Ich auch.
Ich treffe ein paar nette Leute wieder, ich freu mich schon.
Ich auch.
Ich treffe ein paar nette Leute wieder, ich freu mich schon.
Wir wollen auch mitmachen.
ja, ich bin auch dabei! zu meiner freude muß ich heute doch nicht nach osnabrück fahren, sondern es gibt auch in bielefeld eine one billion rising aktion. ich freu mich schon darauf.
in meinem freund_innenkreis wurde übrigens die untenstehende kritik von GLADT in den letzten tagen diskutiert.
GLADT ist eine türkeistämmige LSBT-organisation (lesben, schwule, bi und trans).
ich dachte, das ist vielleicht auch für hier ganz interessant, wo doch schon im nachfolge-papst-thread über nationalismus und rassismus diskutiert wird...
persönlich teile ich die hier formulierte kritik, finde die aktion dennoch gelungen und mache heute gerne mit.
liebe grüße,
casa.
***
"Berlin, den 07. Februar
Stellungnahme zur Kampagne „One Billion Rising“
Am 14.2.2013 ruft V-Day, eine internationale Kampagne gegen Gewalt an Frauen* und Mädchen* mit
„One Billion Rising“ dazu auf, sich weltweit gegen sexualisierte Gewalt an Frauen* zu stellen und
Aktionen durchzuführen.
In Deutschland erlebt laut den Daten des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und
Jugend (BMFSFJ) jede vierte Frau sexualisierte Gewalt. Vergewaltigungen werden selten angezeigt
und noch seltener führen sie zu einer Verurteilung, wie sich im September vergangenen Jahres zeigte.
So wurde der Täter nicht verurteilt, da die 15-jährige sich nicht „ausreichend gewehrt“ habe. Zudem
haben vor kurzem zwei katholische Krankenhäuser einem Vergewaltigungsopfer die Behandlung
verwehrt. Vor dem Hintergrund dieser Ereignisse und der alltäglichen Trivialisierung sexualisierter
Gewalt mit einer einhergehenden Täter-Opfer Umkehr, sind Initiativen wie „One Billion Rising“ nur zu
begrüßen.
Auf der Startseite der Kampagne ist ein Video von der Initiatorin Eve Ensler zu sehen, welches auf die
Problematik aufmerksam machen soll. Jedoch werden dabei sämtliche rassistische Stereotype
reproduziert: Schwarze Frauen und Women of Color sind ausschließlich diejenigen, die sexualisierte
Gewalt erfahren und Schwarze Männer / Men of Color ausschließlich diejenigen, die sie ausüben. So
wird zum Beispiel eine Schwarze Frau gezeigt, die von einem Schwarzen Mann vergewaltigt wird.
Damit werden rassistische Stereotype festgeschrieben, die eine lange Tradition haben, wie das des
„sexuell triebhaften“ Schwarzen Mannes.
Die einzige Muslima, die in dem Video vorkommt, befindet sich in der Wüste und trägt ein Kopftuch,
zu sehen ist ihr von Säure verätztes Gesicht. Auch hier werden sämtliche antimuslimische
Ressentiments bedient: Muslima werden von ihren Männern unterdrückt, gesteinigt-oder aber ihr
wird das Gesicht mit Säure übergossen. Das Setting der Wüste unterstreicht bereits bestehende Bilder
einer vermeintlichen Unterentwicklung, die Menschen muslimischen Glaubens seit Beginn der
Kolonialisierung zugeschrieben wird.
Die einzige weiße Frau, die in dem Video gezeigt wird, befindet sich in einem modernen Büro und
wird von ihrem Chef am Hals gestreift, was sicherlich auch gewaltvoll, aber nicht mit den anderen
Vorkommnissen zu vergleichen ist. Darüber hinaus wird durch diese Szene auch die vermeintlichen
Klassenzugehörigkeiten und Berufsfelder stereotyp reproduziert: Weiße Frauen sitzen ordentlich
gekleidet im Großraum-Büro, während Schwarze Frauen Wasser holen und Women of Color ohne
jegliche Tätigkeit in der Wüste laufen...
Gewalt an Frauen* und der dieser zugrunde liegende Sexismus ist ein Problem, welches ein
weltweites Phänomen ist und keines, was nur Länder des Globalen Südens betrifft. Sexualisierte
Gewalt wird definitiv nicht ausschließlich von Schwarzen Männern/ Men of Color ausgeübt. Dies wird
leider im Video impliziert. Zudem werden die Erfahrungen und Realitäten von lesbischen, bisexuellen,
queeren Frauen* und Trans*personen ausgelassen - sie kommen in dem Kurzfilm von Eve Ensler
zumindest nicht explizit nicht vor. Gleiches gilt für Frauen* mit Behinderungen.
Frauen* erleben und überleben sexualisierte Gewalt. Jedoch sind wir nicht alle gleich: Einige von uns
erfahren gleichzeitig auch Rassismus, Klassismus, Homophobie, Transphobie und weitere
Diskriminierungen. Wir begrüßen es sehr, weltweit gegen sexualisierte Gewalt aufzurufen, Sexismus
zu bekämpfen ist ein wichtiger Schritt, um alle Formen der Unterdrückung abzuschaffen. Aber:
Sexismus lässt sich nicht mit Rassismus bekämpfen, denn: „Since all forms of oppression are linked in
our society because they are supported by similar institutional and social structures, one system
cannot be eradicated while the others remain intact (hooks 1984:37).
(Da alle Unterdrückungsformen in unserer Gesellschaft miteinander verbunden sind, weil sie durch
ähnliche institutionelle und soziale Strukturen aufrechterhalten werden, kann nicht ein System
beseitigt werden, während alle anderen intakt bleiben)
Es ist interessant und wichtig für uns, wie Sie mit unserer Kritik umgehen. Wenn wir davon ausgehen,
dass diese Kampagne jährlich stattfinden wird, ist die Vorstellung, dass nun jährlich zum Valentinstag
rassistische Stereotype reproduziert und somit auch geschürt werden, untragbar. Wir freuen uns auf
Ihre Gedanken."
Ich bin auch dabei!
Ich werde nachher auch dabei sein
wie wars? erzählt mal! Ich kann leider nicht weil ich arbeiten muss
Ich war in Bonn mit dabei und es waren dort wohl 500 Leute auf dem Platz! Mir kamen das gar nicht so viele vor, ich kann aber schlecht Menschenmengen abschätzen. Hier ist ein Video auf Facebook von Bonn http://www.facebook.com/OneBillionRisingBonn
Und bei Brigitte online gibt es auch eine ganze Menge Bilder aus aller Welt http://www.brigitte.de/gesells…-rising-flashmob-1156507/
LG
sabine