Aber ich möchte nicht alle ihre Eigenheiten auf das ADHS beziehen. Sie möchte einfach ein ganz normales Kind sein und in der Masse mitschwimmen. Oft erzählt sie mir von einem Erlebnis in der Schule und fragt dann: Liegt das auch an der Krankheit?
Also, sie möchte einfach nicht so sehr anders sein als die anderen Kinder. Da möchte ich möglichst wenig "aufs ADHS schieben", auch weil dann wieder die Frage von ihr kommt, wozu sie denn die Tabletten nimmt.
Sehr viel liegt im adhs begründet, das muss man aber nicht so kommunizieren.
Hier sind beide Kinder und ich betroffen, der kV auch, auch wenn er das nicht glaubt und keine offizielle Diagnose hat.
Das Wort Krankheit habe ich nie in dem Zusammenhang erwähnt, für mich persönlich ist das auch keine Krankheit.
Deine Tochter ist in der dritten Klasse, das Verhältnis zu ihrer Besonderheit kann sich noch oft verändern und im Idealfall entspannen.
Meine Kinder , jetzt fast 18 und fast 14, und ich machen da durchaus unsere Scherze, ziehen uns gegenseitig auf und amüsieren uns über den kV, der immer noch glaubt nicht betroffen zu sein, das sehen wir drei absolut anders.
Wir sind einfach so,wir sind nicht krank aber ticken in vielem anders als der Großteil der Menschheit. Das zu akzeptieren und sich nicht auf Teufel komm raus anpassen wollen erleichtert sehr viel.
Das kommt nicht von heute auf morgen, aber es wird mit der Zeit wirklich um einiges leichter.