Ich würde auch eine zweite Meinung einholen und dann auch gezielt fragen, was passiert, wenn ihr die Behandlung auf ein etwas höheres Lebensalter vertagt.
Ich habe einen Sohn, der bei solchen Dingen auch eher schwierig ist. Er muss die Notwendigkeit einer Behandlung vollständig verstehen und auch, worauf er sich da genau einlässt. Das heißt mit 10 Jahren lies er so gerade eine Kariesbehandlung zu, weil die übersichtlich war und der Grund verständlich. Impfungen/Blutentnahmen waren dann so mit 11 oder 12 Jahren wieder möglich. Zur Kieferorthopädie kann er sich aber gerade mit 13 Jahren noch nicht durchringen, weil die Vorstellung ein Horror für ihn ist. Wir sind aber in Kontakt mit der Kieferorthopädin. Unser Glück ist wohl, dass mein Sohn noch einen älteren Bruder hat und die Behandlung so gerade vorgelebt bekommt. So kann sich der jüngere Sohn ein wenig darauf einstellen, was da so kommt. Kennt ihr vielleicht auch andere Betroffene, die dann aber nicht so negativ eingestellt sind?
Ein weiteres Glück ist wohl auch, dass meine Söhne im Zahnwechsel sehr spät sind. Mein Großer ist jetzt mit 15 erst im Zahnstand so weit, dass die Behandlung überhaupt sinnvoll ist. Das ist allerdings ungewöhnlich spät. Eine feste Spange lässt sich allerdings bei ihm auch nicht umgehen, da die lockere vorab keinen ausreichenden Erfolg gezeigt hat. Die ist eben nicht 24 h drin und dies ist auch nicht realistisch, da er damit nicht normal sprechen kann.
Viele Kieferorthopäden beginnen die Behandlung angeblich zu früh, wenn noch viele Milchzähne da sind. Dies findet unsere KFO nicht sinnvoll. Von daher lohnt sich schon auch deshalb eine 2. Meinung.
Wenn sich die Behandlung noch etwas schieben lassen würde, hast du evt. bessere Chancen. Ich hab das früher nicht glauben können, denn unsere normale Hauszahnärztin hat mich damit oft damit beruhigen wollen... aber ein Stück weit ist das doch wirklich so. Weil die Kinder kognitiv noch ausreifen und eher die Notwendigkeit einsehen können. Natürlich hat man das Restrisiko und die Jugendlichen entscheiden sich dann bewusst gegen die Behandlung. Dann hat man natürlich erst Recht schlechte Karten, aber das ist nicht so die Regel, denk ich.
Edit: beim Wechsel werden alle Unterlagen an den neuen KFO gesendet. Der neue KFO muss selber einen neuen Antrag bei der Krankenkasse stellen. Da das alles dauert, kann es nötig sein neue Abdrücke zu machen, da sich die Kiefer bei den Kindern schnell verändern. Dennoch bin ich froh, denn wir haben auch nochmal gewechselt vor der Behandlung vom großen Sohn, weil mir die erste KFO unsympathisch war und die Praxis liegt auch zu weit weg.