten bleiben.


    Gibt einige Kolleginnen die Stillen für die Wurzel aller Probleme halten und für Kinder ab 6 Wochen überflüssig finden. Sollte Eure so ticken, ignoriers einfach. Ich hatte inzwischen schon so viele Stillkinder und es hat immer geklappt. Die Kleinen wissen ganz gut dass es Stillen nur von Mama gibt. Und Schlafen und Essen sind eh die Sachen auch bei Nicht-Stillkinderm, die am meisten Sicherheit erfordern und daher am längsten dauern bis klappt.

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

  • So tolle Antworten!!!!!!!!

    Ich danke euch von Herzen. Dann höre ich weiterhin auf mein Herz, denn das sagt: Weitermachen wie bisher! Ich spüre, wie sehr meine Tochter das Stillen noch braucht. Deswegen möchte ich es eigentlich auch nicht einstellen.


    Meine Tagesmutter hat vorgeschlagen, dass wir ein kleines Kuscheltier einführen. Erst zuhause, dann bei ihr. Anna ist Rituale gewohnt und das würde ihr sicher helfen.


    Allgemein fühlt sie sich pudelwohl bei der Tagesmutter. Sie bekommt dort so viel Liebe und Zuneigung. Besser könnte es nicht sein. Auch ich habe sehr großes Vertrauen in sie. Alkeine wenn ich sehe, wie glücklich die anderen Kinder bei ihr sind.

    Ich denke auch, dass es noch Zeit braucht und sich alles von ganz alleine einstellen wird. Sind ist schließlich auch noch ganz schön klein die Maus #herz

  • Kuscheltier ist super. Könnte sein dass sie anfangs trotzdem noch was zum Nuckeln braucht. Aber vielleicht akzeptiert sie auch z.b. die Ohren von nem Kuschelhasen als Nuckelmöglichkeit.

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

  • Wäre in dem Alter bei uns nie gegangen, da da gerade die totale Stillphase war. Aber wenn ich arbeiten war ging es immer auch anders. Anfangs nur mit Tragen.

  • Meine Kinder schliefen alternativ auch immer im Kinderwagen oder beim Tragen ein. Ich habe das auch tatsächlich zum Abstillen genutzt, allerdings nicht parallel zur Eingewöhnung.

    Die Große hatte daher einen Jogger mit in der KiTa in dem sie kurz geschoben wurde. Bei der Kleinen habe sie das Schlafkörbchen auf ein Rollbrett gestellt und sie so in den Schlaf geruckelt; einen Schnuller hatte sie auch kurz.

    LG
    blue


    "Manche Menschen haben einen Gesichtskreis vom Radius Null und nennen ihn ihren Standpunkt." (David Hilbert)