Guten Morgen! Herzlichen Dank auch Dir, Nomril , für Deinen Bericht! Das klingt sehr positiv!
Über den finanziellen Aspekt mache ich mir echt Gedanken... Ich wäre dann definitiv auf aufstockend Hartz 4 angewiesen - aber das war ich, bevor ich geheiratet habe, auch schon (alleinerziehend mit 25 Stunden-Stelle). Grundsätzlich sind wir mit dem Geld zurecht gekommen, auch wenn es per Definition "Existenzminimum" war. Man arrangiert sich halt. Es brodelt nur das schlechte Gewissen in mir, denn beim BFD muss das Amt ja deutlich mehr draufzahlen, als wenn ich einen normalen Teilzeitjob machen würde... Aber ich glaube (hoffe), dieser Gedanke ist Unsinn, denn der Bundesfreiwilligendienst ist ja eine wirklich gute Sache für die Gesellschaft, und das Amt erkennt das ja auch problemlos an (das ist zumindest mein Kenntnisstand...).
Und genau das ist mein Ansatz dabei: Es würde mich total glücklich machen und ausfüllen, wenn ich eine "gute Sache" für die Gesellschaft, für die Menschen tun könnte! Ich mag es wahnsinnig gerne, zu "helfen" und Menschen Unterstützung zu geben, in welcher Form auch immer. Mein letzter langjähriger Job war im Kundenservice eines großen Unternehmens - da konnte ich zwar auch in gewisser Weise Leuten "helfen", aber der Großteil der Arbeit bestand darin, sich von den Kunden anschnauzen und beschimpfen zu lassen, und den Unfug, den die Unternehmensführung verzapft hat, widerstandslos hinzunehmen und nach außen freundlich lächelnd zu vertreten. Bei der Arbeit hat man letztlich auch nur dem Konzern etwas Gutes getan, und nicht der Gesellschaft. So stell ich mir das irgendwie nicht vor. Darum verspüre ich auch sehr wenig Motivation, dorthin zurückzukehren (was die absolute Notlösung wäre...). In dieser Tretmühle war ich nie glücklich, die hat mir echt das Leben und die Kraft ausgesaugt...
Was ich mir gut vorstellen könnte, wäre ein Dienst an einer Grundschule, gerne an einer alternativen oder Freien Schule, weil ich da hinter dem Grundgedanken stehe. Die Aufgaben wären ja vielfältig. Eine Stelle habe ich gesehen, das wäre in einer Gemeindebücherei. Das fände ich auch großartig! Oder Kinder von Geflüchteten unterstützen / begleiten. Wobei mir das glaube ich entsetzlich nahe gehen würde... aber genau deswegen.
Der NABU bietet Stellen in Sachen Umweltschutz an - dort begleitet man ja z.B. auch Kindergruppen in die Natur oder kümmert sich um geschützte Orte. Sowas vielleicht. Oder eine Bürotätigkeit mit "gutem" Hintergrund würde ich auch sofort machen!
Hach, je länger ich drüber nachdenke und drüber spreche bzw. hier schreibe, desto wärmer wird mir um's Herz...
Etwas verkomplizieren tut es nur der Umstand, dass ich momentan einen kompletten Neuanfang auf die Reihe kriegen muss (Trennung, neue Wohnung an einem neuen Standort suchen, gepaart mit einer neuen Schule für meine Tochter...). Aber womöglich wäre dann ja ein passender BFD-Platz für mich die Grundlage, nach der ich mich entsprechend weiter ausrichten kann!?