Beiträge von asreileeth

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org

    Ebura, naja, erstens ist die Krim ja schon ein nettes Stückchen Erde, würden beide Staaten sicher gerne haben. Zweitens könnte Rußland damit argumentieren, daß Krim lange zu Rußland gehört hat. Drittens kann Rußland schlecht loslassen, s. Tschetschenien.
    Im Grunde bin ich auch der Meinung, die Bevölkerung sollte entscheiden. Allerdings könnte wieder jemand kommen und sagen, naja, die Bevölkerung hat mal versucht zu entscheiden und ist dann von der Ukraine unterdrückt worden uswusf. und das kann man ewig lange fortsetzen. Die aktuelle Lage ist schlicht Mist, der russische Aufmarsch ebenfalls, aber ob sich da eine gescheite friedliche Lösung finden kann - gute Frage.

    Marjolaine, wie das vor der Revolution war, weiß ich nicht. Der §5 (also der Nationalitätseintrag) wurde irgendwannmal nach dem 2. Weltkrieg eingeführt (wann genau, weiß ich nicht, war aber sicher vor meiner Geburt 1977... die deutsche Bevölkerung hat bis in die 50er Jahre hinein sowieso extra Papiere gebraucht, um ihren Wohnort verlassen zu dürfen und mußte sie monatlich melden (Kommandatur), deswegen bin ich da nicht zu 100% informiert). Und im Grunde hat man von seinen Mitmenschen immer gewußt, ob das jetzt ein Russe oder Ukrainer oder Usbeke oder Tatare oder Jude oder eben ein Deutscher war.
    Nach dem Zerfall der Sowjetunion wurde der Paragraph zumindest in den russischen Pässen abgeschafft (ob in allen ehemaligen Republiken - keine Ahnung), es gab zwischenzeitlich mal Bestrebungen, den wieder einzuführen und in manchen Gebieten von Rußland (Tatarstan sollte das machen z.B.) kann man die Nationalität auf Wunsch bis heute eintragen lassen.
    Es gab auch eine Zeit, wo die Nationalität durchaus eine Rolle bei der Postenvergabe und der Aufnahme in die Partei eine Rolle gespielt hat...

    Shevek, dort gab es immer wieder Spannungen, so ist es nicht. Davon hat man nur hier nichts mitbekommen, weil es keinen Krieg deswegen gab und auch keine größeren Aufstände, aber unterschwellige Probleme gab´s schon immer. In der Ex-UdSSR stand in jedem Pass die Nationalität drin. Und in unserem Klassenbuch hinter dem Namen des Schülers die Nationalität der Eltern - und ich rede hier nicht von 1960, sondern von 1984-1993.
    Und dieser Nationalismus hat nach der Auflösung der Sowjetunion stark zugenommen. Ich weiß nicht, ob man das wirklich auf die wirtschaftliche Lage schieben kann...

    Hella, die "Vertriebenen" bzw. die Spätaussiedler haben sich selber immer als "Deutsche" definiert, deswegen ging die Integration relativ problemlos. Allerdings hat es zumindest in Niedersachsen im den 70igern eine Rolle gespielt, da war ich nämlich das "Polenkind".


    Sie ging u.a. deswegen recht problemlos, gerade bei den Generationen, die in den 70er/80er Jahren hierher kamen, weil in Rußland bis in die 30er Jahre des 20. Jahrhunderts hinein keine Integration stattfand. Meine Großmutter ging (erst in den Wolgagebieten, dann in der Ukraine) auf eine deutsche Schule und hat sich die russische Schrift selbst beigebracht. Auch die Generationen danach waren noch recht deutschlastig, je nachdem, wohin man sie umgesiedelt hat. Meine Großmutter hatte immer einen deutschsprachigen Freundeskreis. Aber das ist ein anderes Thema...


    Aber wehe, wenn du einem Russen sagt, er wäre Ukrainer oder einem Letten, er wäre Russe ... da kann es dir heute noch passieren, dass du dir ein Blaues Auge holst ... die Empfindlichkeiten sind da extrem ... da brauchst du gar nicht so "naiv" zu fragen, warum die Volkszugehörigkeit eine Rolle spielen; sie spielt einer grosse Rolle ... du musst bedenken, dass im 20. Jahrhundert ganze Bevölkerungen hin- und hergeschoben wurden ... das Gebiet in dem Lemberg liegt, ist ursprünglich polnisch gewesen und polnische Rechtsausleger wollen es immer noch zurück ... das ganze ist mehr als ein Pulverfass und ich bin mehr als besorgt.


    das ist es. Für viele Menschen spielt es eben doch eine Rolle...

    Das ist die Bevölkerung in Deutschland aber z.B. auch. Meine Großeltern sind im Krieg von Berlin nach Münster geflohen, mein Vater hat sich als Westphale gesehen, ist dann aber nach Niedersachsen gezogen. Ich habe eine Zeitlang in Schwaben gelebt und wohne mittlerweile in Hamburg. (mal als Beispiel) Das kannst du nun alles nach Volksstämmen ausdifferenzieren, macht aber kaum jemand und interessiert auch nicht so wirklich.


    Warum wird es so wichtig genommen, wo die Vorfahren mal gelebt haben?


    Shevek, ich bin im Grunde der falsche Ansprechpartner für diese Frage. Erstens bin ich eine bunte Promenadenmischung (was selbst in den 80er/90er Jahren noch Sachen ergab, über die man erst im nachhinein schmunzeln kann, damals fand ich sie zum heulen), zweitens stecken selbst in mir zu viele Geschichten meiner Großeltern drin über die Zeit damals. Da ist selbst mit großem zeitlichen Abstand noch so viel Leid drin, daß man schlecht neutral bleiben kann. Das ist so die persönliche Bemerkung am Rande.
    Denn erstens habe ich mir diese Erklärung für das Ganze nicht aus dem Finger gesogen, sie ist nun mal da und vielen Menschen wichtig, egal, wie man das aus einer neutralen Position heraus betrachten mag.
    Zweitens sind das drüben sehr viele unterschiedliche Nationalitäten, die alle ihre eigenen Sprachen (und teils Religionen) haben, das ist imho nicht mit Deutschland zu vergleichen, wo (fast) überall deutsch gesprochen wird.
    Drittens sind die Vertriebenen imho auch in Deutschland früher ein großes Thema gewesen und das findet nur deswegen langsam ein Ende, weil die vertriebene Generation ausstirbt. "Freiwillige" (in Anführungszeichen deswegen, weil man hier nicht wirklich von Freiwilligkeit sprechen kann, aber man hatte etwas mehr Entscheidungsfreiheiten) Flucht ist auch imho immer noch was anderes als Zwangsumsiedlung irgendwohin mitten auf den Acker und schon gar nicht mit einem Umzug zu vergleichen. Und territoriale Ansprüche, die sich auf sprachliche und ethnische Zugehörigkeit berufen, gibt´s es weltweit ziemlich viele...


    In Kürze: die Krym gehört zur Ukraine, aber die Bevölkerungsmehrheit ist russisch.
    '95 wollten die schon Mal "zu Russland", da gab es so eine Volksbefragung, die auch eindeutig Pro war. Dann hat die Ukraine wohl die Verfassung geändert und den Entscheid ungültig gemacht.
    Jetzt ist die Situation ähnlich - ohne Volksentscheid(!), aber die Stimmung geht eindeutig in die Richtung, und Russland hat "sofort" Militär geschickt. (Wohl weil "der Westen" sich insofern eingemischt hat, als dass er versuchte die Krym politisch zu beeinflussen.)
    Die ganze Sache ist aber eben auch ein Resultat aus der kürzlichen Revolution.


    das Problem sitzt noch deutlich tiefer, im Grunde ist der halbe Osten ein ziemliches Pulverfass (der Kaukasus z.B., die Republiken in Zentralasien usw.). Es gab zu Stalinzeiten sehrsehr große Umsiedlungsaktionen, die Bevölkerung wurde extrem durchmischt. Z.B. haben in der 80er Jahren um die 90% der Krimtataren in Zentralasien gelebt. Wem jetzt welches Gebiet "gehören" soll, ist also mehr als schwer zu beantworten. Bei der Krim kann man in beide Richtungen argumentieren und alle Argumente hätten ihre Berechtigung. Und dazu kommen noch Sachen wie Öl (Kaukasus) , strategisch wichtige Lage, generelle Machtverhältnisse. Ich denke allerdings nicht, daß es einen größeren Krieg geben wird. Rußland müßte aus dem Tschetschenienkrieg gelernt haben und in der Ukraine sind die Verhältnisse zu instabil für irgendwelche Handlungen in diese Richtung.

    wir müssen für die Untersuchung in die Schule marschieren. Mal sehen, wie kooperativ das Kind sich zeigt...Sprachlich ist sie topfit, aber manchmal sehrsehr bockig.

    Haben wir auch, das ist aber nur so eine Voruntersuchung zwecs Sprachförderung, wenn nötig.
    Die eigentliche Schuluntersuchung kommt imho irgendwannmal nächstes Frühjahr.
    Diese Sprachuntersuchung gab´s bei J. noch gar nicht...

    Hella, aber mal angenommen, bei Euch darf nicht auf dem Sofa gehüpft werden. Jetzt kommt da ein 4jähriger mit seiner Mutter, Spielbesuch, bekannt ausm Kiga, sonst bisher nicht viel miteinander zu tun gehabt. Und die Kids fangen an, auf dem Sofa zu hüpfen, während Ihr Mütter noch abzuklären versucht, wann das Kind wieder abgeholt wird. Das ist doch kein Unfähigkeitsvorwurf oder Kritik an die Mutter, den Kindern in dem Moment zu sagen, daß bei Euch auf dem Sofa nicht gehüpft werden darf? Ganz ohne vorher fragen zu müssen, ob man eingreifen darf? Weiß auch nicht, anscheinend kenn ich diese empfindliche Sorte von Leuten nicht oder ich bin da schlicht völlig schmerzbefreit *g* oder das ist schon so lange her, daß ich´s schlicht vergessen habe.


    Oder ist das in so einem Fall nicht übergriffig, weil das Kind gerade meine Grenzen überschritten hat? #weissnicht


    ich wünsche mir echt manchmal, daß andere Leute den Kindern gegenüber ihre Grenzen deutlicher zeigen würden, anstatt hilflos zu den Eltern zu gucken (oft genug erlebt). Weil zumindest meine Kinder auf die Aufforderung von jemand anderem schneller reagieren als auf meine - ist ja im Grunde irgendwo auch logisch, weil ich in dem Moment nicht meine persönliche Grenze verteidige, sondern die vermeintliche (vermutete... sicher kann man sich ja nicht sein, wenn derjenige den Mund nicht aufbekommt) von jemand anderem. S. hat z.B. mal im Supermarkt ein Ü-Ei ausgepackt, obwohl ich es ihr nicht erlaubt habe. Zufällig kam die Verkäuferin vorbei und hat ihr nach einem kurzen Blickwechsel mit mir sehr bestimmt erklärt, warum man das nicht macht. S. war nachhaltig beeindruckt und hat solche Aktionen nie wiederholt. Das war dann viel deutlicher als meine Worte.


    Mir fällt es deshalb schwerer, weil dann die Aufgabenverteilung nicht klar ist. Erwartet die Mutter, dass ich eingreife und wundert sie sich über meine laxen Regeln? Wer ist verantwortlich für die Einhaltung der Regeln? Ich, weil es meine Regeln sind oder sie, weil es ihr Kind ist? Wenn ich ihr Kind anspreche - fühlt sie sich dann vielleicht kritisiert, weil sie es als Kritik an ihrer "Unfähigkeit" als Mutter wahrnimmt, die es selber nicht "hinkriegt"? Ich glaube, es hängt mit der Vorstellung zusammen, dass wir als Eltern für das Verhalten unserer Kinder verantwortlich sind. Und wenn ich das Verhalten des Kindes kritisiere, fühlen sich oft die Eltern mitgemeint.


    Eigentlich ist es nur ein Problem mit Familien, die ich nicht (gut) kenne. Ich löse das dann immer, indem ich die Eltern frage - du oder ich? Ich sage auch, wenn ich irgendwo zu Besuch komme und ich die Leute nicht kenne, dass weder die Kinder noch ich ihre Regeln kennen und dass sie gerne Eingreifen dürfen. Ist ja so - bei manchen Leuten darf man auf dem Sofa hüpfen, bei anderen nicht #weissnicht


    Aber das ist es ja. Bei uns darf auf dem Sofa gehüpft werden, bei den Nachbarn nicht. Ihr Haus= ihre Regeln. Und weil ich, im Gegensatz zu der Nachbarin, nicht alle ihre Regeln kenne, würde ich geradezu erwarten, daß sie dann die Kinder drauf hinweist, das da nicht gehüpft wird. Es ist weder Kritik, noch Unfähigkeit, es sind schlicht andere Regeln.

    S. hat sich in der Babyschale auch gerne die Seele ausm Leib gebrüllt, aber alles andere ging halbwegs. Sie war allerdings spätestens ab Krabbelalter kein richtiges Tragekind. Buggy mit Blick nach vorne und selbst laufen, alles andere fand sie nur bedingt spannend.
    Ich würde einfach noch mehr ausprobieren, sprich, seitliche Trageweise (für Deinen Rücken auch nicht schlimmer als aufm Arm tragen), unterschiedliche Varianten auf dem Rücken. Buggy?


    Aber wenn die Eltern dabei sind, finde ich es auch generell schwieriger, sowas zu lösen.


    wieso eigentlich? wir hatten früher, als die Kinder kleiner waren, auch schon Fälle, wo´s schlicht nicht gut ging. Weil eins der Kinder das Spielzeug nicht teilen wollte, weil´s durchdrehte, weil s nur Zoff und Zank gab und kein Spielangebot länger als 2min angenommen wurde. Gut, wurde die Verabredung halt abgebrochen. Schade für uns Mütter, aber dann sind wir das nächste Mal halt auf den Spielplatz oder in den Wald gegangen.
    Was ist so schwierig daran zu sagen, dann eben heute nicht mehr, wenn man sieht, gerade klappt es nicht so recht?

    Trifft auf mich nicht zu. Ich denke, es ist irgendeine Wahrnehmungsgeschichte. 3D-Sehen kann´s nicht sein, das kann ich. Entfernungen abschätzen kann ich an sich auch, ich kann z.B. recht gut 2cm Saum ohne abzustecken umbügeln und das Ergebnis wird fast perfekt. Manchmal denke ich, es hat damit zu tun, daß das Sichtfeld durch die Brille doch eingeschränkt ist (außerhalb vom Brillenrand sehe ich ja nur extrem verschwommen), andererseits neigt mein Vater auch zu solchen Unfällen und er hat 100% Sehstärke. was weiß ich...

    so generell - ich hab knapp -7 beidseitig und neige auch zu solchen Unfällen, auch mit passender Brille. Neulich richtig schön den Fuß verknackst, weil eine Treppenstufe übersehen.
    Blaue Flecken auf Oberarmen und Oberschenkeln sind bei mir quasi Dauerzustand, da ich gerne mal an Tischecke und Türklinken hängen bleibe. Warum - keine Ahnung, ich bin wohl einfach nur schusselig.
    Unser Augenarzt war bei J. auch der Meinung, unter +2 muß man nicht unbedingt ausgleichen, würde also mit Eurem übereinstimmen.

    Ach so, also doch eher das Alter von J. - es klang halt eher nach kleinen Kindern.
    Bei J. und ihrem Besuch kann ich nebenbei auch völlig problemlos was machen, bei S. eher nicht, die sind halt noch nen Tick zu klein.


    Im Grunde also ja - wenn es drin nicht klappt, dann ab nach draußen. Klappt es draußen nicht, ab nach drin. Geht´s auch da schief, ab nach Hause. Und weil das hier auch bei den anderen Eltern so läuft, wissen die Kinder schon, daß sie sich an die Regeln halten müssen, auch die etwas wilderen Exemplare. Es geht hier schlicht nicht anders, da hier im Sommer teils 6-9 Kids durch den Garten rennen.


    oh, ich böse Mutter. J. wurde die ersten 6 Monate aufm Arm geschleppt (und paarmal in so einem bösen BB-Verschnitt), dann ganz lange im Ergo (was anderes gab´s ja kaum, *2003 *lach*).
    S. war die ersten Monate im Close Baby Carrier (vermutlich sehr böse, k.A.), parallel dazu Känguruh (bekomme ich jetzt Pluspunkte?) ... oh und den Marsupi hatte ich auch (Pluspunkte wieder weg vermutlich). Danach bißchen Ergo und sonst Buggy und laufen. Kind wollte das so.
    Und ich hab Null Ahnung, was jetzt der Goldstandard an Tragen sein soll, ist mir aber auch egal, keine Tragekinder mehr.