Erzieher drängen auf Ergotherapie

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • Hallo,
    ich muss jetzt mal hier um Rat fragen, das zweite Elterngepräch steht zwar erst noch an aber ich würde gerne schon mal fragen was ihr meint.
    Wir hatten im Herbst ein längeres Gespräch mit den Erziehern wo uns zur Ergotherapie geraten wurde. Begründung war dass er im Bereich der Motorik und der Wahrnehmung etwas hinterher ist. Unser erster Gedanke war dass wir dagegen sind ohne jetzt genau zu wissen warum. Ich sah die Notwendigkeit nicht so sehr.Mein Sohn macht alles was Bewegiung angeht sehr gerne , hingt aber hinter den anderen im gleichen Alter immer ein bisschen hinterher (das war eigentlich in den Baby-und Kleinkind turngruppen früher schon so). Ich habe mir da keine Gedanken drum gemacht weil ich finde nicht alle Kinder sind gleich und in allen anderen Punkten die thematisiert wurden war er ganz normal entwickelt.
    Mein Sohn ist eben nicht so ein wilder, sondern eher vorsichtig. Na ja, und irgendwann lernt ers dann doch, nur eben 4 Monate später als die anderen.
    So, das ist das eine , dann sagen sie dass er in vielen Bereichen nicht mitmacht, sich nicht einbringt in die Gruppe und sie wollen herausfinden ob er nicht kann oder nicht will. Z.b. beim Tischspruch mittags oder beim Singen, er macht mit aber alles kommt beim ihm zeitverzögert raus. Er sagt, er kann es eben nicht so schnell wie die anderen. DIe Erzieher sind sich nicht sicher ob er nicht kann oder ob er nicht will, mein KLeiner ist nämlich auch ein mega sturkopp und neulich als der Opa im Kiga dabei war hat er den Spruch ganz korrekt 1:1 im richtigen Tempo aufgesagt.


    Oder neulich wollten sie ein Spiel aufführen und jeder bekam eine Rolle zugeteilt, er war ganz begeistert und hat alle vorbereitungen mitgemacht aber als es dann darum ging anzufangen hat er sich komplett verweigert und somit mehr oder weniger allen den Spaß verdorben bzw. hauptsächlich sich selbst.Aber warum wo er sich doch so darauf gefreut hat?


    Ansonsten hat er noch ein wenig Schwierigkeiten mit sozialen Kontakten, eine Zeitlang hat er Kinder geschlagen um in Kontakt zu kommen aber die Erzieher haben das sehr gut hinbekommen und inzwischen fragt er die Kinder ganz normal ob sie mit ihm spielen wollen. Er kommt aber trotzdem oft nicht so richtig mit und verabredet sich auch nie. Wobei das auch wieder ganz anders ist wenn er mit den Nachbarskindern spielt, da ist er voll integriert und akzeptiert und hat keine Probleme.


    Ach ja, und er trägt auch noch immer Windeln, wobei die Erzieher da jetzt gar nicht so viel zu sagen, sie meinen das hat was mit seinem Sturkopf zu tun und dass mein MAnn und ich uns uneins sind. Ich glaube schon dass er es kann. Ist wohl nochmal ein anderes Thema.


    So, nun haben uns die Erzieher einige Zeit in Ruhe gelassen aber nun drängt die Leitung doch sehr darauf das Thema Ergo anzugehen, ich habe nochmal um ein Gespräch gebeten was ich auch bekommen werde aber ich wollte doch nochmal nachfragen was ihr jetzt erstmal meint.
    Ich will nicht dass mein Sohn jetzt so früh schon erfährt dass er irgendwie anders oder falsch ist und ich weiß nicht was im Falle unserer Zustimmung dort eigentlich mit ihm gemacht wird.


    Ich bin im Moment so traurig und durcheinander und weiß eigentlich gerade gar nicht ob es meinem Sohn gut geht. Ach, hat nicht jemand einen Rat für mich?

    • Offizieller Beitrag

    na ja kein kind, das eine therapie benötigt ist falsch. das als alle erstes.
    in meinen augen stellen die punkte wie noch windel, noch keine verabredungen, ein wenig langsamer oder später als die altersgenossen kein problem dar. aber kigapersonal sieht wohl bedarf.
    was sagt kia?
    man könnte ja zur ergo gehen u erst diagnostik machen lassen. dabei kommt eh raus, ob bedarf besteht u wenn ja in welchen rahmen.

    #sonneige Grüße von Fibula mit drei Juli-Männern #kerze #kerze #kerze #kerze
    Vorurteile sind menschenfreundlich. Sie passen sich dem Niveau ihrer Benutzer bedingungslos an.
    Ernst Ferstl

  • Ich find das nicht mitmachen wollen/können ziemlich normal. Meine Tochter ist überall ganz vorne mit dabei, die größte Klappe, in der Kindergartengang, etc. pp.
    Wenn es aber irgendwie um Stuhlkreis oder alleine vor anderen oder in der Gruppe ein Lied oder so etwas geht, hat sie ziemliche Hemmungen.


    Kindergarten ist halt nicht zuhause und es ist klar, dass er sich ein Kind insbesondere im sozialen Bereich oftmals zurückhält oder in ein Extrem tendiert während es zuhause völlig normal und angepasst ist. (Andersrum natürlich genauso ^^ )

    Ich hänge mich erst auf, wenn alle Stricke reißen!

    Einmal editiert, zuletzt von Njnia ()

  • [quote='Ringelelfe','index.php?page=Thread&postID=332681#post332681']Ich will nicht dass mein Sohn jetzt so früh schon erfährt dass er irgendwie anders oder falsch ist .....[Quote]
    Ich finde, das ist eine zu sehr erwachsene Denkhaltung.
    Ich habe drei Kinder. Sie hatten alle von Anfang an die eine oder andere Therapien. Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie.
    Aber allein das Kind, das aufgrund mangelhafter Diagnostik und vieler zeitlicher Verzögerungen, eine bestimmte Hilfe nicht rechtzeitig bekam, erhielt dadurch ein Defizitbewusstsein. Weil es sich anders fühlte, es aber dafür keine Erklärungen gab.


    Die Kinder, die Therapien hatten, haben immer gut gespürt, wofür das gut war und wo es ihnen half.


    Ich würde einfach mal einen Termin in einer Ergopraxis machen, notfalls ohne Kind und mich beraten lassen.


    Was du auch bedenken solltest: Falls dein Kind doch in Bezug auf Ergotherapie Hilfe gebrauchen könnte, ist die Kindergartenzeit dafür genau richtig. Ab Schule wird das alles wesentlich schwieriger zu handeln.


    Gruß

  • Also die Erzieher sehen das mit dem verzögertem Singen und Sprechen sehr als Problem an. Sie meinen Motorik und Sprache hängen irgendwie zusammen und er stottert und stammelt auch noch sehr (wobei sich das im letzten Monat schon sehr verbessert hat).Vom Wortschatz und Grammatik her alles super und er redet auch sehr viel aber eben so stammelnd und manchmal dauert es ewig bis er rausgebracht hat was er sagen will und hat dann manchmal vergessen was er eigentlich wollte, meist wenn es irgendwie sehr aufregend ist.


    Wenn ich ihn mit den gleichaltrigen KiGa-Kindern vergleiche (wobei ich da ja nun auch nicht so oft die Gelegenheit zu habe)sehe ich schon dass er hinterherhingt, bei den gleichaltrigen Nachbarskindern sehe ich das allerdings nicht.


    Bei der letzten U sah Kia keinen Bedarf aber er sieht ihn ja nicht täglich und ich hatte ihn auch nicht gezielt darauf angesprochen.
    Da könnte ich ja nochmal das Gespräch suchen.
    Ich werde jetzt möglichst schnell mit den Erziehern einen Termin ausmachen, ich will das alles noch konkreter wissen, bisher haben sie das immer so Wischiwaschi nebenbei gesagt.

  • Kokosnuss, danke diese Sichtweise hilft mir gerade sehr!!!! Von der Seite bin ich es noch nie angegangen! Danke!


    Auch den anderen Danke!


    Ach ja, er sabbert auch noch ganz schön viel beim sprechen, weiß nicht ob das normal ist, fiel mir nur gerade so ein.

  • Ich kann das sehr gut nachvollziehen. Unser Sohn bekam im gleichen Alter eine Ergotherapie angeraten und dann schließlich verordnet. Erst nach dem 2. Elterngespräch mit der Ergotherapeutin, nachdem sie die ersten fünf Stunden der Therapie als Diagnostik benötigte, war ich glücklich mit der Entscheidung und bin mir bis heute noch sicher, dass die Therapie hilfreich war.


    In der Ergotherapie wird gerade mit so kleinen Kindern sehr viel spielerisch gemacht. Dazu kann man die Therapie mit alltäglichen Sachen wie Kekse backen, Knete machen und bearbeiten uvm. sehr gut zuhause fortsetzen.


    Ich finde es gut, dass die Erzieher das jetzt schon feststellen. Viele Kinder fangen erst mit Beginn der Schulzeit damit an und da ergeben sich ganz andere Sachzwänge zur Therapie. Von daher kann ich nur raten, nach einem klärenden Gespräch, es zu probieren.

  • Ergotherapie macht wirklich Spaß, sogar die Diagnostik. Ist sogar ein Ziel, es SOLL Spaß machen. Warum sollte dein Sohn denken, dass mit ihm etwas nicht stimmt?

    Ich finde, das ist eine zu sehr erwachsene Denkhaltung.

    Das unterschreib ich. Mein Sohn ist gern hingegangen.


    Ein bisschen was anderes, aber doch auch wieder nicht:
    Meine Tochter - so alt wie dein Sohn - hat eine echt auffällige unüberhörbare Sprachstörung (s, sch, ch und all sowas klingt bei ihr identisch wie s).
    Natürlich ist ihr das inzwischen voll bewusst. Und sie erzählt glückstrahlend jedem ihrer Freundinnen und Erzieherinnen, dass sie sich so auf ihre Logo freut. Sie sagt, Logo ist für sie der schönste Platz auf der Welt. Kein Verstecken, keinerlei "Ich bin nicht in Ordnung und versteck mich lieber- Ding".


    Ich wollte damit sagen, dass Kinder vielleicht doch Eigenarten einfach akzeptieren und nicht werten und ich finde, wir Erwachsenen können viel davon lernen.
    (Natürlich hab ich auch noch nie wegen der Sprachstörung Stress gemacht)

  • Hallo Ringelelfe,


    Zitat aus deinem Text:
    "Also die Erzieher sehen das mit dem verzögertem Singen und Sprechen sehr als Problem an. Sie meinen Motorik und Sprache hängen irgendwie zusammen"


    in meinem ersten Leben habe ich Ergotherapeutin gelernt und auch viele Jahre in dem Beruf gearbeitet. Ich kann dir nur aus Erfahrung sagen, dass oben zitierte Aussage tatsächlich stimmt.
    Manchmal fehlen bei Kindern nur ein paar kleine motorische Schritte (die man selbst kaum bemerkt), die dann einen ganze Entwicklungswelle auslösen, bzw. vorher gestoppt haben. (Zum Beispiel (nicht auf dein Kind bezogen) gibt es häufig einen Zusammenhang zwischen simplem auf den Zehenspitzen stehen können und bestimmten Sprachdefiziten. Sobald man das auf den Zehenspitzen stehen können gelernt, bzw. genug geübt hat gleicht sich auch das Sprachdefizit aus. Ein anderes Beispiel ist, dass Kinder die das Krabbeln übersprungen haben häufig im Kindergartenalter ausgeprägt "Hund" spielen, weil sie für eine weiter gute Entwicklung die "Überkreuzbewegung" die beim Krabbeln entsteht brauchen und dadurch bestimmte andere Prozesse im gehirn freigesetzt werden. Sie holen also in gewisser Hinsicht nach)
    Ich würde die Ergotherapie als ein Angebot sehen, dein Kind zu fördern. Genauso wie man mit dem Kind auch zum Turnverein geht, damit es motorisch an Sicherheit gewinnen kann. Ein guter ET wird mit dem Kind sowieso "nur" spielen, so das das Setting wie in einer Einzelspielgruppe ist. Vielleicht genügen ein paar Einheiten um der Motorik deines Kindes einen leichten "anschubser" zu geben, der dann die weitere Entwicklung nur positiv unterstützt.
    Ich finde es gut, dass die Erzieherinnen dich jetzt darauf aufmerksam machen. Meist passiert dieses "aufmerksam machen" erst kurz vor Einschulung und je älter desto schwieriger. Jetzt wird es dein Kind wahrscheinlich noch eher als Spiel betrachten.


    Falls du dich für die ET entscheidest empfehle ich dir zu einem ausgebildeten SI Therapeuten zu gehen. SI bietet in meinen Augen den besten Ansatz zur Behandlung von Kindern, bzw. bei Behandlungen in denen es um Entwicklungschritte geht.


    Fühl dich gedrückt wenn du magst #knuddel . ich weiß, dass es sich immer komisch anfühlt, wenn einem jemand das Gefühl gibt, dass etwas mit dem eigenen Kind nicht optimal ist (was ja auch so nicht stimm!)


    Edit: Irgendwie klappte das zitieren nicht richtig #weissnicht


    Sorry Groß- und Kleinschreibung ist vom Handy nicht so easy.

    Liebste Grüße


    Wilma

    2 Mal editiert, zuletzt von Wilma ()

  • Ich möchte mal aus Sicht des Kindes sagen - ich selber bekam schon in der Schule, in der ersten Klasse eine Logopädie wegen einigen Lauten, die ich nicht konnte, und mir kam NIE in den Sinn, mich deswegen als mangelhaft oder schlechter als andere zu empfinden. Es war für mich einfach Tatsache, ohne Wertung. #weissnicht

  • Seit wann geht dein Sohn denn in den KiGa?


    Unser Mittlerer (01/'08) hat 50 Std. Logopädie gemacht, wird auch jetzt demnächst wieder anfangen, und ich hatte nie den Eindruck, er sieht es als Strafe oder so an. Unsere Logopädin ist total nett, er geht gerne hin, und er merkt ja selber, dass es ihm hilft, besser zu sprechen (was er jetzt so langsam richtig mitbekommt, da er in letzter Zeit stärker gehänselt wird). Wenn man es dem Kind entsprechend vermittelt, dass es zur Therapie geht, damit ihm geholfen wird, den letzten kleinen Schritt, bis es etwas kann, ein bißchen schneller zu schaffen, dann kommen Kinder mMn gar nicht auf eine andere Idee.

    Das Sams (05/2005) + Don Blech (01/2008 )



    mit dabei seit 6.9.2004

  • Bei den Kindern bei uns in der Kita sind diese Stunden immer sehr beliebt. Manchmal dürfen sie auch einen Freund zur Therapie mitnehmen, das ist immer sehr begehrt. Also ich hab nie das Gefühl gehabt das die Therapeuten (egal welche) bei den Kindern auf Ablehnung stoßen, oder die Therapien generell als abwertend mpfunden werden.

    Achly. #female (<<< Für Shevek) Großmeisterin der Holzschnitzer, Waldkobold. Rote Wuschelhaare, grüne Augen. OHREN.
    Die Ziege ist kein Fressen!

    Meine Kommata sind Individualisten!

    Wo ist meine Kuh?

  • Hey, nimm es mit. Wenn die Ergotherapeutin keinen Bedarf sieht (und glaub mir, es gibt genügend Anfragen, die behalten kein Kind da, das nicht profitieren würde), wird sie es sicher sagen. Meine Tochter hat einen riesigen Spaß, sie macht Logo und Ergo. Und es tut ihr gut. Es macht das Kind nicht komisch oder schlechter als andere, und ich habe noch nie erlebt, dass unter den Kinder deswegen abgewertet wird, das ist einfach so, wie mit Schwimmkurs oder Tanzen oder Turnen, das eine Kind geht da hin und der andere Kumpel aus'm Kindergarten dorthin.

    Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

    age.png



    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

  • ich würde auch hingehen. meing roßer hatte logopädie wegen falsch ausgesprochener s-laute. das thema war so schnell durch und er tottraurig, dass er keine therapie mehr hatte.


    entweder, die erzieher haben recht - dann braucht ers.
    oder die ergotherapeuthin stellt fest, er hat keinen bedarf - dann hat er ein paar nette therapiestunden gehabt und gespielt.


    und: wenn er wirklich bedarf hat, dann wird es nicht besser ohne therapie und du verzögerst nur, dass er aufholt.

    Denn Gott in seiner Weisheit hat es den Menschen unmöglich gemacht, mit Hilfe ihrer eigenen Weisheit Gott zu erkennen.
    Stattdessen beschloss er, alle zu retten, die einer scheinbar so unsinnigen Botschaft glauben. 1 Kor 1,21

  • Wie lange hat er denn gebraucht? Wir gehen wegen SCH, was eigentlich da ist, nur nicht so oft genutzt wird...

    Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

    age.png



    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

  • Hallo,


    Ich kann beide Seiten nachvollziehen.


    Du siehst dein perfektes Kind, daß genau so wie es ist, richtig ist und alle Zeit der Weg haben darf um seinen ganz eigenen Weg zu gehen.


    Sie sehen ein Kind, daß offenbar im Vergleich zu seinen Alterskameraden die ein oder andere Entwicklungsbesonderheit zeigt. Und auf das später mal auch die Erwartugnen in der Schule zukpommen. Ihre Aufgabe ist es nun mal, darauf zu achten und auch rechtzeitig aufzuzeigen: Hier sehen wir was und ist UNSERE Grenze erreicht, hier wäre es uns lieb, wenn ein Fachmensch draufschaut.


    Und das besser zeitig wo man noch wirklich viel machen kann als später, wenn das Kind durch seine Umwelt und seine eigene(!) Wahrnehmung merkt, daß es etwas nicht (so gut) kann wie andere oder gar Schulprobleme bekommt (ich wünschte wirklich, uns hätte viel früher jemand dazu geraten...) .


    2 meiner Kinder waren bei der Ergotherapie und sie fanden es toll da - eine tolle Spielstunde mit Abentewuergeräten und schönen Basteleien... Auf die Idee, daß mit ihnen was nicht stimmte, kamen sie nie, ich denke tatsächlich auch, daß das unsere erwachsenen Vorbehalte sind - eher war die kleine Schwester sauer weil SIE nicht dabei war und hat uns gefragt warum sie nicht darf.


    Das erste Rezept wurde bei uns ausschließlich zur Diagnostik genutzt. Was jetzt so "medizinisch" klingt, war für die Kinder fröhliches Turnen und spielen. Erst danach würde gemeinsam überlegt, ob und wo überhaupt Förderberdarf besteht.


    Ich hatte das Gefühl, unere Kinder kamen aus JEDER ERgostunde mit einem gewachsenen Selbstvertrauen raus und dem Gefühl, wie woll sie die Dinge doch können. Es ging auch überhaupt nicht darum, ihre Defizite ans Licht zu zerren und zu beackern oder sie in irgend einen Standart zu pressen. Es ging vor allem um ihre Stärken. Die wurden genutzt um spielerisch auch das zu üben, was noch schwer fiel.


    Mein Vorschlag wäre darum: Lasst euch ein Rezept geben und macht die Diagnostikphase, sprich dabei auch ruhig deine Bedenken an. Und dann schaut weiter.

  • Ich danke euch allen sehr für eure Antworten! Ich bin jetzt erstmal erleichtert und habe was zum Nachdenken. In einer ruhigen Stunde werde ich meinem Mann alles vorlesen.


    Ich bin jetzt leider hundemüde und huste gar fürchterlich, ich muss ins Bett, ich werde euch morgen antworten, wollte nur sagen dass ich alles gelesen habe und mein Blickwinkel sich schon etwas gedreht hat....es arbeitet in meinem Hirn...mal sehen was sich noch tut


    Schönen Abend euch :)

  • Ich wollte auch nur kurz ergänzen, dass Ergo toll ist! Ich hatte mich auch lange gesperrt, weil unser Sohn auch sehr feine Antennen hat und eh ein schlechtes Selbstwertgefühl. Letztlich hat er die Ergo aber geliebt! Jetzt hat seine Lehrerin vorgeschlagen, ob er nicht doch noch mal ein paar Stunden hintermacht- findet unser Kleiner eine Spitzenidee :) (und mein Kind hasst sonst eigentlich fast alles, wo er irgendwas vorgegebenes machen soll). Es machen so viele Kinder Ergotherapie, dass er auch nicht das Gefühl hat, dass das groß was Besonderes wäre.

    LG Miriam mit 2 Jungs (2004 und 2006)