nirtak Ja, das haben wir probiert. Er wird dann einfach immer müder und hat immer weniger Lust, die Hausaufgaben zu erledigen.
Lina2 Er sagt das, wenn ich ihn frage, warum er die Aufgaben nicht machen mag. Wir sind teils in der paradoxen Situation, dass ich ihn mit schwierigen Matheaufgaben "belohne", wenn er die einfachen, "langweiligen" erledigt. Also, Mal- und Geteiltaufgaben im Austausch für einfache Plus-Minusaufgaben. Feuer und Flamme ist er, wenn ich ihm neue Sachen beibringe. Wurzelnehmen und Zahlen mit sich selbst multiplizieren gefällt ihm sehr. Die Lehrerin hat mir schon zurückgemeldet, dass er es am liebsten hätte, er würde den Unterricht mit ihr alleine machen. Es fällt ihm schwer, wenn es im Unterricht langsamer vorangeht und er warten muss, nicht immer gleich drangenommen wird, wenn er etwas weiß. Und er weiß viel. Ich habe vor einigen Tagen mal einen Schrank ausgemistet und eine Mitschrift vom Gespräch mit seinen früheren Erzieherinnen gefunden. Mit 3 hatte er dort den Spitznamen "Lexikon".
Das mit dem positiven Anreiz klappt nur punktuell. Aktuell sammelt er wieder Sternchen mit Papa, die er dann gegen etwas eintauschen darf. Es hilft halt nur so bedingt und eine kurze Zeit lang.
Früher aufstehen haben wir eine Zeit lang versucht, da fehlt ihm aber der Schlaf dann und das wiederum rächt sich dann am Nachmittag, da ist er dann besonders müde. Abends Hausaufgaben machen geht leider gar nicht. Da kann er sich überhaupt nicht mehr fokussieren und man merkt schier, wie durcheinander er dann im Kopf ist. Er braucht relativ viel Schlaf, dann geht es ihm gut, er ist ausgeglichener und leistungsfähiger. Dank Zeitumstellung hatte ich heute morgen ein recht ausgeschlafenes Kind, das war wunderbar. Er kann sich dann fokussieren, bekommt Sachen gebacken und ich muss nicht alle Miniaufgaben fünf mal sagen bzw. ständig assistieren und anschubsen.
Seine Leistungsspitzen hat er am Vormittag. Das Allerbeste wäre also, wenn er seine Hausaufgaben so früh wie möglich machen dürfte. Am besten schon in der Schule. Jegliches Nachhintenschieben macht es nur schlimmer.
Irgendwie wurschteln wir uns da so durch. Aber was ich unbedingt verändert will, verändern muss, ist meine innere Haltung dazu. Ich will bei meinem Kind keinen bleibenden Schaden wegen dieser blöden Sache anrichten. Wenn ich so weitermache, passiert das aber. Daher mein Wunsch, mich intensiv mit Hilfe der Kloetershefte damit auseinanderzusetzen.