Beiträge von Käfermama

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    67117 Limburgerhof, Rhein-Pfalz-Kreis, 1. Februar, 18:30 Uhr, leider aus aktuellem Anlass:

    Ich studiere im Moment an der Fernuni Hagen. Für mich ist es das richtige, aber als Erststudium anstatt einer Präsenz-Uni würde ich es niemandem anraten.
    Neben einem Beruf in Teilzeit evtl., aber der Zeitaufwand ist nicht zu unterschätzen. Ich schaffe neben Familie und ehrenamtlicher Arbeit ein Drittel bis die Hälfte von dem, was pro Semester für ein Vollzeit-Studium vorgesehen ist.

    Ich habe keinen Zeitdruck, irgendwann fertig werden zu müssen und ich bin sehr gut darin, alleine zu arbeiten und mich zu organisieren. Das kann ich aber deshalb, weil ich schon mal ein Studium abgeschlossen habe und im Beruf sehr effizientes Arbeiten und Prioritäten setzen gelernt habe.
    Es braucht auf jeden Fall ein hohes Maß an Motivation, Eigeninitiative und Durchhaltevermögen. Vieles was an der Präsenzuni einfach so passiert (Mitstudierende kennenlernen, Grüppchen bilden...) muss man aktiv angehen, wenn man es haben will.

    In welche fachliche Richtung geht es denn? Zu Mathematik an der Fernuni könnte ich was sagen, in den Geisteswissenschaften sind manche Sachen möglicherweise völlig anders.

    Du musst nicht häufig Migräne haben, um das ärztlich behandeln zu lassen. Ich habe im Durchschnitt einmal im Monat Migräne, dann durchaus fies. Ich habe mich deshalb einmal von meiner Hausärztin beraten lassen, sie hat letztendlich abgeklärt, dass es Migräne (und nicht irgendwas "gefährlicheres") ist, das war mir wichtig.

    Dann hat sie mir ein Triptan verschrieben, das erste hat nicht ausreichend gewirkt, also ein weiterer Termin und eine andere Verordnung (auch ein Triptan), jetzt habe ich ein zuverlässiges Medikament, dass mir, bei rechtzeitiger Einnahme den Migräneanfall abbiegt. (Der Unterschied zwischen zwei Tage sterbenselend mit Schmerzen im Bett liegen (ohne Triptan) und einer Stunde Übelkeit und Kopfschmerzen (nämlich solange, bis das Triptan wirkt) ist schon krass).

    Die Angelegenheit war also mit zwei Terminen bei der Hausärztin zu klären. Jetzt weiß ich was hilft und hole mir alle paar Monate ein Rezept für die kleinste Packung.


    Aber es ist total wichtig, vor der Einnahme von Triptanen, dies mit einer Ärztin zu besprechen. Auch die freiverkäuflichen sind nur zugelassen für Patienten, die das bereits mit einem Arzt abgeklärt haben (liegt aber in der Verantwortung des Patienten, das zu machen).


    Vielleicht wäre auch ein einmaliger Besuch in einer Schmerzambulanz sinnvoll, wenn Du Dich in diesem Punkt von Deiner Hausärztin nicht gut betreut fühlst.

    Midna, dir wurde als Kind ASS gegeben?

    Bitte niemals Kindern Aspirin geben! Das kann zum Reye Syndrom führen und kann echt gefährlich werden!

    Ist das so pauschal?

    Oder meinst Du eher: nicht ohne ärztliche Begleitung nehmen?

    Soviel ich weiß, nimmt mein Neffe - 5 Jahre alt - dauerhaft ASS als Blutverdünner nach einem Schlaganfall. Aber vielleicht nimmt er auch etwas anderes ...

    Ich zitiere hier mal zur Beruhigung aus der Fachinfo:

    „Acetylsalicylsäure soll bei Kindern und Jugendlichen mit fieberhaften Erkrankungen nur auf ärztliche Anweisung und nur dann angewendet werden, wenn andere Maßnahmen nicht wirken. Sollte es bei diesen Erkrankungen zu lang anhaltendem Erbrechen kommen, so kann dies ein Zeichen des Reye-Syndroms, einer sehr seltenen, aber lebensbedrohlichen Krankheit, sein, die unbedingt sofortiger ärztlicher Behandlung bedarf.“


    Das bedeutet: wenn dein Neffe das unter ärztlicher Begleitung einnimmt, ist das in Ordnung, denn der Arzt wird eine sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung treffen.

    Die Gefahr des Reye-Syndroms ist gegeben, wenn ASS im Zusammenhang mit fieberhaften Erkrankungen eingenommen wird, deshalb ist ASS als Schmerzmittel für Kinder die letzte Wahl und als Fiebermittel völlig ungeeignet und gefährlich. (Und da Kinder recht schnell mal fieberhafte Erkrankungen bekommen, ist die sinnvollste Regel für die Anwendung ohne ärztliche Aufsicht: Kein ASS für Kinder unter 12.)

    Ich kann das in drei Jahren, wo bekannt ist, dass es Engpässe geben wird, nicht erwarten? Schade, ich hätte mir das gewünscht, es geht dabei ja nicht um hochspezialisierte Medikamente, aber wenn eine Apotheke fiebersenkender z,b, herstellen kann, sollte das doch möglich sein.

    Die stellen doch z. B. Saft aus Ibuprofen Tabletten her aber doch kein Ibuprofen als Wirkstoff.

    Doch, Apotheken können auch Ibu-Saft aus Ibu-Substanz herstellen, aber: Das geht nur, wenn Substanz, Hilfsstoffe (gerade bei einem Saft nicht ganz trivial) und Verpackungsmaterial lieferbar sind. Wenn Personal da ist, das es herstellen kann (Personalmangel ist, wegen der vergleichsweise schlechten Gehälter (im Vergleich zur Industrie) und der immer mieseren Arbeitsbedingungen ein großes Thema in Apotheken) und (zumindest auf Dauer) die Bezahlung für den hergestellten Saft die Kosten deckt.


    Edit: Ich habe deinen Beitrag nicht sorgfältig gelesen, du hast natürlich recht, Ibu als Wirkstoff kann eine Apotheke nicht herstellen (also rein theoretisch wissen wir, wie es geht und haben das vielleicht im Studium mal im Labor gemacht, aber das ist natürlich in der Apotheke weder möglich noch sinnvoll).

    Kontextfrei hat recht, wichtiger Hinweis und eigentlich ja auch Aufgabe der Apotheke (wird aber wahrscheinlich nicht vergütet?)

    Ich schreibe mal was als Apothekerin, der das Thema Arzneimittel in Schwangerschaft und Stillzeit am Herzen liegt:

    Selbstverständlich gehört es zu den Verpflichtungen des Fachpersonals, ausreichend fortgebildet zu sein, um Patienten kompetent beraten zu können. Und wenn man etwas nicht weiß, dann sollte man (als Fachperson) wissen, wo man es nachschlägt.
    Es gibt aber leider Kolleginnen und Kollegen, die machen es sich einfach, empfehlen nur homöopathisches (kann keinen Schaden anrichten, ist ja kein Wirkstoff drin) oder lesen nur die Infos in der Packungsbeilage (die der Absicherung des Herstellers dienen).

    Ich finde es immer schade, wenn die eigene Fachkompetenz so wenig genutzt wird. Wer nur Schubladen zieht, stellt die eigene Existenzberechtigung als Heilberufler in Frage.

    Und vergütet wird das, wie alle anderen Leistungen der Apotheke auch, über die Arzneimittelpreise, ggf. darüber, dass die zufriedene Kundin in Zukunft auch ihre weniger beratungsintensiven Arzneimittel in dieser Apotheke holt.


    Es gibt nur ganz wenige Arzneimittel, die in der Stillzeit völlig ungeeignet sind.

    Es gibt auch Produkte, die vom Hersteller "apothekenexklusiv" vermarktet werden (z.B. Nahrungsergänzungsmittel, Kosmetika). Das ist keine rechtlich Sache sondern geht ums Image. Der Hersteller positioniert sich so im hochwertigen Segment, für die Apotheke bedeutet es, dass die Gefahr geringer ist, dass der Kunde sich ausführlich beraten lässt und es dann doch beim Discounter kauft. Die Apothekerin erwartet von einem apothekenexklusiven Produkt eine sehr hohe Qualität, damit der höhere Preis gerechtfertigt ist und das Image der Apotheke nicht leidet. Aber, wie gesagt, keine rechtliche Sache, theoretisch könnte man auch den letzten Schrott als apothekenexklusiv bewerben. Kein vernünftiger Apotheker wird das dann aber ins Sortiment nehmen. Wenn ein Hersteller mit Apothekenexklusivität wirbt und das Produkt dann doch im Drogeriemarkt auftaucht, sind die Apothekerkollegen ziemlich sauer und sowas kann Anlass sein, eine Marke aus dem Sortiment zu nehmen.

    Ich hatte das, war mit starker Blutung bei der Frauenärztin, bin davon ausgegangen, die Schwangerschaft ist vorbei. Die Frauenärztin sah dann aber sowohl eine leere Fruchthülle als auch eine mit schlagendem Herzchen. Ich wußte vorher nicht von der Zwillingsanlage, war vorher nicht bei der Ärztin gewesen. Ich hatte dann noch eine ganze Zeit lang Blutungen. Als das aufgehört hatte, lief der Rest der Schwangerschaft ganz ohne Beschwerden.

    Mein Sohn ist jetzt acht Jahre alt und putzmunter.

    Dir alles Gute.