Dein Post hätte auch von mir sein können, vor ca. 2 Jahren. Der Zwerg war auch so.
Zum Überleben dieser Zeit: Ich habe hier im Forum den weisen Satz gelesen: Schlafe, wenn dein Kind schläft. Daran habe ich mich gehalten. Tagsüber, als das Ablegen noch nicht ging, habe ich mich ausgeruht. Hausarbeit/Termine etc. habe ich gemacht, wenn der Zwerg wach war oder gar nicht. Meist eher gar nicht. Das läuft alles nicht weg
Wenn er in der Trage gegen das Schlafen protestiert hat und angefangen hat sich wegzudrücken, musste er meistens nochmal pullern. Ich habe ihn dann abgehalten und dann klappte das Schlafen einfacher.
Ins Bett gebracht habe auch nur ich ihn. Wie genau, weiß ich schon gar nicht mehr. Stillen war auf jeden Fall ein Thema und das es laaaange gedauert hat. Tagsüber nur durch Tragen. Und auch da war es ein Prozess, von draußen in Bewegung, zu drinnen in Bewegung (Gymnastikball), zu ruhig sitzen können nach dem Einschlafen bis hin zum vorsichtigen Ablegen. Ich habe mich dann immer vor das Bett gekniet, seinen Po (noch in der Trage) vorsichtig auf der Bettkante/Matratze abgesetzt, die Träger gelockert, ihn laaangsaaam abgelegt (Hände festhaltend ab Rücken=Gefühl wie in der Trage) und zum Schluss den Hüftgurt aufgemacht. Er lag dann auf dem Rücken auf der Trage und schlief so weiter. Langsame Bewegungen und weiter Atmen waren hier wichtig. Falls er doch wach geworden ist, ruhig an die Brust, nicht hektisch werden (Mist! Jetzt ist er schon wieder wach)
Er konnte (und kann sich immernoch) gezielt wach halten. Erst wars mit drehen, dann krabbeln, klettern, erzählen...
Wir haben immer gescherzt: Wenn er länger als 10 Sekunden still liegen bleibt, ist er eingeschlafen. Dunkel, ruhig und möglichst keine interesanten Dinge haben noch geholfen, als er kleiner war, auch weißes Rauschen. Achja, ich habe dann immer ganz tief und hörbar ein und ausgeatmet (ein bisschen so wie im Geburtsvorbereitungskurs), dass hat ihn auch runtergefahren.
Ansonsten wurden wir hier auch fleißig beklettert, in die (geschlossenen) Augen gepiekst usw.
Später, als er älter war, hat er auch immer gesagt: Z. wegrennt und wollte aus dem Bett raus. Da habe ich hier auch irgendwo noch einen Thread zu.
Der Zwerg war schon 2 als er in die Kita kam. Vorher haben wir uns auch viele Gedanken gemacht, wie er dort wohl mittags schlafen wird. Zuhause ist er entweder beim Tragen (draußen) eingeschlafen oder nach sehr langen Gewurschtel auch im Bett. Tja, im Kindergarten schläft er "einfach so" ein und ist meist auch einer der ersten gewesen, die schlafen. Ich weiß bis heute nicht wie das funktioniert hat. Selbst als er zuhause keinen Mittagsschlaf mehr gemacht hat, in der Kita hat er immer geschlafen
Zum Stillen: Vielleicht findest du ja eine Stillgruppe in deiner Nähe, der Austausch dort tut gut und man fühlt sich nicht mehr so allein. Solange wie Stillen zum Einschlafen (und Weiterschlafen) hilft, nutze es! Durch Abstillen/umgewöhnen muss es nicht zwangsläufig einfacher (für dich) werden.
Und die blöden Sprüche können echt ätzend sein, gerade, wenn man eh schon unsicher ist und zweifelt. Da hilft auch Austausch (so wie hier) unter Gleichgesinnten und Eltern mit ähnlichen Erfahrungen. Manchmal kann man sich das als Außenstehender einfach nicht vorstellen, wie das ist. Ich kann mir z.B. nicht vorstellen, wie es ist ein Kind zu haben, welches man hinlegen kann und das dann auch schnell (<15 Min) einschläft bzw. überhaupt solange freiwillig liegen bleibt bis es eingeschlafen ist.