Beiträge von Miamaria

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    Ein Großteil der agrarwirtschaftlich bewirtschaftbaren Fläche geht für Tierfutter drauf,

    Nein, ein Großteil des Tierfutters entsteht (Milchvieh) auf Dauergrünlandflächen, die nicht ackerbaulich nutzbar sind, bzw. ist Ware, die die Qualitätsstandards für den menschlichen Verzehr nicht erfüllt (wobei man über einige Qualitätsstandards streiten könnte, aber festgelegt sind die halt so).

    Diese Flächen sind odt wertvolle Feuchtstandorte, die durch Entwässerung für die Grünlandnutzung gewonben wurden. Gerade diese Flächen sind wichtige Kohlenstoffspeicher. Am krassesten ist das bei den in Norddeutschland eigentlich häufig vorkommenden Mooren. Moore machen nur 3 % der Landfläche aus, speichern aber doppelt so viel Kohlenstoff wie alle Wälder.


    Und auch sonst wären diese Flächen als natürliche Ökosysteme extrem wichtig. Der Mensch breitet sich imer weiter aus, ein mehr an Schutzgebieten daher dringend nötig. Flächen sparen macht also sehr viel Sinn!

    Die Frage wieviel Tierhaltung* die Umweltkapazität toleriert, muss eben nicht nur lokal oder regional, sondern global gestellt werden.


    * Explizit Tierhaltung, da es darum im hier geschilderten Streitpunkt geht und weil sie in Fragen der Effizient so kontraproduktiv ist (Stichwort: Weltacker).

    Sehr richtig. Ich möchte einmal auf die derzeitigen Erkenntnisse zu den planetraren Grenzen Verweisen: Der Eintrag in den globalen Stickstoffkreislauf hat sich durch menschliche Aktivitäten verdoppelt. Eutrophierung von Gewässern und Böden, Verunreinigung von Trinkwasserleitern und vor allem ein extremer Biodiversiätsverlust sind die Folgen. Das Zusammenbrechen ganzer Ökosysteme hängt damit zusammen. In den Meeren gibt es immer größere sauerstofffreie Bereiche (death zones) aufgrund des massiven Minderalstoffeintrags (vor allem N und P). Letztendlich kommen einfach viel zu viele Stressoren zusammen: Verkleinerung und Fragmentierung der Lebensräume, Klimawandel, Invasive Arten, Eingriffe in die Stoffkreisläufe, Eintrag von Schadstoffen ...


    Diese Tierdichte ist einfach der Wahnsinn. Ein Großteil der agrarwirtschaftlich bewirtschaftbaren Fläche geht für Tierfutter drauf, in Trinkwasser knappen Gebieten kommt als Problem der Wassermangel hinzu. Obendrein sind viele Tierfuttermittel wie Mais sehr behandlungsbedürftig - Round up & Co (weil lange sehr klein als Pflanzen).


    Übrigens müssen Hülsenfrüchte nicht mit Stickstoff gedüngt werden, das sie in Symbiose mit stickstofffixierenden Bakterien leben (click).

    Ich freue mich auch immer einfach, wie schön Radfahren ist. Hier gibt es die endlich die ersten Fahrradstraßen - ist das eine Freude, wenn endlich genug Platz da ist!


    Wir hatten nie ein Auto, daher kann ich den Aspekt auch schlecht nachfühlen. Aber sie nerven mich hier in der Stadt auch kolosal. Besonders seit sie so groß und breit geworden sind.

    Miamaria hat den Bus ja für die ganze Klasse gebucht.

    Gartenprinzessin war es.


    Hier sind selbst gemietet Busse günstiger. Aber meist brauchen wir sie gar nicht, da der ÖPNV sehr gut ist. Außerdem gibt es Bus Teilung. Also die Klasse macht nur einen Teil der Busbelegung aus, da wird dann auch noch eine andere Schule angefahren, dann ist es natürlich auch günstiger.


    Wieviele Kinder sind denn in der Klasse? Bei 20 Kindern kommen ja mit 25 pro Kind trotzdem schon deutlich mehr zusammen.

    Machen Eure Kinder das problemlos mit nett im Hintergrund zu sitzen? Meiner würde wahrscheinlich die Station bzw das Büro zerlegen #angst

    Unterschiedlich. Kind 1 - für den wir die meisten Gespräche mit pädagogischem Personal führen mussten war da am kompatibelsten. Erwachsenenumgebungen klappten richtig gut und auch schon sehr früh. Ich erinnere mich an eine Exkursion von der Uni, wo er wirklich super entspannt alles Mögliche mitgemacht hat. Aber im Kindergarten hat er dafür alles Mögliche verweigert, so dass er da eher nicht auf Ausflüge mitdurfte. #weissnicht

    UV- Strahlung wird sogar in Versuchen gezielt eingesetzt, um die Mutationsrate zu steigern (z.B. hier). UV-Licht ist neben anderen Faktoren eine der Hemmnisse bei der Besiedlung des Festlandes gewesen. Hierfür mussten erst Abwehrmechanismen evoluiert werden. Ein Organismus braucht daher die Abwehr und Reperaturmechanismen, aber wie lange sie wirken ist eben nicht mit reingerechnet. Das Geleiche gilt ja für die generelle "Haltbarkeit" des Menschen. Hinzu kommt, dass wir erst seit relativ kurzer Zeit wenig bedeckt rumlaufen (mit unserer sehr geringen Pigmentierung).

    Ich gebe Vitamin D Präparate

    Immerzu? Ich weiß, dass es bis zum Ende des 2. Lebensjahres empfohlen wird, aber danach auch?

    Wir geben konsequent Vitamin D. Die geographische Breite ist ausschlaggebend dafür, wie flach der Winkel der Sonnenstrahlung den größten Teil des Jahres ist. Flacher Winkel bedeutet längeren Weg durch die Atmosphäre, bedeutet mehr Verlust an kurzwelliger Strahlung durch Reflexion und Absorption. Hinzu kommt, dass wir, anders als früher, den größten Teil des Tages im Inneren verbringen. Wir essen (meist) drinnen, wir gehen zur Schule/Arbeit und sind auch dort überwiegend in Innenräumen. Auch viel Freizeit findet dort statt. Nur wenige Wochen des Jahres ist das vielleicht anders, aber auch hier: mehr gefühlt als real bei den meisten Menschen. Zudem wird sich, wie du schon schreibst, dann gegen die UV-Strahlung geschützt. Vitamin D ist übrigens nicht nur für den Einbau des Calciums in die wachsenden Knochen dringend notwendig, es ist an vielen biochemischen Vorgängen im Körper beteiligt, auch bei der Immunabwehr.

    Unsere Familie hat einen sehr niedrigen ökologischen Fußabdruck - lange durch wenig Haushaltseinkommen und seit das gestiegen ist, haben wir nur bei den Lebensmitteln umgestellt (mehr Bio, vegan). Außerdem sehe ich mit meinen Schulfächern als Multiplikatorin. Ich habe schon das Gefühl, dass sich bei der nächsten Generation was tut, aber es ist auch frustrierend (auch für die Kinder). Vor allem, wenn ich meine Schul- und Studienzeit mit reinrechne. Wie wenig ist erreicht worden, wie zäh und mühevoll alles ist.

    Sehe ich auch so. Manchmal ist es eben so, dass es schwer anders geht. Klar, funktioniert es nicht an allen Arbeitsorten, aber doch an vielen. Hier haben sowohl ich an der Uni als auch mein Partner schon an einzelnen Tagen mal eins der Kinder dabei gehabt. Und Menschen, die auch einen Teil zu Hause arbeiten, müssen das ja in der Regel auch mit den Kindern koordinieren. Alle Lehrkräfte, die ich kenne, arbeiten z.B. auch am Abend und Wochenende - mit Kindern drum herum. Wenn es besonders arg ist (Kita-Streik o.ä.) wird dann auch mal das Kind mit zu Schule gebracht.

    @ Studierende: Sorry, dass ich so knapp schrieb. Ja, ich bekam den Sockelbetrag. Aber eben nur den, da kein eigenes Einkommen. Urlaubssemester waren auch kein Problem, aber das war nur eine Formalie in meinem Fall (und für alle, die kein BaföG bekomen).


    Was ich so ungünstig finde: Mein Partner bekam keine Elternzeit. Wir waren vor dem ersten Kind beide in Studierendenjobs befristet angestellt. Mein Vertrag lief aus, seinen durften wir nicht gefährden, er wäre nicht verlängert worden, wenn er versucht hätte "Vätermonate" zu nehmen. Dami blieben uns bei Kind 1 und 2 (altes Elterngeld 24 Monate á 300 Euro Elterngeld und bei Kind 3 dann quasi nur noch die Hälfte). Alleinerziehend war ich nicht und er konnte keine Elternzeit nehmen - damit war unsere Konstellation nicht berücksichtigt, denn ich konnte seine Monate auch nicht bekommen.

    Das mag deine Lebensrealität sein. Meine ist es nicht. Hier geht quasi die ganze Klasse geschlossen in den Hort, daher hat jede Klasse ihre eigene Erzieherin/ihren eigenen Erzieher. In der Regel arbeiten in den Familien alle Elternteile.

    Dieses unbedingt Selbstgemacht kommt doch nicht wirklich vom Kind?

    Die Erfahrung habe ich eben auch gemacht. Kinder in dem Alter haben in aller Regel gar keine Vorstellung, wie viel Arbeit und Mühe da drin steckt, und es bedeutet ihnen daher nicht so viel. Da geht es um Wunschmotiv und Farbe.

    Bobby musste ich mit sehr viel Mühe davon abbringen, eine Pokemon-Tüte haben zu wollen - die gab es nicht als Bastelset #angst

    Die Bedeutung bekommt sowas doch eher von uns Eltern, die es eben mal auf sich genommen haben, sowas selbst zu machen. Und die sich dann auch manchmal ein bisschen arg viel drauf einbilden.

    Hier gab es Pokémontüten als Geschwistertüten: farbiger Rohling + Aufkleber -> Kinder glücklich. #cool Das eingeschulte Kind hatte damals aufgemalte Sternen und freut sich noch heute darüber. Mit Moosgummi hätte ich keinem meiner Kinder kommen brauchen.



    Ich habe die gesamte Kindergartenzeit noch studiert, war zeitlich flexibel und hätte oft leicht auch früher abholen können. Aber die Betreuung war so gut und die Kinder so zufrieden dort noch zu spielen, so sah ich keinen Grund vorzeitig zu holen (ist hier keine Geldfrage zum Glück).

    Ich möchte noch einmal den Beitrag von patrick*star hochholen. Das finde ich neben den anderen Argumenten hier nämlich auch sehr relevant. Gemeinschaft schaffen, Beziehungen pflegen, für einander da sein usw. das sind alles Sachen, die wichtig sind und eben nicht mit dem Lohn, der in der Zeit erwirtschaftet werden könnte, aufgewogen werden sollten. Problematisch ist doch allein die Geschlechterschieflage und die gefühlten/tatsächlichen Verpflichtungen. So lange ich die wirkliche Wahl bei meinem Engagement habe, fühlt sich das auch als freie Entscheidung an. Ja, ich war im Kindergarten und habe in der Schule zum Backen mit den Kindern. Aber nicht weil ich eine Frau bin - die Erzieherinnen wussten, dass ich gern backe. Der in Polen aufgewachsene Vater kam dafür in der Adventszeit und hat ein polnisches Märchen vorgelesen. Auch viele andere Eltern sind gekommen - zu der Zeit zu der sie konnten und mit einer Tätigkeit, die sie gern machten. Für meine Kinder war es übrigens meistens nicht so toll, wenn ich kam. Das war also tatsächlicher eher für die Gruppe und nicht für sie. Backen für Kuchenbassare fanden sie auch doof, ich sollte lieber noch einen Kuchen nur für uns backen. #rolleyes Ich habe aber lieber etwas gebacken, dafür mochte ich das Auf-/und Abbauen nicht und habe versucht das zu vermeiden. Auch gemeinsames Basteln war nie so meins.