Beiträge von Trin

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    Hallo,


    Trin



    Der Fall ist der. Es gibt zwei Kitas die gerne mit uns zusammenarbeiten würden und das auch schon tun.

    Die Leitungen der zwei anderen Kitas der Gemeinde haben nun die Befürchtungen, sich auch öffnen zu müssen und boykottieren die Öffnung. Nun hat die Gemeinde zugunsten der Befindlichkeiten dieser beider Leitungen beschlossen, dass in allen Kitas der Gemeinde keine Frühförderung möglich gemacht wird.


    Wie gesagt, die ganz konkreten Gründe für die Skepsis/Ablehnung wären interessant. Sowohl die der jeweiligen Einrichtungen als auch des Trägers. Bei meinem damaligen Träger war es tatsächlich Qualitätssicherung und der (in Frage stehender) Therapieerfolg und ich fand die Entscheidung dort berechtigt.


    Fehlende Räumlichkeiten, so dass es eh schon immer sehr eng ist und sie nicht noch einen Raum hergeben wollen/können? Falsche Vorstellungen, was von ihnen als Leistung erwartet wird? Andere Situation, aber ich finde es vor allem bei den jüngeren z.B. durchaus anstrengend, wenn erwartet wird, dass ich dafür sorge, dass alle Kinder zur richtigen Zeit bei der richtigen GTA sind und ich dafür sorgen muss, dass sie auch wieder zurückkommen und sich nicht verwuseln, weil ich mich dann nicht auf den Tagteslauf konzentrieren . Werden sie abgeholt und gebracht (oder sind sie irgendwann ausreichend selbständig), sieht das ganz anders aus. In dem Falle wäre z.B. die Erklärung, dass ihr euch selber darum kümmert und sie nichts tun müssen, eine Hilfe.

    Schlechte Erfahrungen mit anderen Außenanbietern? Leider sind da nicht alle zuverlässig und wenn man dann ständig Anbietern und Eltern hinterhertelefonieren muss, ob XY nun heute stattfindet oder nicht, macht das auch keinen Spaß. Die Zusicherung, dass ihr zuverlässig arbeitet und af welchem Weg es kommuniiert wird, wenn es doch mal nicht stattfindet (am besten direkt an die Eltern und das Personal nur als reine Info) könnte da vielleicht Türen öffnen.

    Personalmangel, so dass man gar nicht den Kopf frei hat, da irgendwelche Lösngen zu finden?


    Wenn ihr da mehr wisst, könnt ich vielleicht noch mal versuchen, mit guten Argumenten und einer durchdachten Planung die Bedenken zu zerstreuen. Ansonsten bleibt wohl leider nur, es erst mal so wie es ist zu akzeptieren. Ich glaube nicht, dass die Zulassung von "hausfremden Angeboten" irgendwie erzwungen werden kann, außer vielleicht über das JA, wenn Probleme Richtung Kindeswohlgefährdung vorliegen. Aber ich denke, da wären auch andere Schritte vorrangig.

    Die Frage ist ja auch, ob sich die Zusammenarbeit auf Dauer positiv gestalten und auch für die Kinder angenehm ist, wenn man es sozusagen erstritten hat... Meist wird dann ja doch irgend ein Haar in der Suppe gefunden.

    Hallo,


    Geht es um Frühfürderung im Sinne von Förderstunden oder darum, Kinder im Alltag begleiten zu können?


    Prinzipiell bin ich sehr dafür, dass bestimmte Sachen in der Kitazeit vor Ort stattfinden. Es spart Kindern und Eltern Zeit und Stress, erhöht bei einigen Eltern die Aktzeptanz, weil kein zusätzlicher Aufwand anfällt usw.


    Aber es kann viele Gründe geben, warum es nicht erwünscht/genehmigt wird. Im Grunde darf in der Einrichtung an Externen nur arbeiten, wer bestimmte Dinge vorlegen kann. Masernimpfung, polizeiliches Führungszeugnis... Es gibt noch mehr, aber das fällt mir gerade nicht ein. Im Gruppenalltag mit dabei sein, braucht noch mal andere Voraussetzungen.


    Ich habe mal bei einem Träger gearbeitet, der in seinen Einrichtungen unter bestmmten Umständen keine Therapiestunden, egal welccher Art, genehmigt hat. Und zwar dann, wenn es keinen Therapieraum gab und den gab es fast nirgendwo. Ein gut ausgestatteter Turnraum ging zur Not auch, aber nicht in der Zeit, in der er im Kitaalltag genutzt wurde, Kitaalltag hatte immer Vorrang.

    Sie hatten einfach im Laufe der Zeit die Erfahrung gemacht, dass manche Sachen dann einfach in einem kleinen Nebenzimmer am Tisch abgedrückt wurden, ohne großräumige Bewegungsmöglichkeiten, und so den Kindern am Ende nicht viel brachten. Oder dass die Kitaräumlichkeiten während der Öffnungszeit kostenlos genutzt wurden und die Gruppen sich dafür beschränken mussten... auch nicht so prima. Mehrere negative Erfahrungen haben dann zu der Entscheidung geführt. Sicher hätten sie da auch eine Einzelfallprüfung machen können und für jedes Kind und jede Therapieart einzeln entscheiden können. Aber bei dem allgemeinen Verwaltungsaufwand, muss dafür erst mal jemand Zeit finden, ohne dass was anderes liegen bleibt.


    Das ein Kindergarten eine einmal beantragte und genehmigte Begleitperson/Einzelfallhilfe... wieder ablehnen kann, glaube ich allerdings nicht. Denn es wird ja schon bei der Beantragung klar, um was es geht. Dann müssten sie schon zu diesem Zeitpunkt sagen: Das können wir nicht leisten (warum auch immer).


    Ich würde an deiner Stelle noch mal nach den konkreten Gr+ünden fragen. Dann könnte man eventuell Vorschläge machen, um aufeinander zuzugehen. Es kommt ja auch drauf an, was konkret gemacht werden soll, wieviel Raum und Zeit nötig ist, was an Material mitgenutzt werden soll.


    edit: Oder meinst du mit Zusammenarbeit Gespräche zwischen Erziehrieng und euch über die Entwicklung des Kindes? Auch da spielen ja viele Faktoren rein (Zeit). Da würde ich im härtesten Fall versuchen, über den Paragraphen zu gehen, in dem es um "von Behinderung bedroht"... geht (Eingliederungshilfe, Teilhabe..) . Ich weiß nicht, gerade welcher das ist. Könnte auch Kinderschutz-relevant sein.

    Ob die Zusammenarbeit so rund läuft, wenn man die Gespräche erzwingt, ist dann allerdings leider eine andere Frage... Umd unbedingt immer auf klar formulierte Schweigepflichtsentbindungen in beide Richtungen achten, sonst kann es bitter werden.

    Hallo,


    Ich finde gerade sehr interessant (und irgendwie seltsam), dass heutzutage nach Klassenstufe bewertet wird. Ich kenne es noch so, daß die Leistungen nach Jahrgang zählten, das heißt, Kinder die eigentlich zu einem jüngeren oder älteren jahrgang zählten, wurden nach der jahrgangsstufe bewertet, in die sie rein vom Alter her gehören würden.


    Da gab es auch keine "Es gibt zu viele Kinder, das kann sich keiner merken"-Diskussion. Meine Mutter hat an einer SChule mit zeitweise 2000 Schülern und Schülerinnen gearbeitet, da wurde trotzdem erwartet, dass sie da den Überblick behilt (z.B. mit Farbmarkierungen im Sport-Klassenbuch)

    Ich fand das immer fair und logisch, weil gerad Sport nun mal ein Fach ist, in dem die Leistungen nach Jahrgang sortiert sind und ja auch die körperliche Entwicklung eine Rolle spielt. (Auch wenn mir bewusst ist, dass diese sehr individuell ist)


    (Das thema Sinn bzw. Unsinn von Noten generell wäre eine andere Diskussion...)

    Hallo,

    Für die Farben des Regenbogens singe ich immer den Text eines Liedes:

    Rorschach, Orange und gelb und grün - sind im Regenbogen drin... blau und Indigo und violett - sieben Farben sind komplett.


    Ich kenne:

    "Rot, Orange, Gelb und Grün

    sind im Regenbogen drin.

    Blau und indigo geht´s weiter

    auf der Regenbogenleiter

    und zum Schluss das Violett

    sieben Farbven sind komplett"


    Das ist aus Mimmelitt das Stadkaninchen von Lakomy.


    Mit Liedern merke ich mir auch viel, auch Sachen, die ich im Alltag vermutlich nie brauche. (Ich kann aus dem Stand alle Söhne Jakobs aufsagen, weil ich mal für Kinder ein Lied dirigiert habe, in dem die vorkamen) . Mehrere Multiplikationsreihen habe ich als Kind mit Liedern gelernt (das war immerhin praktisch). Für die Neuenrreihe nehme ich den klassichen Fingertrick, seit ich den kenne, brauche ich ihn lustigerweise fast nicht mehr.


    Eselsbrücken zu Namen baue ich mir auch ständig, sonst würde es noch länger dauern, mir die Namen der Kids auf Arbeit zu merken.

    Hallo,


    Stalaktit(t)en wachsen von oben nach unten, hängen also. Etwas frauenfeindlich, aber hat sich leider gebunden... #angst


    Kindertauglicher und frauenfreundlicher -> beim T geht der Tropfstein nach unten (Also oben der Querbalken ist das Dach und dann der Tropfstein), beim M wachsen sie nach oben (die beiden Spitzen vom M)


    Kompass und Sonnenverlauf sehe ich als Bild vor mir, das "schaue" ich mir bei Bedarf an.


    Ansonsten bau ich mir meine Eselsbrücken bei Bedarf selber, aber die sind dann in der Regel auch niemandem außer mir eine Hilfe.

    Hallo,


    Ich würde im Zweifelsfalle direkt nachfragen. Mir wäre es aber auch z.B. zu peinlich, wenn ich vor einem Gast stehe und erwartet wird, dass ich XY mit ihm klären kann und ich bin dazu nicht in der Lage, weil mir die Worte fehlen.


    Ich habe keine Ahnung, was das für ein Job ist, aber Guest und Relation klingt nach direktem Kundenkontakt und so als ob man als Hauptbestandteil der Arbeit eben Dinge für und mit Gästen eigenverantwortlich und selbständig klären muss. Und wenn extra englisch dasteht, dann halt auch bei Bedarf zuverlässig auf mit einem vernünftigen Englisch.


    Es kommt ja auch nicht nur auf die reinen vorhandenen Kenntnisse an, sondenr auch darauf, ob man sie sicher anwenden kann, d.h. ob man auch im Stress zuverlässig darauf zugreifen kann. Ich ordne mich z.B. unproblematisch im oberen C-Bereich ein, wüsste aber, dass mir unter Stress schnell doch mal die Worte fehlen und ich dann Fehler in Grammatik oder Aussprache mache. Mein Englisch ist eher passiv (Bucher, Musik, Filme, Dokumentzationen, herumalbern mit meinen Kindern...) und nur im Urlaub auch wirklich mal aktiv genutzt.


    Prinzipiell fände ich mein Englsich also schon recht gut, aber trotzdem nicht geübt genug für einen Job, in dem ich proffessionell im Kundenkontakt auf englisch agieren müsste. Andere mit einem anderen Selbstbewusstsein oder anderer Routine im Englisch sprechen könnten da geeigneter sein.

    Hallo,


    Wann im beruflichen Kontext gute Sprachkenntnisse erwartet werden, würde ich davon auisgehen, das erwartet wird, das ich alles, was in meinen Arbneitsbereich fällt, bei Bedarf auch auf angemessene Weise englisch klären kann. Egal, ob es sich um Gäste, Kolleg:innen oder Vorgesetzte handelt.


    Nicht komplett fehlerfrei, nicht ohne gelegentlich mal kurz zu überlegen, wie ich etwas ausdrücken kann, aber doch,flüssig, selbstbewusst und ohne ständig erst ein Wörterbuch hinzuziehen zu müssen.


    Einzelne pezielle Fachbegriffe kann man schnell noch lernen, aber ein stabiles Grundgerüst um kommunizieren zu können, sollte da sein,.


    So würde ich es verstehen

    Hallo,


    Der Personalschlüssel müsste vpn Grund auch eigentlich - theoretisch - so sein, dass er auch Urlaub und Krankentage genau so wie die komplette, familienfreundliche Öffnungszeit abfedert, so dass auch bei Ausfällen eine einigermaßen gute Arbeit möglich ist, ohne dass die die anderen im Team an alle Grenzen kommen.

    Da geht es mMn schon los mit der Schönrechnerei.


    Und wie gesagt, da wo ich bin kann man einen "schnellen Ausbau der Plätze" sowieso nicht für die Probleme verantwortlich machen. Und da hätte man am konkreten Beispiel im eigenen Land auch sehen sehen, dass der Bedarf deutlich größer ist als 10%. Wenn man gewollt hätte. Aber... das ist wieder ein ganz anderes Feld - oder doch nicht?


    Ich selber gehöre ja wie schon geschrieben auch zu denen, die nicht (mehr) voll arbeiten und ich werde es auch nicht mehr tun. Obwohl ich keine kleinen Kinder habe und obwohl es finanziell spürbar wäre. Ich trau es mir einfach unter den Umständen nicht mehr auf Dauer zu und finde es sinnvoller, (hoffentlich) noch für viele Jahre 30 Stunden zu arbeiten als vielleicht irgendwann gar nicht mehr in dem Beruf.


    Ich weiß, dass einiges getan wird, um den Einstieg und den Verbleib im Beruf attraktiver zu machen. bezahlte oder wenigstens kostenfreie Ausbildungen, arbeitszeitliche Vergünstigungen (Regenerationstage o.ä.)... Aber um die Fehler der letzten Jahrzehnte aufzuarbeiten, braucht es mehr und vor allem Zeit. Die die Familien und Das Personal aber nciht haben. Nur ist Kinderbetreuung nur ein Bereich von vielen, in denen es klemmt...


    Ein Thema, dass man auch bedenken sollte, wenn man irgendwann sein Kreuzchen auf einen Wahlzettel macht.

    Hallo,

    Die Krippenplätze binden signifikant mehr personal, als die ü3 plätze


    Wie gesagt, auch das kam ja nicht von heute auf morgen und es sind inzwischen auch schon wieder über 10 Jahre her. Das heißt mit dem entsprechenden Vorlauf (das Datum war ja nicht der Anfangspunkt der Überlegungen) viele, viele Jahre in denen Auszubildende in den Beruf gegangen sind oder hätten gehen können.


    Würde es wirklich nur daran liegen, dass es für einen eigentlich attraktiven, vernünftig bezahlten, gesellschaftlich wertgeschätzen und damit gerne erlernten und ausgeübten Beruf auf Grund äußerer Umständen vorüberghend mal zu wenig pädagogisches Personal gäbe, hätte man man vorausblickend entsprechend mehr Leute ausbilden können. Dann wären inzwischen genug Leute da - oder wären es zumindest in naher Zukunft.

    Aber das ist nicht passiert. Und von denen die da sind, gehen leider nicht wenige wieder. Zum Teil in einem Alter, in dem sie eigentlich noch mehrere Jahre arbeiten könnten, aber sie die erhöhten Belastung nicht mehr stemmen können, zum Teil aber auch schon ziemlich zeitig.


    Also muss es meiner Meinung nach neben dem (eben mMn nicht plötzlich und unerwartet existierendem) Mehrbedarf an Erzieher:innen wöhl doch auch noch oder auch hauptsächlich andere Gründe zu geben.


    (Edit Thema Beobachtung nur eine Kurzfassung - ich finde sie richtig und wichtig, bei Interesse gerne mehr dazu, warum und wie)

    Hallo,


    Ich hab noch mal geschaut, für einen Anspruch auf einen Kindergartenplatz (also Ü3) wird mir auf mehren Seiten das Jahr 1996 angegeben. Die Umsetzung in der PRaxis ist ja noch mal was anees gewesen und Kripe/Hort ebenfalls.

    Ich hatte versehentlich Kita geschrieben, aber Kindergarten gemeint.


    Aber auch in "nur" 17 Jahre sollten doch inzwischen eine Verbesserung der Personalsituation mögtlich oder wenigstens für die nahe Zukunft erkennbar gewesen sein... und wie gesagt, hier gab es "schon immer" die entsprechenden Plätze, die Platz-Situation ist aber im Laufe der Jahre an vielen Orten deutlich schlechter statt besser geworden und die Personalsituation ist auch nicht so gut, wie man unter den Umständen meinen müsste...


    Schließlich wurden die Plätze und damit auch der Personalbedarf nach und nach ausgebaut und waren nicht von heute auch morgen aus dem Nichts heraus für alle völlig überreschend vor 2 Jahren plötzlich da.

    Hallo,


    Ich denke, dass veränderten Üblichkeiten wie die Schaffung neuer Plätze und Öffnungszeiten sicher auch einen Beitrag zum Personalproblem leisten.


    Nur sind die "Neuerungen" jetzt auch nicht mehr sooo neu - der Rechtsanspruch auf einen Kitaplatz gilt meines Wissens nach seit mMitte der 90er Jahre! - als dass man sie nicht hätte inzwischen mit mehr Ausbildungsplätzen hätte abfedern können, wenn zu wenig Leute vs. mehr Bedarf der Hauptgrund gewesen wäre. Kann man das wirklich noch als echten Grund hernehmen?


    Gerade im Bereich der Ausbildung hätte man schon viel früher reagieren können - 5 Jahre (2 Jahre Sozialassistent, 3 Jahre Ausbildung) zum staatlich anerkannten Erzieher/zur staatlich anerekannten Erzieherin ... in der Regel ohne Bezahlung, ja sogar noch auf eigene Kosten... Hätter man gewollt, hätte man da durchaus was machen können, ohne an der Qualität zu sparen.


    Und es gibt einen Teil des Landes, in dem Kinderkrippen, Kindergärten und flächendeckende Horte ganz regulär "schon immer" von 6 - 18 Uhr geöffnet hatten und für jedes Kind ein Platz vorhanden war. Es wurden und werden Kindertagesstätten geschlossen, weil kein Bedarf mehr da ist, die Öffnungszeiten sind in der Regel nur noch von 7 bis 17 Uhr, es sei denn, es wird klarer Mehrbedarf angezeigt.

    Da gab es also im Laufe der Jahre eher Kürzungen in Betreuungszeit und Platzzahl. Ich habe aber nicht das Gefühl, daß dort die Personaldecke deutlich besser und die Überlastung des Personals sehr viel geringer wäre...


    Schwierige Rahmenbedingungen und gute Arbeit schließen einander nicht aus. Machen aber auf Dauer oft was mit der Kraft der Leute...


    Für mich bleibt die Frage, was Leute in den Beruf (und andere soziale Berufe) ziehen oder im Beruf halten könnte, immer wieder an "Wertschätzung" hängen. Die kann sich ganz verschieden äußern.


    Gehalt - klar, auch ein Punkt. Aber das ist zumindest in meinem Umfeld nicht das Hauptthema. Man freut sich, wenn es mehr wird, aber das ist nicht das entscheidende Kriterium. Ich kenne genug Leute, die in Tätigkeitsfdelder wechseln, die sogar geringer bezahlt werden.


    Wertschätzung "von oben", echte Anerkennung und neue Forderungen und Erwartungen. Wertschätzung duch die Leitung. Wertschätzung durch die Eltern.. Nicht süßliche unechte Lobhuddelei, nkein herabblickendes "Ihren Job möchte ich nicht haben", dass nach "Da bin ich froh, dass ich was besseres mache" klingt. Einfach ein echt gemeintes "Danke schön!" , "Was für eine gute Idee!" - neben den berechtigten Fragen, Wünschen, Erwartungen...


    Wertschätzung, indem Arbeitsbedinngungen so gestaltet werden, das sich alle wohl fühlen (und z.B. vernünftige Lärmdämmung nicht an den Kosten scheitert), indem die räumlichen und finanziellen Rahmenbedingungen so gestaltet werden, dass man sich darüber wengistens keine Sorgen machen muss.

    Wertschätzung der eigenen Fachlichkeit, indem eigene Sichtweisen und auch Sorgen ernst genommen werden und man andersrum bei Fragen echte Fachbegleitung an die Seite bekommt, an die man sich auch zeitnah(!) mit Fragen und Problemen wenden kann um gemeinsam eine gute Lösung zu finden.


    Mir würde noch eine ganze Menge einfallen, was nicht am Gehalt hängt. Aber eben leider trotzdem Geld kostet. Ohne wird es nicht gehen.


    edit: Danke für die lieben Grüße :)

    Hallo,


    Weil ich gerade mal hier vorbeischaue und es irgendwie „mein“ Thema ist...


    Warum Personalmangel/Personalfluktuation? Die Gründe sind, wie schon von anderen geschrieben, vielfältig.


    In meinem Umfeld hauptsächlich wegen den Bedingungen rundrum und der Spannung zwischen den Erwartungen an sich selber bzw. dem, was eigentlich richtig und wichtig wäre und dem, was man unter den gegebenen Bedinungen tatsächlich leisten kann,


    Man WEISS, was Kinder eigentlich brauchen, und zwar ganz essentiell und nicht nur als "nice to have" und wie viel man ihnen davon eben nicht geben kann. Das fängt damit an, daß für die Eingewöhnung weder Zeit noch Personal vorhanden sind (noch immer das entsprechende Vertändmis der - ebenfalls gestressten - anderen Mitarbeiter) und geht über Betreuungsschlüssel, individuelle Zuwendung bis hin zur ganz simplen Aufsicht weiter.


    Das zerreißt einen und macht einen auf Dauer emotional kaputt. Mindestens genau so wie Lärm, Erwartungen der Eltern (die man ja zum großen Teil sogar berechtigt findet, aber nicht erfüllen KANN) und den Erwartungen von oben, was nebenbei alles noch über Betreuung, Begleitung und Bildung hinaus noch geleistet erden soll.


    Ich habe es inzwischen selber mehrmals erlebt, dass in Teams ausgerechnet die engagierten Leute, die die sehr kindorientiert gearbeitet haben, die etwas bewirken wollten und unter besseren Grundbedingungen könnten, genau aus diesem Grund in andere Arbeitsfelder gegangen sind.


    Klar könnte man sagen, das ist feige, schwach und was weiß ich. Man müsse halt nur die eigenen Ansprüche und Erwartungen herunterschrauben und halt mit dem zufrieden sein, was geht. Nur schaffen es gerade sehr soziale Menschen eben oft nicht, dauerhaft andere, ihnen anvertraute Menschen (gilt auch für Pflege z.B.) in Umständen zu sehen, die sie selber falsch und ungenügend, ja sogar schädlich finden - und gegen den eigenen Willen auf Grund der Bedingungen sogar aktiver Teil dieses Systems zu sein, ohne selber emotional Schaden zu nehmen.


    Ich liebe die Arbeit in Kindergarten und Krippe - werde aber nicht wieder dahin zurückkehren, weil gerade das was ich an der Arbeit liebe, viel zu kurz kommt. Im Hortbereich in dem ich aktuell bin ist es im Grunde nicht so viel anders, nur die Kinder sind zum Teil emotional gefestigter und nehmen nicht so schnell Schaden, wenn man nur das Nötigste bieten kann bzw. kann man manches über andere Wege ausgleichen (ich bereite halt viel außerhalb des Dienstes vor, was sie dann dank Lesefähigkeit selber umsetzen können). Das „Wissen, was man tun könnte und müsste und nicht kann“ zerrt aber auch da täglich an mir.


    Ich hätte inzwischen ohne zu betreuende eigene Kinder die zeitliche Kapazität wieder 8 Stunden zu arbeiten - werde es aber nicht tun, weil ich dann a) den Arbeitsbereich wechseln müsste und b) die Kraft und die Nerven nicht (mehr) hätte. Nützt auch keinem was, wenn ich dann vielleicht wie andere auch im Burn out lande.


    Wie man es ändern kann? Das weiß ich nicht.


    Geld spielt sicher eine Rolle. Nicht nur für Gehälter, sondern auch für Ausstattung, Verbrauchsmaterial… es sollte selbstverständlich sein, dass man nicht über die Menge des verbrauchten Malpapieres o.ä. nachdenken muss.


    Anerkennung – echte fachliche Anerkennung nicht nur milde lächelndes „Ihren Job möchte ich auch nicht machen“, bei dem man im Grunde merkt, außer „mir wär´s zu laut“ steckt nicht viel dahinter. Das geht ja schon damit los, dass bei wichtigen Entscheidungen, bei Entwicklungsbesonderheiten das, was die Menschen, die das Kind täglich mehrer3e Stunden sehen und im Idealfall einen geschulten Blick haben, zu sagen hätte, oft nicht mal gehört oder irgendwie als nicht so wichtig abgetan wird.


    Eine Ausbildung, die die jungen Leute nicht in der Praxis im Regen stehen lässt, sondern sie wirklich befähigt, im Alltag gute Arbeit zu leisten (Das wäre ein Kapitel für sich). Und natürlich die entsprechenden Bedingungen dafür. Gerade bei den frisch ausgebildeten Leuten sehe ich hier in ganz vielen Bereichen einen sehr großen Bruch zwischen der an der Schule gelehrten Theorie und dem, was sie dann im Alltag erwartet.


    Gruppengrößen/ real existierende Personalschlüssel, die die Arbeit, die richtig und nötig wäre, so dass es den Kindern gut geht und das Personal mit der eigenen Arbeit zufrieden sein kann, überhaupt erst zulassen – und an der Stelle beißt sich die Katze in den Schwanz.


    Beobachtung ist ein anderes Thema… Mal schauen, ob ich noch was dazu schreibe.

    Hallo,


    Ich wollte nur noch kurz hierlassen, daß ich, wenn ich von "Bildung" spreche, eben n i c h t von "Beschulung" oder lernen nach festgelegten Lehrpänen spreche, weil das hier glaube ich gerade parallel bzw. vermischt diskutiert wird.


    Es geht mir nicht darum, daß Kinder die klassischen Sachen wie lesen, schreiben, rechnen. Buchstaben und Zahlen können o.ä. in einer Art "Kindergartenunterricht" verpflichtend lernen sollten... Kinder lernen anders (übrigens eigentlich nicht nur bis zum 6. Lebensjahr...) und "von außen festgelegtes abrufbares Wissen im Kopf" ist nicht wirklich "allseitige Bildung".


    Das sind für mich zwei komplett verschiedene Sachen, und - um den Kreis zu schließen - um Kindern eine gute Bildung zukommen zu lassen OHNE in eine frühzeitige "Verschulung" zu rutschen, ist viel Wissen und Können nötig (Psychologie, Physiologie, Didaktik...) und damit sind wir wieder bei einer soliden, allseitigen, Theorie und Praxis umfassenden Ausbildung. Denn Bildung für Kinder heißt, Kinder, und die kindliche Entwicklung usw. gut zu kennen (u.a. auch, zu wissen, daß "Unterricht" eben eine ziemlich ungeeignete Form ist und "Lernen im Gleichschritt" ebenfalls absolut nicht kindgerecht ist).

    Bildung für Kinder heißt für mich unter anderem, das Richtige zur richtigen Zeit anbieten, Raum und Alltag interessant und "bildungsfördernd" zu gestalten, Projekt, Ausflüge, sich ausprobieren können, individuelle (!) Sicht auf jedes Kind, seinen Stand, sein Interesse... und vieles, vieles mehr.


    Wenn der Übergang zur Schule für viele Kinder zu hart ist, wäre mein bevorzugter Ansatz, etwas an der immer noch oft üblichen Art des Lernen in der Schule zu ändern und nicht der, statt dessen mehr Beschulung, Lehrpläne, Erwartungen... in die Kindergärten oder gar Krippen vorzuverlegen. Aber das ist schon wieder ein ganz anderes Thema und eine andere Diskussion ...

    Hallo,

    Trin Ich kann immerhin berichten, dasss sich in NRW ein bisschen was in diese Richtung im KiTa-Bereich tut, wenn auch zu wenig zu langsam u.s.w. Es gibt die Möglichkeit eine duale Ausbildung zu machen, ich meine das Schulgeld wöre weggefallen und es gibt das Alltagshelferprogramm: Hilfskräfte für Aufräumen, Kinder anziehen etc. Eigentlich sollten diese den Coronabedingten Mehraifwand kompensieren, aber sie haben sich als so hilfreich erwiesen, dass man das Programm verlängert hat.

    Das fände ich einen sehr guten Weg.

    Vorausgesetz die unterstützenden Kräfte werden nicht aus Personalmangel sozusagen "inoffiziell" zum Personalschlüssel gezählt. Das hab ich schon mitbekommen - eine Erzieherin, eine Helferin, ein Schülerpraktikant - OK, dann sind das ja 3 Erwachsene auf XX Kinder - na ja, passt schon irgendwie... Mir haben Praktikantinnen erzählt, daß sie aus Personalmangekl- Gründen kaum Anleitung bekommen haben, sondern nach kurzer Zeit gleich alleine in einer Gruppe waren - kurzzeitig ein gute Sache, um sich auszuprobieren, dauerhaft fängt so aber die Überforderung schon in der Ausbildung an... )


    Wenn aber wirklich parallel dazu auch die Bedingungen so verändert werden, dass Menschen gerne in den Beruf gehen - und dauerhaft bleiben (sowohl wollen als auch können) und man gemeinsam eine Arbeit leisten kann, mit der es allen Beteiligten gut geht. Vielleicht entwickelt es sich ja doch besser als meine akutellen Befürchtungen sind. Das würde mich sehr freuen. :)


    So, damit Tschüß, ich wollte eigentlich gar nicht in die Diskussion einsteigen #rolleyes #freu (ich sollte mich inzwischen kennen...) sondern dachte nur, daß es vielleicht für manche interessant wäre, zu hören, wie das damals mit5 den "Aufnahmeprüfungen" bei uns tatsächlich war...

    Hallo,


    In Ö ist die Ausbildung von "Elementar-Pädagogen" aber komplett eigenständig - und ich muss gestehen, dass ich das System in D überhaupt nicht kenne.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Bildungsanstalt_für_Elementarpädagogik sorry für den Wiki-Link, aber wo anders hab ich das jetzt nicht so kurz erklärt gefunden.


    Aktuell ist es hier so, daß man zuerst den Sozialassistenten machen muss (ohne Abi 2 Jahre, mit Abi kann man wählen ob 1 oder 2 Jahre) und danach 3 Jahre Erzieherausbildung. Also insgesamt 4-5 Jahre Ausbildung, oft genug noch unvergütet oder sogar kostenpflichtig. Muss man sich erst mal leisten können... ES gibt sicher noch andere Wege und einige Träger bieten inzwischen auch Ausbildungsgehalt an (ich glaube 10 Stellen in der ganzen Stadt oder so...?), einige eine Rückerstattung der Ausbildungsgebüren , aber das beschriebene ist der "übliche"


    "Früher mal" war es zumindest in der DDR so, daß die Ausbildung geteilt war. Es gab Krippenerzieherinnen, Kindergärtnerinnen (Hach, der Berufsbezeichnung trauere ich immer noch hinterher), Hortnerinnen und eine Ausbildung für die Arbeit im Heim bzw. in ähnlichen Bereichen. Für die Arbeit mit Kindern mit Besonderheiten gab es noch mal zusätzliche Qualifizierungen, schulisch bzw. als Vollzeit-Fachstudium oder berufsbegleitend.


    Das ermöglichte natürlich eine ganz andere Intensivität in der Ausbildung für den jeweiligen Bereich im Vergleich zu einer Ausbildung, die das Alter von 0 - 18, unter Umständen bis Mitte 20 und mit Kindern in ganz unterschiedlichen Lebenssituationen...


    Ich weiß, meine Sicht darauf ist komplett unpopulär, altmodisch und meine Erwartungen an einen guten Kindergarten heutzutage vermutlich überholt, aber ich fände es immer noch eine gute Idee, das wieder mehr aufzudröseln. Zum Beispiel könnte man nach 1, 2 Jahren allgemeiner pädagogischer Ausbildung noch 1, 2 Jahre die Ausbildung auf eine Altersgruppe oder sonstige Richtung spezialisieren.

    Dank der allgemeinen Grundausbildung könnte man dann trotzdem in andere Altersgruppen oder Bereiche wechseln, wenn man merkt, etwas anderes liegt einem doch mehr und das fehlende Fachwissen könnte man in Weiterbildungen/ Qualifizierungen ergänzen.


    Unzumutbar? Uns wurde allen damals (nach der Wende) zugemutet, monatelang zwei mal wöchentlich eine "Anpassungsqualifizierung" zu machen, um nicht nach der Wende trotz Studienabschluss und vielen Jahren Berufserfahrung (manche waren wenige Jahre vor der Rente) plötzlich als "ungelernt" zu gelten und vor der Entlassung zu stehen. Und dann einige Jahre später gabs noch mal ein Curriculum, hieß auch wieder monatelang die Samstage absitzen... #weissnicht


    Natürlich muss keiner alles können, auch keine Erzieherin. Und natürlich ist es toll, wenn sich ein Team wunderbar ergänzt. Aber ich finde, in der Ausbildung sollte man zumindest erst mal in allen Bildungsbereichen gut geschult werden - ob und wie man es sich dann im Team aufteilt, kann man da dann immer noch entscheiden.


    Und ja, die Kinder lieb haben und nett zu ihnen zu sein, ist Voraussetzung. Aber das geht einem ja durch eine gute und intensive Ausbildung nicht verloren. Menschen, deren Hauptkompetenz das ist und die eine Ausbildung, aus welchen Gründen auch immer nicht machen (möchten... können...) kann es ja trotzdem geben. Da bin ich absolut dafür - aber zusätzlich und nicht statt dessen.


    Gegen den Personalmangel hätte man schon vor 10, 15 Jahren etwas tun müssen, der ist ja nicht plötzlich und unvorhersehbar entstanden. Der nächstbeste Zeitpunkt wäre halt jetzt.


    Ich finde trotzdem nicht, daß der richtige Weg aus dem aktuellen Dilemma ist, die Erwartungen an die Ausbildung (und mMn auch die spätere Qualität der pädagogischen Arbeit) runterzuschrauben. Der richtige Weg wäre mMn die Qualität der Ausbildung wieder HOCH zu setzen. Damit auch das "auf den Beruf wirklich vorbereitet sein", die Fachkompetenz und damit auch die allgemeine Anerkennung.

    Aktuell fällt auch in der Ausbildung oft unglaublich viel aus, es wird immer wieder neu herumexperimentiert und die Leute können allzuoft sehen woher sie das Wissen bekommen. Gleichzeitig wird viel Wert auf Dinge gelegt, die absolut nicht alltagsrelevant sind (ich sag 16 Seiten Planung für 20 Minuten Prüfungsangebot #eek )


    Gleichzeitig könnte man - würde man wirklich etwas ändern wollen und wäre bereit das nötige Geld in die Hand zu nehmen - mehr ZUSÄTZLICHE Kräfte einstellen, die unterstützen und z.B. auch bei krankheitsbedingtem Ausfall zeitweise doch mal selbständig einspringen können. Aber eben nicht dauerhaft "verheizt" werden. Ich weiß nicht wie es woanders ist, der "Sozialassistent" wird hier eigentlich von keinem wirklich als eigenständiger Beruf gesehen sondern nur als "Sprungbrett" für weiteres.

    Warum? Das zu ändern, indem man Stellen dafür zusätzlich(!) schafft und ordentlich bezahlt (und sie nicht als Lückenstopfer sieht) wäre auch eine Möglichkeit.


    Die Auswirkungen würde man spätestens in 2 Jahren sehen, wenn es mehr unterstützende Kräfte gäbe. Und dann in 3-5 Jahren auch beim weiteren Fachpersonal, WENN man es schaffen würde, den Beruf attraktiver zu machen (und das finanzielle ist für viele da eher zweitrangig).


    Schneller geht´s einfach nicht. Und billiger auch nicht. Aber vermutlich wird nicht mal das passieren. Weil es Geld kostet und weil es "nur" um Kinder geht.

    Hallo,



    Ja.


    Der Träger verlangt neben der Einhaltung der Bildungspläne auch unglaublich viel Schreibkram und Dinge, die im Alltag eigentlich nicht so wichtig sind (Spielzeug im Regal nach Bildungsbereichen sortieren und nicht danach, welche Spiele am sinnvollsten aufeinander passen z.B.)


    Die Erwartungen er Eltern reichen von: "Kiga/Hort ersetzt bitte mit seinen Angeboten Musikschule, Tankkreis, Englischkurs, Sportvertein, (Hort) Nachhilfe, sorgt dafür, daß mein Kind gut erzogen ist..." bis zu "Mir völlig egal, was da läuft, Haupstsache, ich krieg sie heil wieder bzw. Hort Haupstache die machen ihre Hausaufgaben und werden pünktlich losgeschickt. Die sollen mich bitte nicht mit Entwicklungsgesprächen nerven (während der Träger wiederum drauf besteht, daß sie gehalten werden...)". Beides ist ja auch irgendwie nachvollziehbar.


    Die meisten Eltern mit denen ich zusammenarbeite sind echt nett. Die anderen sind aber meist lauter.

    (Ein Tipp - wenn ihr zufrieden seid, sagts denen ab und zu mal, einfach so, zwischendurch, das tut sooooo gut und gibt Kraft! )

    Hallo,


    thistlejo und Drahtesel Danke schön...


    Du hast jetzt ganz viele Dinge geschrieben, die sehr sinnvoll klingen und so sein sollten, und auch wenn ich selber Gitarre spielen sehr liebe, finde ich es im Kindergartenbereich oft schön, ohne Instrument zu singen, gerade weil es da viele Lieder mit Gestik oder Singspiele gibt. Da ist eine Gitarre eher hinderlich - bei größeren Kindern dann wieder schön.


    Na ja, wenn ich Gitarre spielen KANN, bin ich ja trotzdem in der Lage, sie wegzustellen, wenn ich gerade Fingerspiele machen möchte. Daher finde ich sie aufs Ganze gesehen nicht "hinderlich"... ;)


    Ich finde es durchaus auch von Vorteil, eine wuselige Kindergruppe (egal wie alt) mit Musik durch den Tag begleiten zu können, mir ein neues Lied zum aktuellen Thema von den Noten her im Kopf oder mit Hilfe der Gitarre erschließen zu können, auch wenn es natürlich kein Hauptkriterium ist.


    Zum Thema CD vs. selber singen könnte ich hier von einer interessanten Weiterbildung berichten, aber ich fürchte, das geht zu weit... ?


    Aber es geht ja auch nicht um die Gitarre speziell (ich hatte da nur eingehakt, weil es hier im Strang hieß, daß Gitarre spielen KÖNNEN damals bei uns eine Voraussetzung bei der Zulassung zur Ausbildung gewesen wäre), sondern allgemein um eine hochwertige allgemeine Ausbildung mit gewissen Ansprüchen. Ob nun mit Studium oder nicht, mag ich nicht entscheiden, ich finde nicht, daß es dem Beruf schadet, wenn man ihn aufwertet.


    Gerade auch um ihn attraktiv zu machen. Aktuell kenne ich einige junge Leute, die es eigentlich ganz spannend fänden oder sogar die Ausbildung machen, aber nie im Beruf landen, weil die Gruppen so groß bzw. so schlecht besetzt sind, daß sinnvolles arbeiten nicht möglich ist und man permanent den eigenen Ansprüchen an eine gute Arbeit und den Erwartungen von Eltern und Trägern hinterherrennt - da beißt sich die Katze in den Schwanz - weil die schriftliche Dokumentation immer mehr (mMn übermäßig viel) Raum einnimmt, und vor allem Ausbildungslänge in keiner Relation zum Gehalt und zur gesellschaftlichen Anerkennung stehen.


    Kindergarten, Krippe und Hort sind für mich nach wie vor Orte, an denen den Kindern viel Freiraum gegeben werden soll, wo sie aber auch eine allseitige kindgerechte Bildung bekommen. Gerade im Blick darauf, daß viele Kinder 8-10 Stunden da sind (und danach vermutlich zu KO für Musikschule und co.) und noch wichtiger - im Blick auf Chancengleichheit. Und dafür müsste es halt auch in der Ausbildung wichtig sein.


    Es gibt einfach keine "schnelle Lösung", die gleichzeitig eine "gute Lösung" und gar noch eine "billige Lösung" ist. Man muss gleichzeitig JETZT Hilfe schaffen (ordentlich bezahlte Helferstellen ZUSÄTZLICH, nicht "statt dessen" z.B.) UND in die Zukunft investieren. Aber wer will das schon...

    Hallo,


    So, nun meldet sich hier mal eine der "alten" zu Wort. Vielleicht schon so`n oller, nix mehr kappierender "Boomer" (ich hasse diese Einteilungen, echt...) . Nachdem ich eine Weile ins Forum reingelesen habe (hab gerade etwas Zeit und das Thema interessiert mich halt...) bin ich bei dem Thread hängen geblieben.


    Ja, es gab Voruntersuchungen damals bei uns UND ich finde sie bis heute sinnvoll und wichtig. Es gab eine Stimmuntersuchung - dabei ging es aber weniger um die Tonlage. Ich habe eine ausgeprägte Altstimme und "durfte" Kindergärtnerin werden. #weissnicht

    Es ging darum, ob die Stimme GESUND ist - ist halt irgendwie blöd, wenn man erst nach der Ausbildung feststellt, daß die Stimme dank Vorerkrankung nicht mitmacht und man nach einem halben Jahr im Job dank Dauerheiserkeit wieder draußen ist. (wer weiß schon, ob er beginnende Knötchen auf den Stimmbändern hat?) .


    In der Ausbildung hatten wir dann -unter anderem - tatsächlich Stimmerziehung (Sprechstimme) und Gesangsstunden. Nicht um operntauglich singen zu können oder um irgendwen auszusortieren, sondern um unsere Stimme GESUND zu erhalten und die Entwicklung der Stimmen der Kinder ebenfalls gesund begleiten zu können. Ist beides aus meiner Sicht einfach zutiefst sinnvoll.


    Das gleiche gilt für die orthopädische Voruntersuchung - daß mit meinem Rücken Krippe keine gute Idee ist, musste ich dann später am eigenen Leib fühlen, als wir allgemein "Erzieherin" waren und vom Träger dahin versetzt wurden, wo er es gerade braucht, ohne nochmalige medizinische Untersuchung. Kindergarten und Hort gehen wunderbar - Krippe hat mir massive Rückenschmerzen beschert, für die ich keine Hilfe beklommen habe und die mich schon an ein eine Berufsunfähigkeit haben denken lassen.


    Gitarre wurde IN der Ausbildung unterrichtet, genau so wie einiges anderes, was sich meine Praktikantinnen wünschen, wenn wir über unsere Ausbildungen reden, vor allem Didaktik, Methodik + die wirklich konkrete alltagsbezogene praktische Umsetzung. Und ja, doch, der Griff zu einem Instrument ist nicht zwingend notwendig (manche haben nach der Ausbildung nie wieder gespielt), aber ich finde schon, daß auch singen und musizieren genauso wie Sport (nicht nur Wettspiele), ein gewisses Maß an Naturkunde, Kunstgestaltung ... zum Kinderalltag gehören sollten. Da kann man mich gerne super altmodisch finden. Ja klar, Voraussetzung ist zuerst mal ein großes Herz für die Kinder, aber ich gebe zu, wenn mir eine junge neue Kollegin sagt: "Ach, singen kann ich nicht... ne, also in der Natur kenne ich mich nicht aus, keine Ahnung, was das für ein Baum ist... Basteln ist echt nicht so meins... Ach, Sport ist heute? Naja, Ich weiß wie Feuer Wasser Sturm geht... ", wenn sie nicht weiß,. wie sie Übergangssituationen gut begleiten kann, kein Lied, keinen Reim, kein Fingerspiel weiß und so weiter, dann bin ICH jedenfalls froh über meine Ausbildung damals.


    Tja - was noch? Ja, es war ein Studium. Zwar nur ein "Fachschulstudium", aber ja, es brachte eine gewisse "Wertigkeit", ein gewisses Ansehen mit sich. Ich habe selbst schon erlebt, wie sich bei einigen Menschen (Eltern, Fachmenschen...) das Verhalten mit gegenüber ändert, wenn ich "Damals im Studium..." einfließen lasse. Mache ich wirklich nur selten, eigentlich nur dann, wenn ich das Gefühl habe, jemand ist mir gegenüber echt überheblich.

    3 Jahre, echt intensiv, aber es war im Verhältnis zu anderen berufen auch recht gut gestellt und fühlte sich tatsächlich anders "gesellschaftlich gewürdigt" als das heute der Fall ist.


    Nein, es war nicht alles Gold was glänzt. Es gab viele Dinge bei denen ich froh bin, daß sie heute anders sind, egal ob das den Erziehungsstil betrifft (wobei mein Gefühl ist, daß das weniger am Alter liegt...) , die politischen Hintergründe und so weiter. Aber es war eben auch nicht alles Mist oder "unnötig".


    Falls es Fragen gibt, gerne.

    Hallo,


    Ich unterschreibe komplett bei Trin , auch zu den eingewanderten Redewendungen aus dem Englischen. Die gab es in meiner Region (Nordost) „früher“ nicht. Besonders fällt mir das auch bei „weil“-Konstruktionen auf, die inzwischen fast nur noch nach dem englischen Satzbau zu hören sind. Noch kämpfe ich dagegen an bei mir und den Kindern, aber den Kampf werde ich verlieren?.

    Und ja, hier heißt es ausschließlich „zu Weihnachten“ und „zu Ostern“ etc.


    "Etwas macht Sinn" wäre bei mir in der Schule sicher noch angestrichen worden. So wie ""Ich mach die Treppe runter" statt "ich gehe" oder "Ich tu mal den Müll raus bringen".


    "Weil" statt "denn" schleicht sich auch immer mehr rein, auch "Ich bin am...." (Ich bin am lesen, ich bin am putzen" oder gar "am ... mache". (Ich bin am Hausaufgaben machen, Ich bin am Essen machen).


    Ich sag ja nicht mal, daß es "falsch" ist, aber es ist/war für mich eben ungewohnt.

    Inzwischen wundert sich ja kaum noch jemand über Formulierungen wie "Das macht doch keinen sinn" oder auch "Ich habe jetzt erst realisiert, wer hinter diesem Nick steck" o.ä.

    Warum sollte man sich über diese Formulierungen wundern?


    Weil das Formulierungen sind, die erst in den letzten Jahren in die allgemeine deutsche Sprache reingewachsen sind. Ich bin alt genug, um mich darüber "noch gewundert zu haben". ;)


    Etwas "realisieren" hieß zu meiner Kindheit noch "etwas geplantes umsetzen, es wirklich, also "real" machen" aber es hatte nicht die Bedeutung von "etwas verstehen, etwas begreifen". Das ist eine Bedeutungs-Übertragung aus dem englischen.

    Genau so: "Das macht keinen Sinn". Das ursprüngliche "Das ergibt keinen Sinn" bzw. "Das ist nicht sinnvoll" wird durch die wörtliche Übersetzung aus dem englischen "It makes (no) sense" ergänzt (vielleicht auch irgendwann ersetzt).