Betreuung für Säuglinge und Kinder unter 3 Jahren

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  • An Talpa
    Ja klar braucht sie es :-). Ich meinte nur wie ist es möglich dass sie am Schoß ist - sind da etwa keine anderen Babies?


    Die frage hast du ja beantwortet.


    Hmm Druck bez. möglichst früh abgeben halte ich fatal. Für mich ist eine Finanzierung dieser Vorstellung unmachbar! Wie soll dass gehen?


    Edit OT:
    Ist es irgendwie möglich dass man die inzwischen geschrieben Beiträge sieht? Alles was zwischen meinem neu geschriebene und dem zuvor letzten Posting neues passiert ist geht an mir vorüber. Außer ich scrollen zurück.

  • Bei uns sind die Schlüssel auch so, wie bei Talpa beschrieben - das sind gesetzliche Vorgaben. Meine Kinder gehen seit sie vier Monate alt sind, in die Kita. Die erste war allerdings eine Katastrophe. Die Vorgaben wurden ganz klar regelmässig nicht eingehalten, da die Personalfluktuation sehr hoch war. Aber ich brauchte einfach dringend einen Babyplatz. Denn in der Schweiz dauert der Mutterschaftsurlaub lediglich 14 Wochen. Elternzeit, -geld o.ä. gibt es hier nicht. Und auch bei uns liegen die qualifizierten Teilzeitjobs nicht auf der Strasse und der Wiedereinstieg ist unter Umständen sehr schwierig. Meine Erfahrung, mein Netzwerk wäre nach ein paar Jahren weg gewesen. Kita-Kosten pro Tag rund 100 Euro ab 18 Monaten, darunter kommen noch ca. 15 Euro dazu. Und nein: Soooo viel mehr verdient man in der Schweiz nicht. Es ist Realität, dass bei zwei Kinder das zusätzliche Einkommen fast gänzlich durch Kinderbetreuung und Steuern weggefressen wird. KiGa beginnt hier übriges erst zwischen gut 4 und gut 5 Jahren.


    Finde ich so frühe Fremdbetreuung gut? Jein - in der jetzigen KiTa sage ich uneingeschränkt ja -(oder es ist zumindest nicht schlecht.) in der ersten Kita fand ich es nicht. Aber ehrlicherweise muss ich sagen, dass ich das grössere Problem damit hatte wie meine Kinder. Aber ich zahle nicht fast 2000 Franken pro Monat, damit ich mir regelmässig anhören muss "wir waren heute nicht draussen, wir waren zuwenig Leute". Und ich denke, das ist schon ein Unterschied bei uns: KiTa ist wirklich schweineteuer und ich bin dort Kunde. Mir sagt niemand, es gäbe nur Tee und kein Wasser oder es herrsche Mittagsschlafpflicht.


    Was mich übriges immer wieder ein bisschen wundert, dass es - in meiner Wahrnehmung - in D recht verbreitet ist, dass Kinder in die KiTa oder KiGa gehen, obwohl gar nicht beide Eltern arbeiten. Das gibt es hier bis zum obligatorischen KiGa nicht. Meine Tochter wird dann 4.5 Jahre alt sein und mein Sohn 5. Der Kiga dauert so ca. Von 8.15 bis 11.50 Uhr plus ein Nachmittag. Mittagessen gibt es nicht. Mami ist schliesslich zu Hause und kocht...

  • Bei uns ist es so, dass die Krippenplätze zumindest für 2jährige ja schon nichts mehr kosten. Ich weiß, dass bei uns die Erzieherinnen/Kinderpflegerinnen, die im U3-Teil arbeiten nicht selten mit den Abläufen überfordert sind. Alleine, bis alle gewickelt sind, braucht es 45 Minuten. Ich weiß den genauen Schlüssel gar nicht.


    Ich mochte/mag die Erzieherinnen sehr gern, die dort arbeiten (meine Tochter wurde mit 2,5 dort aufgenommen, als das mit der U3 gerade begann), aber ich fand die Verhältnisse schon enorm angespannt. Das mag woanders anders sein. Aber ich bin froh, dass meine Kinder nicht schon bei meinem Arbeitsbeginn (3,5 Monate, 6,5 Monate, 15 Monate) dorthin mussten. Sie waren bei einer Tagesmutter. Das hat besser gepasst.


    Wahrscheinlich spricht man einfach über völlig verschiedene Dinge, wenn man über Krippen hier oder dort spricht...


    Edit: Mir fällt gerade auf, dass ich in der Schweiz wohl mein komplettes Gehalt für Krippenbetreuung hingelegt hätte. Und das, wo ich eigentlich ganz gut verdiene als Lehrerin.


  • Was mich mehr erschreckt ist, wie vielen Eltern in der Betreuung Qualität nicht soooo wichtig ist.



    Das glaube ich nicht. Ich denke, so ziemlich alle Eltern wollen, dass es ihrem Kind gut geht.


    Die Frage ist nur, woran misst man Qualität und vor allem, welche Wahl hat man. Wir haben keine U3 Betreuung, weil wir uns nicht auf irgendwelchen dubiosen Experimente einlassen wollten - nach den Erfahrungen, die wir hier mit dem ersten Kiga hatten.
    Aber zwei berufstätige Eltern ohne Familie vor Ort und einem Kind, dass den ganzen Tag zu Hause ist, ist für alle Beteiligten stressig. Wir sind froh, bald einen Kiga-Platz zu haben (in einem Kiga, der vom großen Kind für gut befunden wurde). Und auch diesen Platz zu bekommen, war eine Zitterpartie. Es gibt schlicht nicht genug Plätze und die meisten Eltern sind froh, wenn sie irgendwo unterkommen.

    • Offizieller Beitrag

    Ich bin gerade erstaunt, wie viele hier schlechte Erfahrungen mit U3 Betreuung gemacht haben. Ich hatte bisher nicht den Eindruck, dass unsere Kita eine so "rühmliche" Ausnahme ist. #weissnicht

  • Ich empfinde das auch ein bisschen so wie odette. Wobei ich eigentlich denke, das hat nichts mit dem Rabenforum, sondern der Gesellschaft ansich zu tun. Als ich damals versucht habe, fuer meine Grosse ab 1 Jahr einen Krippenplatz zu bekommen, war das schlichtweg vollkommen unmoeglich (Grossstadt mit > 300000 Einw). Keine einzige Krippe haette fuer uns einen Platz gehabt (obwohl wir ab Geburt gesucht und angemeldet haben). (Ich hab mit Stipendium promoviert .. daher kein Anspruch auf Studentenkita und kein Anspruch auf oeffentliche Kita .. dafuer haette ich arbeitssuchend sein muessen und die privaten Kitas waren durch Geschwisterplaetze belegt bzw. wenn was frei war, dann hatte unsere Kleine das falsche Geschlecht/Alter). Eine Tagesmutter haette ich finden koennen, aber das waere effektiv fuer uns teurer gewesen als unsere Loesung wo mein Mann auf 60% geht und ich dann 2 wochentage plus WE gearbeitet habe.
    Im Endeffekt bin ich persoenlich froh darum. Es war fuer uns die deutlich bessere Loesung mit der ich sehr gluecklich bin.


    Aber ob heutzutage noch Verstaendnis dafuer vorhanden waere? Wo doch eigentlich spaetestens ab 2 Jahren erwartet wird, dass das Kind doch nun in eine Kita gehen sollte ... weil es sonst ja etwas verpasst. Das ist wohl mitterweile auch so, wenn es auf Spielplaetzen kaum noch Kinder gibt, weil die eben alle in der Kita sind.


    Ich bin momentan eher froh darum, dass ich hier nicht arbeiten darf und mich somit nicht rechtfertigen muss, warum ich mein Kind nicht in eine Kita geben will. Die dich ich hier gesehen habe ... niemals wuerde ich da ein Kind unter 2 lassen. Das hat alles so einen trostlosen Eindruck gemacht .. eben Babyaufbewahrungsanstalten. Ganz schlimm! Und dann auch noch sauteuer, weil eben keine staatliche Subventionierung.


    Was ich mir sehr gut vorstellen kann, ist eine Tagesmutter oder mir mit einer anderen Familie ein Kindermaedchen zu teilen.


    Fuer mich geht da viel an Freiheit verloren durch diesen gesellschaftlichen Druck, dass Kinder ab 1 Jahr spaetestens betreut werden sollten. Ich finde das fuer mich immer noch irrsinnig, aber wenn andere diesen Weg gehen wollen, sollten sie die Moeglichkeit haben. Nur kann das auch nicht billig sein, wenn die Qualitaet stimmen soll.

  • Meine Größe ging mit 3 in die Kita, als sie ein Jahr alt war wurde sie von meiner Mutter betreut, die das Super gemacht hat.


    Meine Mittlere wurde ebenfalls zunächst von meiner Mutter betreut und ging ab 2 in die Kita (20 Kinder von 2 bis 6, 3 Betreuerinnen) und wir waren und sind sehr zufrieden dort.


    Meine Kleinste wird mit 13 Monaten von einer Tagesmutter betreut werden, die noch ein weiteres Kind unter 3 betreut. Mit zwei wird sie dann ebenfalls die Kita besuchen.


    Ich persönlich würde mein Kind unter einem Jahr nicht in die Kita geben, aber das nur meine persönliche Einstellung und ich finde es daneben, andere dafür zu verurteilen, zumal ich die verschiedenen Lebenssituationen nicht kenne.

    Liebe Grüße Gini und Töchter (*2006, *2008 und *2012)

  • Hmm hier kommt immer mehr das Argument:
    Mein Kind ist zu Hause unterfordert.


    Dass werde ich niemals verstehen. Wenn Eltern ehrlich sagen wie haben keinen Bock auf Experimente, singen, Buch lesen, raus gehen etc... Ja. Aber dass das Kind zu Hause prinzipiell unterfordert sein kann finde ich eher Hmm fadenscheinig.

  • Jein, ich finde das gar nicht fadenscheinig. Mein Kind mag z.B. gerne andere Kinder um sich. Und obwohl ich zu Haause mit ihm bastle, lese, spiele, singe, puzzle, fehlen halt die anderen Kinder.


    die man eben auch nicht mehr *fingerschnipps* auf dem Spielplatz findet.

  • Mein Kind war nicht unterfordert, aber es haben ihr Kontakte mit Gleichaltrigen gefehlt.
    Das schwante mir mit ca 18 Monaten langsam, aber in dem Moment wo sie im KiGa anfing war es sonnenklar.



    Edit: Ginger, du kannst doch statt auf 'Absenden' auf 'Vorschau' klicken, dann siehst du unten alle Beiträge die in der Zwischenzeit noch geschrieben wurden.

  • @Trüffel
    Hmm ok es gehen Kinderkontakte ab? Aber warum trifft man sich nicht? Jetzt
    Hab ich drei, genug Kontakt also.


    Beim ersten hab ich halt darauf geguckt mit mit anderen zu treffen. Ich finde das soziale miteinander
    der Familien geht total unter ...


    Edit: Danke Anja :)

  • Meine Größe war im dritten Lebensjahr Zuhause, weil ich da gerade in Elternzeit mit meiner mit Mittleren war. Die Große ist ein sehr forderndes Kind und ich fand dieses Jahr sehr anstrengend. Ich kann gut nachvollziehen, wenn Eltern denken, dass sie ihrem Kind in diesem Alter weniger bieten können als eine Kita, auch wenn das natürlich nicht unbedingt so ist.

    Liebe Grüße Gini und Töchter (*2006, *2008 und *2012)

  • Ich denke nicht, dass eine gute U3-Betreuung mit passendem Betreuungsschlüssel, wie z.B. bei Talpa, schädlich ist. Das liest sich harmonisch. Leider ist die Qualität unserer Krippen hier ja eher schlecht, das ist schade, aber bezahlen will auch keiner für bessere Möglichkeiten.


    Jeder wie er will, was er für seine Familie richtig hält. Unter einem Jahr könnte ich es mir für mich nicht vorstellen. Aber ab einem Jahr bei der richtigen Einrichtung/Tagesmutter - warum nicht? Solange mich keiner (äußere Umstände ausgenommen) dazu zwingt mein Kind ab 1 in die Krippe zu tun... #weissnicht .


    Das ist wohl mitterweile auch so, wenn es auf Spielplaetzen kaum noch Kinder gibt, weil die eben alle in der Kita sind.


    Darf ich das aufgreifen?
    Hier im Dorf ist das so. Was aber nicht nur an der Betreuung liegt, sondern dass die meisten Eltern untereinander verknüpft sind und eigene Gärten haben. Wir sind halt zugezogen. Nur was soll man tun? Die Krabbelgruppe hat sich nun auch aufgelöst, die kurze Zeit hat nicht gereicht um ausreichend Kontakte zu knüpfen. Einen Krippenplatz bekomme ich auch nicht. Wo also Kinder hernehmen? #weissnicht
    Wir ziehen bald um und ich hoffe, dass in der Großstadt sich zumindest noch ein paar Kinder finden werden, zumindest am Nachmittag.

  • @Trüffel
    Hmm ok es gehen Kinderkontakte ab? Aber warum trifft man sich nicht? Jetzt
    Hab ich drei, genug Kontakt also.


    Warum man sich nicht trifft? Weil man in einer Großstadt lebt und keinen adäquaten Kontakt zu Eltern außerhalb von Krabbelgruppen uä hat. Und den auch nur ganz schlecht bekommt, da die Einstellungen meilenweit auseinanderdriften. Auf den Spielplätzen der Umgebung findet sich vormittags kaum ein gleichaltriges Kind. Nachmittags auch erst sehr spät. Wo also die Kontakte hernehmen?


    Mein Kind ist zu Hause unterfordert.


    Ich hab hier ein sehr anspruchsvolles kleines Persönchen, dem zuhause schnell langweilig wird, weils alle Ecken schon erkundet hat. Wenn ich die Wohnung jeden Tag umbauen würde, hätte ich hier ein ausgeglichenes, zufrieden forschendes Baby. Oder wenn ich jeden Tag jemanden Besuchen gehe. Geht aber nicht. Bei der TaMu wäre sie wenigstens einen halben Tag mit Kindern in Kontakt (das alleine schon ist ja sehr abwechslungsreich) und sieht auch mal was anderes als unsere 4 Wände. Für mich in unserer Situation Grund genug, sie mit 1,5 Jahren zu einer wirklich guten TaMu zu geben. Abgesehen von unserer miserablen finanziellen Situation, die mich obendrein fast dazu zwingt.

    Phönix mit Prinzessin (03/12), kleinem Mann (03/14) und Krümel (02/23)


    Wenn dich dein Leben nervt, streu Glitzer drauf.

  • @Trüffel
    Hmm ok es gehen Kinderkontakte ab? Aber warum trifft man sich nicht? Jetzt
    Hab ich drei, genug Kontakt also.


    Beim ersten hab ich halt darauf geguckt mit mit anderen zu treffen. Ich finde das soziale miteinander
    der Familien geht total unter ...


    Edit: Danke Anja :)


    Auch ich bin hier zugezogen. Auch auf dem Land. Wo jeder einen garten hat. Wo ich eine ganze Zeitlang die Wahl hatte zwischen einer christlichen freikirchlichen Krabbelgruppe (die ich nicht wollte), und eben keiner.


    Ich habe hier inzwischen drei Freundinnen, aber deren Kinder gehen alle in die Kita. Wie mein Sohn eben. Wir treffen uns nachmittags :) unregelmäßig.


    Übrigens hatte ich hier nicht die Wahl zwischen Krippengruppe in der Kita und TaMu. Es gibt hier zwei TaMus, die beide über private Kontakte ihre Kinder hernehmen.

  • Ich denke schon, dass andere Kinder bereichernd sein können. Aber eben in einer anderen Altersmischung als das (hier zumindest) üblich ist. Ich habe das Gefühl, dass die meisten Kinder es gern haben, mit anderen Kindern zu tun zu haben. Besonders ältere Kinder, die mal phasenweise ein bisschen bemuttern, werden angehimmelt. Altersgenossen sind interessant, aber interagiert wird ja noch selten.


    Also, so eine kuschelige Kleingruppe, wo das Personal nicht wechselt, ist schon was nettes.


    Aber ob Kinder das so brauchen, dass man das als Standard ansehen sollte, das weiß ich nicht. Ich kenne viele Kinder, für die es unter 2/3 Jahren noch sehr wichtig war, in der Nähe der Hauptbezugspersonen zu sein (also idR Mama/Papa).


    Eine Tagesmuttersuche ist aber auch etwas schwieriges. Da unsere beiden früheren Tagesmütter keine Kinder mehr nehmen, wäre es für einen eventuellen Nachzügler echt schwierig, eine Vertrauensperson zu finden. Mit ein Grund dafür, dass wir wohl kein Kind mehr bekommen! Meiner Mutter möchte ich so eine Dauerbelastung nicht mehr zumuten (sie wird 70, ist zwar topfit, aber das würde sie schon sehr anstrengen).

  • Zitat

    @Trüffel
    Hmm ok es gehen Kinderkontakte ab? Aber warum trifft man sich nicht? Jetzt
    Hab ich drei, genug Kontakt also.


    Beim ersten hab ich halt darauf geguckt mit mit anderen zu treffen. Ich finde das soziale miteinander
    der Familien geht total unter ...


    Edit: Danke Anja :)


    Das Argument der Unterforderung und Langeweile höre ich auch ab und an von anderen Eltern. Ich kann das bei unserem Sohn nicht feststellen. Wir unternehmen allerdings auch viel bzw viele Dinge, bei denen er mit anderen Kindern zusammen kommt (Schwimmen, Turnen, Musikgarten, Spielgruppe).


    Ich persönlich mache mir diese Mühe gerne und möchte mir gewisse Dinge auch künftig nicht aus der Hand nehmen lassen bzw bewusst mit meinem Kind erleben - soweit sich das realisieren lässt.

    Sternenkind 11/2004 #kerze
    Junge 10/2010 #herz
    Junge 8/2013 #herz
    Sternenkind 9/2015 #kerze