Liebe Julebenson,
Neurodermitis ist eine sehr vielschichtige Geschichte und leider in den seltensten Fällen auf einen Auslöser festzulegen, den man dann "einfach" meiden soll. Es gibt zwar Fälle, in denen eine Umstellung der Ernährung der stillenden Mutter eine Besserung erbringt (bis eine Verbesserung erkennbar wird, können allerdings in Extremfällen sechs Wochen strikter Diät der Mutter erforderlich sein), aber es gibt auch Fälle, in denen die Mutter schlussendlich nur mehr von Wasser und Reis lebt und beim Kind keinerlei Veränderung erkennbar ist. Auch gibt es Fälle, in denen das Abstillen und die Gabe von hochhydrolysierter Nahrung keinen Erfolg hat. Daraus lässt sich folgern, dass Neurodermitis keineswegs immer und ausschließlich durch bestimmte Bestandteile der Nahrung ausgelöst und beeinflusst wird.
Ich persönlich kenne eine Familie sehr gut, bei der es tatsächlich so war, dass das vollständige Abstillen und die Umstellung auf eine Spezialnahrung durchschlagend geholfen hat. In diesem Fall hatte das Kind aber nicht "nur" Hautprobleme, sondern zusätzlich eine Gedeihstörung und einen bereits sehr schwer geschädigten Darm. Heute kann der Junge (inzwischen schon fast erwachsen) übrigens alles essen.
Vielleicht ist es für euch eine Möglichkeit versuchsweise Spezialnahrung zu geben und während dieser Versuchsphase die Milchbildung durch abpumpen aufrecht zu erhalten.
Liebe Grüße
Denise