Beiträge von Denise Both

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das Team von Rabeneltern.org

    Guten Morgen,


    zunächst einmal schon DANKE an alle, die bereits mitgemacht haben und auch für eure Kommentare!


    "Man(n) kann kein Wissen, wenig Wissen, oder umfangreiches Wissen haben [eine der Fragen dort] ...

    Aber so ein bisschen mehr als wenig geht nicht!?"

    Offensichtlich habe ich bei der Frage nach dem Stillwissen beim Korrigieren eines Rechtschreibfehlers nicht nur den Fehler, sondern gleich die ganze Antwortmöglichkeit gelöscht und das nicht gemerkt. Jetzt überlege ich, ob ich nachträglich nochmals etwas einfügen kann.


    Mein Mann hat auch mitgemacht, meinte aber, dass es sicher kein realitätsabbildendes Ergebnis gibt, wenn nur Männer von Frauen aus deinem Forum teilnehmen


    Der Einwand, dass Antworten über die Raben nicht unbedingt repräsentativ sind, ist absolut gerechtfertigt. Ich bin mir dessen bewusst, deshalb versuche ich die Umfrage auch noch über andere Wege zu streuen. Vor allem Väter, die nicht mit der Mutter zusammenleben, sind schwer zu erreichen. Väterforen wären toll, sind aber etwas, zu dem ich keinen Zugang habe, falls also jemand jemanden kennt, der jemanden kennt:-) gerne den Link dort weiterschicken.


    Es fehlt "Elternzeit + Teilzeit berufstätig" (= verlängerte Elternzeit).

    Elternzeit habe ich deshalb nur so allgemein gehalten abgefragt, weil es sie in anderen Ländern in der Form wie in Deutschland nicht gibt (z.B. Schweiz).


    Meiner stöhnt über den vielen Text zum selbst eintragen, viiiel zuwenig multiple choice für Männer


    Das wird interessanterweise von vielen in den bisher ausgefüllten Fragebögen genau andersrum bemängelt. Ich bin davon ausgegangen, dass die Freitextfragen auf wenig Gegenliebe stoßen und deshalb sind sie auch nicht als Pflichtfragen konzipiert. Aber es wird reger Gebrauch davon gemacht und mehrere Kommentare lauten, dass Optionen wie "positiv, neutral, negativ" der Komplexität des Themas nicht gerecht werden. "Zuviel Freitext" wurde bisher nur einmal bemängelt (aber vielleicht schreiben, diejenigen, die Freitextantworten nicht mögen, auch keine Kritik daran in das entsprechende Feld).


    Wo können wir denn sehen was daraus geworden ist?


    Zusätzlich zu dem eigentlichen Artikel plane ich eine Kurzversion, die ich gerne hier einstellen werde. Allerdings muss ich um Geduld bitten. Die Umfrage soll voraussichtlich bis Ende Juli laufen und die Auswertung und das Schreiben brauchen Zeit.


    Liebe Grüße

    Denise

    Liebe Väter und Mütter (nicht nur) der Rabengemeinde,


    ich arbeite an einem Artikel zu Vätern in der Stillzeit und suche deshalb Väter, die bereit sind, diesen Fragebogen zu beantworten: https://forms.gle/37roWaZBShvLGp2MA


    Die Umfrage ist anonym, die Angaben werden ausschließlich von mir für den geplanten Artikel ausgewertet und verwendet und dienen selbstverständlich keinen kommerziellen Interessen.


    Das Team von Rabeneltern hat mir erlaubt den Link zu meiner Umfrage hier einzustellen. Dafür nochmals herzlichen Dank!


    Außerdem danke ich meinem Sohn, der mich bei der technischen Umsetzung unterstützt und einen kritischen Blick auf die Fragestellungen geworfen hat. Große Söhne zu haben ist wirklich toll!


    Und nicht zuletzt Danke an alle, die sich die Zeit nehmen und mich mit ihren Antworten unterstützen.


    Liebe Grüße

    Denise

    Liebe Mia,


    "Ich habe keine Kraft für diesen permanenten Kampf aber wenn ich beide gleichzeitig stille, bekomme ich eine richtige Ablehnung dagegen, ihn zu stillen."


    Ihr lebt in einem Kampf, den aktuell keiner gewinnen können wird. Deshalb ist es wichtig, das "Kampffeld" zu verlassen und einen Weg zu finden, der wieder ein Miteinander, statt einem permanenten Gegeneinander voller Angst zu finden. Dazu ist es sinnvoll, dass Du dir selbst zunächst einmal darüber klar wirst, was Du willst und was Du auf keinen Fall mehr willst. Nur wenn Du selbst in deinem Denken und Handeln sicher bist, kannst Du die Klarheit ausstrahlen, die dein Sohn braucht. Solange Du unsicher bist, wird dein Kind das spüren, selbst verunsichert sein und entsprechend reagieren.


    Sobald Du für dich selbst erkannt hast, was Du möchtest, besteht der nächste Schritt darin, dass Du dir einen Plan für die Umsetzung machst. Dein Großer ist fast drei und mit einem Kind in diesem Alter kann man Abmachungen treffen. Sprich mit deinem Kind darüber, dass Du das Stillen einschränken wirst bzw. eure gemeinsame Stillzeit dem Ende zu geht. Sicher ist es nicht so, dass er voller Begeisterung sofort zustimmen wird, dass das Stillen eingeschränkt oder beendet wird, aber wenn Du dir sicher bist und bereits bist, seine Trauer, Empörung und auch Wut mit zu tragen, dann werden es zwar immer noch anstrengende Tage (und Nächte) sein, aber ihr werdet gemeinsam einen Weg finden, mit seinen Gefühlen umzugehen.


    Und dann ist noch wichtig: Dein Kind muss sicher spüren, dass Du ihm zwar die Brust entziehst, aber weiterhin für es da bist und es liebst. Aus diesem Grund sind die Vorschläge zur Trennung von Mutter und Kind unsinnig und außerdem gibt es nicht wenige Kinder, die nach einer solchen Trennung erst recht nach der Brust verlangen - was macht frau dann?


    Probier' dann auch mal die Politik der kleinen Schritte. Verkürze die Stillzeiten, statt sie gleich ganz ausfallen zu lassen. Führe Regeln für das Stillen ein (z.B. nur wenn es dunkel ist, nur wenn wir beide alleine sind, nur wenn wir beide im Bett sind usw.). Zum Verkürzen kannst Du z.B. mit deinem Sohn ausmachen, dass sie so lange an der Brust trinken darf, bis Du rückwärts von 100 auf 0 gezählt hast oder bis zwei Strophen von einem Lied gesungen sind o.ä. Allmählich wird dann nur mehr von 90 abwärts gezählt oder nur mehr eine Strophe gesungen usw.


    Auch die Vorgehensweise, dass dein Mann vermehrt eingebunden wird, ist durchaus sinnvoll. Da er keine Brust hat, werden die beiden eigene Strategien entwickeln müssen, was Väter und Kinder aber in aller Regel recht gut schaffen - wenn es auch manchmal etwas unorthodoxe Ideen umfasst:-). Voraussetzung ist dabei jedoch, dass Vater und Sohn bereits genügend Gelegenheit hatten, viel entspannte Zeit miteinander zu verbringen.


    Liebe Grüße

    Denise

    Liebe Mia,


    leider habe ich deine Frage erst heute entdeckt.


    An der Stilltechnik zu arbeiten ist prinzipiell immer möglich, allerdings solltest Du dabei von einer entsprechenden Fachperson unterstützt werden. Ich versuche in einem solchen Fall eine Logopädin mit ins Boot zu bekommen.

    Ein zu kurzes Zungenband oder ein Zungenband, das die Beweglichkeit der Zunge einschränkt, kann zu Stillproblemen führen, muss es aber nicht zwingend. Und genau aus diesem Grund sollte ganz gleich wie das Zungenband aussieht unbedingt eine sorgfältige Abklärung des Stillproblems erfolgen und - wie oben gesagt - aus meiner Sicht gerne auch eine Logopädin hinzugezogen werden, denn leider ist es gar nicht so selten, dass das Durchtrennen des Zungenbandes das Stillproblem doch nicht löst.


    Bei einem Kind, das nur sehr zögernd zunimmt, kann ein Schnuller kontraproduktiv sein und deshalb würde ich versuchen, den Schnuller so weit wie möglich wegzulassen und andere Strategien zur Beruhigung einzusetzen. Auch würde ich mal schauen, wieviel deine Kleine insgesamt schläft und wie sie sich in den Wachphasen verhält. Mit fünf Monaten sollte sie durchaus längere, aktive Wachphasen haben, in denen sie interessiert an ihrer Umwelt ist und auch ihre Motorik übt. Es gibt Kinder, die sich vor etwas was sie als unangenehm empfinden (das kann auch Hunger sein) in den Schlaf flüchten und diese Kinder nehmen dann oft auch nur sehr zögernd zu, weil sie schlicht statt zu trinken schlafen. Einen solchen unguten Kreislauf zu erkennen und dann zu durchbrechen ist nicht unbedingt einfach und auch dazu solltest Du - falls dies bei euch der Fall ist - unbedingt Unterstützung bekommen.


    "Mama ist nicht da" klappt oft nicht, vor allem, wenn sie nicht wirklich weg ist (sich in einem anderen Zimmer zu verstecken ist etwas, wofür Kinder anscheinend einen speziellen Sensor haben und es rausfinden). Mit einem Kind im Alter deines Sohnes kannst Du sprechen und mit ihm Abmachungen treffen, den Vater deutlich mehr einbinden und gegebenenfalls kannst dann Du oder der Vater mit ihm zusammen seine Frustration durchstehen, wenn das Stillen eingeschränkt wird. Denn deine wichtigste Aussage aus meiner Sicht steht ganz am Ende: "aber ich habe das Gefühl, so leiden alle". Ich denke, das ist der Punkt der unbedingt angegangen werden muss. Ihr braucht eine Lösung, die den Leidensdruck von allen mindert. Wenn ich es richtig sehe, hast Du schon eine ziemliche Odyssee hinter dir, dennoch möchte ich dir unbedingt ans Herz legen, dich vor Ort nochmals an eine Kollegin zu wenden, die dir auch Kontakt zu weiteren Fachkräften vermitteln kann.


    Liebe Grüße

    Denise

    Liebe Dreieich,


    ist es nicht traurig, dass Du dich nicht traust, eine Beratungsstelle aufzusuchen, weil Du deinen Sohn noch stillst? Stillen ist doch bei einem noch nicht ganz vierjährigen Kind nicht zwangsläufig pathologisch. Auch ist es keineswegs so, dass dein Kind sich besser von dir wird lösen können, wenn Du es jetzt abstillen wirst. Die von dir geäußerten Bedenken sind durchaus berechtigt, denn Abstillen ist nunmal nicht das in so vielen Fällen propagierte Allheilmittel.


    Dass es mit zunehmendem Alter schwieriger sein kann, ein Kind gegen seinen Willen abzustillen stimmt in gewisser Weise: Je älter das Kind ist, um so mehr Möglichkeiten stehen dem Kind zur Verfügung sich deutlich und klar zu äußern und es ist nun einmal sehr viel schwieriger etwas gegen den Willen eines Menschen zu tun, wenn dieser Mensch dazu in der Lage ist, nicht nur mehr oder weniger undifferenziert zu schreien, sondern zu sprechen oder sich deutlich zu äußern und auch nicht mehr relativ unbeweglich in einer Wiege zu liegen, sondern so mobil und in der motorischen Entwicklung fortgeschritten, dass das abzustillende Kind der Mutter nachlaufen, sie festhalten und ihr genau zeigen und sagen kann, was es möchte. Das ist aber ebenfalls nicht pathologisch, sondern eine normale Entwicklung.

    Bei der Durchsicht verschiedener Quellen finden sich etliche Aussagen, die bestätigen, dass das Stillen über einen längeren Zeitraum dem Kind nicht schadet:


    American Academy of Pediatrics 2005 Policy Statement: Breastfeeding and the Use of Human Milk: „There is no upper limit to the duration of breastfeeding and no evidence of psychologic or developmental harm from breastfeeding into the third year of life or longer“. (Es gibt keine Obergrenze für die Stilldauer und keinen Beleb für Schädigungen hinsichtlich der Psyche oder der Entwicklung, wenn bis in das dritte Lebensjahr oder länger gestillt wird).


    American Academy of Pediatrics 2012 Policy Statement: Breastfeeding and the Use of Human Milk:

    “The AAP reaffirms its recommendation of exclusive breastfeeding for about 6 months, followed by continued breastfeeding as complementary foods are introduced, with continuation of breastfeeding for 1 year or longer as mutually desired by mother and infant.” (Die AAP bekräftigt ihre Empfehlung sechs Monate ausschließlich zu stillen, gefolgt von Weiterstillen mit der Einführung von Beikost und Weiterstillen bis zu einem Jahr oder länger, wie Mutter und Kind es gemeinsam wünschen)


    Breastfeeding Handbook for Physicians, 2nd ed. (AAP & ACOG, 2013)


    S. 20:

    “The question of whether there is an upper limit to the duration of breastfeeding has been asked. Data on the scientific foundation for an age above which it is inappropriate or harmful to the child to continue breastfeeding do not exist. Nor are there reported risks to this method of social/nutritional interactions.” (Es wurde die Frage gestellt, ob es eine Obergrenze für die Stilldauer gibt. Es existieren keine wissenschaftlich begründeten Daten für ein Alter, ab dem es unangemessen oder schädlich für das Kind ist, weiter zu stillen. Es gibt auch keine berichteten Risiken für diese Form der sozialen/ernährungsbedingten Interaktionen)

    S. 122 (Breastfeeding in the Second Year and Beyond):

    “Breastfeeding should be continued, with appropriate complementary foods, for as long as the mother and infant mutually desire. In societies where children are allowed to nurse as long as they wish, they usually self-wean, without emotional trauma, between 3 and 4 years of age. Physicians may be surprised to discover that their patients are actually nursing much longer than they believe. Mothers may fail to disclose that they are continuing to nurse an older infant or child because they perceive that their physician may not approve of or support their continued breastfeeding.” (Das Stillen sollte zusammen mit angemessener Beikost solange weitergeführt werden, wie Mutter und Kind es wünschen. In Gesellschaften, in denen die Kinder so lange stillen dürfen, wie sie wollen, stillen sie sich in der Regel ohne emotionales Trauma im Alter von 3 bis 4 Jahren selbst ab. Ärzte sind möglicherweise überrascht, wenn sie feststellen, dass ihre Patienten tatsächlich viel länger stillen, als sie glauben. Mütter verschweigen vielleicht, dass sie weiterhin einen älteren Säugling oder ein Kind stillen, weil sie den Eindruck gewinnen, dass ihr Arzt das weitere Stillen möglicherweise nicht billigt oder unterstützt)


    Genau dieser letzte Satz spiegelt ja auch deine Ängste wider: "Ich würde auch gerne mal eine Beratungsstelle aufsuchen, traue mich aber nicht hin, solange ich noch stille."


    Wenn Du deinen Sohn abstillen willst und selbst tief in dir drinnen davon überzeugt bist, dass es für dich und dein Kind gut und wichtig ist, jetzt abzustillen, dann tu es. Aber bitte still nicht aufgrund von diffusen Ängsten ab. Wenn Du davon überzeugt bist und fest zu deinem Entschluss stehen kannst, kannst Du dein Kind beim Abstillen sicher begleiten und es wird mit dir gemeinsam den Weg des Abstillens gehen - nicht unbedingt ohne Protest, aber von dir aufgefangen und gut begleitet. Du wirst in der Lage sein, seinen Protest und seine Trauer auszuhalten. Wenn Du jedoch selbst nicht von deinem Handeln überzeugt bist, wird dein Kind deine Zweifel spüren und entsprechend verwirrt und unsicher reagieren.


    Höre und spüre jetzt also erst einmal gut in dich hinein und dann triff die Entscheidung, die Du für euch für das Stillen als die richtige empfindest. Das kann heißen, dass Du mit deinem Sohn besprichst, dass ihr jetzt erst einmal Regeln aufstellt (und einhaltet) wann, wo und wie lange gestillt werden darf und ihr schlussendlich irgendwann eure Stillzeit vollständig beenden werdet. Das kann aber auch heißen, dass ihr sehr bald abstillt oder eben, dass Du es doch deinem Kind überlässt, wie sich eure Stillbeziehung gestaltet. Und ganz gleich welche Entscheidung Du jetzt triffst: Wenn Du feststellst, es war nicht die richtige Entscheidung, dann gibt es immer die Möglichkeit, die Entscheidung zu überdenken und einen anderen Weg einzuschlagen.


    Wenn Du eine Beratungsstelle aufsuchen magst, um Hilfe für den Umgang mit deinem Kind zu erhalten, dann scheu' dich nicht, dies zu tun, ganz gleich ob dein Sohn noch gestillt wird oder nicht.


    Liebe Grüße

    Denise

    Liebe Mia2018,


    aus der Ferne ist es immer schwierig, zu sagen, das Kind weint weil ...


    Verschluckt sich deine Tochter beim Stillen leicht oder spuckt deine Kleine (sehr) viel oder hast Du den Eindruck, dass sie nach dem Stillen viel aufstößt? Gerade wenn Du vielleicht einen sehr starken Milchspendereflex hast, kann es sein, dass deine Tochter mit dem Schlucken nicht hinter her kommt, viel Luft schluckt und deshalb Bauchprobleme hat. Hier lässt sich durchaus etwas tun, indem auf eine eher aufrechte Stillposition geachtet wird, die Stillabstände nicht zu groß werden (besser häufiger und kürzer als seltener anlegen) und eventuell das Stillen beim Einsetzen des Milchspendereflexes kurz unterbrochen wird, so dass die stark "herausschießende" Milch erst etwas abfließen kann und das Kind dann wieder angelegt wird.


    Eine weitere Möglichkeit könnte auch ein Reflux sein, der für die Kinder sehr schmerzhaft sein kann. Das ist allerdings etwas, was ärztlich abgeklärt werden sollte.


    Ehe Du jetzt mit irgendwelchen Auslassdiäten beginnst, ist es am sinnvollsten, dass Du dich an eine Kollegin vor Ort wendest, die dich und dein Baby sehen und eine Stillmahlzeit beobachten kann. Nicht selten lässt sich nämlich schon alleine durch ein optimiertes Anlegen eine Besserung erreichen.

    Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter:http://www.lalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC).


    Parallel dazu ist es sicher gut, wenn Du dein Mädchen von der Kinderärztin oder dem Kinderarzt anschauen lässt.


    Liebe Grüße

    Denise

    Liebe Stephanie,


    eure Situation schildert das Dilemma, in dem sich viele Familien befinden: das Kind hat ein großes Bedürfnis nach Nähe und kann in bestimmten Situationen nicht (längere Zeit) alleine schlafen und die Mutter kämpft mit ihrem schlechten Gewissen, weil doch so viel zu tun wäre. In diesem Dilemma befinden sich allerdings nicht nur stillende Mütter, auch Mütter, die schon lange abgestillt haben oder nie gestillt haben, kennen diese Situation.


    Eine Patentlösung gibt es hier wohl nicht, aber Wege, wie frau sich das Leben einfacher machen kann. Dabei ist aus meiner Sicht ein ganz wichtiger Punkt der, dass wir uns klar machen, dass diese Phase im Leben eines Kindes auf unser gesamtes Leben gesehen doch recht kurz ist und vieles von dem, was wir "unbedingt erledigen müssen" oftmals gar nicht so wichtig ist. Ein perfekter Haushalt und Garten ist mit Kindern ohnehin eine Illusion (es sei denn, es gibt entsprechende Personal;-))


    Kinder können durchaus unterscheiden, dass es in unterschiedlichen Situationen und unterschiedlichen Umgebungen verschiedene Verhaltensweisen gibt. So wie Sie es schildern, liegt es ja auch nicht daran, dass der Kleine ohne Brust einschlafen müsste, denn nachts klappt es ja, mit dem Einschlafen an der Brust und weiterschlafen ohne Mama. Tagschlaf und Nachtschlaf werden also von ihm als unterschiedlich empfunden und nicht die Tatsache, ob er mit oder ohne Stillen eingeschlafen ist. Wobei ich mir vorstellen kann, dass der Wechsel der Schlafstätte ein Knackpunkt sein könnte. Wenn Ihr Sohn nach dem Einschlafen an der Brust an der Stelle weiter schlafen könnte, wo er eingeschlafen ist und nicht mehr umgelagert wird, schläft er vielleicht auch weiter, wenn Sie aufstehen. Es ist sicher einen Versuch wert, dass Sie sich mit ihm gemeinsam z.B. auf eine Matratze am Boden legen, ihn stillend in den Schlaf begleiten und dann leise aufstehen, sobald er in einer Tiefschlafphase ist.


    Eine weitere Möglichkeit Schlaf des Kindes und Arbeiten in Haus und Garten miteinander zu verbinden, bietet eine gute Tragehilfe. Kind auf den Rücken packen, wo es entweder schläft oder aber auch "einfach dabei" ist, kann ungeheuer hilfreich sein.


    Auch lohnt es sich zu überlegen, ob das Kind wirklich noch soviel Schlaf, insbesondere am Tag benötigt, wie die Mutter denkt. Nicht wenige Kinder brauchen bereits sehr früh keinen Mittagsschlaf (mehr) und die Versuche, diesen dennoch zu erzwingen enden für alle Beteiligten mit viel Frust. Kinder in diesem Alter wollen oftmals einfach "mitmachen". Die Mama will saubermachen, dann bekommt das Kind einen Handfeger und darf fegen. Die Spülmaschine muss ausgeräumt werden, dann darf das Kind die nicht besonders zerbrechlichen Teile tragen. Es wird gekocht, das Kind bekommt einen Kochtopf und einen Schneebesen und kann auch rühren und kochen (und Lärm machen).


    Zu guter Letzt noch ein Gedanke: Wenn das Kind den Schlaf unbedingt noch braucht und sonst nichts hilft, dann kann es helfen, seine eigene Einstellung zu ändern. Statt "ich müsste doch noch soviel tun" und sich genervt neben dem Kind wieder zu finden, umdenken zu "wunderbar, ich kann mir zusammen mit dem Kind eine Auszeit gönnen und nach dem gemeinsamen Nickerchen sind wir beide erholt und haben neuen Schwung". Ruhepausen im Alltag mit einem Kleinkind können so kostbar sein, wenn frau gelernt hat, sie zu nutzen und ohne schlechtes Gewissen zu genießen.


    Liebe Grüße

    Denise Both

    Liebe Oolong,


    da haben Sie ja schon eine ziemliche Beratungsodyssee hinter sich und ich habe den Eindruck, dass sich dabei eher mehr Fragen aufgetan haben als beantwortet wurden.


    Zuwenig Brustdrüsengewebe ist eine Herausforderung und bedeutet oftmals, dass frau um das Zufüttern nicht herumkommen wird. In wie weit dies bei Ihnen der Fall sein wird, kann ich natürlich nicht vorhersagen, denn da kommen eine ganze Reihe von Faktoren ins Spiel. So besteht beispielsweise die Möglichkeit, dass sich mit jeder Schwangerschaft das Brustdrüsengewebe weiter entwickeln und damit auch die Milchmenge zunehmen kann, Kinder sind unterschiedlich in ihrem Saugverhalten, ich weiß nicht, wie Sie eventuell auf eine medikamentöse Unterstützung durch die von Ihnen bereits angesprochenen Präparate reagieren (bzw. ob dieser Weg überhaupt für Sie in Frage kommt) usw.


    Zum Thema Saugverwirrung muss man sagen, dass es bislang „nur“ den Erfahrungsschatz von Stillberaterinnen, Müttern usw. gibt, die dieses Phänomen bestätigen, aber keinen evidenzbasierten wissenschaftlichen Beweis dafür, dass es eine Saugverwirrung, so wie sie aus der Praxis beschrieben wird, tatsächlich gibt. Meine persönliche Vermutung geht da übrigens in die Richtung, dass vor allem dann ein Problem entsteht, wenn dem Einsatz des künstlichen Saugers bereits ein Problem zugrunde lag, sprich: aus irgendeinem Grund musste das Kind zugefüttert werden und diese Ursache wurde durch das Zufüttern mit der Flasche nicht behoben – aber es gibt nun Mal Situationen in denen es ohne Zufütterung nicht geht – und das Kind hat weiter ein Problem an der Brust, das dann aber auf den Einsatz der Flasche geschoben wird.


    Über das Thema stillfreundliche Sauger könnte man Romane schreiben. Ich zitiere hierzu einfach mal aus dem ABM-Protokoll Nr.3: Zufütterung von gesunden, reif geborenen Neugeborenen im Krankenhaus: „Einige Fachleute haben empfohlen, dass Sauger mit einer breiten Basis und niedriger Fließgeschwindigkeit versuchen, das Stillen nachzuahmen und eine Saugverwirrung oder eine Präferenz für einen Sauger zu vermeiden,(68,74) (II-2) aber es gibt nur wenige Untersuchungen zur Bewertung des Outcomes mit verschiedenen Saugern.“

    Dass die eine Kollegin den Haberman-Sauger nicht kennt, könnte daran liegen, dass dieser bereits seit längerem nicht mehr unter diesem Namen vertrieben wird sondern als „Special Need Sauger“. Es handelt sich um einen Sauger, der zum Füttern von Kindern mit Fütterungsproblemen, insbesondere bei Spaltfehlbildungen entwickelt wurde. Weil die Fließgeschwindigkeit gut regulierbar ist, wird er auch bei Frühgeborenen eingesetzt. Der Milchfluss wird durch ein dreistufiges Schlitzventil gesteuert, das gleichzeitig dem Schlucken von Luft entgegenwirkt. Ehe man sich jedoch für diesen Sauger entscheidet, sollten andere Optionen überlegt werden und daran gedacht werden, dass der Sauger relativ hart ist, vor allem, wenn er noch neu ist.


    Bei Stillproblemen gibt es selten (oder nie) nur „die einzige Lösung“. Letztlich muss man nach dem Weg suchen, der für das jeweilige Stillpaar in der speziellen Familienkonstellation passt. Es kann auch sein, dass im Laufe der Zeit auch immer wieder Anpassungen notwendig sind. Welche Option nun für Sie und Ihre persönliche Situation am besten geeignet ist, würde ich gerne in einem direkten Gespräch mit Ihnen erörtern. Ich denke nämlich, dass es durchaus noch andere Möglichkeiten gibt als „nur brustnah“ oder „brustfern“ zuzufüttern und wir auch über das für Sie optimierte Abpumpmanagement sprechen sollten. Ich schicke Ihnen meine Telefonnummer per PN, dann können Sie mich einfach anrufen.


    Liebe Grüße

    Denise Both

    Liebe Himbeerchen,


    herzlichen Glückwunsch zur kleinen Maus!


    Aktuell gibt es zwei "Baustellen", an denen zu arbeiten ist: Zum einen, dass die kleine Maus lernt, gut und effektiv an der Brust zu trinken und zum anderen, dass schnellstmöglich damit begonnen werden muss, die Milchbildung durch regelmäßiges Entleeren anzuregen.


    Da deine Tochter (noch) nicht so gut an der Brust trinkt, solltest Du - falls es noch nicht der Fall ist - regelmäßig rund um die Uhr, d.h. so oft, wie ein

    gesundes Neugeborenes gestillt werden würde (mindestens 6 bis 8 Mal/24 Stunden) abpumpen. Es ist wichtig, die Brust frühzeitig zu stimulieren und wenn das Kind das nicht tut, dann eben auf anderem Weg.

    In den ersten 24 Stunden ist bei vielen Frauen, das Entleeren von Hand empfehlenwert. Danach ist eine vollautomatische elektrische Pumpe (kann von Frauen- oder Kinderarzt/ärztin verordnet werden) sinnvoll. Ein Doppelpumpset spart Zeit und regt die Milchbildung besser an. Wichtig: der Brustpumpenaufsatz muss an die Brust der Frau angepasst sein (zu klein oder zu groß führt zu Problemen)


    Die so gewonnene Milch kannst Du deinem Kind mit einem Löffel, Becher, einer Pipette oder auch einer Sonde an der Brust (s.g. Sondenstillen, das zeigt dir am besten die Hebamme oder eine Stillberaterin vor Ort) geben. Hier greift die oberste Regel der Stillberatung "Fütter das Baby!".


    Parallel dazu, sollte deine Kleine immer wieder dazu angeregt werden, an der Brust zu trinken, wobei der Form und Größe der Brustwarze in der Regel keine so große Bedeutung zu kommen. Das Kind sollte möglichst "viel Brust" in den Mund nehmen und nicht nur an der Brustwarze saugen. Dabei kann das Anpumpen vor dem Anlegen hilfreich sein, wichtig ist jedoch, dass das Kind auch den Mund weit öffnet und in guter Position angelegt wird. Viel Haut-zu-Hautkontakt ist ebenfalls hilfreich, um dem Kind den Weg zur Brust zu zeigen.


    Ob eventuell Stillhütchen in eurer Situation sinnvoll sein können, lässt sich aus der Ferne nicht sagen. Falls jedoch Stillhütchen zum Einsatz kommen, dann bitte auch unter Anleitung und bei gleichzeitiger zusätzlicher Stimulation der Brust durch Abpumpen.


    Meiner Erfahrung nach, ist es in solchen Situationen gut, wenn Mutter, Hebamme und Stillberaterin sowie gegebenenfalls auch noch Kinderärztin/arzt zusammenarbeiten. Jede hat einen anderen Blickwinkel und jede ihr spezielles Wissen und Erfahrung und somit lässt sich zusammen ein guter Weg finden, zu dem jede nach ihren Fähigkeiten beitragen kann.


    Adressen von Stillberaterinnen findest Du (in Deutschland) im Internet unter:

    http://www.lalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oderwww.bdl-stillen.de bzw. http://www.stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC).


    Liebe Grüße

    Denise



    Liebe Bims


    eine Beratung „über drei Ecken“ ist naturgemäß etwas schwierig, aber ich versuche jetzt mal aus den Informationen etwas herauszulesen.


    Bei einem Gewichtsstillstand bei einem jetzt zehn Monate alten Kind, der sich bereits über einen Zeitraum von vier Monaten hinzieht, ist eindeutig ein genaues Hinschauen angesagt und deshalb halte ich eine Abklärung für unbedingt sinnvoll. Im Rahmen dieser Abklärung sollte nicht nur das Kind, sondern auch seine Eltern angeschaut werden im Sinne von, wie verliefen Wachstum und Gewichtszunahme bei den Eltern (sowie bei eventuell vorhandenen Geschwistern). Außerdem sollten die Ernährungsgewohnheiten der Mutter angesprochen werden. Prinzipiell hat die Ernährung der Mutter zwar einen deutlich geringeren Einfluss auf die Zusammensetzung der Milch als oftmals behauptet wird, aber bei besonderen Ernährungsformen, wie zum Beispiel streng veganer Ernährung kann es leider doch zu Gedeihstörungen beim Kind kommen.


    Du schreibst, dass das Kind schon immer nur recht kurz an der Brust getrunken hat. Nun kann ich aus der Ferne und ohne genauere Angaben nur mutmaßen, aber es könnte sein, dass der kleine Junge – aus welchem Grund auch immer – gerade nur soviel getrunken hat, dass es zum Überleben reicht, aber eben nicht genügend, um ausreichend zuzunehmen und leider unter Umständen auch nicht genug, um sich altersgemäß zu entwickeln. Ein solches Trinkverhalten führt dann dazu, dass die Milchmenge der Mutter auch eher niedrig bleibt, da nicht so viel angeregt wird (Prinzip von Angebot und Nachfrage). Diese Kinder können sogar recht zufrieden und aufmerksam erscheinen, laufen aber permanent am Limit, sozusagen auf Sparflamme. Die wenig schöne aber zutreffende Bezeichnung auf Englisch lautet „happy starver“. Nach einiger Zeit kann sich daraus ein Kreislauf entwickeln, der dazu führt, dass das Kind aufgrund von Mangelerscheinungen (z.B. Eisen und B-Vitamine) erst recht nicht mehr gut trinkt und isst wodurch sich die Mängel natürlich weiter verschärfen und somit auch das Essverhalten nicht besser wird. Da Mangelerscheinungen auch durch Stoffwechselprobleme verursacht werden können, ist davon auszugehen, dass auch in diese Richtung geschaut wird.


    Weiter erwähnst Du, dass das Kind würgt bis zum Erbrechen. Das kann ein Hinweis auf eine orale Aversion sein. Um das genauer abzuklären und gegebenenfalls zu therapieren ist es sinnvoll, eine Logopädin/e hinzuzuziehen.


    Eine Stillberaterin kann sich anschauen, wie das Kind sich an der Brust verhält und die Mutter dabei begleiten, das Stillmanagement zu optimieren und eventuell auch zum Thema abpumpen und Lactoengineering beraten.


    Wenn Du mir den Wohnort deiner Freundin per PN mitteilst, kann ich schauen, ob ich in ihrer Nähe eine Kollegin kenne.


    Liebe Grüße

    Denise

    Liebe Anatinae,

    auch Mütter sind Menschen und haben demzufolge bessere und schlechtere Tage mit besserem und schlechterem Nervenkostüm und üblicherweise mag es kein Mensch, demzufolge auch keine Mutter, sich Schmerzen zufügen zu lassen. Und ja, es ist sinnvoll, Kindern die Hände festzuhalten und ihnen zu sagen „das tut weh“, wenn sie kratzen oder an den Haaren ziehen, aber nicht, weil sie sonst „verzogen“ würden oder weil das Kind „aus (böser) Absicht“ handelt, sondern einfach als normaler Lernprozess, beim dem wir dem Kind spiegeln „das mag ich nicht, das geht so nicht“. Doch wie so viele Lernprozesse, braucht auch dieser Zeit und Wiederholungen.

    Es ist auch legitim und gut, sich als aufgeregtes oder verletztes Elternteil aus der Situation herauszunehmen (wenn die Möglichkeit dazu gefahrlos besteht) und sich zu beruhige und wieder zu sich selbst zu finden, statt die Situation weiter eskalieren zu lassen.

    Und nun auch noch etwas zum Grinsen: Nein, das Kind macht das nicht um zu provozieren, dazu ist ein sechs Monates altes Baby noch gar nicht in der Lage. Recht gut erklärt ist das in diesen beiden Texten

    https://www.gewuenschtestes-wu…att-provozieren-soll.html

    https://rabeneltern.org/index.…rtes/1239-freches-grinsen

    Und nun endlich zum Beißen beim Stillen.

    Beißen an der Brust kann verschiedene Ursachen haben. Zahnende Kinder beißen manchmal, es kommt auch vor, dass Kinder aus Versehen beißen, weil sie noch nicht gelernt haben, was sie mit den Zähnen so tun können oder wie sie sich beim Stillen verhalten wenn sie Zähne haben. Doch nochmals: in keinem Fall ist es so, dass ein Kind aus böser Absicht die Mutter beißt, weil es ihr weh tun will.

    Üblicherweise beißen die Kinder nicht während dem Stillen, denn es ist nicht möglich gleichzeitig zu saugen und zu beißen, da muss eine (kurze) Pause zum „Programmwechsel“ dazwischen liegen. Wenn deine Kleine schon gleich zubeißt, wenn sie an die Brust gelegt wird, also ehe sie überhaupt angefangen hat zu saugen, kann es sein, dass sie zu den wenigen Fällen gehört, bei denen Kinder beißen, weil sie feststellen wollen, ob sie die Reaktion der Mutter, die es beim ersten Beißen gab, auf diese Weise nochmals hervorrufen können.

    Der erste Schritt ist deshalb, dass Du mit deinem Kind darüber sprichst, dass dir das Beißen weh tut und dass Du das nicht möchtest. Nimm es - so wie Du es bereits getan hast - auch sofort von der Brust ab, wenn es beißt und sage ihm deutlich, dass Du das nicht akzeptierst. Sicher wird es Leute geben, die von dieser Methode abraten, weil es einen Stillstreik provozieren könne, aber als Mutter bist Du keine Masochistin und die Wahrscheinlichkeit, dass dein Kind so die Brust verweigert ist geringer als die Wahrscheinlichkeit, dass deine Brust verletzt wird.

    Erkläre deinem Kind nochmals, dass dir das unangenehm ist und dass es vorsichtig sein soll. Achte auf optimales Anlegen und darauf, dass es seinen Mund weit öffnet und die Zunge beim an die Brust bringen die untere Zahnleiste komplett bedeckt. Geschieht diese Bewegung schnell, so haben auch die Zähne des Oberkiefers keine Chance mehr, zuzupacken, da sie bereits „sicher" im Bereich des Brustwarzenhofes, der weniger empfindlich ist als die Brustwarze selbst, liegen.

    Wichtig ist, dass du dein Kind in der nächsten Zeit gut beim Stillen beobachtest und nicht nur „so nebenbei" stillst. Kinder hören meist nicht unvermittelt mit dem aktiven Saugen auf, um dann zuzubeißen, sondern nuckeln meist zuvor, hampeln rum oder machen einen gelangweilten Eindruck. Dann kannst Du rechtzeitig einschreiten und das Kind von der Brust nehmen bzw. einen Finger in der Nähe des Mundwinkels liegen haben, denn Du dann schnell zwischen die Zahnleisten schieben kannst.

    In aller Regel, lernen die Kinder recht schnell, dass das Beißen weder ein Spiel noch überhaupt lustig, sondern absolut unerwünscht ist – und dann steht auch einer schönen weiteren Stillzeit nichts mehr im Weg.

    Liebe Grüße

    Denise

    Liebe Luxa-Rosenburg,


    das sind ja gleich mehrere Baustellen, die ihr da habt. Baustelle 1 sind die wunden und entzündeten Brustwarzen, die sicher mehr brauchen als "nur" Pflege. Exkzeme an der Brust sind leider nicht nur sehr schmerzhaft sondern häufig auch sehr hartnäckig, aber es gibt in der Regel Möglichkeiten einer stillverträglichen Behandlung.

    In Kombination mit schmerzenden Brüsten ist ein Kind mit großem Saugbedürfnis verständlicherweise noch anstrengender. Da ihr schon eine ganze Reihe der üblichen Vorschläge ausprobiert habt und es aus meiner Sicht nun wenig bringt noch dies und das ins Blaue hinein auszuprobieren und dabei in Kauf zu nehmen, dass noch mehr Zeit vergeht, bis es eine zufriedenstellende Lösung gibt, halte ich es für das Beste, wenn wir direkt miteinander telefonieren. Ich schicke dir meine Telefonnummer per PN.


    Liebe Grüße

    Denise

    Liebe Mamaherz,


    es gibt Situationen, in denen ein Beruhigungssauger durchaus seine Berechtigung haben kann. Die größten Probleme sind zu erwarten, wenn der Schnuller bereits sehr früh eingesetzt wird, deshalb steht im Klinischen Protokoll der ABM Nr. 7 der Musterrichtlinie zur Förderung des Stillens auf der Wochenstation unter Punkt 7.: "Die Auswirkungen von Beruhigungssaugern (Schnullern) und künstlichen Saugern

    auf das Stillen und warum diese zu vermeiden sind, bis sich das Stillen eingespielt hat." Ich gehe jetzt also davon aus, dass eure Tochter gut gedeiht und keine Stillprobleme vorliegen, die Stillbeziehung also gut eingespielt und gefestigt ist.


    Eine gute Zusammenfassung zum Thema Beruhigungssauger/Schnuller hat die östereichische Logopädin Mathilde Furtenbach veröffentlicht s. http://www.praesens.at/praesen…ownload_02_BS_mit_Abb.pdf


    Und so wie Du es beschreibst, wollt ihr den Schnuller so wie es auch von Frau Furtenbach empfohlen wird dosiert und überlegt einsetzen.


    Liebe Grüße

    Denise Both


    Liebe Puste,


    wie eine Stillbeziehung endet kann sehr unterschiedlich sein, zwischen "allmählich und irgendwann ist es zu Ende, ohne dass genau gesagt werden kann, wann war das letzte Mal" über "das letzte Stillen ist mir für immer im Bewusstsein geblieben, ohne dass es so geplant war" bis hin zu "von heute auf morgen hat mein Kind aufgehört, ganz ohne dass ich es erwartet hätte" ist alles möglich. Ganz generell ist es jedoch meist so, dass ein Kind, das sich selbst abstillt dabei zufrieden wirkt, ein Kind, das sich in einem Stillstreik befindet eher unglücklich scheint.


    Es kann auch mit knapp drei Jahren sein, dass es sich um einen vorübergehenden Stillstreik handelt und dafür würde in eurem Fall sprechen, dass es es sein könnte, dass deine Tochter Angst hat, dir weh zu tun. Es kann aber auch sein, dass deine Tochter gerade in einem Entwicklungsschub steckt, zu dem auch das Abstillen gehört. Wie Du jetzt weiter vorgehst, würde ich von zwei Dingen abhängig machen: 1. Schau auf deine Tochter, scheint sie unglücklich über das Nicht-Stillen zu sein? 2. Welche Gedanken kommen dir für dich, wenn Du über abstillen oder weiter stillen nachdenkst? Je nach Situation kann ein Stillstreik in diesem Alter dazu führen oder auch dazu genutzt werden, die Stillzeit zu beenden. Ob Du also weiter anbietest, selbstverständlich ohne sie zu drängen, einfach zwanglos in den Situationen, in denen ihr bisher gestillt habt, oder Du die Situation als Signal zum Abstillen nutzt, hängt davon ab, was Du für dich und deine Tochter als richtig empfindest.


    Ganz gleich, zu welcher Entscheidung Du kommst, solltest Du auf deine Brust achten und bei Bedarf gerade soweit Milch entleeren, dass es nicht zu einem Stau kommt.


    Liebe Grüße

    Denise

    Liebe Mosstierchen,


    um jetzt wirklich etwas sagen zu können, brauche ich den Gewichtsverlauf und am besten auch noch die Angaben zum Längenwachstum, nur mit den drei von dir genannten Gewichtsangaben, kann ich nicht sagen, ob deine Kleine so gedeiht wie sie es soll. Schreibe mir doch mal alle Gewichtsdaten/Längenangaben mit Datum seit Geburt auf, damit ich mir ein Bild machen kann.


    Liebe Grüße

    Denise

    Liebe DeanRuby,


    wie alt ist denn dein Sohn?


    Es lässt sich nicht vorhersagen, wann und wenn ja wie sehr, die Milchmenge während einer erneuten Schwangerschaft zurückgehen wird. Es gibt Frauen, bei denen es keine Veränderung gibt und andere, bei denen bereits sehr früh in einer weiteren Schwangerschaft die Milch komplett versiegt. Und leider gibt es keine Möglichkeit einem schwangerschaftsbedingten Rückgang der Milchmenge entgegen zu wirken.


    Wie sieht es denn bei dir mit deinem Zyklus aus, besteht denn prinzipiell bereits wieder eine gute Chance für eine erneute Schwangerschaft? Auch wenn das Stillen keine 100prozentige Verhütungsmethode ist (wenn alle Voraussetzungen für die Laktationsamenorrhö-Methode eingehalten sind, besteht eine Wahrscheinlichkeit von etwa 2 Prozent für eine erneute Schwangerschaft), so kann es doch auch deutlich über das erste halbe Jahr hinaus die Möglichkeit einer weiteren Schwangerschaft verringern, vor allem bei einem noch viel und häufig an der Brust trinkendem Kind.


    Es gibt Stimmen, die sagen, dass auch das Kind einen gewissen Einfluss darauf hat, wann ein Geschwisterkind kommt und durch sein abnehmendes Stillbedürfnis die Bereitschaft für ein Geschwisterkind signalisiert. Auch wenn ich die Entscheidung über ein weiteres Kind niemals den bereit existierenden Kindern überlassen würde, halte ich diesen Ansatz für durchaus überlegenswert, was den Abstand zwischen zwei Kindern betrifft.


    Liebe Grüße

    Denise

    Liebe Claudia,


    aus der Ferne lässt sich schwer sagen, was das ist. Eine Erklärung könnte sein, dass sich an dieser Stelle vermehrt kleine Gefäße dicht unter der Haut gebildet haben oder es zu einer Erweiterung der Gefäße gekommen ist, die sich nicht wieder zurückgebildet hat (Teleangiektasien). Was passiert denn, wenn auf die Stelle mit einem Glasspatel Druck ausgeübt wird?


    Liebe Grüße

    Denise

    Liebe MnO2,


    wie das Stillen von Kindern mit Herzfehlern verläuft, hängt von einer ganzen Reihe von Faktoren ab.


    Generell kann davon ausgegangen werden, dass solange das Kind noch nicht operiert ist, es ja in der Regel normal bewegt werden kann, so dass es in Bezug auf das Anlegen keine bis wenig Einschränkungen gibt. Nach der OP sieht es hier dann schon wieder anders aus, denn der Brustkorb muss ja erst wieder zusammenwachsen und in dieser Zeit muss darauf geachtet werden, dass es nicht zu Beeinträchtigungen kommt, weil das Kind unsachgemäß bewegt wird.


    Ein weiterer Punkt ist die Belastungs- und Anstrengungsfähigkeit des Kindes im Allgemeinen. Kinder mit Herzfehlern können einen erheblich höheren Energiebedarf haben, unterliegen aber möglicherweise einer Einschränkung in der Flüssigkeitszufuhr. Das kann bedeuten, dass ausschließliche Ernährung mit Muttermilch und/oder an der Brust nicht immer möglich ist.


    Dazu kommt, dass die Belastung ein krankes Kind zu haben, dazu führen kann, dass es Einbrüche bei der Milchmenge gibt, weil der Druck für dich groß ist. Deshalb ist es in jedem Fall sinnvoll, dass Du eine effektive Pumpe zur Verfügung hast, und beginnst, etwas auf Überschuss zu pumpen. Die dabei gewonnene Milch kann "Durststrecken" überwinden helfen und eventuell auch dazu genutzt werden, durch Aufrahmen Milchfett zu gewinnen, um deinem Kind bei Bedarf zusätzliche Kalorien zu liefern (in Absprache mit den behandelnden Ärzten natürlich).


    Wie und wann welche Methode zum Einsatz kommt, wenn dein Kleiner nicht (mehr) gut an der Brust trinken kann, muss individuell überlegt werden. Eine allgemeine Empfehlung ist da nicht möglich. Wenn Du möchtest, können wir gerne telefonieren, so dass ich mit dir genauer besprechen kann, was euch jetzt weiterhilft und auf welche Details geachtet werden muss.


    Liebe Grüße

    Denise

    Liebe Angelkate,


    es kann sein, dass ein Soor vorliegt, es kann aber auch sein, dass die Brustwarze erheblich verletzt ist und die Schmerzen davon kommen. Es ist auch möglich, dass eine Kombination von verschiedenen Faktoren vorliegt, z.B. verletzte Brustwarze und zusätzlich ein eingeklemmter Nerv im Rippenraum, was erhebliche Schmerzen verursachen kann.
    Aus der Ferne und ohne euch zu sehen, kann ich in einer solchen Situation leider nur mutmaßen, deshalb ist es wichtig, dass Du dich zusätzlich an eine Kollegin vor Ort wendest, die sich anschauen kann, wie dein Kind sich an der Brust verhält, wie es angelegt ist, wie die Brust genau in dem Moment ausschaut, wenn dein Kleiner die Brust loslässt und dem Baby auch in den Mund schauen kann.


    Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://www.lalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC).


    Ja, es ist herausfordernd ein neues Baby zu haben - nicht nur, wenn bereits Geschwisterkinder da sind - aber es ist zu schaffen, auch mit einen "Dauerstillkind". Erster Schritt ist daher jetzt, dass herausgefunden wird, was die genaue Ursache für deine Schmerzen ist und Maßnahmen eingeleitet werden, um diese Schmerzen zunächst zu lindern und ganz zu beheben. Sobald Du schmerzfrei bist, wird auch alles andere einfacher. Außerdem solltest Du unbedingt daran denken, dass Du Wöchnerin bist! Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass frau das gerne "vergisst", vor allem beim dritten Kind. Aber es zahlt sich langfristig aus, wenn Du jetzt gut auf dich schaust und dir jede Hilfe holst, die Du bekommen kannst, um möglichst viel Ruhe für dich und das Baby zu haben. Eventuell kannst Du eine Haushaltshilfe bekommen oder es gibt liebe Menschen in deinem Umfeld, die dich unterstützen können. Deine beiden Großen sind ja nicht mehr sooo klein, da gibt es sicher Möglichkeiten, wie Du sie mit in verschiedene Aufgaben einbinden kannst und sie sind auch schon in der Lage manchmal ein bisschen Rücksicht auf dich und den kleinen Bruder zu nehmen.


    Nächster Schritt (nachdem Du gelernt hast Dinge zu delegieren), falls Du es noch nicht kannst oder probiert hast, lerne wie Du ein Tragetuch oder eine andere geeignete Tragehilfe nutzt. Mit etwas Übung kann frau auch ein umgebundenes Kind stillen. Außerdem sind viele Kinder im engen Kontakt mit der Mama (oder auch mit dem Papa, der die Mama mal entlastet) ruhiger und zufriedener.


    Nur Mut, ruf eine Kollegin an und denk' daran, dass es normal ist, dass die ersten Wochen mit einem neuen Baby, alles durcheinanderbringen, es aber auch wieder besser wird.


    Liebe Grüße

    Denise

    Liebe Claudia,


    kleine elektrische Pumpen gibt es im Handel zu kaufen, allerdings sind nicht alle davon empfehlenswert und ich denke, eine elektrische Pumpe ist für drei Nächte (vier Tage?) Abwesenheit nicht zwingend notwendig . Außerdem benötigt diese Strom in irgendeiner Form (Steckdose oder Batterien) und ist relativ laut, was nicht immer günstig ist, wenn Du keinen echten Rückzugsraum hast


    Nicht nur deshalb solltest dich in der nächsten Zeit mit dem optimalen Gebrauch (d)einer Handmilchpumpe und (was verstehst Du unter „einfach“, ich hoffe nicht, ein Modell mit Gummiball) auch dem Entleeren der Brust mit der Hand vertraut machen. Wichtig ist vor allem, dass Du weißt, wie Du deine Brust bei Bedarf unterwegs (ja, notfalls, wenn es keine andere Möglichkeit gibt auch auf der Damentoilette, aber meist gibt es ja auch einen Sanitätsraum, frag mal danach) zumindest so weit leeren kannst, dass es nicht zu prallen übervollen Brüsten oder gar einem Milchstau oder einer Brustentzündung kommt. In der Regel reicht es, wenn Du etwa im gleichen Rhythmus entleerst, wie sonst gestillt wird. Die Milchmenge kann in der Zeit deiner Abwesenheit etwas zurück gehen, aber das wird sich wieder einregeln, wenn dein Kind wieder bei dir trinken kann.


    Lass die das Gewinnen von Muttermilch per Hand gegebenenfalls von einer Kollegin vor Ort zeigen und erklären. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: www.lalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft Freier Stillgruppen) oder www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC).


    Dein Kind muss nicht unbedingt aus der Flasche trinken. In dem Alter können die meisten Kinder schon sehr gut aus einem Becher oder Glas trinken und deine Kleine und ihr Papa werden schon Wege finden, wie getröstet und beruhigt werden kann, wenn Du nicht da bist. Männer können da wirklich kreativ sein.


    Liebe Grüße

    Denise