Bei uns gibt es keine Obergrenze, aber durchaus Klassenreisen für 3000 Euro plus.
Zahlen aber alles die Eltern, die Kinder der Familien ohne Luxuseinkommen fahren nicht mit.
Es gibt in den einzelnen Bundesländern dazu mehr oder weniger klare Regelungen, was eine Klassenfahrt kosten darf. (Ich meine ja, es muss nicht alles von der Obersten Schulaufsicht geregelt werden, denn...) - ordentlich geführte Schulen haben in dem gesteckten Rahmen dann ihre eigenen klaren Regelungen. Wann wird gefahren, was darf das kosten. Das kann durchaus von Schule zu Schule unterschiedlich sein, je nach Income der Durchschnittseltern (sowas beschließt ja auch die Schulkonferenz, da sitzen auch Eltern drin.) Wichtig ist, dass es Regelungen gibt, wie mit den Einkommensschwachen umgegangen wird. In den Schulen, an denen ich war, gab es dafür den Förderverein, der ganz oder teilweise einsprang. Das BuT kann durchaus dafür bemüht werden, auch das Jobcenter zahlt etwas. Den Rest übernimmt dann eben der Förderverein. Man muss auch die Eltern im Blick haben, die nicht ganz mittellos sind und also eigentlich keine Zuschüsse bekommen, denen sowas aber echt wehtut. Und die behutsam drauf ansprechen und ein bisschen oder ein bisschen mehr unterstützen. Wie gesagt, das lässt sich in einer ordentlich geführten Schule gut regeln, weitgehend unabhängig davon, welche gesetzlichen welche Vorgaben das Land macht.
Der im Ausgangspost beschriebene Fall ist sicher dadurch, dass alle S'uS aus dem BuT Geld beanspruchen konnten, eh ein Sonderfall. Und eine Lücke in den Regelungen zum BuT ist es sicher auch, weil völlig überdimensioniert - der Topf ist endlich, man nimmt also anderen was weg. Vor allem ist es aber in meinen Augen ein Zeichen von Gier und Maßlosigkeit auf Seiten aller Beteiligten und ein klarer Fall von Schulleitungsversagen (ich sag nur: Erziehungsauftrag).
Letztlich ist es nicht mehr als eine Panoramameldung, denn dass wir nicht nur von wunderbar klugen und verantwortungsvollen Menschen umgeben sind, sondern dass auch ein paar Armleuchter darunter sind, das wussten wir schon.
@Leslie: Es sollte auch schulinterne Regelungen geben zu den Maßgaben für Wandertage: Was dürfen die kosten, aber auch: Was ist das Ziel eines Wandertages, also, warum machen wir das? Ein Geburtstagsevent im sauteuren Funpark ist sicher nicht Auftrag einer Schule. Ich geh ganz gern wirklich mit meinen S'uS wandern. Nach 15 km trennt sich die Spreu vom Weizen.