Beiträge von Ohnezahn

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    Ein Kind, das Fußballspielen will, wird auch mit Sandalen und einem platten Trinkpäckchen kicken.

    Ich glaube, Du verallgemeinerst hier zu sehr. Das mag für ein Kind gelten, dessen Berufung / Leidenschaft das ist.

    Ich hätte beim Keyboard sicher schnell aufgehört - beim Klavier habe ich es geliebt, das Klavier zu sehen und zu fühlen, kann heute noch nicht an schönen Klavieren vorbeigehen, ohne Spielen zu wollen.

    E-Piano / Keyboard gucke ich kein 2. Mal an.

    Das verstehe ich einerseits total gut.
    Aber die Möglichkeit, ein schönes, wertiges Instrument hinzustellen, weil das Kind gerade gern was ausprobieren will, hat halt nicht jede Familie. Und vielleicht gehört es dann auch einfach dazu, sich die schönen Materialien zu erarbeiten und zu ersparen, wenn man das möchte.

    Ich wäre bestimmt auch eine gute Reiterin geworden, wenn man mir gleich ein gut ausgebildetes, feines Dressurpferd hingestellt hätte. Ist aber preislich für die wenigsten zu leisten, also musste ich mich mit den vergurkten Reitschulponys rumschlagen, bis erstmals jemand bereit war, mich ein gutes Pferd reiten zu lassen.

    Und ich fand den Spitzentanz - und nur den! - sooo wunderschön. Trotzdem musste ich erst mal Monate auf ollen Schläppchen tanzen, auch wenn mich das überhaupt nicht angesprochen hat. Aber auf die Spitze geht es eben nur, wenn man vorher gezeigt hat, dass man dran bleibt und fleißig trainiert.


    Das betrifft ja alle Lebensbereiche. Natürlich macht die Arbeit mit wertigen Dingen mehr Spaß. Aber die muss man sich halt auch erst mal erarbeiten.

    Zum Ausprobieren, ob es Spaß macht, reicht doch eine Nummer kleiner.

    Vom finanziellen und sonstigen Aufwand her finde ich den Vorschlag durchaus sinnvoll.

    Aber das Spielen ist doch ein anderes - Haptik, Optik ... - es kann gut sein, dass das dann nichts wird.

    Würde das also nur machen, wenn es ein "so oder gar nicht" ist.

    Natürlich ist es etwas anderes, aber daran wird es nicht hängen, ob es was wird oder nicht.
    Ein Kind, das Fußballspielen will, wird auch mit Sandalen und einem platten Trinkpäckchen kicken. Wer zeichnen will, kann das mit nem Kugelschreiber auf Schmierpapier.
    Natürlich braucht man bei zunehmenden Fähigkeiten besseres Material. Aber zum Ausprobieren, ob man auch dran bleibt, wenn man mal üben muss, reicht was Einfaches.


    Meine Kinder sind am Klavier zB sehr schnell nicht mehr drangeblieben. Das lag aber sicher nicht am Billo-E-Piano, denn in der Schule stand ein Flügel zur Verfügung, auf dem sie auch nicht mehr gespielt haben - eher weniger, weil man keine witzigen schrägen Töne einschalten kann.

    Virper, ehrlich: Stell ein preiswertes Keyboard hin, da können sie klimpern (mit Youtube-Tutorials vielleicht) und wenn sie wirklich dran bleiben, kann man langfristig und ohne Zeitdruck in Ruhe nach einem gebrauchten ePiano schauen.

    Zum Ausprobieren, ob es Spaß macht, reicht doch eine Nummer kleiner.

    Wir haben hier auch das Theater mit dem Füllerführerschein - den aber nur machen darf, wer leserlich und gut schreibt.

    Nun. Mein Sohn schreibt mit Füller/ Tintenroller viel leserlicher und besser - daher darf er das auch meist, aber den "Füllerführerschein" darf er irgendwie nicht machen. Ich blick nicht durch.

    Offenbar füllert er ohne Führerschein. #haare #eek#lol

    Witzig. Deine Deutschlehrerin und mein Deutschlehrer wären Freunde geworden, die haben wir auch alle gelesen.
    Ich erinnere mich noch an Bahnwärter Thiel, Romeo und Julia auf dem Dorfe, Der Besuch der alten Dame und natürlich Die Leiden des jungen Werther - aber ich weiß nicht mehr, in welcher Klasse das war.


    Ich habe sämliche Schullektüre gern gelesen. Aber ich habe auch gern im Physikbuch gelesen. Ich hatte da nie Ansprüche, solange es etwas zu lesen gab.

    Meine Kinder sagen ganz unabhängig voneinander, dass sie Schullektüre gemocht hätten, wenn es aktuelle und zeitgemäße Bücher gewesen wären. Sohn brachte es auf den Punkt: "Wenn ich merke, dass die Lehrerin nur stupide das Buch vorschreibt, dass sie selbst schon in der Schule lesen musste und seitdem jede Jahrgangsstufe, fühle ich mich verarscht."


    Und ich glaube, da ist was dran. Wenn ich als Autorin in die Schulen gehe und die Lehrkraft weiß nicht mehr über den Inhalt als die Schüler:innen, stellt dieselben Fragen und liegt bei manch einer Vermutung ebenso daneben, dann wirkt das enorm motivierend auf die Jugendlichen.

    Überhaupt sind Lesungen ein Motivator und ein schönes Mittel, persönlichen Bezug zum Buch herzustellen.

    Drittling mochte Krabat, aber vielleicht auch nur, weil wir das während des Lockdowns gemeinsam gelesen haben.

    Ansonsten kam Schullektüre bisher nie gut bei meinen Kindern an. Ausnahmen waren Buchvorstellungen, zu denen sie selbst ein Buch wählen durften. Aber klassische Schullektüre war vermutlich schon aus Prinzip vor dem ersten Satz verbrannt.

    Ich glaube, die die da sind, denen ist es egal. Die freuen sich eher, es geschafft zu haben. Ob die Mocke am Ende 5cm oder 50cm tief ist, ist eh unerheblich, sobald man durchtränkt ist.

    Auf die Parkwiesen wird jedes Jahr geschleppt, weil sie schmalen Gras-Einfahrten auch bei besserem Wetter als erstes Verschlammen.

    Und wenn jemand mal nach Schloss Burg fährt, sagt gern Bescheid. Wir wollten da auch mal wieder hin. Ich bin tatsächlich - obwohl ich Ur-Solingerin bin und immer sein werde - noch nie mit der Seilbahn hochgefahren.

    Nachdem ich hier von Schloss Burg gelesen habe, habe ich den Kindern direkt angekündigt, dass wir da bald mal hinfahren. Ich habe es zwar oft auf dem Autobahnschild gelesen, war aber noch nie dort.

    Ich ewig nicht mehr.
    Aber sagt gern bescheid, dann können wir da vielleicht zusammen hin - würde mich freuen.

    Ich esse mittags gern einen Wrap. Je nach Zeit dann entweder nur kalte Zutaten: Tomate, Gurke, Salat, etwas Hummus, Oliven, (veganer) Feta, Kichererbsen, Kidneybohnen ... oder ich hau mir schnell etwas Grillgemüse in die Pfanne.
    Oder Quesadillas.
    Oder ich packe etwas in den Sandwichtoaster, das geht ja durchaus auch in gesund.

    Mein Mann hebt sich vom Abendessen immer gern etwas auf und macht es sich dann mittags warm oder nutzt davon etwas zum Weiterkochen: Übrige Kartoffeln werden Bratkartoffeln, Nudeln mit Sauce werden schnell überbacken zum Auflauf, Gemüsereste wandern in eine Tüte fertigen Salat oder werden mit Haferflocken, Hefeflocken und Gewürzen zu einem herzhaften Porridge. (Ich finde es grausig, aber mein Mann mag es.)


    Das tollste in der Richtung fand ich die Jugendherberge in Koblenz, wo man in einer riesigen Festung mit Terrasse mit Blick aufs Deutsche Eck schläft und auch nachts mit Kerzen durch die Gänge geistern kann. Dort gibt es dann auch Bootsfahrten zum Burgen-Gucken, natürlich sehr Touri, aber meinem Sohn hat es super gefallen.

    Und wenn jemand mal nach Schloss Burg fährt, sagt gern Bescheid. Wir wollten da auch mal wieder hin. Ich bin tatsächlich - obwohl ich Ur-Solingerin bin und immer sein werde - noch nie mit der Seilbahn hochgefahren.

    Dafür muss man das aber wissen. Mir war das bisher völlig unbekannt. Also dass eine bestimmte Südstaatenküche Soul-Food heißt. Wenn ich den Begriff in Englisch gelesen habe, ging ich von "neudeutsch für Seelenfutter aus".

    Und darum finde ich es wichtig, den Begriff eben NICHT für Lieblingsseelenfutter zu verwenden. Denn dadurch geht das richtige Soulfood verloren, weil es unbekannt wird.

    Es ist vollkommen in Ordnung Soulfood zu sagen :)

    Aber das bezeichnet eben eine ganz spezielle, Schwarz geprägte Südstaatenküche. Und die sollte nicht unbekannt werden, weil die Leute denken, Soulfood wäre ein Wort für individuelle Wohlfühlküche.


    Rock ist auch kein Soul, auch wenn er mir aus der Seele spricht.

    Bei den gleichen Fragebogen wurde abgefragt, ob das Kind für sein Geschlecht untypisches Verhalten zeigt. Beispiel war auf dem Niveau: Junge spielt mit Puppen, Mädchen mit Auto. Es war traurig. Habe rückgemeldet, dass hier wohl eher Rollenverständnis der Eltern abgefragt wird? Kam gar nicht an. Ernsthafte Erklärung, wieso solches Verhalten eben problematisch sei. Und Einsortierung von mir als Mutter als sehr kompliziert und wohl behandlungsbedürftig.

    Alter.

    Leider gibt es unglaublich schlechte Diagnostik. Wirklich schlechte.
    Mein Kind hat bei der Erstbefragung, wo es denn schläft, gesagt, dass es im eigenen Zimmer schläft - aber am Wochenende zur Pyjamaparty bei seiner Schwester eingeladen ist und dann bei ihr schlafen darf - und dass es sich total darauf freut.

    Im Bericht hieß es dann "nächtliche Angststörung". Weil das Kind begeistert von der Pyjamaparty erzählt hat!

    Ich glaube, die Berufe der Eltern führen sogar schnell zu falschen Urteilen, weil man ja automatisch - bewusst oder unbewusst - Klischees und Vorurteilen aufsitzt.

    Und selbst wenn Taxifahrende ihren Kindern überdurchschnittlich oft Druck machen, hilft das dem einzelnen Kind ja nun null weiter, wenn sein Problem ein anderes ist, was man dann vielleicht schlechter erkennt, weil --- "Taxifahrer!"*

    Meinen Kindern wurde ja auch immer eine überdurchschnittliche Kreativität zugeschrieben. Auch denen, bei denen sämtliche Kreativität mit "Malen nach Zahlen" aufhört. Das wäre vermutlich anders eingeschätzt worden, wenn ich meinen damaligen Ausbildungsberuf angegeben hätte.

    *) Mein Traumjob war übrigens immer Taxifahrerin. Leider kann ich mit meinem Matschauge keinen Taxischein machen #hmpf

    Ich finde das auch Käse.
    Vielleicht würde es Sinn machen, die Arbeitszeit der Eltern abzufragen, um eine erste Idee dafür zu bekommen, ob genug Zeit für das Kind da ist. Aber da wird es ja schon albern, denn "viel Zeit" heißt ja nicht "viel Zeit fürs Kind".
    Und wem hilft es weiter, wenn ich einen Job angebe, den ich vielleicht vor dem Kind ausgeführt habe?

    Bevor jemand Männer mit coolen Frisuren googelt: Die gibt es. David Beckham hat als Stilicone die komplette Männerwelt optisch verändert und den Begriff "metrosexuell" geprägt. Danke dafür, David. Aber der war eben auch bewusst und mit großem Können und Leidenschaft beides: Fußballer und Mode-Trendsetter.

    Die coolen Frisen gibt es aber auch bei den Frauen. Shanny van de Sanden trägt gern Leopard auf raspelkurz. Lianna Sanderson einen Iro, Megan Rapinoe kurz und bunt. Das waren jetzt nur die Namen, die ich kenne. Würde ich darauf achten, könnte ich sicher mehr nennen.


    Hier sprachen wir aber nur über die deutsche Nationalelf. Und bei der männlichen sieht es tatsächlich auch nicht kreativer auf dem Kopf auf als bei der Frauenmannschaft. Ist aber halt auch nicht deren Aufgabe.