Beiträge von Frisch

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    Für eine 4 im Seilspringen musste mein Sohn in der 5. Klasse 100 Sprünge pro Minute schaffen. Eine 6 gab es bei weniger als 85 Sprüngen.

    Was ja total Quark ist. 85 Sprünge in 60 Sekunden ist doch super. Sogar 20 Sprünge am Stück sind doch toll. Gar nicht antreten bringt also die gleiche Note wie 85 Sprünge.... ungenügend 8o #contra

    Das macht keinen Sinn. Wer denkt sich das denn aus?

    Und wenn sich das Kind im 60 Wörter Diktat von 40 Fehlern auf 20 verbessert ist das auch immer noch die gleiche Note. Die gleiche Note wie nicht antreten.

    Sportbenotung ist nicht so viel anders als Benotung in anderen Fächern.

    Da widerspreche ich mal. Es gibt ein paar Fächer, die vergleichbar sind, weil ständig neue, sehr unterschiedliche Aufgaben kommen und es grundsätzliche körperliche Nachteile geben kann (Auge-Hand-Koordination in Kunst/Werken z.B.). Aber wenn man ab der ersten Klasse täglich ein bis zwei Schulstunden Sport hätte, wovon Seilspringen einer der Hauptbestandteile wäre mit täglichen Übungen zu Hause und einem reichen Angebot an verschiedenen Herangehensweisen und einer beständigen Nutzung des erlernten Skills im Lebensalltag, könnte man das mit Rechtschreibung vergleichen.


    Ein Fach, das ein bis zwei Mal die Woche unterrichtet wird, und wo - wie oben beim Schwimmunterricht geschildert - oft nicht einmal genug Zeit ist, die Technik einzuüben, bevor die Bewertung gemacht wird, geschweige denn irgendeine Form des Trainings stattfinden kann, weder im Unterricht noch zu Hause (Schwimmen ist da der Klassiker: zwei Mal wegen Schnupfen nicht mitgemacht, schon ist die Unterrichtseinheit beendet, bevor irgendein nennenswerter Konditions- oder Muskelaufbau stattfinden konnte), und wo es auch keine Möglichkeit gibt, Versäumtes nachzuholen oder sich etwas selbständig draufzuschaffen (wer hat denn schon einen Stufenbarren zu Hause?), ist damit m.E. nicht vergleichbar und müsste tatsächlich entweder anders unterrichtet oder anders (= realitätsnäher) bewertet werden.


    (Für jemanden, der/die im Sport bei einem bestimmten Feld nicht so super ist, ist es natürlich leichter als für jemanden, der es beim Lesen oder Schreiben schwer hat. Das braucht man am Ende für fast alle Fächer. Und Nicht-Antreten ist da eben dann einfach auch keine Option. Das muss extrem frustrierend sein.)


    Gruß,

    F

    In einem Dorf, in dem ich gewohnt habe, gab es ein Ehepaar Schröder. Die hatten im Vorgarten einen großen Stein, einen Findling, mit ihrem Namen in schmiedeeisernen Lettern. A. + R. Schröder.

    Als mein Sohn Geburtstag hatte, habe ich eine Ralley durch die Nachbarschaft organisiert, bei der die Kinder kleine Aufgaben erfüllen mussten. Die Jungs hatten gerade richtig lesen gelernt. Eine Aufgabe war: Was steht auf dem Stein vor dem Haus Nr. XY. Die Kinder standen dann davor und kreischten laut und begeistert: "Arschröder".

    Das tat mir dann hinterher doch ein bisschen leid. Aber nur ein bisschen :diablo:


    Gruß,

    F

    Das klingt tatsächlich etwas mühsam, dreimal fast das Gleiche :) . Wie Konrad Konrad-Konrad (siehe weiter oben)...


    Hier bei uns sind diese Namen aber völlig normal. Es gibt viele Namensgleichheiten, was das Auffinden und Zuordnen oft schwer macht (Googeln ist ein Riesenspaß), und oft auch die typischen Umdrehungen. Carsten Hansen, Hans Carstensen, Peter Brodersen, Broder Petersen u.ä.


    Aber das ist wirklich eine andere Geschichte. Bei uns auf dem Friedhof, ist mir gerade eingefallen, liegen zwei Personen nebeneinander. Eine heißt mit Nachnamen Schüttpelz, die andere Leckband.


    Gruß,

    F

    Ich liiiebe diesen Thread.

    Und will unbedingt was beitragen und zermartere mir seit Tagen das Gehirn, welche schönen Nachnamen ich so kenne. Aber leider wohne ich ganz weit oben in Norddeutschland, und hier heißen sie alle nur Hansen oder Petersen. Gerne auch Hans Hansen und Peter Petersen :)


    Gruß,

    F

    Ich habe die Geschichte gleich mal in Hörweite meiner Tochter weitererzählt. Die kommt nämlich in die Pubertät und fürchtet nichts mehr, als irgendwie in Gruppen blöd aufzufallen.

    Jede Das-ist-mir-auch-schon-mal-passiert-Anekdote hilft ihr, und diese hier hat ja durchaus etwas von einem Alptraum-Szenario mit gutem Ausgang. Vor allem, weil sich die Gruppe, also die Öffentlichkeit, eben genau nicht als Problem rausgestellt hat, und weil es keine heimliche, individuelle Lösung gab. Weil das Aushalten das Bessere Ergebnis erzielt hat als das Weglaufen. Weil die Welt sich als tragfähig rausgestellt hat.

    Danke fürs Teilen! Das hilft mehr Leuten, als Du vielleicht denkst.


    Gruß,

    F

    Ich fahre seit Jahren an der Fußpflegepraxis Pilz vorbei. Die haben extra einen Fliegenpilz auf dem Schild, aber das nützt nicht viel, finde ich ...


    Gruß,

    F

    Bei uns ist es definitiv so, dass mein Platz immer der mit weniger "Freiheit" ist. Mein Mann ist fünfundzwanzig Zentimeter größer als ich und wiegt doppelt so viel. Der muss zum Hinsetzen oder Aufstehen immer den Stuhl sehr weit schieben können.


    Ich bin auch diejenige, die unter Dachschrägen schläft oder beim schmalen Durchgang oder im Theater/Zug nicht am Gang. Bei uns gilt definitiv: je kleiner der Mensch, desto manövrierunfähiger wird er platziert (unsere Tochter sitzt also in Ecke :D , bis sie mich eines Tages längenmäßig überholt hat).


    Männer nehmen ja auch ohne diese krassen Größenunterschiede gern viel Platz ein im Sitzen und bevorzugen daher nach meiner Erfahrung die Gangplätze, auf denen sie dann auch nicht selten mit ihren Beinen einen hübschen Hindernisparcours bauen.


    Gruß,

    F

    Könntest Du das etwas erklären für mich? Inwiefern ist die Konntation anders und was bedeutet das - in Deinen Augen - für den Sprachgebrauch?


    Ich habe das Wort Indianer mal in einem Text verwendet, in dem ein neunjähriger deutscher Junge der Sprecher ist, und wurde dafür kritisiert. Mein Problem: Weder war zu erwarten, dass im Umfeld dieses Jungen (ländlicher Raum, Anfang der 2000er Jahre, Region Karl-Mey-Festspiele u.ä.) kritisch mit dem Wort umgegangen wurde, noch kannte ich auch nur ein einziges Kind in dem Alter, das dieses Wort nicht benutzte - wie realistisch wäre es also, dass er "amerikanische Ureinwohner" sagt?

    Inzwischen habe ich mich damit auseinandergesetzt und nutze im Zweifelsfall ebenfalls eine konkrete Stammesbezeichnung. Aber ich fände es besser, wenn es einen leichten, konsensfähigen Begriff gäbe, der keine Unterdrückungsgeschichte miterzählt.


    Danke, Kit, für Deine Sicht. Es ist gut zu hören, dass die Änderungen tatsächlich für "echte Menschen" da sind. Das ist bestärkend, da weiter aufmerksam zu sein.


    Gruß,

    F

    Zum Thema "native americans": Erstens denke ich, dass es relativ neu ist, dass dieser Begriff in Deutschland benutzt wird, weil es bei uns die Diskriminierungs-/Unterdrückungsthematik weniger in der eigenen Geschichte gibt (eher in der Literatur :) ).

    Zweitens ist Native Americans kein guter Ersatz für das alte Wort. Es sind ja oft Kinder, manchmal richtig kleine, die mit dem - meist positiven - Bild amerikanischer Ureinwohner zu tun bekommen. Da ist der Begriff einfach zu sperrig (egal, ob Englisch oder Deutsch).


    Für mich gibt es also leider noch kein passendes neues Wort, das ist der Hauptunterschied.

    Wobei in meinem Umfeld viele ins Schwimmen geraten, wenn sie ein korrektes, akzeptables Wort für dunkelhäutige Menschen/PoC finden wollen. Da herrscht ganz viel Unsicherheit, und genau da greifen dann Leute immer gern daneben, weil ihr Gehirn die eine Umdrehung zu viel macht und beim Falschen landet.
    Was hilft, ist freundliches Korrigieren, ohne zu beschämen. Scham führt zu Trotz und zu blöden Sprüchen.


    Das ist ja das Nette bei den Schokoküssen. Da gibt es einfach ein anderes Wort, die heißen halt jetzt so. Braucht man eigentlich gar nicht zu diskutieren. Steht auch auf der Verpackung, wie die heißen.


    Gruß,

    F

    Da kann ich unterschreiben Frisch .


    Als ich etwa 12 war, war ich mit unserem eigenen Hund (ein Mix aus Jack Russle und Zwergspitz) unterwegs und er wurde massiv von einem Schäferhund gebissen (sid hatte gefragt ob wir eine Hündin hätten, hat die Antwort falsch verstanden und daraufhin ihren losgemacht der sich sofort auf unseren kleinen stürzte). Die Besitzerin hat mich mit meinem blutenden Hund da einfach stehen lassen und sich aus dem Staub gemacht #motz

    Meine Güte, du Arme. So etwas vergisst man nicht.


    Ich war schon Studentin, als ich mit dem Riesenhund meiner Schwiegereltern alleine los war. Der hatte eine Flexleine, und als ich stehenblieb, um mich mit einer anderen Frau mit Kinderwagen und Hund zu unterhalten, schoss der Hund plötzlich los, um zu spielen, riss mit der Leine den Kinderwagen um, und das Baby fiel raus.


    Ich war so überfordert und bis heute nur froh, dass dem Kind nichts passiert ist (das wurde Gottseidank gleich beim Arzt durchgecheckt). Wegen solcher Situationen ist meine Aufmerksamkeit keine Sekunde nicht beim Hund, wenn wir unterwegs sind.


    Gruß,

    F

    Ich finde es normalerweise ganz furchtbar anstrengend, wenn hier im Forum von allen Seiten die Probleme der Tierhaltung aufgezeigt werden, bis man maximal verunsichert ist.


    Aber zum Thema Leihhund muss ich doch mal meinen Senf abgeben: ICH lasse unseren Hund - den liebsten der Welt - nicht mit meiner 11jährigen Tochter Gassi gehen. Und würde ihn nie im Leben einem fremden Kind unter 14 anvertrauen. Der Hund selbst kann so brav und händelbar sein wie er will, es kommt immer wieder zu Situationen, die selbst für aufmerksame Erwachsene ganz schön herausfordernd sind.


    Übergriffe anderer Hunde z.B. Oder ein Eichhörnchen auf der anderen Straßenseite, das der Hund zuerst entdeckt. Kleinkinder, Autos, ein Böller, ein zerbissenes Stöckchen, das im Hals feststeckt, Giftköder ... Meine Tochter wäre jedenfalls schon rein körperlich nicht in der Lage, unseren eher kleinen Hund festzuhalten, wenn der unvermittelt lossprintet.


    Bei uns gibt es neuerdings eine Kindergruppe im örtlichen Tierheim für 9-12Jährige.


    Tierkontakt ist in jedem Fall etwas sehr, sehr Schönes und Stabilisierendes in dem Alter.


    Gruß,

    F

    Dann lasst uns über die Protestformen diskutieren und über die Möglichkeiten z.B. der Ächtung klimaschädlichen Verhaltens, die wir als Gesellschaft haben.


    Aber in eine Ich-hab-gar-kein-Problem-Diskussion einzusteigen, wenn es um Fakten geht (wie gesagt, niemand braucht sich hier erklären zu lassen, warum ein SUV im Vergleich das schädlichere Auto ist, nur um widersprechen zu können - einfach Wikipedia bemühen oder die Fakten googeln), ist müßig.


    Ist ja völlig okay, wenn jemand schlecht parkende Kleinwagen als genauso nervig empfindet wie fette SUVs, aber es ist letztlich völlig irrelevant in der Frage, welche Handhabe wir haben, um als demokratische Gesellschaft klimaschädliche Konsumentscheidungen zu sanktionieren.

    Viele Leute haben kein Problem mit irgendwas. Aber unser Planet schon. Und es wäre schön, wenn man da mal eine gemeinsame Gesprächsebene finden könnte, ohne dass jemand sofort ruft: Die Erfahrung habe ich selbst noch nie gemacht und deshalb finde ich die Diskussion überflüssig.


    Gruß,

    F

    Ehrlich? Ihr antwortet auf die Frage?

    Wir diskutieren hier über SUV und Proteste und Angemessenheit, und nach soundsoviel Beiträgen kommt die Frage, was denn eigentlich so schlimm an denen sei?


    Falls das wirklich eine ernstgemeinte Frage ist und echt noch kein Bewusstsein dafür da ist, warum SUV problematischer sind als andere Autos, trotz vergleichbarer Größe - einfach mal bei Wikipedia eingeben.

    Das reicht von Reifenabrieb über Herstellung bis Unfallstatistik.


    Gruß,

    F

    Fürs Protokoll: Ich finde die Protestart jetzt auch nicht so gelungen. Aber was Shevek schreibt, ist doch die Idee dahinter.


    Kauft Ihr Euch alle noch Pelzmäntel? Da hat das tatsächlich funktioniert. Und zwar nicht, weil Leute massenweise anfingen, sich aus heiterem Himmel für Tierwohl zu interessieren, sondern weil der teure Mantel keine Bewunderung mehr hervorrief und sogar Anschlagsziel wurde und damit als Prestigeobjekt ausgedient hatte.

    So gesehen verstehe ich den Protest. Es geht darum, Statussymbole zu entzaubern.


    Gruß,

    F

    Eltern entscheiden sich dann bewusst und sehenden Auges für Waldorf, wenn es eine Auswahl gibt.

    Hier auf dem Land gibt es nur eine einzige Alternative zum staatlichen Schulsystem in erreichbarer Nähe: eine Waldorfschule. Ich habe mit zahlreichen Elternteilen gesprochen, die diese Schule für ihr Kind in Erwägung zogen, weil ihr Kind an der staatlichen Schule nicht gut klarkam und sie einfach nur nach einer Alternative suchten. Da fand keine Auseinandersetzung mit der Frage statt, was Waldorf eigentlich ist. Allein die Vorstellung, dass es dort freundlicher und handwerklicher zugeht, reichte aus.


    Zwei meiner Freunde haben ihr Kind in einen Waldorfkindergarten geschickt, weil dort ein Platz frei war und bei der Besichtigung die Atmosphäre so schön. Die wissen auch nach mehreren Jahren als Kindergarten-Eltern noch nichts von Steiners Ideologie.


    Gruß,

    F