Beiträge von Denise Both

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    Liebe Lina2,


    prinzipiell ist es möglich, die Milchbildung in der weniger genutzten Brust wieder anzukurbeln, allerdings denke ich, dass es wahrscheinlich nicht mehr auf eine vollständige "Ausgewogenheit" hinauslaufen wird - ohnehin besteht wohl bei keiner Frau eine absolute Symmetrie. Prinzipiell ist die aktuelle Einseitigkeit auch eher ein kosmetisches Problem, das sich nach dem Abstillen im Laufe der Zeit auch wieder ausgleichen wird.


    Alleine durch verändertes Anlegen dürfte es auch relativ schwierig sein, da Nico ja merkt, dass es an der bevorzugten Brust mit deutlich weniger Aufwand mehr Milch gibt und deshalb vermutlich wenig begeistert sein wird, die andere Brust anzuregen. Außerdem wirst Du nachts ja wohl weiterhin die bevorzugte Brust anbieten und nicht gezielt darauf hinarbeiten, deinen Nachtschlaf zu unterbrechen, um die andere Seite anzubieten.


    Eine Möglichkeit wäre, durch vorübergehendes, zusätzliches Abpumpen, die Milchproduktion wieder verstärkt anzuregen und dein Sohn wird dann wahrscheinlich, wenn die Milch wieder besser und reichlicher fließt, eher geneigt sein, dort auch wieder mehr zu trinken und damit die gesteigerte Milchmenge aufrecht zu erhalten.


    Liebe Grüße
    Denise

    Liebe ma-ela,


    so wie Du es beschreibst, denke ich auch, dass der starke Milchspendereflex ein Faktor ist, der euch Mühe bereitet. Zusätzlich scheint es tatsächlich eher schwierig zu sein, zu erkennen, wann deine Kleine Hunger hat. Da Kinder in dem Alter oftmals an wirklich allem saugen, was sie erwischen können, ohne dass sie Hunger haben, ist dein Verdacht, dass deine Tochter über die Milch "die trotzdem kommt" verärgert sein könnte, gar nicht so unwahrscheinlich.


    Ich habe dir per PN die Kontaktdaten zu einer Kollegin in deiner Stadt geschickt. Trau dich und lass dir einen Termin bei ihr geben, sie ist eine wirklich liebe und kompetente Frau und wird dir im direkten Kontakt sicher gut weiter helfen können.


    Liebe Grüße
    Denise

    Liebe ma-ela,


    schon alleine die Länge deines Textes lässt erahnen, wie verzweifelt Du sein musst.


    Um mit deiner letzten Frage anzufangen: Ich denke, Du solltest, die Kinderärztin gezielt darauf ansprechen, dass Du befürchtest, dass dein Kind ein anatomisches Problem im Mund-Rachen-Raum haben könnte. Dann kann sie sich deinen Kleine nochmals gezielt daraufhin anschauen und dich mit hoher Wahrscheinlichkeit beruhigen und Du kannst diese Sorge zumindest ad acta legen. Und falls doch etwas vorliegen sollte, kann entsprechend gehandelt werden.


    So wie Du es beschreibst, denke ich, dass tatsächlich ein Kommunikationsproblem zwischen deiner Kleinen und dir vorliegt. Beschreibe mir doch bitte einmal, was Du als Hungerzeichen interpretierst. Die Art und Weise wie ein Kind Hunger signalisiert bleibt nicht immer gleich, sondern verändert sich im Laufe der Zeit. So ist es zum Beispiel bei einem Baby nach den ersten Wochen kein zwingendes Hungerzeichen mehr, wenn es die Hände oder Finger zum bzw. in den Mund führt. Dieses Verhalten gehört dann vielmehr zur Erkundung von Mund und Händen.


    Außerdem muss dringend abgeklärt werden, woher die Schmerzen beim Stillen kommen. Da dies jedoch per Ferndiagnose am Monitor nicht möglich ist, solltest Du dich unbedingt nochmals an eine Kollegin wenden. Wenn Du mir eine private Nachricht mit deinem genauen Wohnort schickst, kann ich nachschauen, ob ich in deiner Gegend jemanden kenne.


    Liebe Grüße
    Denise

    Liebe Puste,


    ja, ich halte es für zu lange, bis Donnerstag zu warten. Normalerweise sollte ein Kind in diesem Alter sein Geburtsgewicht wieder erreicht haben und da seid ihr noch ein Stück weg davon.


    Deiner Beschreibung nach trinkt dein kleines Mädchen gerade so lange, wie ihr "die gebratenen Tauben in den Mund fliegen", sie also selbst nicht wirklich aktiv etwas dafür tun muss, dass die Milch fließt. Lass bitte unbedingt eine Kollegin drauf schauen! Ich habe gerade gesehen, dass Du aus Österreich bist. In Österreich findest Du Stillberaterinnen bei LLL http://www.lalecheliga.at/index.php?option=com_content&view=article&id=14&Itemid=16 oder bei der AFS http://www.oeafs-stillen.at/p/…rinnen-in-osterreich.html oder eine IBCLC unter http://www.stillen.at/stillberaterinnen/


    Und sollte es wirklich notwendig sein, dass Du zufütterst, dann ist das nicht automatisch das Ende des Stillens. Es gibt Situationen, in denen das Zufüttern die Stillbeziehung rettet, weil das Kind dann genügend Energie schöpfen kann, um gut und effektiv saugen zu können/zu lernen.


    Liebe Grüße
    Denise

    Liebe Puste,


    ich fasse erst mal zusammen: deine Tochter wog bei der Geburt 3710 g, das niedrigste Gewicht (am 2. Lebenstag) betrug 3450 g, sie hat also 260 g abgenommen. Der Gewichtsverlust betrug bis zum Tag 2 ziemlich genau 7 Prozent, das entspricht der Schwelle, an der genauer hingeschaut werden sollte, ob mit dem Stillen alles richtig läuft und ob es dem Kind gut geht. Mit drei Tagen lag das Gewicht bei 3490 g, mit elf Tagen bei 3540 g. Das heißt ausgehend vom niedrigsten Gewicht am Tag 2 hat dein Kind in neun Tagen genau 100 g zugenommen. Außerdem war der Bilirubinwert bei Entlassung erhöht und deine Kleine ist leicht gelb.


    Was mir noch fehlt, ist die Anzahl der Stillzeiten in 24 Stunden, wie lange das Kind effektiv saugt und schluckt, wie Du eine volle Windel definierst und wie sich der Stuhl farblich entwickelt hat. Ist es dein erstes Kind, wenn nein, wie lief das Stillen bei dem/n anderen Kind/ern? Wie hat sich deine Brust in der Schwangerschaft entwickelt? Wie nach der Geburt? Fühlt sich die Brust nach dem Stillen weicher an?


    Doch alleine aus den Daten, die ich oben zusammengefasst habe ich leider sagen, dass dein Mädchen bereits zu Anfang schnell relativ viel abgenommen und seither eindeutig zu wenig zugenommen hat und ich dir nur dringend ans Herz legen kann, zusätzlich zu der Beratung hier mit der Kleinen zum Kinderarzt/Ärztin zu gehen und sie anschauen zu lassen und parallel dazu mit einer Kollegin vor Ort Kontakt aufzunehmen, die sich anschauen kann, wie dein Kind sich an der Brust verhält, ob ein effektiver Milchtransfer stattfindet usw.
    Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: www.lalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC).


    Tut mir leid, dass ich dein ungutes Gefühl bestätigen muss. Schau, dass Du schnellstmöglich kompetente Unterstützung vor Ort bekommst, damit ihr bald eine schöne und sorgenfreie Neugeborenen- und Stillzeit genießen könnt.


    Liebe Grüße
    Denise

    Liebe Ricarda,


    Bis Ende April ist ja noch eine Weile, da lässt sich ja noch einiges planen und vorbereiten.
    Da dein Kind ja bereits mehrfach bei deiner Mutter war, ist die Situation nicht ganz ungewohnt, lediglich die Dauer der Trennung ist deutlich länger.


    Viele Frauen haben solche Trennungen von ihren Kindern in der Stillzeit gehabt und so gut wie immer anschließend weiter gestillt, denn der so oft geäußerte Tipp zum Abstillen „fahr ohne das Kind weg" funktioniert meistens nicht und wenn noch dazu die Mutter weiter stillen mag, dann habe ich schon Stillpaare erlebt, die sogar eine einwöchige oder noch längere Dienstreise und die damit verbundene Stillpause hinter sich gebracht und anschließend weiter gestillt haben.


    Rein technisch läuft es so ab, dass für das Kind - ist natürlich auch abhängig vom Alter und Essverhalten - eine entsprechende Ersatznahrung bereit gestellt sein muss, und die Mutter muss auf ihre Brust achten und bei Bedarf oder eventuell eben so oft, wie das Kind sonst trinken würde ausstreichen oder abpumpen. Bei einem halbjährigen Kind ist es natürlich meist so, dass es noch nicht sehr viel Beikost isst und es daher relativ viel Muttermilch oder eventuell Pre-Nahrung benötigen wird.


    Falls Du den Anteil an Pre-Nahrung möglichst gering halten willst – oder ganz ohne auskommen magst – ist es sinnvoll jetzt gleich damit zu beginnen, einen Muttermilchvorrat aufzubauen. Das passiert vermutlich am einfachsten mit einer Milchpumpe. Ob Handmilchpumpe oder elektrische Pumpe kommt darauf an, mit was Du gut zurecht kommst.
    Eine elektrischer Pumpe ist für vier Tage Abwesenheit nicht zwingend notwendig sein, außerdem benötigt diese Strom in irgendeiner Form (Steckdose oder Batterien) und ist relativ laut, was nicht immer günstig ist, wenn Du keinen echten Rückzugsraum hast. Nicht nur deshalb solltest dich in der nächsten Zeit - falls dies noch nicht der Fall sein sollte - mit dem Gebrauch einer Handmilchpumpe oder eventuell auch dem Entleeren der Brust mit der Hand vertraut machen. Wichtig ist vor allem, dass Du weißt, wie Du deine Brust bei Bedarf unterwegs (ja, notfalls, wenn es keine andere Möglichkeit gibt auch auf der Damentoilette, aber meist gibt es ja auch einen Sanitätsraum, frag mal danach) zumindest so weit leeren kannst, dass es nicht zu prallen übervollen Brüsten oder gar einem Milchstau oder einer Brustentzündung kommt. In der Regel reicht es, wenn Du etwa im gleichen Rhythmus entleerst, wie sonst gestillt wird. Die Milchmenge kann in der Zeit deiner Abwesenheit etwas zurück gehen, aber das wird sich wieder einregeln, wenn die Kind wieder bei dir trinken kann.


    Lass die das Gewinnen von Muttermilch per Hand gegebenenfalls von einer Kollegin vor Ort zeigen und erklären. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: www.lalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC).


    Zusätzlich haben sich die folgenden Tipps bewährt


      • Zweiteilige Kleidung ist günstiger als einteilige Kleider oder Oberteile mit Knöpfen oder Reißverschlüssen im Rücken. Du kannst dann schneller und bequemer abpumpen, wenn es notwendig wird
      • Einfarbige Kleidung ist unvorteilhaft. Milchflecke durch auslaufende Milch fallen in gemusterter Kleidung weniger auf. Und auch nach einem Jahr gibt es Frauen, bei denen die Milch plötzlich zu laufen beginnt. Gute Stilleinlagen sind deshalb eine lohnende Anschaffung. Eine lose Jacke oder ein Schal können eventuelle Flecke kaschieren, so dass es der Frau erspart bleibt, mit deutlich sichtbaren Milchflecken in der Öffentlichkeit zu stehen.


    Liebe Grüße
    Denise

    Liebe Charly,


    "raumkauen" könnte das Stichwort sein. Möglicherweise klemmt deine Kleine beim Trinken die Kiefer so zusammen, dass die Blutzufuhr zu deinen Brustwarzen vorübergehend eingeschränkt ist und sie deshalb weiß erscheinen.


    Dass die Brust plötzlich prall und schmerzhaft ist, kann ein Milchstau sein, wie er durchaus auch in der späteren Stillzeit möglich ist, nicht zuletzt dann, wenn das Kind sein Stillverhalten plötzlich verändert.


    Achte auf gutes Anlegen und korrektes Saugen und bei Anzeichen für einen Stau auf gute Leerung der Brust - und gönne dir vielleicht ein bisschen mehr Ruhe:-). Sollten das pralle Gefühl und die Schmerzen immer noch bestehen, lass mal deine Ärztin oder deinen Arzt draufschauen.


    Liebe Grüße
    Denise

    Liebe Charly,


    verstehe ich dich richtig, dass die Brustwarzen nach dem Stillen weiß = blutleer aussehen, oder sind sie nach dem Stillen weiß belegt? Oder ist die Pigmentierung deiner Brustwarze und des Brustwarzenhofs generell blasser geworden, wieder etwa so oder sogar heller als vor der Schwangerschaft?


    Wenn Du allerdings keine Schmerzen, keine Verletzungen an der Brust und dein Kind auch keine Beschwerden hat, dürfte es wohl nichts akut Schlimmes sein.


    Liebe Grüße
    Denise

    Liebe Bellabimba,


    vielleicht beziehen sich deine behandelnden Ärzte auf folgende Begründung, wie sie in einem älteren Fachbuch (Przybilla, Bergmann, Ring: PraktischeAllergologische Diagnostik, 2000, S. 24) zu finden ist: „Eine relative Kontraindikation sind Schwangerschaft und Stillzeit. Zwar ist bei korrekter Durchführung des Epikutantests weder für die Mutter noch für das Kind ein schädlicher Einfluss wahrscheinlich. Jedoch ist der Test aus psychologischen Gründen auf die Zeit nach der Entbindung bzw.nach dem Abstillen zu verschieben.“


    In der aktuellen Fachliteratur steht allerdings nicht, dass Stillen eine Kontraindikation ist. Zitat aus Schaefer, Spielmann „Arzneimittel in Schwangerschaft und Stillzeit" 8. Auflage 2012 S. 735:


    „Hauttests wie Tuberkulintest, Multitest (z.B. Multitest Immignost®) oder Allergietests sind in der Stillzeit unbedenklich.
    Gleiches gilt für Enzymtests wie Secretin (Secrelux®).
    Empfehlung für die Praxis: Die genannten Diagnostika dürfen in der Stillzeit verwendet werden.“


    Selbst eine Hyposensibilisierung wäre in der Stillzeit möglich, Quelle wie oben S. 614:
    „Eine Hyposensibilisierung mit Allergenextrakten kann in der Stillzeit ebenfalls durchgeführt werden.“


    Liebe Grüße
    Denise

    Liebe Julie,


    herzlichen Glückwunsch zum kleinen Sohn!


    Brustvergrößerungen sind meist kein Problem beim Stillen, in Einzelfällen können die Implantate aber doch Probleme machen, das sie ja Raum in der Brust einnehmen und damit den Platz für das Brustdrüsengewebe einengen können. Ob das jetzt wirklich bei dir der Fall ist oder nicht vielleicht doch eher der von dir als etwas schläfrige und nicht sehr aktiv beschriebene Kleine die Brust nicht effektiv genug stimuliert, kann ich aus der Ferne nicht sagen.


    In jedem Fall gilt jetzt: Füttere das Baby! Dein Kind benötigt ausreichend Nahrung und wie die jetzt in es hinein kommt, ist zweitrangig vor der Tatsache, dass es nicht hungern darf. Hier http://www.praesens.at/praesen…ownload_01_ES_mit_Abb.pdf findest Du Tipps, worauf geachtet werden sollte, wenn mit der Flasche zugefüttert wird.


    Parallel dazu ist eine sorgfältige Überprüfung der möglichen Ursachen dafür, dass deine Milchmenge aktuell wohl nicht ausreicht notwendig und dann muss überlegt werden, was Du tun kannst, um die Milchmenge zu steigern. Zusätzliches Pumpen kann da durchaus sinnvoll sein.


    Am besten wäre es, wenn Du direkt vor Ort von einer Kollegin betreut werden könntest, die Erfahrung mit Frauen nach Brustoperationen hat. Ich schicke dir eine PN mit meiner Telefonnummer, dann können wir gemeinsam schauen, ob ich jemanden in deiner Nähe herausfinden kann.


    Liebe Grüße
    Denise

    Liebe Nokona,


    als Mutter kann ich gut nachvollziehen, dass dir bei dem Gedanken an die OP und den Krankenhausaufenthalt mulmig zumute ist. Aber aus Erfahrung - sowohl als Mutter, als auch als Stillberaterin - kann ich dir auch sagen, dass unsere Kinder in solchen Situationen fast immer sehr gut kooperieren, vor allem, wenn wir ihnen signalisieren, dass das, was gerade passiert wichtig und richtig ist.


    Leider wird sich die Nahrungskarenz nichtumgehen lassen (s. das unten verlinkte Dokument). In der Zeit vor der OP kannst Du deinen kleinen Winzling tragen, mit ihm kuscheln, ihm vorsingen, ablenken und ihm immer wieder sagen, dass das jetzt zwar eine blöde Situation ist, aber dass es wichtig ist, dass ihr das jetzt durchsteht.


    Die Informationen zur erforderlichen Fastenzeit und einiges an Hintergrundwissen findest Du hier http://www.bfmed.org/Media/Fil…otocol%2025%20deutsch.pdf


    Und auch im Krankenhaus kannst Du mit deinem Baby kuscheln, ihm nahe sein und es (außer in der Karenzzeit vor der OP und während der OP) stillen.


    Denk dran, DIR etwas zu essen und zu trinken mitzunehmen und am besten auch noch etwas, womit Du dich während der OP ablenken (lassen) kannst.


    Liebe Grüße
    Denise

    Liebe Obstsalat,


    ich nehme an, dass es um die Berechnung bei Diabetes geht?


    Das Hauptkohlenhydrat der Muttermilch ist die Laktose, dieaus Galaktose und Glukose zusammengesetzt ist. Galaktose ruft sowohl nachoraler als auch nach intravenöser Gabe eine Insulinsekretion hervor. DieInsulinsekretion wird durch die im Galaktosekatabolismus entstandene Glukoseausgelöst. (Einfluss der Galaktose auf die Insulinsekretion beim Menschen. K.Rommel, F. Melani, H. Burkhardt and K. Grimmel; Diabetologia, Volume 5, Number5, 309-311, DOI: 10.1007/BF00452904 ).


    Für Milch (Kuhmilch) findet man Angaben,welche die gesamte Laktosemenge miteinbeziehen. Bezogen auf Muttermilch (MM)heißt das:
    7,1g Laktose/100g
    1KE = 10g Kohlenhydrate
    100g bzw. 100 ml MM entsprechen 0,7 KE


    Für weitere Fragen kannst Du mich gerne anrufen, ich schicke dir meine Nummer per PN.


    Liebe Grüße
    Denise

    Liebe Mali,


    ich fürchte, Sie sind in die "Google-Falle" geraten, das passiert leider sehr leicht und dann finden sich im Internet immer mehr Artikel, die immer schlimmere Szenarien hervorrufen.


    Zunächst einmal würde ich an Ihrer Stelle abklären lassen,was für einen Belag Sie im Hals und auf der Zunge haben und wie dieser einzuschätzen und korrekt zu behandeln ist. Und dann in aller Ruhe dieZahnbehandlung angehen.


    Zahnbehandlungen verlangen in der Regel KEIN Abstillen, auch keine längere Stillpause (außer direkt während der Behandlung, auf dem Zahnarztstuhl zu stillen ist dann doch meist etwas schwierig). Dies gilt auchfür den Fall, dass Amalgamfüllungen entfernt werden müssen. Wenn ein Zahn behandelt werden muss, dann ist das so, und um die Belastung so gering wie möglich zuhalten, ist es sinnvoll, dass der Zahnarzt oder die Zahnärztin ein Spanngummi(Cofferdam) einlegt (das ist etwas aufwändig und wird nicht so gut vergütet, aber es ist sinnvoll).


    Ich zitiere Ihnen dazu aus Schaefer, Spielmann"Arzneimittel in Schwangerschaft und Stillzeit" 8. Auflage 2012:
    „Ist eine Zahnfüllung während der Schwangerschaft oderStillzeit notwendig (z.B. Schmerzbehandlung, Füllungsverlust), sollte aufalternative Werkstoffe wie Glasionomere, Kompomere o.A. zurückgegriffen werden.

    Die durch Amalgam hervorgerufene Hg-Belastung führt nachheutiger Erkenntnis nicht zu „Ausreisern“ im Spektrum der Schwermetallprofile,die Konsequenzen wie ein Abstillen erfordern. Auch eine Entgiftungsbehandlungist nicht indiziert. Sie ist sogar kontraindiziert, da eine Mobilisierung desSchwermetalls zu einer stärkeren Belastung der Muttermilch fuhren konnte. Daandererseits Schwermetalle nicht unnötigerweise zugeführt werden sollen, sindKorrekturen von Amalgamplomben nur bei Beschwerden durchzuführen und generelleSanierungen auf die Zeit nach dem Stillen zu verschieben. Wo immer möglich,sollte auf Amalgam verzichtet werden. Jedoch sollte die Amalgamproblematik keinesfallszu einer „Vergiftung“ hochgespielt werden, die dann die Mutter-Kind-Beziehung innicht gerechtfertigtem Umfang belastet. Der Verzehr potenziell belasteterFische muss jedoch eingeschränkt werden.“


    Liebe Grüße
    Denise

    Liebe Peggy,


    kranke Babys, vor allem bei Erkrankungen der Atemwege haben leider gerne mal Probleme beim Stillen. Es kann also sein, dass sie wegen der Bronchitis schlechter trinkt. Allerdings gibt es auch Frauen, bei denen sich mit dem Einsetzen der Menstruationsblutung vorübergehend die Milch verändert und die Kinder dann nicht gerne trinken. Das legt sich allerdings in der Regel nach ein bis drei Tagen wieder von selbst. Ob nun das eine oder das andere oder eine Kombination von beidem vorliegt, kann ich leider nicht sagen.


    Vor allem, wenn die Nase verstopft ist, fällt den Kindern das Trinken an der Brust schwer. Dazu kommt, dass eine Erkältung dazu führen kann, dass den Kindern beim Stillen die Ohren weh tun, so dass sie sehr ungern und damit leider zu wenig trinken. Es kann helfen, dem Kind etwas ausgestrichene Muttermilch in die Nase zu träufeln, um den Schleim zu lösen und die Nase frei zu bekommen. In Absprache mit der Kinderärztin oder dem Kinderarzt können auch Kochsalzlösung oder abschwellende Nasentropfen verwendet werden. Wird das Kind in einer eher aufrechten Position statt der klassischen Wiegenhaltung gestillt, kommt weniger Druck auf die Ohren und es hat weniger Schmerzen (falls Ohrenschmerzen ein Problem sind). Eine Erhöhung der Luftfeuchtigkeit kann ebenfalls Erleichterung bringen.
    Wenn das hilft, ist es einen Versuch wert, abgepumpte oder ausgestrichene Milch mit einem Becher oder einem Löffel anzubieten. Das wird manchmal besser angenommen als die Flasche.


    Da Marylin im Halbschlaf getrunken hat, können auch die Tipps für einen Stillstreik nützlich sein. Viel Hautkontakt und das Ausprobieren von sehr unterschiedlichen (und manchmal abenteuerlich anmutenden) Stillpositionen. Auch „bewegtes Stillen“ zum Beispiel in einem Schaukelstuhl, auf einem Sitzball oder im Umherlaufen oder Stillen in der Badewanne kann hilfreich sein. Und auch immer wieder im Halbschlaf probieren.
    Ganz wichtig ist es, keinen Druck auszuüben. Das Kind muss die Brust selbst wieder annehmen dürfen und nicht das Gefühl haben, dass es von der Brust „bedroht“ wird. Gute Nerven und Geduld sind in einer solchen Situation wohl das Wichtigste (na ja, beides sind wohl überhaupt die wichtigsten Elterneigenschaften).


    Und wenn es gar nicht besser wird, auf alle Fälle nochmals beim Kinderarzt anschauen lassen.


    Liebe Grüße
    Denise

    Liebe Nevermore,


    es freut mich, dir weiter geholfen zu haben.


    Um genügend Jod ausschließlich über jodiertes Speisesalz aufzunehmen, müsstest Du soviel Salz zu dir nehmen, dass es schon wieder ungesund ist. Besprich einfach mit deiner Hausärztin oder deinem Hausarzt wie Du sinnvoll auf die empfohlene Jodmenge kommen kannst.


    Auch dir und deinen Lieben geruhsame Feiertage und ein zufriedenes Jahr 2016


    Denise

    Liebe Nevermore,


    auch wenn es an vielen Stellen anders zu lesen/hören ist: Eine gesunde uns sich gut und ausreichend ernährende Frau benötigt in der Stillzeit in der Regel keinerlei Nahrungsergänzungsmittel, auch dann nicht, wenn sie lange stillt. Ganz generell sollten Vitamine, Mineralien usw. nur bei nachgewiesenem Mangel substituiert werden und nicht nach dem Gießkannenprinzip. Eine Ausnahme hiervon bildet lediglich Jod. Dazu zitiere ich dir aus Schaefer, Spielmann "Arzneimittel in Schwangerschaft und Stillzeit" 8. Auflage S. 617:


    "Eine ausreichende mütterliche lodsupplementierung mit etwa 260 μg/Tag ist im Interesse von Mutter und Kind anzustreben. Risiken einer lodüberladung des Kindes via Muttermilch sind in diesem Dosisbereich nicht zu erwarten."


    Stillende Frauen sind auch nicht weniger belastbar oder zu weniger Denkleistung fähig als nicht stillende Frauen. Ich habe im Laufe der Jahre etliche Frauen kennengelernt, die studiert, promoviert, ihre Facharztprüfung abgelegt und/oder in führenden Positionen gearbeitet haben und dabei schwanger waren und/oder gestillt haben. Prof. Dr. Ruth Lawrence, die Autorin DER Bibel für Fachpersonal, wenn es um das Stillen geht, hat neun Kinder und war somit einen großen Teil ihres Arbeitslebens entweder schwanger oder stillend oder beides (und das ohne wirklichen Mutterschutz). Nicht das Stillen führt dazu, dass Mütter weniger belastbar sind bzw. sich weniger belastbar fühlen, sondern die Tatsache, dass wir Mütter sind, Frauen, die zum Einen einer nicht unerhablichen Mehrfachbelastung ausgesetzt sind und bei denen sich zum Anderen ihre Prioritäten verschoben haben.


    Ich halte es für recht unwahrscheinlich, dass sich deine beruflichen Probleme dadurch lösen lassen, dass Du abstillst.


    Liebe Grüße
    Denise

    Liebe Orange,


    bereits ein halbes Jahr nach der Geburt unterscheidet sich der Prolaktinspiegel einer stillenden Frau kaum mehr von dem einer nicht stillenden Frau. Die Milchbildung wird nach einiger Zeit nicht mehr so sehr über diese Schiene geregelt (weshalb auch Prolaktinhemmer dann oftmals kaum mehr Wirkung als Abstillmedikament zeigen).


    Liebe Grüße
    Denise

    Liebe Ingrid,


    ich fürchte, ich habe auch keinen ultimativen Tipp für dich. Das Schlafverhalten von unseren Kindern ist eben nicht so an das Essverhalten gekoppelt, wie es viele Menschen denken und uns so mancher Hersteller von "Gute Nacht-Breien" glauben lassen will. Wenn es das Wunderessen gäbe, das tatsächlich zu ruhigen Nächten führen würde, dann würden die Erfinder zum Einen den "Nobelpreis der Eltern" erhalten und sich zum Anderen eine goldene Nase verdienen. Aber die Realität zeigt, dass selbst Babys, die tagsüber sehr gut und reichlich essen und Muttermilch (oder künstliche Säuglingsnahrung) trinken, nachts immer noch mehrfach aufwachen.


    Dein Moppelchen zeigt ein sehr klassisches Verhalten für ein Baby, das gerade Krabbeln lernt: Er übt und übt, sogar im Schlaf. Das beschert den Eltern oder zumindest der Mutter unruhige Nächte und wird leider in vielen Fällen erst dann besser, wenn dieser neue Entwicklungsschritt gemeistert ist.


    Gibt es vielleicht eine Möglichkeit, dass Du dir am Tag Hilfe organisierst? Vielleicht ein zuverlässiger Teenager, der gerne mit Babys und Kinder spielt und dir so zu einer Ruhezeit am Nachmittag verhelfen kann. Vielleicht sogar im Austausch gegen etwas, wobei Du helfen kannst (meine "Währung" war u.a. Mathenachhilfe:-)). Oder Du hast eine gute Bekannte oder Freundin, die wechselweise mit dir die Kinder bespaßt und die jeweils andere kann sich hinlegen, in Ruhe einkaufen oder joggen, schwimmen gehen oder was auch immer ihr gut tut. Vielleicht kann dein Mann dir auch am Wochenende mal beide Kinder abnehmen und Du gönnst dir in dieser Zeit etwas nur für dich zum Auftanken. Je nachdem wie alt dein anderes Kind ist, ist es vielleicht auch möglich am Nachmittag eine Ruhezeit für dich so zu schaffen, dass Du dich mit beiden Kindern in einen kindersicheren Raum legst und ruhst, während dein größeres Kind sich dazu legt und etwas ruhiges spielt, ein Buch oder eventuell ein Video anschaut. Falls dein größeres Kind bereits in den Kindergarten geht, dann nutze ohne schlechtes Gewissen diese Zeit, um dich mit dem Kleinen hinzulegen.


    Und denke daran, dass niemand Schaden nimmt, wenn der Haushalt nicht aussieht wie bei schöner Wohnen, es nur einfache Mahlzeiten gibt und Tätigkeiten wie Bügeln, Weihnachtsdekoration u.ä. auf ein Minimum reduziert und Weihnachtsplätzchen gekauft statt selbst gebacken werden.


    Liebe Grüße
    Denise

    Liebe Kaline,


    zu Lasea gibt es - wie bei vielen pflanzlichen Mitteln - keine hinreichende Datenlage, um die Vereinbarkeit mit dem Stillen wirklich beurteilen zu können.


    Die Informationen bei Toxnet Toxicology Data Network (einer Datenbank der National Library of Medicine in den USA, leider nur auf Englisch) beziehen sich überwiegend auf einen speziellen Bestandteil des Lavendel, das Eukalyptol, so dass diese Erfahrungen wohl nicht als ausreichend für eine Beurteilung des von dir genannten Präparates anzusehen sind.


    "SUMMARY OF USE DURING LACTATION:
    Lavender (Lavendula angustifolia) flowers, leaves and oil contain linaloyl acetate, linalool, perillyl alcohol, 1,8 cineole (eucalyptol), and at least 100 other known compounds. Lavender has no specific lactation-related uses. Lavender preparations have traditionally been used for anxiety and other neurologic conditions, infections, pain and a variety of other conditions, often as aromatherapy. None of these uses have good scientific evidence to support their use. Lavender is "generally recognized as safe" (GRAS) as a food by the US Food and Drug Administration. In general, lavender is well tolerated, but no data exist on the excretion of any components of lavender into breastmilk or on the safety and efficacy of lavender in nursing mothers or infants. Lavender oil may have some minor estrogenic and antiandrogenic activity, so topical application around the breast should be avoided. Dietary supplements do not require extensive pre-marketing approval from the US Food and Drug Administration. Manufacturers are responsible to ensure the safety, but do not need to prove the safety and effectiveness of dietary supplements before they are marketed. Dietary supplements may contain multiple ingredients, and differences are often found between labeled and actual ingredients or their amounts. A manufacturer may contract with an independent organization to verify the quality of a product or its ingredients, but that does not certify the safety or effectiveness of a product. Because of the above issues, clinical testing results on one product may not be applicable to other products. More detailed Information about dietary supplements is available elsewhere on the LactMed Web site.


    DRUG LEVELS:
    Maternal Levels. Twelve nursing mothers who were19 weeks to 19 months postpartum ingested 100 mg of 1,8 cineole (eucalyptol) in the form of delayed-release capsules (Soledum-Klosterfrau Vertriebs GmbH, Germany) that release the drug in the intestine. Then they pumped 1 to 4 milk samples at the time they perceived the smell of eucalyptus on their breath which had been previously shown to be approximately concurrent. A total of 21 milk samples were obtained. Odor was rated by a panel of 3 to 5 experts as either smelling like eucalyptus or not. Fourteen of the samples had a distinct eucalyptus-like odor. Chemical analysis of the positive odor tests found 1,8-cineole in concentrations from 70 to about 2090 mcg/kg of milk, most in the range of 100 to 500 mcg/kg of milk. Samples with negative odor tests contained concentrations in the range of 0.98 to about 20.23 mcg/kg of milk. In one woman who donated 3 samples, the highest
    concentration of 71 mcg/kg occurred at 1.5 hours after ingestion, with concentrations of 1 mcg/kg before ingestion and 15 mcg/kg at 9.5 hours after ingestion.[1] Eight women had their milk analyzed for 1,8-cineole metabolites. Ten metabolites and several enantiomers of these metabolites were detected.[2][3] Infant Levels. Relevant published information was not found as of the revision date.


    EFFECTS IN BREASTFED INFANTS:
    Nursing mothers who were participating in an experiment on the excretion
    of 1,8-cineole (eucalyptol) in breastmilk took a 100 mg capsule of
    1,8-cineole orally. Although instructed not to, 12 mothers breastfed their
    infants during the experiment. Mothers reported that none of their infants
    refused their milk or breastfed less than usual. Two mothers felt that
    their infants were more agitated a few hours after breastfeeding. A third
    mother reported that the infant stopped nursing from time to time and
    "looked puzzled", but resumed nursing. Upon repeating the experiment 6
    weeks later, the infant did not react in an unusual way during
    breastfeeding.[1]
    EFFECTS ON LACTATION AND BREASTMILK:
    Gynecomastia occurred in 3 prepubertal boys who were using grooming
    products containing lavender oil. The gynecomastia resolved after the
    products were discontinued. In vitro testing found that lavender oil
    possesses mild estrogenic and antiandrogenic activity.[4] The relevance of
    these finding has been questioned,[5][6] but no further testing has been
    reported to confirm or refute the findings as of the revision date.


    REFERENCES:


    1. Kirsch F, Beauchamp J, Buettner A. Time-dependent aroma changes in breast milk after oral intake of a pharmacological preparation containing 1,8-cineole. Clin Nutr. 2012;31:682-92.
    2. Kirsch F, Buettner A. Characterisation of the metabolites of 1,8-cineole transferred into human milk: Concentrations and ratio of enantiomers. Metabolites. 2013;3:47-71.
    3. Kirsch F, Horst K, Rohrig W et al. Tracing metabolite profiles in human milk: studies on the odorant 1,8-cineole transferred into breast milk after oral intake. Metabolomics. 2013;9:483-96.
    4. Henley DV, Lipson N, Korach KS, Bloch CA. Prepubertal gynecomastia linked to lavender and tea tree oils. N Engl J Med. 2007;356:479-85.
    5. Kemper KJ, Romm AJ, Gardiner P. Prepubertal gynecomastia linked to lavender and tea tree oils. N Engl J Med. 2007;356:2541-2; author reply 2543-4.
    6. Kalyan S. Prepubertal gynecomastia linked to lavender and tea tree oils. N Engl J Med . 2007;356:2542; author reply 2543-4."


    Zu Diltiazem zur äußerlichen Anwendung in der Stillzeit liegt mir ebenfalls keine Information vor. Laut "Roter Liste" gilt für die orale Anwendung "Substanz geht in die Milch über. Eine Schädigung des Säuglings ist bisher nicht bekannt geworden."


    Laut "Arzneimittel in Schwangerschaftund Stillzeit" Spielmann, Schaefer et al. 8. Auflage 2011 S.649 gilt: "Während der Therapie mit Calcium-Antagonisten darf gestilltwerden. Je nach Indikation sind Diltiazem, Nicardipin, Nifedipin, Nitrendipinund Verapamil die Calcium-Antagonisten der Wahl in der Stillzeit. Auch ersteErgebnisse zu Amlodipin lassen kein Risiko erkennen. Einzelne Gaben andererCalcium-Antagonisten erfordern keine Einschränkung des Stillens, jedoch sollteein Umstellen der Therapie veranlasst werden."


    In vielen Fällen ist es möglich, eine Beurteilung einer äußerlichen Anwendung aufgrund der Daten zur oralen Anwendung vorzunehmen. Das kann aber nur eine Ärztin oder ein Arzt.


    Am besten besprichst Du mit deiner Ärztin oder deinem Arzt, was für dich in deiner Situation eine jeweils passende Behandlung ist. Sollte sie/er sich nicht sicher sein, kann sie/er bei der Beratungsstelle für Embryonaltoxikologie in Berlin für dich individuell nachfragen (www.embryotox.de oder Tel. 030 / 450-525700).


    Liebe Grüße
    Denise


    PS: Biggi erreichst Du in einem anderen Forum.

    Liebe Maria,


    leider habe ich keine Benachrichtigung über deine Anfrage erhalten und sie gerade erst zufällig entdeckt.


    Fangen wir mit dem Polidocanol an. Laut "Arzneimittel in Schwangerschaftund Stillzeit" Spielmann, Schaefer et al. 8. Auflage 2011 S.726 gilt: „Eine Venenverödung bei Krampfadern, z.B. mit Polidocanol (Macrogollaurylether; z.B.Aethoxysklerol®), darf – falls zwingend erforderlich – auch während der Stillzeit durchgeführt werden.“


    Soweit mir bekannt ist, gibt es für Bufexamac keine Zulassung mehr, das steht auch in der o.g. Quelle S. 437: "Das nichtsteroidale Antiphlogistikum Bufexamac wurde 2010 wegen seiner (allergisierenden) Nebenwirkungen vom Markt genommen."


    Zu Cinchocain (z.B. DoloPosterine N®) liegen keine Daten zurStillzeit vor. Auszug aus der Fachinfo "Es ist nicht bekannt, ob Cinchocain in die Muttermilch übertritt. DoloPosterine N sollte aus Gründen der Vorsicht während der Stillzeit nur nach strenger Nutzen-Risiko-Abwägung angewendet werden."


    Der Einsatz von jodhaltigen Präparaten zur Hautdesinfektion wird in der Stillzeit ebenfalls kritisch gesehen, da es zu Problemen mit der Schilddrüsenfunktion des Kindes kommen kann. Spielmann, Schaefer et al.: "Eine ausreichende mütterliche lodsupplementierung mit etwa260 μg/Tag ist im Interesse von Mutter und Kind anzustreben. Risiken einer lodüberladung des Kindes via Muttermilch sind in diesem Dosisbereich nicht zu erwarten. lodhaltige Desinfektionsmittel sollten nur bei kleinen Wunden angewendet werden."


    Ich kann und darf dir keine Medikamente oder Therapien empfehlen. Wenn deine Frauenärztin bemüht ist, wird sie sicher bereit sind, sich bei der Beratungsstelle für Embryonaltoxikologie in Berlin (www.embryotox.de Tel. 030 / 450-525700) zu erkundigen, wie dir jetzt am besten weitergeholfen werden kann.


    Gute Besserung
    Denise