Beiträge von Annie

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    Massive Wirkung hatte das Elterngeld

    Das hat zumindest im Westen dazu geführt dass Eltern nur noch ein Jahr zuhause sind und das Kind mit neun oder zehn Monaten in die Betreuung geben

    Das war 2007


    Bei uns im Ort hieß es auch immer kein Bedarf bis dann Änderungen kamen, mehr nachgefragt wurde….

    Yep!


    Und es wurde von einem bundesweiten betreuungsbedarf von ca. 1/3 aller Kinder U3 ausgegangen.

    Tatsächlich lag er aber fast doppelt so hoch. Das wusste man, hat man aber ignoriert.


    Quelle (aus 2012, und nur beispielhaft zum kalkulierten Bedarf): https://www.lto.de/recht/hinte…ensersatz-entschaedigung/

    Das ist über 10 (!) Jahre her!

    vs.

    Quelle (aus 2013 zum tatsächlichen Bedarf):


    Edit: sehe gerade, dass Magorma ähnliches geschrieben hat. Sorry für die Wiederholung. Ich habe erst geantwortet, dann erst alle anderen Postings nachgelesen.


    LG,

    Anne

    Danke für die Erklärung. Das klingt ganz toll und wirklich so, wie man es sich als Eltern für seine Kinder wünscht.


    Es geht also: Mit genügend Geld und Personal. Und wenn die in ihrem Beruf zufrieden sind, bleiben sie auch.

    Genauso war es bei uns. Der Kleine hatte dann nicht mehr ganz so viel Glück, wie die Große. Aber im Grunde war es eine tolle Kita mit super Aktionen.

    Und ich konnte sogar 2 Jahre voll arbeiten, weil die Betreuungszeiten das her gaben (hätte ich auch vorher schon gekonnt, aber dazu war ich dann bei so ganz Kleinen noch nicht bereit).


    LG,

    Anne

    Naja, wir wohnen hier ländlich, ins Westdeutschland und meine Große ist auch schon 14 Jahre alt, die Kindergartenzet entsprechend schon etwas her. Da waren die Zeiten sogar nur 8-12.30 Uhr. Das war und ist immer noch hier die typische Zeit für Betreuung. Damals waren 90 % der Plätze zu diesen Zeiten, inzwischen sind etwas etwas weniger, ich schätze so 60 %. Auch U3 Plätze gab es da fast gar keine. Die wurden in den letzten Jahren schon ausgebaut, wenn auch noch erheblich unter dem tatsächlichen Bedarf.


    Es hat also nicht unbedingt etwas mit wollen zu tun, sondern mit dem Angebot. Vollzeit für beide Elternteile ist zu der Zeit quasi nicht möglich gewesen und ist es auch heute nur in seltenen Ausnahmefällen. Ich kenne genau 1 Elternpaar, bei dem das so ist.

    Klar, da stimme ich Dir völlig zu. Wenn zu wenig Angebot da ist, muss man nehmen, was man kriegt.


    Ich bin nur darüber gestolpert, dass Du schreibst, dass Du das Setting damals bei Deinen Kindern optimal fandst. Und es ist ja auch super, wenn das genau zu Eurem Bedarf passte.

    Aber so ein Angebot passt halt nicht zu allen Lebenssituationen. Und dass man dann halt so beschränkt ist, dass es dann bedeutet "friss oder stirb", ist für mich eben nicht optimal.


    Wir gesagt: wenn Ihr damit total gut zurecht kamt, dann freut es mich ehrlich für Euch.


    LG,

    Anne

    Das finde ich ein super-sympathisches Posting, danke dafür!


    Ansonsten bin ich Team Spinosa .

    Ich habe mich auch oft schuldig gefühlt, als nicht-gut-genug-Mutter. Aber mehr ging einfach nicht.


    Hätten wir den Kleinen früher diagnostizieren lassen und gleich danach mit dem Medi angefangen 8stat jahrelang damit zu hadern), hätte er wahrscheinlich die Zulassung zur Oberstufe geschafft. Jetzt muss er halt einen mühsamen Umweg gehen.


    Aber ich bin nun mal die fehlerhafte Mutter, die ich bin und der Vater ist nun mal der fehlerhafte Vater, der er ist.


    Ich bin zutiefst überzeugt davon, dass viele Eltern-Kind-Bindungen so viel besser wäre, wenn der Schulkram in der Schule bleiben könnte.

    Und ich bin zutiefst überzeugt davon, dass viele, viele Familien immens viel weniger Stress hätten, wenn der Schulkram in der Schule bleiben könnte, außer vielleicht zu Elternabenden und Klassenfahrtbesprechungen, etc.


    LG,

    Anne

    Mit dem meisten, was Du schreibst, gehe ich völlig konform NanaBaby .

    Aber das hier wundert mich:

    ...Öffnungszeiten von 8-13 Uhr (dazu kamen dann ja noch Vor- und Nachbereitung, also ca. 7 Stunden Arbeitszeit täglich plus Feste, Elternabende, etc.).

    Aber das ist natürlich ein Luxus, den die meisten Kitas sich selbst mit ausreichend Bewerbern nicht leisten könnten/wollten.

    Denn Öffnungszeiten von 8-13 Uhr sind ja eher Kindergartenzeiten und nicht KiTa.

    Wie soll man denn da VZ arbeiten können, als Elternteil, der sein Kind dort betreuen lässt?

    Das ist für mich kein Luxus, sondern am Bedarf der Eltern vorbei.


    Ich hätte so einen Kindergarten nicht gewollt.


    LG,

    Anne

    Leider fällt, so mein Eindruck, das Thema Qualität oft hinten runter, sobald es an die konkrete Umsetzung in Vorschriften und Gesetze geht. Und jetzt sind wir wohl an einem Punkt angelangt, wo auch der politische Fokus auf Ausbau der Quantität hinter anderen Krisen zurücksteht.

    Ja, die Qualität. Auch diese Diskussion hatte ich schon 2008 mit anderen Leuten geführt. Also soooo neu ist das Ganze (leider) nicht.

    Aber, typisch Deutschland halt, bis sich da etwas tut, vergehen nicht Jahre, sondern Jahrzehnte #haare


    Edit: Danke noch für den Link, den lese ich jetzt.


    LG,

    Anne

    Meine Güte, das klingt so so schlimm, was Ihr schreibt #eek #kreischen


    Nur mal so ins Blaue gedacht. gibt es Analysen oder Umfragen, was Menschen bräuchten, um...

    a) diesen Beruf zu erlenen (da hatte ich aus meinem persönlichen erleben berichtet, aber das ist nur anekdotisch und kein Studienergebnis

    b) bereits fertige Erzieher:innen und SPAs zurück in die KiTas zu bekommen?

    Und das formuliert man dann als Petition und übergibt es mit genügend Unterschriften der Familienministerin?


    Die Politik MUSS sich doch um so etwas kümmern! Einerseits der Rechtsanspruch, andrerseits ist er nicht das Papier wert, auf dem er geschrieben ist. Wo sind wir hier?!

    Einerseits sollen Mütter zurück "in die Workforce" und andererseits gibt es dafür keine ausreichende Infrastruktur (inkl. QUALITÄT der Betreuung). Das kann gar nicht funktionieren!


    Ich bin unendlich froh, dass meine Kinder "damals" ihre KiTa-Zeit hatten, als alles noch nicht SO schlimm war wie heute.


    Hilft Euch Betroffenen nicht, ich weiß.

    Aber meine Wut und Fassungslosigkeit ist mit Euch.


    LG,

    Anne

    ja eben. Hier läuft es trotzdem irgendwie, weil halt doch viele auf die Großeltern zurück greifen können.


    und ja natürlich ist das ein Versäumnis der letzten Jahrzehnte. Und ein Berufszweig, der keine Wertschätzung erhält.

    Wir hatten z.B. niemandem aus der Familie im Umkreis, der/die einspringen konnte, kein einziges Großelternteil. Unsere Eltern sind schon alle lange tot.


    Wir waren auf eine absolut verlässliche Betreuung angewiesen und hatten deswegen auch keine TaMu in Erwägung gezogen (ganz davon ab, dass mein AG mit einigen Hundert EUR pro Monat auf meiner Gehaltsabrechnung die Betreuung in genau dieser KiTa gefördert hat (sonst gab es nichts, also nur diese Kita oder keine Förderung).


    LG,

    Anne

    Und gleichzeitig Strukturen der Nachbarschaftshilfe, private Initiativen, vllt Betriebskitas aufbauen.

    Die ersten beiden Punkte halt ich für kontra-produktiv. Das ist so ähnlich wie mit den "Tafeln", auf die sich der Staat verlässt.


    Betriebs-Kitas hingegen sind genial. Die KiTa, in die meine Kinder gingen, hatte schon solche Tendenzen, wenngleich die KiTa auch für andere Firmen offen war, die für ihre MA Kontingente kaufen konnten.

    Hatte halt den Vorteil, dass es direkt um die Ecke vom Job ist, sodass man eine kurze Transferzeit zwischen Kind und Arbeit hatte,


    LG,

    Anne

    Was denkt ihr könnte man machen? Sollen die Eltern auf die Straße gehen? Unterschriften sammeln?

    Wir Eltern haben damals zusammen mit dem KiTa-Personal vom dem Rathaus gestreikt.

    Unsere Kita ist wirklich toll. Ich könnte aber nicht arbeiten gehen durch die Personalengpässe. Durchs Studium geht es gerade so. Versuche dann abends und nachts was zu machen.

    Das ist echt absurd, Für was hast Du denn den KiTa-Platz?

    Seht irgendwas im Vertrag davon drin, dass die KiTa jederzeit das Recht hat, die Kita zu schließen?

    Kannst Du evtl. die Ausfallzeiten für ein halbes Jahr mal dokumentieren und an den Träger / die Stadt / die Gemeinde schicken?

    Das ist doch keine zuverlässige Betreuung!


    es ist dann ein Nachteil, wenn keine Arbeitnehmerinnen da sind. Natürlich wäre es super, wenn jede Kita viele Erzieherinnen hätte. Aber genau darum geht es doch hier, es gibt zu wenig.

    Für mich ist das, was HEUTE passiert nur die Konsequenz dessen, was quasi gestern (also vor Jahren und Jahrzehnten) schief gelaufen ist bzw. offenbar nicht ernst genug genommen wurde.


    Und nun muss man natürlich HEUTE extrem aufholen, was die Arbeitsbedingungen betrifft, damit sich überhaupt jemand erbarmt, diesen so wichtigen Job zu lernen und dann auch auszuüben.


    Ich bin fest davon überzeugt, wenn Gerhard Schröder z.B. das nicht alles als "Gedöns" bezeichnet hätte und wenn diese so wichtige Arbeit schon vor 10-15 Jahren mit Ausbildungsvergütung versehen worden wäre, und nicht alles spitz auf Knopf kalkuliert worden wäre, dann wäre die Situation heute nicht so schlimm, wie sie leider ist.


    Ich weiß... hätte, hätte Fahrradkette. Das hilft uns heute auch nicht.

    Aber was es uns lehr ist, dass man eben jetzt viel und lange in etwas investieren muss, um das vertrauen zurück zu gewinnen.

    Immerhin gibt es bei uns seit letztem (?!) Jahr endlich eine Ausbildungsvergütung. Mal schauen, ob die etwas an Zulauf bringt.

    Und wenn man dann vielleicht diejenigen wertschätzt, vielleicht mit 3 Urlaubstagen pro Jahr extra oder so, die das Ganze seit Jahren am Laufen halten, immer an der Grenze zum Burn-out, dann ist das auch ein Zeichen von Wertschätzung.

    Überstunden festhalten und abbummeln können, wäre auch noch eine Maßnahme, gerade, weil viele diese so wichtige Arbeit mit Herzblut machen und nicht Punkt zum Arbeitsende das letzte Kind alleine vor die Tür setzen oder tolle Ausflüge machen, die länger dauern als die eigentliche Arbeitszeit, etc. pp.


    LG,

    Anne

    Annie wie toll, dass das bei dir solche Verbesserung gegeben hat! #applaus

    Danke Dir für's Mitfreuen #knuddel

    Edit: Habe jetzt noch den 2. Teil Deines letztes Postings an Jette hinterher gelesen: Das ist echt eine blöde Mischung. Hoffentlich bist Du LC bald wieder los. Es besteht ja durchaus Hoffnung, auch wenn jeder Monat, den man sich damit quält, einer zu viel ist.

    Gute Besserung Dr!


    LG,

    Anne

    Klingt super, Nele . Nur schade, dass Du keine Verbesserung spürst.


    Als ich neulich meinen Testo-Wert hab bestimmen lassen, hab ich gleich Vita-D mitbestimmen lassen.

    Bin jetzt bei 57 ng/ml (Referenz: 30 - 100) und habe das über ein Vitamin-D-Öl mit Vit. K aus dem Internet erreicht.

    Dazu habe ich phasenweise Magnesium genommen, jetzt aber schon seit 3-4 Wochen nicht mehr.


    Mit geht es blendend, ich bin gut gelaunt, leistungsfähig, gehe zum Sport und hatte nur um den Jahreswechsel mal 6 Tage Covid, mi extrem leichten Verlauf (wirklich nur die berühmte Erkältung, sonst nichts). Ansonsten top gesund.


    Dafür, dass ich den Winter hasse, bin ich total in meiner gesundheitlichen und mentalen Mitte gerade ;)


    LG,

    Anne

    eine fachhochschulreife (kann man mit wenig mehraufwand parallel zur ausbildung erwerben

    Ja, mein Sohn macht während seiner Dualen Ausbildung zum SPA quasi "nebenbei" an der gleichen Berufsschule das Fachabi.

    Er wird im Sommer damit durch sein und möchte dann an der gleichen Schule noch ein Jahr dran hängen um das Vollabi zu machen.

    Das ist dort problemlos möglich.


    ja, aber hier in der Gegend wissen Erzieherinnen, dass es Schließtage gibt.

    Nun, ich wohne nahe einer Bundeslandgrenze, da kann das von einem zum anderen BL variieren. Und das hat dann auch einen Einfluss, wohin man selbst z.B. umzieht.

    Es ist halt alles sehr verschieden, je nach Bundesland und Region.


    Das Konzept hat Vor- und Nachteile. Und ein Nachteil ist eben auch, dass es mehr Personal braucht.

    Ich kann es nicht als Nachteil finden, dass eine Einrichting mehr Personal hat/braucht:

    Je mehr Schultern die Betreuung insgesamt tragen, desto stabiler ist sie.

    Unsere Kita musste z.B. nie wegen Krankheiten schließen, geschweige denn, dass die Eltern gebeten wurden, doch bitte unbedingt die Kinder wegen xyz-Infektionswelle des KiTa-Personals zu Hause zu lassen.

    Wenn ich das hier mal lese, kriege ich einen Föhn - wofür bezahle ich schließlich die KiTa-Beiträge?! - Um meinen Job machen zu können. Ich weiß, das Personal kann nichts dafür und für sie habe ich volles Verständnis, habe damals für sie mitgestreikt, etc. . Sie sind die Leidtragenden, neben den Kindern und Eltern. Und das zeigt auch schon das ganze Dilemma auf: wer plant bitte die Personaldecke so spitz auf knapp (auch kostenseitig)?


    Unsere Betreuung war absolut zuverlässig. Klar, mal wurden Gruppen zusammen gelegt (z.B. am Freitag nach Himmelfahrt oder zwischen Weihnachten und Neujahr), aber es gab eine verlässliche Betreuung. Immer.

    Und dafür bin ich äußerst dankbar, denn sonst hätte ich heute nicht den Job, den ich habe.


    Natürlich hat das auch seinen Preis. Uns war es das wert.


    LG,

    Anne

    ohne im Kollegium um diese Ferienwochen konkurrieren zu müssen.

    Kollegium. Klar, wenn man selbst im schulischen bereich arbeutet, dann ist eine Schließzeit während der Ferien natürlich von Vorteil.

    Als junger Mann ohne Kinder (wie mein Sohn eher nicht).

    Ebenfalls nicht, als Person, die keine schulpflichtigen Kinde rmehr hat, aber trotzdem dann Urlaub nehmen muss.


    Es hat alles zwei Seiten und man ist gut beraten, sich zu überlegen, für welchen Beruf man sich aus welchen Gründen entscheidet.

    Dann ist es aber wiederum so, dass Eltern jüngerer Kinder öfter in Teilzeit arbeiten möchten (oder müssen, weil die Betreuungszeiten für die eigenen Kinder nicht ausreichen), was sehr viele im Erzieher*beruf betrifft.

    Deshalb fehlen in Kitas auch v.a. Vollzeitkräfte.

    Ja, ganz wichtiger Punkt.


    LG,

    Anne

    Annie, nein, ich meinte, wenn man keine Mittlere Reife macht, muss man hier in Hessen erst eine andere Ausbildung machen, um danach dann die die Fachschule besuchen zu können, weil die erste Ausbildung im sozialen Bereich dann der mittleren Reife gleichgestellt wird.

    Sorry, das hatte ich falsch verstanden. Danke für's Richtigstellen.



    LG,

    Anne

    naja gibt aber auch genügend andere Berufe, die überwiegend Betriebsurlaub haben. Lehrkräfte bzw. alles rund um Schule z.B. und aber auch Arztpraxen.


    Und wenn eine Kita keine Schließzeiten hat braucht sie wiederum mehr Personal oder sie arbeitet fast das ganze Jahr mit einer Kraft weniger, weil immer jemand in Urlaub ist.

    Stimmt, aber es gibt den Personen, die dort arbeiten mehr persönliche Flexibilität. Das ist ein Faktor, der nicht zu verachten ist.

    Die Frage war ja, warum in den KiTas Personalmangel herrscht.

    Es gibt eben Kitas, die keine Schließzeit haben und insofern würde ich als entsprechende Erzieherin oder SPA mich nie in eine Kita bewerben, wo ich gezwungen werde, in bestimmen Wochen Urlaub nehmen zu müssen.

    Das ist bei Schulen vielleicht anders, da wissen die Lehrkräfte das von von Anfang an.


    Davon ab gibt es auch Arztpraxen, die nicht wegen Urlaubs schließen, z.B. Gemeinschaftspraxen.


    LG,

    Anne

    Dass die Betreuungszeiten in Grundschulen oft schlechter sind als im Kindergarten, erlebe ich auch so. Allerdings ist das ja spätestens ab Klasse 5 hinfällig, was die reine Betreuung angeht.

    Kommt drauf an.

    Unser Ort, den ich im Grunde, was das Thema betrifft, für schon recht "fortschrittlich" halte, bot Hortbetreuung bis einschl. 6. Klasse an.

    Erst ab der 7. Klasse durfte man nicht mehr in den Hort gehen.


    LG,

    Anne

    Ich glaube, die 3 Jahre Ausbildung ohne Gehalt tragen durchaus dazu bei, dass sich Interessierte für etwas anderes entscheiden.

    Ja!

    Mein Sohn, der gerade die Ausbildung zum SPA macht, ist sehr gefrustet, weil alle anderen Kumpels in einer Ausbildung Geld dafür bekommen und er nicht.

    Fairerweise muss man dazu sagen, dass er das Pech hatte, in unesrem Bundesland der letzte Jahrgang gewesen zu sein, der keine Ausbildungsvergütung bekommt. Ein Jahr später wurde diese dann endlich eingeführt. aber er hat davon gar nichts.


    Zudem musste man erst eine weitere Ausbildung machen, wenn man nicht Mittlere Reife hatte.

    Das ist in unserem Bundesland nicht so.

    Mein Sohn hat einen guten MSA und ist direkt in die SPA-Ausbildung eingestiegen.


    Nach den Gesprächen mit ihm und einer guten Bekanten, die Erzieherin ist, ist der Hauptgrund tatsächlich die schlechten Arbeitsbedingungen im Snne von: viel zu viele Kinder auf zu wenig qualifiziertes Personal, viele Krankheitstage, die die Kolleg:innen abfedern müssen, Kinder, die "nicht mehr zu bändigen sind" und Eltern, die wegen allem und jeden gleich agressiv werden. Dazu laustärke der Kinder und nicht ergonomische Möbel für das Personal (KiTa-Stühlchen für 3-jährige sind nichts für Erwachsene, um darauf dann 30 Minuten bei den Mahlzeiten sitzen.


    Dazu kommen dann Ferienschließzeiten, in denen zwingend Urlaub genommen werden MUSS, auch wenn man selbst eigentlich lieber außerhalb der Ferien Urlaub hätte (das gilt jetzt für die Kitas hier in der Umgbung).

    Zum Glück hatte die Kita, in die meine Kinder gingen (anderes Bundesland), bis auf 2-3 Tage im Jahr keinerlei Schließzeit (nur Weiterbildung und Betriebsausflug). das fand ich als erwerbszätige Mutter hervorragend und verstehe nicht, dass das in anderen Bundesländern angeblich nicht geht (genauso, wie diese vielerorts unselige Regelung mit dem "Stichtag").


    LG,

    Anne

    Was aus meiner Sicht auch zu höhreren Arbeitszeiten der Mütter beitragen könnte wären Verbesserungen im Schulsystem. Ich finde es krass, wie sehr das heutige Schulsystem den Einsatz von Eltern erfordert und das nimmt nicht kontinuierlich mit steigendem Kindesalter ab, sondern hat zumindest hier in Bayern in der 4.-6. Klasse noch mal deutliche Ausschläge nach oben.

    Ja, das sehe ich genauso.

    Ich konnte während der KiTa-Zeit Vollzeit arbeiten.

    Mit Eintritt der Großen in die Schule (nebst Hortbetreuung) ging das nicht mehr, weil... tadaaaa.... der Hort zu kurze Öffnungszeiten hatte.

    Bin dann auf 30 Std. runter und musste trotzdem jeden Tag hetzen (Kita war um die Ecke meines Jobs, Schule & Hort im Wohnort, ca. 3/4 Std. Autofahrt entfernt (im best case, sprich ohne Stau, u.ä.))


    LG,

    Anne