Betreuung für Säuglinge und Kinder unter 3 Jahren

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • Zitat

    Um weiteren Missverständnissen vorzubeugen: Ich meinte im meinem Beitrag oben mit "BG" das Bedingslose Grundeinkommen, nicht das Betreuungsgeld.


    Dann habe ich das falsch verstanden, ich dachte, Du meinst das Betreuungsgeld. Mein Fehler. Sorry

    Sternenkind 11/2004 #kerze
    Junge 10/2010 #herz
    Junge 8/2013 #herz
    Sternenkind 9/2015 #kerze


  • wollte mal kurz einwerfen: ich glaube bei den erzieherinnen gibt es großes unterschiede zwischen denen die selbst ein kind haben und solchen die diese erfahrungen eben noch nicht haben. Ich habe mich selbst um 360° gedreht und nach der Geburt vieles komplett anders gesehen und habe auch bei erzieherinnen und tagesmüttern deswegen entsprechende unterschiede gesehen, ich denke nicht dass alls erzieherinnen ohne kinder schlecht sind, auf keinen Fall, aber ich denke es hat nicht unerheblich Einfluss auf die Art "wie ich Kinder sehe und mit ihnen umgehe".... ich überlege selbst eine Kita aufzumachen und ehrlich gesagt, ich würde darauf achten Erzieherin mit Kind(ern) zu nehmen...

    So sind wohl manche Sachen, die wir getrost belachen, weil unsre Augen sie nicht sehn.

    2 Mal editiert, zuletzt von Siha ()

  • eigentlich wollt ich mich aus diversen gründen hier nicht einmischen, tu's aber jetzt doch, denn ich leb ja im gleichen land wie talpa...



    Da kommt von deiner Seite das immergleiche Argument, dass wir es in Deutschland mit Elterngeld und Co sowieso - fast schon ZU gemütlich haben- das empfinde ich ebenfalls nicht als sehr konstruktiv.
    Auch verstehe ich nicht, warum du alles gesellschaftspolitische ausklammern willst, aus den Diskussionen.
    Qualität fällt nun mal nicht vom Himmel.
    Es muss immer ein gesellschaftliches Interesse dahinter sein, damit Staat/Privatmenschen/Privatwirtschaft dann letzlich etwas umsetzt.


    ich sehe nicht, wieso es in D so schwer sein soll, standards wie in der schweiz zu haben? in der schweiz hat der staat eigentlich so gar kein interesse an betreuung, viele kantone sind da absolut "rückwärtsgewandt" - am besten soll das kind daheim bei muttern sein bis zum kindergarten (der hier erst nach 4 beginnt) und darüber hinaus (am liebsten eigentlich bis zur einschulung mit 7 ;) ). auch viele leute, vor allem auf dem land, finden fremdbetreuung ein graus und eine zumutung für recht und ordnung.
    und die betreuung kostet ein vermögen - ich habs noch gut, wir wohnen an einem familienpolitisch freundlichen ort - aber vielerorts wird nirgendwo subventioniert und nix, daher steigen hier viele frauen (meist sind es ja die frauen, seien wir ehrlich) aus für eine (un)bestimmte zeit, vor allem in ländlichen gebieten. (ein 100%-platz kostet in der regel über 2000 CHF/monat - das nur so als richtlinie). aber hier hätte man keine 25 kinder auf 2 erzieher, das ist nicht erlaubt. (betreuungsschlüssel hier ist 2:1 unter 18 monate, 3:1 für 18 monate - 3 jahre) - und ich finde irgendwie, es kann doch nicht so schwierig sein, so etwas zu schaffen?
    (und die schweiz ist ja beileibe nicht vorzeigeland in sachen u3-betreuung und frühkindliche förderung #angst )


    jemand anderes hier schrieb von anderen begebenheiten in den jeweiligen ländern. haja. komm. das erinnert mich an die schuldiskussion in deutschland, wenns dann heisst, ja, in finnland haben die irgendwie das bessere system, aber wir könnens hier nicht implementieren, weil deutsche kinder nicht finnische kinder sind :stupid: hä? kinder sind erstmal überall gleich. die strukturen, kulturen - das historisch gewachsene - mag anders sein. und ich sehe, dass es sicher nicht einfach ist, sich mal aus gewachsenen strukturen zu befreien und etwas anderes zu denken. aber wenn man sieht, dass das andere besser funktioniert in der tendenz, warum nicht einfach sich ein wenig dahin bewegen? (versteht einer, was ich sagen will?)

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich verstehe was du meinst, mit deinem ersten Absatz. Denn im Prinzip- so wie ich es von euch beiden immer wieder lese- hat der Staat in der Schweiz kein großes Interesse an Krippen? Daher sind die, die gut sind, dann eben privat finanziert. Also für die Kinder von Besserverdienenden. Genau das ist doch mein Argument: Wenn wir für alle Kinder gute Standards wollen, müssen wir eine so breite gesellschaftliche Diskussion führen, dass der Staat eben in "Zugzwang" ist. Das Kinder es eben "wert" sind, wenn sie betreut werden in Krippen, in guten Krippen betreut zu werden, dass sie es aber auch "wert" sind, von der Familie betreut zu werden und diese dann eben genauso wie die Krippe finanziell unterstützt wird.


    Im Prinzip muss die ganze Erziehungsarbeit aufgewertet werden, zuhause genauso wie die öffentliche.
    Ich denke es ist kein Zufall, dass diese Arbeit so wenig "wert" ist. Zuhause gar nichts ab dem 2. Lebensjahr und die öffentliche einen wirklich miesen Lohn. Kinder an sich haben eben keinen so hohen Stellenwert in unserer Gesellschaft. Und daran geht es mir, dass sich da die Einstellung ändern muss, damit sich dann auch etwas in Qualitätsbereichen ändert. womit ich aber schon wieder beim visionieren bin #angst Dass die Betreuung in teuren, privaten Einrichtungen hingegen etwas "wert" ist, liegt ja dann am Geld das fließt. Aber im öffentlichen Bereich wird ja- hoffentlich- nicht nur rein betriebswirtschaftlich gedacht. Wenn also etwas staatlich gefördert wird, muss es ja einen gewissen ideelen Wert dafür in der Gesellschaft geben, dass es akzeptiert wird, dafür gemeinsame Steuergelder auszugeben.

    Fix it even if you didn't break it

    2 Mal editiert, zuletzt von Reisetomate ()

  • Ich weiß nicht. Ich bin inzwischen nicht mehr sooooo großer Fan davon, dass alles der Staat machen muss. Ich traue ihm das einfach nicht mehr zu. Ich finde es unmöglich, dass bei uns in RLP die KiGa-Plätze kostenlos sind. Besser hätten sie die Freistellungsgrenzen deutlich angehoben. Ich hätte gern weitergezahlt (auch wenn es uns natürlich gut tut, aber ich weiß eben, dass es ja zu Lasten von Reformversuchen im Bereich Betreuungsschlüssel geht).


    Wovon wir hier nicht abrücken sollten, sind die 3 Jahre Elternzeit. Elterngeld ist eine schöne Sache, es hätte mir bei den ersten beiden Kindern ermöglicht, länger zuhause zu bleiben (oder auch meinem Mann). Ich hoffe, es wird nicht wieder abgeschafft oder weiter gekürzt.


    Ich finde, das ist schon viel. Ansonsten wäre es mir persönlich wichtiger, es würden mal wieder Leute dafür auf die Straße gehen, dass man für anständige Arbeit auch anständig Geld verdient. DA hapert es hier nämlich. Und natürlich noch an der finanziellen Gleichstellung der Geschlechter.

  • Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich verstehe was du meinst, mit deinem ersten Absatz. Denn im Prinzip- so wie ich es von euch beiden immer wieder lese- hat der Staat in der Schweiz kein großes Interesse an Krippen? Daher sind die, die gut sind, dann eben privat finanziert. Also für die Kinder von Besserverdienenden. Genau das ist doch mein Argument: Wenn wir für alle Kinder gute Standards wollen, müssen wir eine so breite gesellschaftliche Diskussion führen, dass der Staat eben in "Zugzwang" ist. Das Kinder es eben "wert" sind, wenn sie betreut werden in Krippen, in guten Krippen betreut zu werden, dass sie es aber auch "wert" sind, von der Familie betreut zu werden und diese dann eben genauso wie die Krippe finanziell unterstützt wird.


    Im Prinzip muss die ganze Erziehungsarbeit aufgewertet werden, zuhause genauso wie die öffentliche.
    Ich denke es ist kein Zufall, dass diese Arbeit so wenig "wert" ist. Zuhause gar nichts ab dem 2. Lebensjahr und die öffentliche einen wirklich miesen Lohn. Kinder an sich haben eben keinen so hohen Stellenwert in unserer Gesellschaft. Und daram geht es mir, dass sich da die Einstellung ändern muss, damit sich dann auch etwas in Qualitätsbereichen ändert. womit ich aber schon wieder beim visionieren bin #angst

    Als Erklärung wird doch dann in Deutschland oft gesagt, dass gewisse Dinge eben Ländersache sind und deshalb die Diskrepanz teilweise so groß ist und und und. Mag sogar sein, dass solche Dinge besser funktionieren würden, wenn es von oben quasi nur Einer lenken würde. Aber das Problem ist, dass in den Köpfen erst einmal ein Umdenken stattfinden muss. Dazu gehört, finde ich, auch, dass man die Vergangenheit ruhen lassen muss, sich auf Neues dann eben einlassen muss, wenn es so denn ist. Damit meine ich speziell die Erzieher. Ich wohne inzwischen im vierten Bundesland und bin keiner, der auf der Zunge trägt, dass er das "Glück" hatte, auf der richtigen Seite der Mauer groß geworden zu sein. Man kann ja auch niemandem vorwerfen, dass er in dieses oder jenes System hinein gewachsen ist. Und es sind auch bei weitem nicht alle in der Vergangenheit stecken geblieben. Aber die strukturellen Probleme kranken eben nicht nur daran, dass vom Staat zu wenig kommt, sondern auch am Willen des vornehmlich älteren Semesters, sich Neuem zu öffnen. Da wird dann lieber wieder über den Staat geklagt. Der stellt sich zu vielem natürlich auch kein Ruhmesblatt aus, aber man kann nicht immer alles auf die Allgemeinheit und den Staat lenken, es liegt auch an einem selbst. Und ja, das ist ein gesamtgesellschaftliches Problem. Sicherlich inzwischen auch dadurch bedingt, dass die Kassen allerorts leer sind für solche Dinge und Kinder dann immer diejenigen sind, an denen am ehesten gespart wird. Bei der nächsten Studie im Vergleich zu unseren Nachbarn geht dann wieder das große Geheule los, wenn man schlechter abschneidet. Dann wird wieder aus purem Aktionismus heraus irgendwas "Schlaues" beschlossen, aber ein Gesamtkonzept ist meistens nicht zu erkennen. Und so dreht sich die Spirale schon seit einigen Jahren und wird sich wohl auch leider noch weiter so drehen. Ich sehe nicht, dass sich hier in dieser Richtung was ändern wird. Dazu werden in der Politik die Prioritäten zu sehr in andere Richtungen gelenkt - und das egal, von welcher Partei. Da hebt sich niemand wirklich groß ab. Traurig, aber ist wohl so.

    Sternenkind 11/2004 #kerze
    Junge 10/2010 #herz
    Junge 8/2013 #herz
    Sternenkind 9/2015 #kerze

  • Ich sehe eher, dass die "älteren" Semester, zumindest solange sie geistig und körperlich noch können eher weniger klagen und mehr mit anpacken als die jüngeren- das meiste Ehrenamt wird mittlerweile von über 50zig jährigen geleistet. Kann aber auch damit zu tun haben, dass man "damals" noch ordentlich verdient hat und heutzutage meistens schon wesentlich mehr machen muss um eine vergleichbare Rente zu erreichen.

    Fix it even if you didn't break it

  • Reisetomate: nee, das verstehst du falsch. Die Beschreibung (inkl. Betreuungsschlüssel) gilt für alle Einrichtungen, staatliche wie private. Ja, private Krippen kosten mehr, aber das sind dann eher so extras wie Zweisprachigkeit, etc. Das sind meist auch die Krippen wo man einen einzelnen Halbtag buchen kann für Zeit für sich.
    Euren Ost-West Gegensatz gibts hier übrigens auch ein wenig, einfach umgekehrt.
    Ich finde übrigens, dass sich Unternehmen viel mehr an Betreuungskosten beteiligen sollten...

  • Mein Sohn ist mit 2 1/4 in eine Kita gekommen: sog. kleine altersgemischte Gruppen, 15 Kinder 0-6 auf 3 VZ-Kräfte. Durch das unsägliche KiBiz (Kinderbildungsgesetz) wurde das dann alles etwas weniger schön: Pro Gruppe 3-4 Kinder mehr, dafür nur noch 2 VZ-Kräfte und 1 TZ-Kraft. Meine Tochter kam dann mit 1 1/4 Jahren dazu. Der Kindergarten zog in andere Räumlichkeiten um, in diesem Zusammenhang wurde das wirklich gute halboffene Konzept nach und nach sehr geöffnet. Ich weiß nicht, ob ich ein Einjähriges noch dort hingeben würde, meiner Tochter (und, wie ich es beurteilen kann, auch den anderen Kindern) geht es sehr gut mit dem Konzept. Es gibt aber inzwischen auch eine angeschlossene Tagesmutter-Stelle, wo 2 Tagesmütter 9 U3-Kinder betreuen, die dann später zum größten Teil den Kindergarten besuchen werden, und die von unserer Kita pädagogisch betreut werden.


    Was mir an unserer Einrichtung immer wieder auffällt: ich habe bei wirklich allen ErzieherInnen das Gefühl, das sie mit Freude dabei sind, die Kinder ernst nehmen, auf ihre Bedürfnisse eingehen (und soweit möglich auch auf die Bedürfnisse und Wünsche der Eltern). Es gibt für alle Altersgruppen Bewegungs- und Musikangebote, Schwimmen, Waldgruppe, es wird wirklich irre viel gesungen, die Kinder sind viel draußen. Mittagsschlaf ist kein Zwang, die Kinder werden gewickelt, bis sie von allein signalisieren, dass sie trocken werden möchten. Abholzeiten sind von 14.00 - 17.00 Uhr nonstop, und ich habe auch noch nie erlebt, dass ich schief angeschaut wurde, wenn ich mal zwischendurch kam.


    vielleicht ist das ein spezifisches problem des ländlichen raumes der neuen bundesländer? von meinen freundinnen aus den alten bundesländer gibt es durchaus gute konzepte für krippen und auch die familiengruppen hören sich sehr intessant an. hier wo aber die krippenbetreuung seit jahrzehnten etabliert ist, kann ich keine verbesserungen erkennen denn. "zu ddr zeiten waren die bedingungen ja noch schlechter und aus uns ist schließlich auch was geworden" und da ist man dem "westen" endlich mal wo voraus mit der krippendichte und das ist eine heilige kuh und daran darf nicht gerüttelt werden...... jegliche kritik also unerwünscht und dann kann man für sich nur die lehre ziehen ein u3 kind eben nicht in die krippe zu gebe


    Das Gefühl habe ich auch schon öfter gehabt. Ich komme ja aus dem Osten und habe nie vorgehabt, meine Kinder vor 3 Jahren in eine Einrichtung zu geben, und was ich oft noch von den Einrichtungen dort höre, würde ich mich nach wie vor schwer tun damit. Angefangen von Mittagsschlafzwang, rumschreien, eine Erzieherin betreut allein 11 Kinder U3, die Einstellung: Wie, 3 Wochen eingewöhnen? Ein bißchen Schreien schadet nichts. usw. Diesbezüglich kann ich auch dich, Trin, gut verstehen, du hast durch deine Insider-Stellung ja noch mal einen ganz anderen Blick drauf.


    ntgegen der hier im Osten herrschenden Prinzipien, dass stets alles in der Gruppe gemacht werden muss -


    Ist das immer noch so? #flehan


    Aber ich wollte damit nur aufzeigen, dass es für manchen auch einfach die Bequemlichkeit ist, dass das Kind betreut, mit Essen versorgt usw. ist. Und das kommt, das sagen hier auch ganz viele ganz offen, einfach aus der Geschichte heraus.


    Trotzdem, Mädchen, ich finde, sowas (o.a. die schon angesprochene Familiensinn-Geschichte) hört sich wirklich etwas überheblich an, auch wenn es nicht so gemeint ist. Wenn du die evtl. schlechte Qualität ansprichst, ok, aber dir geht es ja scheinbar im Krippenerziehung im Allgemeinen, und ja, da stellst m.E. du schon sehr klar, dass du da die bessere Einstellung hast.


    Meine Eltern mussten, damit ich diesem Sport nachgehen konnte, Zeit und natürlich auch Geld aufwenden, damit ich täglich an die Sportstätte kam und dort trainieren konnte. Das hätte eine Schule niemals leisten können. Nun habe ich in meinem Freundeskreis eine Freundin, deren Sohn überaus talentiert im Fußball ist. Da stand ganz klar fest, dass das nur dann verfolgt werden kann, wenn die Eltern sich da einbinden. Keine Schule würde ihm da gerecht werden können, auch eben keine Ganztagsschule, in der zweimal die Woche Fußballtraining für eine Stunde ist. Diese Erkenntnis ist im Westen der Republik nichts Schlimmes, denn da sind die Ganztagsschulen ja noch nicht ganz so verbreitet wie hier im Osten. Erzählt man genau das im Osten, wird einem garantiert erklärt, dass die Schulen das schaffen, dass das früher in der DDR auch ging usw.


    Ist die Freundin im Osten oder im Westen?
    Irgendwie klingt das für mich wieder so: Die Wessis wissen Bescheid, wie es sein muss, die Ossis haben aufgrund ihrer Vergangenheit ja keine Ahnung und denken völlig grundlos, dass die Schule das schon wuppt und sie selber keinen eigenen Beitrag leisten müssen.


    Aber ich fühle mich ja auch nicht angegriffen, wenn mir jemand in der Krabbelgruppe sagt "ich gebe XY mit 12 in die KiTa, weil ich die Zeit morgens einfach mal für mich brauche, einen Kaffee in Ruhe trinken und dort bekommt er/sie es dann auch frisch gekocht, das liegt mir auch nicht". Hört sich für mich persönlich komisch an, aber ist die Entscheidung der Person. Aber es zeigt, dass eben nicht alle aus einem Zwang heraus, ihre Kinder in eine Betreuung geben, sondern es manchmal auch tja, Bequemlichkeit oder so, ist. Das finde ich nicht gut, ist aber deren Entscheidung und angegriffen fühle ich mich durch das auch nicht.


    Würdest du dich auch nicht angegriffen fühlen, wenn die aus der Krabbelgruppe sagen würde: "Ich gebe XY mit 12 ??? in die Kita, weil ich der Meinung bin, er entwickelt sich dort besser und weil ich denke, man muss ein Kind früh loslassen. Mütter, die zu Hause bleiben, obwohl sie einen guten Job habe, tun dies aus Bequemlichkeit. Ich akzeptiere zwar, dass du zu Hause bleibst, auch wenn du eigentlich arbeiten könntest, aber gut finde ich es nicht."


    Ich persönlich finde übrigens nicht, dass Kinder unter 3 Krippen für ihre Entwicklung zwingend brauchen, aber ich denke, dass sich die Vor- und Nachteile beider Modelle durchaus die Waage halten und das eine gute Betreuungseinrichtung für ein Kind genauso gut und förderlich ist wie die Betreuung zu Hause durch Mama oder Papa.

  • Ehrenamt sehe ich auch nochmal gesondert. Da kann ich jetzt nichts zu sagen, ob das hier bei uns sehr ausgeprägt ist oder nicht. Ehrenamt ist aber ja generell was Freiwilliges, was man ja eigentlich nur macht, wenn man es wirklich will.


    Ich meine jetzt eher so die Leute um die 50 rum, die halt noch bewusst BRD bzw DDR erlebt haben, in dem einen oder anderen System ausgebildet worden sind und daran unter allen Umständen festhalten wollen. Da wird hier, finde ich, schon mehr lamentiert, als ich es beispielsweise in Aachen, wo ich einige Jahre gelebt habe, wahrgenommen habe. Liegt vielleicht auch am rheinischen Gemüt und Frohsinn, keine Ahnung.


    Und sicherlich ist Pflichtbewußtsein früher viel größer geschrieben worden, als das heute der Fall ist und vielleicht auch manchmal sein müsste, aber wenn ich von Deutschland nach Spanien ziehe (als Beispiel), dann kann ich auch nicht am Deutschen unentwegt festhalten und mich hinsetzen und das Spanische ablehnen. Ich erlebe schon vieles als sehr verkrustet und eingefahren und Angst vor Neuerungen.

    Sternenkind 11/2004 #kerze
    Junge 10/2010 #herz
    Junge 8/2013 #herz
    Sternenkind 9/2015 #kerze

    Einmal editiert, zuletzt von Mädchen79 ()

  • Also ich habe mich jetzt nicht durch die viiiiielen Seiten gearbeitet, möchte aber mal einwerfen, das Der von Talpa beschriebene Betreuungsschlüssel nicht utopisch ist.


    In unserer Kita, die allerdings nicht altersgemischt ist, kommt das mit dem Betreuungsverhältniss ungefähr hin. Die Gruppen werden über drei Jahre aufgefüllt. Drei Erzieherinnen werden in den kleinen Gruppen durch Hilfskräfte unterstützt.


    Es geht also auch hier in Deutschland.


    Und toll ist er noch dazu :D .



    Ich finde es aber tatsächlich schade, dass es so unterschiedliche Qualität in den Kitas gibt und die richtig Guten sind hier fürchterlich überlaufen.

    Hagebutte,
    zwei Töchter 02/07, 07/09 und ein Sohn 3/13


    Das A klemmt, daher geht es hin und wieder verloren....

  • Ich meine jetzt eher so die Leute um die 50 rum, die halt noch bewusst BRD bzw DDR erlebt haben, in dem einen oder anderen System ausgebildet worden sind und daran unter allen Umständen festhalten wollen. Da wird hier, finde ich, schon mehr lamentiert, als ich es beispielsweise in Aachen, wo ich einige Jahre gelebt habe, wahrgenommen habe. Liegt vielleicht auch am rheinischen Gemüt und Frohsinn, keine Ahnung.


    Als ich in den "Westen" gezogen bin, fand ich das Gejammer von vielen Ost-Leuten auch schlimm. Aber was ich hier schon um die Ohren geworfen bekam über faule Ossis und renten, die ihnen ja gar nicht zustündenund "unser Geld für die Ossis " damals als das schlimme Hochwasser in Sachsen war seh ich da auch keinen großen Unterschied mehr und denke, die wessis würden unter den gleichen Umständen nicht anders reagieren. Und dein Beispiel mit Aachen: Für die hat sich ja kein ganzes System geändert. Und ich weiß nicht, wo die wohnst, aber ich gehe mal davon aus, dass die Arbeitslosigkeit bei euch größer ist als in Aachen. Da wünscht man sich schonmal die alten Zeiten zurück.

    • Offizieller Beitrag

    Weil's mir jetzt doch keine Ruhe gelassen hat, möchte ich noch ganz kurz ein, zwei Missverständnisse versuchen auszuräumen:


    Da sind ein paar Dinge blöd zusammen gekommen, die ich lieber nochmal auseinanderdrösele.


    - ich wollte in dem konkreten Thread jetzt einfach nicht irgendwelche gesamtgesellschaftlichen Utopien bequasseln, weil ich ein anderes Thema im Kopf hatte. Der Thread hat sich anders entwickelt, ihr diskutiert da weiter, ich habe im Moment gerade nicht so Lust darauf - kein Problem von meiner Seite, ehrlich! Ein andermal mische ich vielleicht gerne wieder im Grundeinkommen-Thread mit. (Oder auch gerne mal einen, warum ich Elterngeld als "zu gemütlich" empfinde, wie Reisetomate es ausdrückt - ich empfinde es nicht als zu gemütlich, sondern als etwas, das einige der strukturellen Probleme bei der Betreuung und der Frauen/Familiensituation in Deutschland mitverursacht, aber eben, das ist ein anderes Thema und ich habe gerade nicht so die Energie für ernsthafte Argumentation)


    - ausgerechnet die UserInnen, die ich nicht gemeint habe, haben sich betroffen gefühlt. Das tut mir leid, das war so nicht gemeint. Konkret: Reisetomate, ich weiss echt nicht worans liegt, den Eindruck hast Du bei mir ja anscheinend öfter. Das stimmt aber nicht, ich lese alles von Dir, kommentiere aber halt immer nur einen Ausschnitt - und tendenziell kommentiert man eher das, wo man etwas anderer Ansicht ist, oder? Vielleicht kommt daher der falsche Eindruck. Bärin, ich habe betont, dass ich diesen Satz absichtlich überhöht habe in (m)einer Interpretation, nur so als Illustration, wie wertend manche Dinge schnell klingen können. Mädchen79: ich nehme an, Du meinst es wirklich nicht so, aber ich empfinde einige Deiner Aussagen tatsächlich nicht als persönliche "Meinungen", sondern persönliche "Wertungen". Und ich möchte nicht auf dieselbe Art zurückgeben, daher unterschreibe ich bei Anja, die hat es schön ausgedrückt.


    - Ich wollte, speziell für Ginger, aber auch für andere eigentlich in dem Thread nur etwas "Praktisches Wissen und Erfahrung, wie es funktionieren kann" sammeln. So in der Richtung: "Stillen länger als ein Jahr, praktischer Leitfaden" - da erwarte ich ja auch nicht, dass die 5 Userinnen, die langes Stillen doof finden oder bei denen Stillen gar nicht geklappt hat oder die gaaaaanz miese Erfahrungen damit gemacht haben, ständig mit "aber bei mir ist das ja ganz anders" reinhauen... Nun ist ein Forum kein Wunschkonzert, Threads können sich weiterentwickeln und ich wollte nur nicht einfach "untertauchen", sondern erklären, warum ich nicht mehr mitmachen mag. Was wie gesagt niemanden dran hindern soll, trotzdem munter weiterzudiskutieren.


    Wieder gut?


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Also, das ist jetzt ein bisschen OT, aber ich muss doch mal eine Lanze für Ostdeutschland brechen. Als ich da gewohnt habe, habe ich mich immer sehr wohl gefühlt. Ich würde sogar sagen, die Leute, die mir begegnet sind, waren einen Ticken herzlicher als im Wessiland...allerdings hab ich noch nicht in allen Regionen von Deutschland gelebt und auch nicht in allen Städten, es ist ja oft schon tagsabhängig ob alle nur jammern oder lachen...
    Allerdings hab ich als ich in Ostdeutschland gewohnt habe mich wenig mit dem Krippen/Kitathema befasst und nur wenige Einrichtungen von etwas näher gesehen.

    Fix it even if you didn't break it

  • das ist aber auch ein Betreuungsschlüssel, der unter aller S** ist.

    Tja, ich schrieb ja schon, ich weiß nicht, wie das in anderen Bundesländern ist, aber das ist HIER in einer Kindergartengruppe ein normaler bis guter Betreuungsschlüssel. Aus ofizieller Sicht.


    13 Kinder auf eine Erzieherin, bei U3 6 zu 1. Da es eine Kindergartengruppe war, TEndenz also eher zu ersterem.


    Sprich, 2 Ezieheirnnen auf 26 Kinder wären norme, bei 1, 2 U3 Kindern vielleicht auch 2 auf 20.


    Das heißt aber auch, daß damit hier zumdinst Öffnungszeiten meist zwischen 6 und 18 Uhr abgedeckt werden müsen (Sich also bei 2 Vollkräften nur ein Teil des Tages die Dienstzeit überschneidet), Urlaub,, Krankheit ist im Plan nicht vorgesehen usw.


    Hat man dann noch Teilzeitkinder, wird es noch kniffeliger. Ein "Zählkind" ist ein 9 Stundenkind. Hat man also 6 Stunden -Kinder kann die reale Kinderzahl schon mal locker auf 1 zu 17 ider mehr hochrutschen. Bei 4 1/2 Stunden-Kinder schnellt es noch mal hoch.


    Aber zur Kernzeit sind ja alle gleichzeitig da...


    Von daher ist 2 auf 25 HIER selbst mit einigen U3 Kindern ein völlig normaler Schlüssel, über den man wohl noch froh ist.


    Nicht daß ich das gut fände....


    Weil der Begriff "(teil-)offenes Konzept" fiel - auch das ist etwas, was eine gute Sache sein kann. Kann. Wenn es gut gemacht ist UND genug Leute da sind (mMn braucht man für ein GUTES offenes Konzept fast sogar mehr Leute als für eins mit festen Gruppenstrukturen).
    Oft aber benutzt wird, um über Personalmangel hinwegzukommen (Es fällt weniger auf, daß wenige Leute da sind, wenn eh alle durcheinanderlaufen als wenn man mal wieder 2 Gruppen aufteilen oder (falls man Glück hat) jemanden völlig fremdes als Aushilfe reinnehmen muss...
    Ich würds für meine Kdiner nciht wollen, schon gar nicht U3.


    Talpa wie ich schon relativ am Anfang schrieb - wir können über Theroien diskutieren oder die Praxis.
    Bei euch scheint beides zusammenzupassen, bei uns nicht und so sehe ich da eine große Kluft. Uns da bei diesem Thema die Hände zu reichen, auch wenn wir in der Theorie vielleicht gar nicht so weit entfernt sind, ist sie wohl tatsächlich zu breit.

  • Trotzdem, Mädchen, ich finde, sowas (o.a. die schon angesprochene Familiensinn-Geschichte) hört sich wirklich etwas überheblich an, auch wenn es nicht so gemeint ist. Wenn du die evtl. schlechte Qualität ansprichst, ok, aber dir geht es ja scheinbar im Krippenerziehung im Allgemeinen, und ja, da stellst m.E. du schon sehr klar, dass du da die bessere Einstellung hast.

    Ich habe ja auch immer die Qualität in diesem Kontext angeprangert. Meine Vorstellung von Familie, wie ich sie mit meinen Kindern leben möchte, und die Qualität dessen, was mir an Einrichtungen hier präsentiert worden ist, passen da irgendwie nicht zusammen. Das mag unsere Nachbarin vielleicht ganz anders sehen, aber ich muss es ja für mich bzw. uns entscheiden. Das bedeutet aber doch nicht, wenn ich meine Einstellung zum Besten gebe, dass die auf jeden passen muss oder dass dadurch kein Raum für andere Lebensphilosophien ist. Wie gesagt, ich muss es für uns entscheiden und da ich es so entschieden habe, ist es für uns das Beste unter den hiesigen Gegebenheiten.


    Und zur Frage, ob das immer noch so ist mit dem ausgeprägten "wir machen alles in der Gruppe": Also hier schon (wobei das hier auch speziell sein kann, das weiß ich nicht). Es gibt beispielsweise nicht die Möglichkeit, dass Du das Kind im KiGa für 9 Stunden anmeldest, aber es nicht die kompletten vier Wochen eines jeden Monats ganztags kommt. Damit meine ich: Es gibt ja beispielsweise Eltern, die nur Teilzeit arbeiten und zwar wochenweise. Eine Woche arbeiten und eine nicht. Oder im Schichtsystem kenne ich hier eine Familie, da arbeitet die Mutter drei volle Wochen in verschiedenen Schichten und hat eine frei. Diese eine Woche möchte sie ihr Kind aber nicht ganztags hingeben. Das geht hier nicht. Auch nicht, obwohl sie ja voll zahlt. In meinem Heimatort hingegen, ein wirklich kleines Kaff an der französischen Grenze, kenne ich einen ähnlichen Fall, da ist das problemlos möglich. Die Kinder gehen im Wochenwechsel eben 9 Stunden oder nur 4 Stunden hin. Da wird es befürwortet, dass die Eltern die Zeit nutzen wollen mit den Kindern, hier heißt es dann, dass das Gruppengefüge des KiGas wichtiger ist. Da kann man nun so oder so zu stehen und vielleicht sieht es 20 Kilometer wieder ganz anders aus. Aber ich kann ja nur das berichten, was ich erlebe.


    Ist die Freundin im Osten oder im Westen?
    Irgendwie klingt das für mich wieder so: Die Wessis wissen Bescheid, wie es sein muss, die Ossis haben aufgrund ihrer Vergangenheit ja keine Ahnung und denken völlig grundlos, dass die Schule das schon wuppt und sie selber keinen eigenen Beitrag leisten müssen.

    Die hat auch schon in beidem gelebt, lebt derzeit aber im Westen. Ich habe aber auch hier eine Freundin, deren Tochter gut in Leichtathletik ist. Da gab es aber nur zwei Ideen, wie man dem gerecht werden kann: Entweder die Schule hier im Ort kann dem gerecht werden oder sie geht auf ein Sportinternat. Mir fehlte in der Aufzählung dann eine Variante, aber unseren Freunden eben nicht. Aber ich mache denen daraus keinen Vorwurf, ein Sportinternat ist sicherlich auch eine tolle Sache oder kann eine tolle Sache sein. Ich wäre als Kind todunglücklich gewesen, aber ich bin ja auch anders erzogen werden. Ich denke schon, dass da gewisse Wurzeln schon eine Rolle spielen, wie man gewisse Dinge anpackt. Zu Zeiten der DDR waren die sportlichen Ergebnisse in vielem ja auch beachtlicher als die der BRD, das ist nicht zu verleugnen (ohne jetzt noch ins Detail zu gehen, wie diese vielleicht zustande kamen). Für meine Eltern wäre es zeitlich und finanziell sicherlich eine Erleichterung gewesen, wenn ihnen ein irgendwie geartetes System meinem Talent hätte mehr entsprechen können. Aber das gab es eben damals einfach nicht. Wir sind mittags nach der Schule heim - alle - und dann waren Hobbys, egal wie intensiv sie betrieben worden sind, Sache der Familie. Da hat sich doch sonst keiner drum gekümmert. Wie gesagt, es wäre sicherlich einfacher für Eltern gewesen, wenn man ihnen da unter die Arme gegriffen hätte, aber es war eben so, wie es war.


    Würdest du dich auch nicht angegriffen fühlen, wenn die aus der Krabbelgruppe sagen würde: "Ich gebe XY mit 12 ??? in die Kita, weil ich der Meinung bin, er entwickelt sich dort besser und weil ich denke, man muss ein Kind früh loslassen. Mütter, die zu Hause bleiben, obwohl sie einen guten Job habe, tun dies aus Bequemlichkeit. Ich akzeptiere zwar, dass du zu Hause bleibst, auch wenn du eigentlich arbeiten könntest, aber gut finde ich es nicht."

    Dann würde ich das als Meinung voll akzeptieren. Ich bin bei sowas nicht so arg verbissen, weil ich denke, jeder muss das für sich entscheiden und dafür auch die Verantwortung übernehmen. Die Freundin unseres Sohnes war beispielsweise auch ab 12 Monaten angemeldet, wir haben uns dagegen entschieden gehabt. Das tat der Freundschaft zwischen uns und ihnen bzw. zwischen den Kindern überhaupt keinen Abbruch. Die haben den Versuch gewagt und gemerkt, dass es ihnen doch zu früh ist für ihre Kleine und so werden beide nun mit 3 zusammen in den KiGa gehen. Aber ich hätte es voll akzeptiert, wenn sie ihren ursprünglichen Plan durchgezogen hätten.

    Ich persönlich finde übrigens nicht, dass Kinder unter 3 Krippen für ihre Entwicklung zwingend brauchen, aber ich denke, dass sich die Vor- und Nachteile beider Modelle durchaus die Waage halten und das eine gute Betreuungseinrichtung für ein Kind genauso gut und förderlich ist wie die Betreuung zu Hause durch Mama oder Papa.

    Ich sage ja, man muss das individuell entscheiden. Bei uns spielt sicherlich auch eine Rolle, dass unser Sohn außer uns keinen familiären Background erlebt und die Bezugspersonen so rar gesät sind. Ein generell richtig oder falsch kann es bei diesen Themen nicht geben, weil jedes Kind anders ist. Und Verhältnisse, in denen alle gleichgeschaltet sind, wollen wir sicherlich nicht haben. Also muss man in beiden Augen beides ermöglichen und ich denke, es kann auch beides nebeneinander existieren. Ich habe eben nur die Erfahrung gemacht, dass die Vergangenheit unseres Landes bei solchen Dingen präsenter ist, als man vielleicht von außen betrachtet denkt. Und das meine ich ganz wertungsfrei in beide Richtungen.

    Sternenkind 11/2004 #kerze
    Junge 10/2010 #herz
    Junge 8/2013 #herz
    Sternenkind 9/2015 #kerze

  • #prost Talpa, ich glaube wir beide müssen uns mal treffen und einen zusammen trinken gehen. Ich finde, das haben wir uns als eine der ausdauernsten Diskutiertanten vom Betreuungsthema langsam mal verdient...ich denke live hätten wir ne Menge Spaß, anders als hier wenn virtuell doch schnell jedes Wort auf die Goldwaage kommt...Wenn ich mal durch die Schweiz komme, melde ich mich vorher

    Fix it even if you didn't break it

  • edit: erst jetzt Talpas letzten Beitrag gelesen... dann hatte ich den
    Thread tatsächlich falsch verstanden, ich dachte es geht generell um
    Erfahrungen und Meinungen, nicht nur um positive.


    Ich werde nicht mehr "reinhauen"... #yoga

    • Offizieller Beitrag

    Was mich gerade wundert: Gibt es keine Alternativen zu den staatlichen Kitas? Hier gibt es (inzwischen) eine ganze Reihe privater, halbprivater etc. Alternativen. Klar, muss man auch erstmal reinkommen. Aber immerhin gibt es sie. Und sie haben in aller Regel einen deutlich besseren Personalschlüssel. Zwar sind wir noch von den Schweizer Verhältnissen mit 2:1 entfernt, aber den kann ich ja nichtmal zu Hause gewährleisten.


    Denn, da muss ich Trin zustimmen, ein offenes Konzept, das ich für die Kinder gut finde, braucht mehr Erzieherinnen als die klassische Gruppenstruktur.

    • Offizieller Beitrag

    Trin, hast Du gelesen, was ich viel weiter oben zu Dir geschrieben habe? Ich empfinde Deine Posts nicht als reinhauen - nie - habe mich nur immer wieder gewundert, warum wir so offensichtlich nicht auf einen grünen Zweig kommen können. Und in dieser Diskussion ist mir eben gedämmert, dass das wohl wirklich an der Kluft liegt, die Du tagtäglich erlebst - und die ich mir kaum vorstellen mag.
    (Jetzt mal ganz ehrlich, ich denke, man kann sich vorstellen, wenn und was ich mit "reinhauen" gemeint habe)
    Und nein, ich meinte auch nicht nur Positives - ein ganz, ganz wichtiges Ding, dass ich mir aus der Diskussion rausgezogen habe ist DEIN Einwand, dass ein Kind, dass in der Übergabesituation entspannt wirkt, nicht zwingend auch wirklich entspannt sein muss. Das finde ich, wenn es darum geht, eine Betreuung zu suchen, einen wichtigen Punkt - egal ob familienintern (also auch mit dem Vater besprechen, wie laufen die Tage, wie ist die Schlafsituation etc...) oder der Tagesmutter, der Nanny, der Krippe...


    Reisetomate, ich würde mich freuen!


    Liebe Grüsse


    Talpa