Betreuung für Säuglinge und Kinder unter 3 Jahren

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  • ainu:
    Danke fürs Erklären.


    Nur kurz...
    Kindergartenkinder zählen wohl nur halb, weil sie eben den ganzen Morgen im Kiga sind.
    Gruppen sind dort ja altersgemischt, also niemals 20 Kigakinder auf einmal.


    Deine Erklärungen verstehe ich leider nicht. Magst Du noch einmal ansetzen?

  • Nur kurz...
    Kindergartenkinder zählen wohl nur halb, weil sie eben den ganzen Morgen im Kiga sind.
    Gruppen sind dort ja altersgemischt, also niemals 20 Kigakinder auf einmal.


    Ich würde sagen, Kindergartenkinder zählen halb, weil sie nicht so betreuungsintensiv sind.

  • Ich würde sagen, Kindergartenkinder zählen halb, weil sie nicht so betreuungsintensiv sind.

    nein, das stimmt nur halb. In der Schweiz wird ja getrennt zwischen Krippe= familienergänzende Betreuung und Kindergarten = erster Teil der Schulbildung. Der Kindergarten ist inzwischen in den meisten Kantonen während zwei Jahren obligatorisch. Je nach Stadt/Kanton, können die Krippenkinder aber um die Kindergartenzeiten herum in der Krippe bleiben, anstatt schon in den Hort/ die Tagesschule zu wechseln. Wie lange die Kinder dann effektiv im Kindergarten sind wird wieder varieren, z.B. Zürich:
    5 Vormittage / Woche (1. und 2. Kindergartenjahr)
    Auffangzeit: 08.10 - 08.35 Uhr
    Unterricht: 08.35 - 12.00 Uhr
    2 Nachmittage / Woche (nur 2. Kindergartenjahr)
    Unterricht: 13.35 - 15.30 Uhr


    (Quelle: http://www.stadt-zuerich.ch/co…ergarten/stundenplan.html)
    oder Bern:
    08:20 bzw. 09:05 - 11:50
    und an einem Nachmittag 14:00-15:40
    (Quelle: http://www.bern.ch/leben_in_bern/bildung/kindergarten)


    Das heist Kindergartenkinder, die noch die Krippe besuchen, sind effektiv weniger oft da, auch wenn sie den ganzen Tag gebucht haben. Ein bisschen ist das ganze natürlich trotzdem eine Mischrechnung, denn es kann natürlich vorkommen, dass alle Kindergartenkinder und alle kleineren gleichzeitig da sind.
    Meist können die Kinder auch schon einen Hort besuchen, statt in der Krippe zu bleiben. Ich kenns so, dass oft fürs zweite Kindergartenjahr in den Hort gewechselt wird.

    Deine Erklärungen verstehe ich leider nicht. Magst Du noch einmal ansetzen?

    zur Kindergartenkinderfrage habe ich die Erklärung oben geschrieben. Habe ich mich klarer ausgedrückt?


    Die Gruppenzusammenstellung kann dir vielleicht jemand anders besser erklären, hier im Kanton Genf gibt es ja leider keine Krippen mit richtig altersgemischten Gruppen.

    • Offizieller Beitrag

    Das ist aus den Richtlinien des schweiz. Kindertagestättenverband:

    Richtzahl für eine altersgemischte Gruppe sind 10 bis 12 Plätze bei entsprechend günstigen räumlichen


    und personellen Bedingungen.


    Kinder bis 18 Monate werden mit dem Faktor 1.5 gewichtet, da ihre Betreuung intensiver ist. Auf einer


    altersgemischten Gruppe ist die Zahl der anwesenden Kinder bis 18 Monate auf 2 beschränkt.


    Kinder mit besonderen Bedürfnissen sind – dem Betreuungsaufwand entsprechend – mit einem Faktor


    grösser 1 zu gewichten.


    Auf einer Kleinstkindergruppe können – bei entsprechend günstigen räumlichen und personellen Bedingungen


    – max. 6 anwesende Kinder bis 18 Monate gleichzeitig betreut werden.


    Kindergarten- /Grund- oder Basisstufenkinder werden mit dem Faktor 0.75 gewichtet, Schulkinder mit dem


    Faktor 0.5.


    Empfehlung


    Eine minimale Präsenzzeit von insgesamt 2 Tagen pro Woche gewährt dem Kind Stabilität, eine maximale


    Präsenzzeit von 10 Stunden pro Tag resp. 45 Stunden pro Woche schützt es vor Überforderung


    • Offizieller Beitrag

    Ach, Ilsebilse, Du hast mir eine ganz schön schlaflose Nacht beschert. Ich hatte Horrorvisionen von meinem Mäuschen in einer riesigen Kindergruppe mit einer völlig überforderten einzelnen Erzieherin... Was ja blöd ist, weil ich es ja eben selbst erlebe, dass nie jemand allein mit den Kindern ist.


    Ich muss auch sagen, dass sich die Bestimmungen - also die offiziellen Bestimmungen - gelockert haben, seit mein Sohn in der Krippe war. Wie ich es in der Kita meiner Tochter erlebt habe, wurde es eben weiterhin so gehandhabt, wie ich es gewohnt war, habe ich da auch nicht nachgeforscht. Ich werde aber wie gesagt, da mein Auge drauf halten - legal oder nicht.

    Welches Alter ist mit "Kindergartenkindern" gemeint? 4-6 Jahre oder 3-6 Jahre
    Das hiesse:
    zwischen 0 - 1,5 Jahre: 1,5 Plätze = max. 7 Plätze pro Gruppe
    zwischen 1,5 - 3 (oder 4?) Jahre: 1 Platz = max. 11 Plätze pro Gruppe
    zwischen 3 (oder4?) und 6 Jahren: 0,5 Plätze = max. 22 Plätze pro Gruppe
    Richtig?

    Ja, das würde so stimmen - wobei ich wirklich der Meinung war, es gäbe eine Säuglingsobergrenze pro Gruppe. Aber das habe ich nicht gefunden. Kindergartenkinder werden eher selten zusammen mit Krippenkindern betreut. Wenn das so ist, dann stossen sie in eine bestehende Gruppe und zählen dann eben nur als halber Platz für den Nachmittag. In eine Gruppe kann man also entweder noch ein Kind mit 2 Jahren aufnehmen oder zwei Kindergärtner, wenn man den Platz frei hat.
    Die Gruppengrössen sind tatsächlich nur "in der Regel", also Empfehlungen, nicht Zwänge. Ich war der Meinung, bei der Bewilligung werde Örtlichkeit etc beurteilt und dann die "machbare" Gruppengrösse bewilligt.


    Verständisfrage:
    Heisst das, wenn ich 7 Säuglinge in der Gruppe haben, dann wären zwei anwesende Personen anzustreben?
    (btw: Von Fachkräften ist dabei nicht die Rede?)

    Ja, Auszubildende zählen auch als Personen - allerdings gilt sie nicht als fiktive Person, an ihrem Schultag muss logischerweise eine andere Person anwesend sein. Das stört mich jetzt nicht so, ich habe allerdings auch immer nur beste Erfahrungen mit den Azubis gemacht. Die wurden so eingesetzt, wie sie "brauchbar" wurden: will sagen, eine Praktikantin als minime Unterstützung in einem Team, eine Auszubildende im letzten Lehrjahr schon als wirkliche "Hilfe".
    Gerade ist es in meiner Einrichtung so, dass jede Gruppe zwei Auszubildende hat, in unserem Fall schon etwas fortgeschritten und - in meinen Augen beide sehr fähig und den Kindern zugewandt. "Meine" hatte erst vor kurzem ihr erstes Übergabegespräch mit mir und hat das super gemacht, finde ich.


    Und nein, bei 7 Kindern unter 1,5 ist eine Doppelbesetzung zu gewährleisten - also da haben zwingend zwei Personen da zu sein. Deshalb bleibe ich dabei: über manches, was Deine Freundin erlebt könnte man noch "streiten", bzw. schrammt wohl tatsächlich ganz hart an der Legalität. Aber 6 Säuglinge (= 9 Plätze, Säuglinge zählen ja 1,5) sind NICHT erlaubt mit einer Person.



    Desweiteren stoße ich mich an Formulierungen wie "in der Regel" oder "ist anzustreben". Das sind unbestimmte Rechtsbegriffe und lediglich Empfehlungen und damit Auslegungssache. Was bei eurem Träger ja auch sehr unterschiedlich ausgelegt wird, wie wir feststellen mussten.

    Im Moment klammere ich mich an die Hoffnung, ja. Dass unsere Krippenleitung da offenbar mehr Verstand beweist, als die Deiner Freundin... Dennoch, Du hast mich ziemlich verunsichert und ich werde auch mit meinem Mann reden. Wir werden das scharf beobachten - wenn ich Dich richtig verstanden habe, scheint es ja vor allem im Moment immer schlimmer zu werden? Neue Kinder fallen ja auf, da zählen wir mit.


    Ich lese Eure Richtlinien recht ähnlich wie unsere ("in der Regel" steht meiner Meinung nach vor allem drin, weil eben niemand einer Einrichtung einen Strick drehen will, wenn mal ein Engpass passiert - bei uns ist die Krippenleitung zum Beispiel schwanger geworden und hatte gesundheitliche Probleme und ist deshalb früher als erwartet ausgefallen, das hat natürlich einige Wochen etwas "geharzt", weil ja auch nicht jede Betreuerin von heute auf morgen einfach ihr Pensum verändern kann. Sowas sollte nicht zur Schliessung führen. Wenn das aber eben zur Regel wird, dann muss was unternommen werden).
    Vor wenigen Jahren waren sie noch besser, fürchte ich...
    Allerdings ertappe ich mich gerade dabei, von einer schnuckeligen hessischen Elterninitiative zu träumen. Ihr habt aber wirklich für D sehr gute Verhältnisse?
    Oder, kann es sein, da habe ich noch eine Verständnisfrage: 2 Stellen - heisst das, 2 Stellen pro Tag? Doppelbesetzung heisst hier nämlich "gleichzeitig anwesend". " Personen pro Tag oder zwei Personen gleichzeitig da sind ja zwei komplett unterschiedliche Sachen (bei Trin lese ich die "pro Tag"-Variante raus).



    Gruppengrösse allgemein: Ja, die Gruppengrösse auf der Homepage ist tatsächlich so - wobei ich sagen muss, ich habe noch nie 15 Kinder in der grossen Gruppe gleichzeitig anwesend erlebt, auch nicht, als ich zur Eingewöhnung die ganzen Tage da war. Die Kinder haben aber mehrere Räume zur Verfügung und spielen deshalb meistens in kleineren Gruppen.
    Der Morgenkreis ist mit beiden Gruppen gemeinsam - und ich habe da wirklich eine deutlich kleinere Gruppe vor Augen, als die offizielle Zahlen suggerieren würden - da sind keine 20 Kinder auf einem Haufen.
    Wirklich, so unglaublich es beim selben Träger erscheinen mag - ich habe das Gefühl, wir reden da echt von sehr unterschiedlichen Krippen.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Zitat von »ilsebilse«


    Verständisfrage:
    Heisst das, wenn ich 7 Säuglinge in der Gruppe haben, dann wären zwei anwesende Personen anzustreben?
    (btw: Von Fachkräften ist dabei nicht die Rede?)
    Ja, Auszubildende zählen auch als Personen - allerdings gilt sie nicht als fiktive Person, an ihrem Schultag muss logischerweise eine andere Person anwesend sein. Das stört mich jetzt nicht so, ich habe allerdings auch immer nur beste Erfahrungen mit den Azubis gemacht. Die wurden so eingesetzt, wie sie "brauchbar" wurden: will sagen, eine Praktikantin als minime Unterstützung in einem Team, eine Auszubildende im letzten Lehrjahr schon als wirkliche "Hilfe".
    Gerade ist es in meiner Einrichtung so, dass jede Gruppe zwei Auszubildende hat, in unserem Fall schon etwas fortgeschritten und - in meinen Augen beide sehr fähig und den Kindern zugewandt. "Meine" hatte erst vor kurzem ihr erstes Übergabegespräch mit mir und hat das super gemacht, finde ich.

    Diese Erfahrung kann ich bestätigen. Ich finde gerade Praktikanten/innen sehr wertvoll. Da sie eben nicht auch noch Leitung der Gruppe und überblick haben müssen, können sie sehr gut auf ein einzelnes Kind eingehen, dass das gerade braucht. Ausserdem arbeiten Praktikanten ja 100%, sind also die ganze Woche zur Kernzeit da, das gibt auch Stabilität. Praktikanten und Auszubildende dürfen aber zum Beispiel nicht alleine mit den Kindern raus und eben auch nie alleine mit den Kindern sein.


    Die Lockerung hat meiner Meinung nach auch etwas mit dem Ausbau in den letzten Jahren zu tun. Teilweise wurden auch hier Krippenplätze geschaffen, indem ein wenig am Betreuungsschlüssel geschraubt wurde. Das sehe ich sehr kritisch und ja, da müssen wir die Augen offen halten. Wir stimmen demnächst über ein Betreuungsgesetz ab und ich finde, dass auch da der Qualitätsanspruch nicht genug betont wird.

    • Offizieller Beitrag

    Ja, ist sie Daroan.
    Es sind aber altershomogene Gruppen. In Talpitas Gruppe sind pro Tag etwa 6 anwesend, davon 2 unter einem Jahr.


    Offenbar legt die Einrichtung von der Ilsebilse schreibt, die Richtlinien besonders grosszügig aus - ich erlebe sie noch als "okay" in unserer Einrichtung. Tiefer darf der Schlüssel aber nicht mehr rutschen.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Ich hab jetzt mal rausgesucht, wies in unserem Kanton ist:


    -2/3 diplomiertes Personal, 1/3 Azubis/Praktikanten/Hilfspersonal
    - 1:4 für Kinder unter 1
    - 1:5 für Kinder unter 2
    - 1:8 für Kinder unter 3
    - 1:10 für Kinder unter 4


    wobei bei uns in der Krippe der Betreuungsschlüssel besser ist, als die gesetzliche norm. Für die 8 Kinder je Gruppe unter 1 und unter 2 gibts bei uns mindestens 2 Erzieherinnen und 1 Pratikant.


    In anderen Westschweizer Kantonen ist es ähnlich/eher etwas schlechter - fals ihr nachlesen möchtet gibts hier eine Zusammenstellung:
    http://www.fruehkindliche-bild…omplet_d%C3%A9c09_rmk.pdf


    (Die Tabelle ist auf Seite 15, das Dokument französisch, sorry)
    Interessant finde ich ja, dass die wirklich altersgemischten Gruppen in der ganzen Region nicht vor 18 Monaten empfohlen werden...

  • Ich weiss nicht mehr ob ich es schon weiter vorne geschrieben habe, aber hier passt es gerade. Der gesetzlich vorgegebene Betreuungschlüssel in NL ist ähnlich wie (aber noch günstiger als) in der Schweiz:


    - 1:4 für Kinder unter 1
    - 1:5 für Kinder unter 2
    - 1:6 für Kinder unter 3
    - 1:8 für Kinder unter 4

  • zu den kindergartenkindern:
    hier kann ich ja aus erster hand berichten, denn elfchen ist in einem tagi, dass sogar noch eine schülergruppe hat.


    elfchens gruppe (eine von zwei) ist die mit den kindergartenkindern und wenn sie dann in den kindergarten geht, wird sie trotzdem noch im tagi bleiben, jedenfalls vorerst, denn das, was sich hier tagesstrukturen schimpft ist für kindergartenkinder jenseits von gut und bös.
    am morgen sind die kindergartenkinder nicht da. dann sind in elfchens gruppe ca. 6 kinder anwesend zwischen 3 und 4. mit einer person, ab 9h30 mit zwei personen. um 12 kommen die kindergartenkinder zum mittagessen. am nachmittag sind es dann bis zu 12 kinder mit 2 personen. ausser montag und dienstag. da ist nämlich nachmittags auch noch kindergarten (ist ein weng kompliziert, bei uns ist kindergarten morgens 8-12, und entweder mo oder di nachmittag 14h-16h - es lebe die feudalherrschaft ^^ ). ich finde das eigentlich eine gute gruppengrösse für elfchen.
    wenn elfchen ab aug in den kiga geht, wird sie an dem tag (mo oder di), an dem sie nachmittags kindergarten hat in der krippe mittagessen. und an zwei weiteren tagen jeweils am nachmittag da sein. d.h. krippentechnisch gesprochen ist sie dann nur noch an zwei nachmittagen und 3 mittagessen betreut.


    mit kindern unter 3 hat das hier nichts mehr zu tun, die sind einer anderen gruppe, mit anderem betreuungsschlüssel.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Ich habe mich jetzt nicht durch alle Seiten gewühlt, kann aber von 2 sehr verschiedenen Erfahrungen berichten.
    Mein persönliches Erleben zeigt beispielhaft sehr gut, wie verschieden die Betreuung in den Kindertagesstätten sein kann.
    Bei Kind 1 wohnte ich in eienr relativ großen Stadt im Ruhrgebiet. Die Kinderbetreuung war dort sehr gut ausgebaut - in der Bevölkerung war es durchmischt, es gab einige die keine U3 Betreuung brauchten und daheim bleiben konnten, aber es war durchaus auch normal, das man arbeiten (oder halt studieren) gehen musste und das Kind in eine Krippe kam.
    Mein großer kam mit ca. 9 Monaten in eine Krippe. Das war eine Altergemische Gruppe mit Kindern zwischen 6 Monaten und 6 Jahren.
    Der Anteil der Babies war dabei geregelt - es durfte nur ein Kind unter 1 Jahr da sein, und max. 2 unter 2.
    Es waren immer 3 Erzieher anwesend, davon 2 feste Erzieherinnen, und eine durchaus wechselnde oder nichtqualifizierte Kraft.
    Die kinder wurden sehr liebevoll betreut. Ich fand diese altergemischte gruppe sehr schön, die Kleinen haben sehr von den Großen profitiert, es gab noch genug "große" Kinder das jeder einen zum spielen hatte und nicht nur "kleinere" da waren.
    Der Umgang war sehr bedürfnisorientiert und wirklich liebevoll. Ich habe damals mein Tuch mitgegeben(ich kannte da noch gar keine Konforttragen) und die haben meinen Brocken recht viel durch die Gegens geschleppt in den ersten 2-3 Monaten (danach wollte er eh laufen).


    Gegen Ende der Kindergartenzeit bin ich umgezogen - es fiel meinem Sohn sehr schwer sich aus der Krippe zu verabschieden. Als der große 9 Jahre alt war, habe ich den Kleinen bekommen.
    Als dieser ungefähr 6 Monate war, hatte ich die Möglichkeit hier vor Ort mein Studium wieder aufzunehmen.
    Ich schaute mir die hiesigen Krippen - 2 in erreichbarer Nähe - an. Ich war schlicht entsetzt, das war nicht vergleichbar mit dem was ich kannte.
    Mein großer war damals mit und sagte: Mama, hier kannst Du den K. aber nicht lassen. Das ist nicht so toll wie mein Kindergarten #augen
    An der Uni gab es 2 Krippe die mir etwas besser gefielen. Da ich verheiratet war und zugezogen und dort einen neuen Platz starten würde im Studium - keine Chance auf einen Platz.
    Ich glaube wir stehen da immernoch auf der Warteliste (Junior wird nächste Woche dann aber 6).
    Seitdem ist mein kleiner daheim. Mit 2 Jahren habe ich ihn dann in einen Kindergarten gegeben, der Kinder ab 2 Jahre nimmt und recht nett war. Nicht das, was ich mir erträumt habe
    -aber wirklich okay. ich musste jeden morgen pro weg 25 Minuten mit dem Auto fahren, um ihn hinzubringen. Jetzt langsam verändert sich das, und mittlerweile haben einige Kindergärten umgestellt, nehmen 2 jährige auf, oder bieten teils sogar kleinkind/Babygruppen. Die Konzepte befinden sich aber noch im Beginn, und die Betreuung scheint mir nicht so, wie ich mir das wünschen würde.
    Für meinen Kleinen hat sich das Thema aber erübrigt - er kommt diesen Sommer in die Schule.
    Ich selbst arbeite weiterhin von daheim aus und habe jetzt meinen Wunsch das Traumstudium zu beenden an den Nagel gehängt. Ich bin auf ein auch wirklich interessantes Fach gewechselt, das an der Fernuni angeboten wird. Das ist für mich mit den Kindern besser zu vereinbaren.


    Daher von mir: es gibt auf jeden Fall eine gute Kinderbetreuung auch unter 3 Jahren.
    Es kommt sehr auf die Kinder an, und auf die jeweilige Einrichtung, da muss man im Einzelfall genau hinschauen. In Großstädten findet man oft eher gute Angebote. In ländlicherer Umgebung und Kleinstäten kann das schon wieder ganz anders aussehen (abgesehen davon: man bekommt hier keine Kinder um sie abzugeben! Mein Einwand das ich sie ja auch wieder abholen würde gilt nicht X( #augen ).
    Was ich im Moment erschreckend finde ist der Trend um jeden Preis die Platzanzahl für u3 Betreuung zu erhöhen, ohne das der passende personalschlüssel oder ein gutes Konzept da ist. Das ist eine Entwicklung die es wohl in vielen Teilen Deutschlands so gibt, und die sicher nicht im Sinne der Kinder und liebender Eltern ist....

    Nichts ist so gewöhnlich, wie der wunsch außergewöhnlich zu sein (Shakespeare)

  • Auch ich habe mich jetzt nicht durch alles durchgewühlt, kann aber nur bestätigen das es wohl sehr große Unterschiede in den Einrichtungen zu geben scheint.
    Ich habe das kleine Grüffelchen (7 Monate) gerade in der Krippe eingewöhnt weil ich wieder arbeiten gehe. Wir haben lange überlegt on TaMu (das haben wir bei der Großen gemacht) oder Krippe. Anfangs war mein Mann für Krippe und ich für TaMu so rein gefühlsmäßig schien mir das individueller und heimeliger.
    In der sehr guten Kita meiner Tochter hat Ende 2011 eine Krippen gruppe für 0-3 Jahre eröffnet, die wir uns dann angeschaut haben. Da geht sie jetzt hin. Wir wissen durchaus das wir großes Glück haben (im ländlichen SH überhaupt so eine einrichtung und dann noch eine wirklich gute). Die Krippengruppe hat 10 Kinder (max.), mehr werden nicht aufgenommen und einen Betreuungschlüssel von 2:1, 3 Fachkräfte und und 2 Praktikanten bzw. auszubildende in der Kernzeit (nur dann sind alle 10 Kinder anwesendt: 9.00 Uhr bis 14.00 Uhr) und 2 Fachkräfte und 1 Auszubildender (ja he´s a boy!!) bzw. 1 Praktikantin in den erweiterten zeiten (7.00 - 9.00 und 14.00 - 17.00). Bisher ist meine Lütte die einzige unter einem Jahr.
    Ich habe mir die Krippe sehr häufig angeschaut und bin auch immer mal wieder wenn ich die Große in die Kita gebracht habe einfach reingeschneit, da ich Anfangs ein wenig Sorge hatte , dass die auf dem Papier stehenden Dinge nicht unbedingt mit der realität übereinstimmen...sie taten es. Für die Eingewöhnung haben wir uns 3 Wochen zeit genommen und wie von Talpa beschrieben war eine Betreuerin für uns zuständing und peu a peu kam dann eine zweite Person dazu. Die Eingewöhnung war ungewöhnlich gut (sehr viel besser als bei der TaMu der Großen) nicht nur das unser Tagesablauf sehr genau erfragt wurde, er wurde tatsächlich mit aufgenommen, z.B. es gibt um 11.30 Mittagessen, ist ein Kind zu diesem zeitpunkt extrem müde, darf es selbstverständlich schlafen und später essen, angestrebt ist natürlich diese Zeit alsfixe Essenzeit einzuführen aber nicht auf Teufel Komm raus und es gibt immer wieder Ausnahmen.
    Ich trage zu Hause sehr viel, wenn die maus aufgeregt ist kann man sie sehr schön mit Tragen beruhigen, sie wird nun auch in der Krippe im Tuch getragen, eine weiterer gerade 1 jähriger ebenso, sicher nicht unbedingt Standart...noch nicht aber das wäre etwas das anzustreben ist.


    Zusätzlich finde ich es wichtig das die in der Krippe tätigen auch hinter dem Konzept der frühen familienergänzenden Betreuung stehen, ich hätte große Schwierigkeiten mein Kind in der Obhut derer zu lassen die eigentlich fest überzeugt sind von der Falschheit ihres Tuns...


    Zitat Katilein: (abgesehen davon: man bekommt hier keine Kinder um sie abzugeben! Mein Einwand das ich sie ja auch wieder abholen würde gilt nicht X( #augen ).


    Etwas mit dem ich hier auch immer wieder konfrontiert werde.....wenn diese Personen dann auch noch die Betreuung übernehmen sollen... #kreischen (und in manchen Kitas hier auf dem Land findet man die).


    so jetzt muss ich mich mal wieder mkeinem Job zuwenden.


    Kiwi

    Einmal editiert, zuletzt von Kiwi ()


  • Auch wenn ich mich nicht zu den Lagern pro/kontra Krippe zähle (ich möchte einmal Erzieher ausbilden, die es hoffentlich besser machen als teilweise hier zu lesen), ein Einwand. Eben, daa ich dieses oben genannte und gefetttete pro-Krippen-Argument -was gern benutzt wird- nicht verstehe.


    Großartige Entwicklungsschritte im Sozialverhalten würde ein Kind auch machen, wenn es NICHT in einer Einrichtung betreut wird.
    Das lernt das Kind durch sein Umfeld. Und dazu bedarf es keiner gut funktionierenden Großfamilie vor Ort, ganz normale Spielkreise (mit Mama oder Papa besucht) oder andere regelmässige Gelegenheiten, andere Gleichaltrige zu sehen, würden ausreichen.
    Fast jede Argumentation, die vom Kind ausgeht, halte ich für eher fadenscheinig. Säuglinge und Kleinkinder haben ein großes Bedürfnis danach, NICHT über lange Zeiträume von ihren Eltern getrennt zu werden. Macht man das trotzdem (und Gründe dafür gibt es vielerlei), ist das fast immer eine Entscheidung der Eltern und derer Bedürfnisse oder Zwänge. Das finde ich völlig okay. Aber die Argumente: "Aber das Kind braucht doch ausreichend Sozialkontakte/ will mit anderen spielen/ soll sich in eine Gemeinschaft einfügen usw." sind Unsinn.


    Sorry, wie gesagt, komme ich so schnell nicht mit dem Lesen nach...


    Du schreibst die Entwicklungsschritte kommen vom Umfeld und genau das ist mMn der Punkt: Ich als Mutter kann meinem Kind allein das Umfeld nicht bitten. Es erhält so viele neue, bereichernde Aspekte mit zusätzlichen Erwachsenen Bezugspersonen, ob es nun (mMn im Idealfall) Familienangehörige oder die Betreuer in der Krippe sind. Und ich finde es ist schon ein immenser Unterschied, ob ein Kind mal in einer Spielgurppe ist oder ein Teil einer Gemeinschaft von Kindern. Da muss es sich doch mit den anderen Kindern ganz anders auseinandersetzen.
    Als Beispiel: Als unser zweites Kind geboren wurde, war ich wirklich überwältigt von der Reaktion der Großen. Sie war so verständnisvoll, Sätze wie "Babys weinen oft, dann wollen sie rumgetragen werden" (was natürlich hieß, ich kann nicht mit ihr Spielen, kuscheln, etc.), "das kann das Baby noch nicht, da muss man ihm helfen,... " Es war ihr vollkommen klar, das die Bedürfnisse des Babys zuerst erfüllt werden müssen.


    Und das konnte ich ganz konkret auf ihre Krippengruppe zurückführen, da dort auch ein Baby war und die Erzieherinnen den Kindern erklärt hatten, dass das Baby sich an keine Regeln halten muss und mehr Aufmerksamkeit braucht, weil es noch zu klein ist.


    Ich glaube auch nicht, dass Babies unbedingt immer bei ihren Eltern sein wollen. Sie wollen bei Bezugspersonen sein, das müssen aber nicht notwendigerweise allein die Eltern sein.


    Natürlich gebe ich dir Recht, dass der Hauptgrund ein Kind in Betreuung zu geben, meist nicht ist, dass man als Eltern es wichtig für seine Entwicklung sieht. Allerdings hatte ich mir schon überlegt, ob ich die Große nicht von der Krippe abmelde während ich in Elternzeit mit der Kleinen bin. Für mich wäre es praktischer gewesen und es hätte uns viel Geld gespart. Ein Grund sie weiter hinzuschicken war jedoch, dass ich es wirklich schade gefunden hätte, ihr all die Möglichkeiten zu nehmen, die sie dort hat.
    Außerdem hatte ich bei der zweiten keinen "Trennungsschmerz", kein schlechtes Gewissen als wir mit der Krippe begonnen hatten, da ich wirklich überzeugt war, das dies für uns alle, nicht nur für mich, sondern auch für sie selbst, die bessere Variante ist.

  • Als Beispiel: Als unser zweites Kind geboren wurde, war ich wirklich überwältigt von der Reaktion der Großen. Sie war so verständnisvoll, Sätze wie "Babys weinen oft, dann wollen sie rumgetragen werden" (was natürlich hieß, ich kann nicht mit ihr Spielen, kuscheln, etc.), "das kann das Baby noch nicht, da muss man ihm helfen,... " Es war ihr vollkommen klar, das die Bedürfnisse des Babys zuerst erfüllt werden müssen.

    Und das konnte ich ganz konkret auf ihre Krippengruppe zurückführen, da dort auch ein Baby war und die Erzieherinnen den Kindern erklärt hatten, dass das Baby sich an keine Regeln halten muss und mehr Aufmerksamkeit braucht, weil es noch zu klein ist.


    Das gleiche Verhalten kann ich von meinem damals Dreijährigen melden und der hat nie eine Krippe oder ähnliches von innen gesehen und kam erst acht Wochen nach der Geburt des Schwesterchens in der KiGa. Solche Dinge kann ein Kind doch auch von den Eltern erfahren. Zu Hause betreuen heißt doch nicht, dass man nur in der Kombi Mutter+Kind allein in den eigenen Wänden sitzt, man hat doch trotzdem eine Menge Sozialkontakte!
    Ich möchte mich hier nicht in Pro/Contra Diskussionen reinschmeißen und finde auch Krippe, wie Talpa und einige andere es hier beschreiben echt schön. Aber ich finde es schräg, wenn hier so getan wird, als würden Kinder die nicht in die Krippe gehen keine Fortschritte im Sozialverhalten machen. Ich kenne auch beispielsweise eine Fünfjährige, die seit dem ersten Geburtstag ganztägig fremdbetreut/familienergänzend betreut wurde. Und ich kenne kein anderes Kind, dass so derart wenig Sozialkompetenz mit anderen Kindern zeigt. Das würde ich auch nicht auf die Betreuung zurückführen. Genauso wie ich denke, dass auch ein zu Hause betreutes Kind in dem Alter irre Fortschritte im Sozialverhalten macht, das ist einfach normale Entwicklung, meiner Meinung nach.

    Liebe Grüße
    Silke mit dem Großen 06/2006 und der Kleinen 06/2009

  • Genau aus diesem Grund will ich mein kleines Kind nicht in eine große Gruppe von Gleichaltrigen ohne entwickelte sozialkompetenz geben, wenn es gleichzeitig um die Aufmerksamkeit von einer Bezugsperson mit anderen 5-8 Kinder buhlen muss. Denn ich glaube, was die Kinder da lernen, ist sich einfach durchzusetzen, und ob das dann immer so gut ist.
    Anders sähe das natürlich wieder mit einem Betreuungsschlüssel von 1:2 oder 1:3 aus, wo für jedes Kind genug aufmerksamkeit da ist.


    Generell denke ich, dass wir oft unser kleinen Kinder überfordern, indem was wir denken, dass sie brauchen, oder wir als Mutter und unser kleines Umfeld nicht gut genug sind.
    Kinder lernen vorallem dann gut, wenn sie in einem sicheren überschaubaren Umfeld sind und brauchen kein Megaentertainment.
    Das kann in der Krippe so gegeben sein, aber es kann auch das genaue Gegenteil passieren und dann wirkt es sich sicher nicht gut auf sozialkompetenz und Lernfortschritte aus.
    Ich jedenfalls denke, dass ich meinen Kindern in den ersten Lebensjahren genug Abwechslung und Anregung bieten kann und habe keine Lust darauf, dass das häusliche Umfeld immer so abgewertet wird, als wäre da nichts los und die Kinder sozial inkompetent. Ich bin froh, dass ich meine tochter bei ihren Wutänfallen selbst begleiten konnte und bei den Raufereien mit gleichaltrigen Freunden. Und als sie in den Kiga kam, war das Thema dann auch schon fast durch.
    Und ich bin froh, dass sie mit 2 Jahren, als sie in der "Meins" Phase war, sich nicht jeden Tag 8 Stunden gegenüber anderen Gelcihatrigen verteidigen mussten, sondern ganz langsam, manchmal auch nur mit einem halbstündigen Kontakt pro Tag zu einem anderen Kind das Themenfeld "Teilen und eigentum" kennenlernen durfte.


    Du schreibst die Entwicklungsschritte kommen vom Umfeld und genau das ist mMn der Punkt: Ich als Mutter kann meinem Kind allein das Umfeld nicht bitten. Es erhält so viele neue, bereichernde Aspekte mit zusätzlichen Erwachsenen Bezugspersonen, ob es nun (mMn im Idealfall) Familienangehörige oder die Betreuer in der Krippe sind. Und ich finde es ist schon ein immenser Unterschied, ob ein Kind mal in einer Spielgurppe ist oder ein Teil einer Gemeinschaft von Kindern. Da muss es sich doch mit den anderen Kindern ganz anders auseinandersetzen.

    Fix it even if you didn't break it

  • Hallo,

    Meine Kinder waren in keiner Krippe, aber daß man Babys nicht weinen lässt haben sie auch so gelernt. Auch sonst gelten sie seit jeher in ihrem Sozialverhalten als überaus gut entwickelt.


    Es fällt mir irgendwie schwer, mir vorzustellen, daß Kinder so etwas nur in Krippen lernen können...


    Wenn ein normal lebhaftes Kleinkind in der Krippe gelernt hätte, tatsächlich NIE ungeduldig zu werden und IMMER Verständnis zu haben, daß das Baby vorgeht, fände ich dagegen schon wieder fast bedrückend.
    Es sei denn, diese große Geduld ist der Grundcharakter des Kindes (und der ist ja nun nicht krippenabhängig, es hätte ohne Krippe also auch so viel Geduld)


    Ich denke schon, daß man auch ohne Krippe einem Kind ein Umfeld bieten kann, in dem es vielfältige soziale Erfahrungen machen und sich gut entwickeln kann.
    Bah, und schon ärgere ich mich über diesen Satz - er klingt als muss man sich nun schon dafür verteidigen, daß man sein Kind nicht in einer Krippe hatte.
    Neuer Versuch:
    Ich denke, eine normale soziale Entwicklung ist nicht davon abhängig, ob das Kind zu hause oder in einer Krippe betreut wird.


    Das ist z.B. ein Punkt, der mich an der ganzen Krippendebatte immer wieder stört - wenn einem unterschwellig sozusagen vermittelt wird, man würde seinem Kind eine normale, altersgerechte Entwicklung vorenthalten, wenn es nicht ab Monat X in die Krippe geht.

  • Das finde ich in der Debatte eh sehr störend:
    Unterstellungen in beide Richtungen, und die nehme ich immer wieder wahr, auf beiden Seiten.
    Ein Kind kann sich mit und ohne Krippe positiv wie auch negativ entwickeln.
    Das ist jeweils sehr indiviuell und vin den kindern abhängig, wie auch von den Eltern und den jeweiligen Möglichkeiten.
    Eine gute Krippe kann sicherlich gut zum Sozialverhalten beitragen
    - eine gute Mutter mit Sozialkontaktem und gutem Umfeld aber genauso.
    Genausogut kann ein auch kleines Kind in einer Krippe wenn das Setting stimmt sich geborgen fühlen und kindorientiert betreut werden.
    Weder das eine noch das andere kann man verallgemeinern sondern immer nur im Einzelfall betrachten.


    Erschreckend ist aber wirklich, das die Anzahl der Plätze die momentan geschaffen werden (müssen) klar auf Kosten der Qualität in der Betreuung geht.
    Und wenn ich sehe das hier sogar die echt "miesen" Krippen ausgebucht sind
    - sowas ist für die Entwicklung eines Kindes genauso unbrauchbar, wie eine Mutter die das Kind nur vor der Glotze parkt.

    Nichts ist so gewöhnlich, wie der wunsch außergewöhnlich zu sein (Shakespeare)

  • Ich denke, eine normale soziale Entwicklung ist nicht davon abhängig, ob das Kind zu hause oder in einer Krippe betreut wird.


    Das ist z.B. ein Punkt, der mich an der ganzen Krippendebatte immer wieder stört - wenn einem unterschwellig sozusagen vermittelt wird, man würde seinem Kind eine normale, altersgerechte Entwicklung vorenthalten, wenn es nicht ab Monat X in die Krippe geht.


    Das kann ich verstehen, aber das ist ja die Krux in dieser Debatte, dass das gleiche Argument auch von der "anderen Seite" so empfunden wird.


    "Das ist z.B. ein Punkt, der mich an der ganzen Krippendebatte immer wieder stört - wenn einem unterschwellig sozusagen vermittelt wird, man würde seinem Kind eine normale, altergerechte Entwicklung vorenthalten, wenn es nicht mind. die ersten 3 Jahre zu Hause bei Mama bleiben darf."


    Ich denke der Knackpunkt ist die Qualitätsdebatte, ich bin sicher das ein Kind sich auch zu Hause ganz normal sozial entwickeln kann...aber eben nicht in jedem zu Hause ebensowenig wie in jeder Krippe, daher sollte man aufhören schlechte Krippen mit tollen Familien zu vergleichen und tolle Krippen mit problematischen Familien, sondern idealerweise an der Qualität von beiden arbeiten.


    Nebst der Tatsache, das es bei der Entscheidung Frühe Betreuung ja oder Nein, machen wir uns da nix vor, ganz sicher nicht nur um die Bedürfnisse des Kindes geht, egal wofür man sich letzenendes entscheidet, ist das eine Entscheidung bei der man den optimalen Weg für die ganze Familie wählt, denn kein Kind ist eine Insel und würde in einem zu Hause glücklich indem die anderen familien mitglieder nicht glücklich sind - mein mann würde mir jetzt wieder auf die Füße treten und mir vorhalten ich argumentiere aus dem Elfenbein turm, weil sich nun mal nicht alle entscheiden können ob sie zu hause bleiben wollen oder arbeiten wollen...tja, in einer idealen Welt wäre ich auch sehr dafür absolute Wahlfreiheit zu haben...


    Kiwi

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