Teilzeit: halbtags oder 2,5 ganze Tage?

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  • Hallo!


    Nach ausgiebiger Elternzeit bzw. freiberufl. Tätigkeit spiele ich nun mit dem Gedanken, wieder in meinen alten Beruf einzusteigen. Dank öffentl. Dienst kein Problem, Stelle hab ich noch... Teilzeit ist in der Regel auch kein Problem.


    Aber: für was würdet ihr euch bewerben, halbtags oder 2,5 ganze Tage, bzw. wie habt ihr euch entschieden und würdet ihr´s wieder so machen? Wie kriegt ihr Ferienzeiten geregelt?


    Mir fällt es gerade schwer, die Vor- bzw. Nachteile der jeweiligen Lösung abzuschätzen, ohne Erfahrungswerte.


    Bei halbtags wären die Vorteile: wir würden vermutlich ohne Hort auskommen, da der Große erst um 13.30 heimkommt und der Kleine, der im Sept. in die erste Klasse kommt von der Bushaltestelle zur Oma laufen könnte und da mittags Essen könnte. Um 13.30 wäre ich auch wieder zu Hause. Dann könnte ich die Hausaufgaben betreuen und wir hätten den restlichen Nachmittag zur Verfügung. Nachteil: in den Ferien wäre ich jeden Tag vormittags weg. Ich hab jeden Tag insg. 2 Stunden Arbeitsweg.


    Bei 2,5 ganzen Tagen wäre der Vorteil, dass ich nur drei mal die Woche die 2 Std. Arbeitsweg habe (Kosten bleiben aber gleich, wegen Monatskarte), ich hätte außerhalb der Ferien 2 freie Vormittage, während der Ferien habe ich mehr ganze Tage Zeit, mit den Kindern etwas zu unternehmen.


    Nachteil: ich brauche für zwei Nachmittage eine Hortbetreuung, von der ich bisher nur mittelmäßig Gutes gehört habe.


    Wer kann aus der Erfahrung berichten und mir beim Gedanken sortieren helfen?

  • Ich arbeit schon immer seit Wiedereinstieg nur volle Tage, was ich sehr gut finde, bei einer Fahrzeit von 2,5 Stunden am Tag.
    Am liebsten ist es mir immer so zu arbeiten, dass zwischen den zwei langen Tagen ein freier Tag lag oder der kurze.


    Meinen Arbeitsweg lege ich mit der Bahn zurück und habe dafür keine Monatskarte, sondern eine Bahncard 50 und kaufe die Fahrscheine nach Bedarf. Einzelfahrscheine sind für mich im Moant so ca. 50 Euro preiswerter, als die Monatskarte.

  • Ich hab auch volle Tage gemacht, habs mir aber so eingeteilt, das es eine Woche 2 und die andere 3 volle Tage waren. Bei mir waers nicht anders moeglich gewesen, weil ich schon ne lange Anfahrt hatte. Fand es aber fuer mich auch besser. Weil man sich dann wirklich den ganzen Tag auf die Arbeit konzentrieren kann.

    An angel opened the book of life and wrote down my babys birth,
    then she whispered as she closed the book: "Too beautiful for earth".




  • Bei zwei Stunden Arbeitsweg würde sich für mich die frage erübrigen...2,5 Tage sind da viel besser. Gibt es Alternativen zum Hort? Mittagsbetreuung gibt es bei uns von verschiedenen Vereinen, vielleicht wäre auch für zwei nachmittags ein Deal mit einer anderen Familie möglich?

  • 20 Stunden würde ich auf 3x6,7 oder 4x5 Stunden aufteilen, also längere Arbeitstage, aber auch ein oder zwei freie Tage pro Woche.

    "Stay afraid, but do it anyway. What’s important is the action. You don’t have to wait to be confident. Just do it and eventually the confidence will follow." Carrie Fisher

    LG Matilda mit Tochter (08/2004) und Sohn (09/2015)

  • Ich finde es sinnvoller jeden Tag ein Teil des Prozesses zu sein.
    Vorteil ist auch, das man/frau dann mehr Anspruch auf entsprechende Urlaubstage hat.
    Ohne Hort auskommen können, wäre für mich auch ein fetter Pluspunkt!!!


    Eine sehr individuelle und persönliche Entscheidung....

  • Ich finde es sinnvoller jeden Tag ein Teil des Prozesses zu sein.
    Vorteil ist auch, das man/frau dann mehr Anspruch auf entsprechende Urlaubstage hat.
    Ohne Hort auskommen können, wäre für mich auch ein fetter Pluspunkt!!!


    Das mit den Urlaubstagen ist aber ein Trugschluss, vor allem dann, wenn man keinen Hortplatz und damit auch keine Ferienbetreuung hat.


    Erst mal hat man ja auch mit den anteilig gekürzten Urlaubstagen trotzdem genausoviele ganze Wochen frei wie jemand, der jeden Tag arbeitet. Sprich: habe ich 30 Tage Urlaub bei 5 Arbeitstagen, könnte ich 6 Wochen am Stück Urlaub nehmen. Mit 24 Tagen Urlaub bei 4 Arbeitstagen oder 18 Tagen Urlaub bei 3 Arbeitstagen geht das aber genauso. Hier entsteht also urlaubsmäßig kein Nachteil.


    Aber bei der Ferienbetreuung ist 5 Tage arbeiten die erheblich schlechtere Wahl, und zwar aus folgenden Gründen: Gesetzt den Fall, man teilt sich die Betreuung der Kinder in den Ferien mit seinem Partner. Weiter rechnen wir mal mit maximal 13 Wochen Ferien pro Jahr, in denen jeden Tag die Kinderbetreuung gesichert sein muss (es sind zwar 14 Wochen Ferien, aber viele Feiertage liegen in den Schulferien, und da haben ja eh alle frei):


    Arbeiten beide Partner 5 Tage die Woche, dann müssen 13 x 5 = 65 Ferientage Betreuung "abgedeckt" sein. Geht mit 30 Tagen Urlaub pro Partner gar nicht, gemeinsamer Urlaub schon gar nicht.


    Arbeitet aber einer der beiden Partner nur 4 Tage, dann sind nur noch 13 x 4 = 52 Tage abzudecken. Jetzt wird's schon besser: mit 30 + 24 Tagen Urlaub kommt man da gut hin.


    Und bei 3 Tagen pro Woche geht dann auch ein gemeinsamer zweiwöchiger Urlaub: 13 x 3 = 39 Tage abzudecken, insgesamt 30 + 18 Tage Urlaub.


    Bei der von siggeroo vorgeschlagenen Lösung sieht's noch besser aus, fraglich ist allerdings, ob das geht (bei uns - auch öffentlicher Dienst - muss das Teilzeitmodell jede Woche gleich aussehen).


    Wenn das möglich ist, würde ich 3 oder 2,5 Tage die Woche arbeiten und versuchen, zusätzlich noch Überstunden anzusammeln, um auch mal spontan einen Tag frei nehmen zu können.


    Du kannst ja mal einen Kalender von 2013 nehmen und das durchspielen. Ich arbeite 4 Tage die Woche und bin furchtbar froh um meinen freien Tag; wir kommen mit der Ferienbetreuung gerade mal so hin ...

  • Ich arbeite 2,5 Tage, und finds stressig, weil bei uns die Kita so knapp aufhat, dass ich nur ultraknapp auf meine Zeiten kommen. Aber trotzdem ist es für meine Arbeit besser, sie auf 2,5 Tage zu verteilen. Fürs KIND und dessen Betreuung wäre es oft einfacher, würde ich 5 halbe Tage arbeiten (oder zumindest nur 1 ganzen Tag).

  • Die 2 Stunden Arbeitsweg hatte ich ueberlesen! Hatte ich auch!!! Nie im Leben haette ich das Halbtags gemacht!! Soviel vergeudete Zeit auf dem Arbeitsweg! Ne, da wuerde ich nur volle Tage arbeiten.


    Bei mir war die Arbeitszeit relativ flexibel, so dass ich an guten Tagen (Tochter hatte eh was tolles vor wie Kindergeburstag) mehr gearbeitet habe, damit ich an nicht so guten (krankes Kind), frueher gehen konnte.


    Ausserdem brauchte ich dann nur fuer 2/3 Tage ne Kinderbetreuung....

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    Einmal editiert, zuletzt von siggeroo ()

  • Erst mal hat man ja auch mit den anteilig gekürzten Urlaubstagen trotzdem genausoviele ganze Wochen frei wie jemand, der jeden Tag arbeitet. Sprich: habe ich 30 Tage Urlaub bei 5 Arbeitstagen, könnte ich 6 Wochen am Stück Urlaub nehmen. Mit 24 Tagen Urlaub bei 4 Arbeitstagen oder 18 Tagen Urlaub bei 3 Arbeitstagen geht das aber genauso. Hier entsteht also urlaubsmäßig kein Nachteil.


    Doch:


    Ich habe eine 50 %-Stelle, arbeite auf 3 Tage verteilt, und meine 29 Tage ergeben einen Urlaubsanspruch von 17,4 Tagen, die ABgerundet werden, was rechtlich völlig in Ordnung ist. Folglich fehlt mir ein halber Urlaubstag. Hätte ich einen Urlaubsanspruch von 30 Tage, wäre es anders, würde ich auf 4 Tage verteilt arbeiten auch. So aber hab ich quasi "gelitten".


    Die 2 Stunden Arbeitsweg würden mich auch zu einer 2/3-Tage-Woche tendieren lassen. Das hatte ich früher, das war toll (also alter Job).


    Ergänzung:
    Ich wäre finanziell deutlich besser dran, wenn ich täglich 4 h arbeiten würde. Dann nämlich wäre mein Sohn nicht in der Ganztagsbetreuung, die per se schon mehr kostet, sondern in der sogenannten Regelgruppe von 8 bis 12:30 Uhr. Null Flexibilität für mich, dafür aber 200 € weniger Kitakosten und keine Essenskosten in der Kita (dafür müsste ich kochen, das hebt sich also wieder auf).

    Einmal editiert, zuletzt von Trüffel ()

  • Also ich finde halbe Tage besser- für mich.


    Ich bin alleinerziehend und muss nach der Arbeit noch das volle Familienprogramm starten: Hausaufgaben, lernen für Schulaufgaben und Exen, Kindergruppen, Arzt- Logopädietermine, einkaufen usw. Das würde ich kräftemäßig nicht schaffen nach einem regulärem Arbeitstag. Die Hausaufgaben in der Hortbetreuung zu machen, wäre für meine Tochter keine Alternative, weil sie a) partout nicht in den Hort will und b) ihre Ruhe braucht bei den Hausis.


    Das mit den Ferien stimmt natürlich. Andererseits finde ich es leichter, die Kinder mal für 4 Stunden irgendwo unterzubringen, als für 8 Stunden.


    Das mit der Fahrzeit ist natürlich ätzend!


    Grundsätzlich bin ich aber ein Rhythmusmonster. Ich kann entspannter arbeiten, wenn ich jeden Tag weniger habe, als wenn so Schwankungen vom Arbeitspensum drin sind. Hab da schon mehrere Modelle ausprobiert. Aber auch da ist wahrscheinlich jeder verschieden...

  • Ich werde im November wieder beginnen zu arbeiten und ich habe vor, das halbtags zu tun.


    Ich möchte meine Kinder gern jeden Tag sehen und Zeit mit ihnen verbringen können. Allerdings habe ich - wie es aussieht - die Möglichkeit, recht früh am Morgen zu beginnen (mein Mann managt dann die Kinder) und so rechtzeitig vor Mittag wieder zuhause zu sein.


    Mir ist Regelmäßigkeit lieber als jeden Tag was anderes.

    You never forget a person who came to you with a torch in the dark.

  • Ich arbeite 20 Stunden (Freitag, Montag, Dienstag).
    Vorteil für die Arbeit: drei aufeinanderfolgende Arbeitstage sind gut für den Arbeitsfluss
    Vorteil zu Hause: nur zwei Arbeitstage am Stück, Hausaufgaben vom Freitag können am Wochenende erledigt werden
    Vorteil für mich: an meinen Arbeitstagen muss ich nicht kochen, da alle mittags versorgt sind


    Ich finde die Verteilung auf drei Tage stressfreier, da ich mehr Puffer zur Hortschließzeit habe. Einige Kolleginnen arbeiten abwechselnd 2 oder 3 Tage je Woche. Durch den Hort ist die Ferienbetreuung gesichert (nur 3 Wochen Sommerferien, 1 Woche an Weihnachten geschlossen). Bei uns muss man mindestens 3 Horttage buchen. Der Hort ist natürlich nicht gerade billig, allerdings habe ich auch Fahrtkostenersparnis (fahre mit dem Auto, an 2 Tagen Fahrgemeinschaft).


    Ausschlaggebend für meine Entscheidung war die Fahrtzeit. Bei Schulbeginn wäre mir vormittags lieber gewesen. Inzwischen hat sich alles gut eingespielt.

  • Da waren ja schon ein paar ganz gute Denkanstöße dabei!


    Das mit der BahnCard 50 werde ich mir mal durchrechnen! Das mit dem Urlaub auch - das hab ich jetzt noch nicht ganz gerafft.


    Ich glaub, ich muss da noch so einiges durchrechnen. Ich weiß noch nicht mal, was für Hortkosten anfallen.


    Gut dass ich noch etwas Zeit hab!


    Die Omas hab ich auch noch in der Hinderhand - wobei das so ne Sache ist. Die eine kränkelt oft, die andere ist recht ängstlich und besorgt, dass den Kindern was passiert! Meine Jungs sind eher nicht ängstlich bei dem was sie so tun... Das riecht nach Stress. Mal über Mittag zum Essen würde das schon gehen, aber für Freizeitgestaltung definitiv nicht.

  • Bei uns wars so, das meine Tochter nen halben Tag im Kiga war und danach dann bei ner Freundin aus dem Kiga, Oma, Tante sonst irgendwas....das heisst meistens musst ich dann nur fuer nen halben Tag ne Betreuung finden....

    An angel opened the book of life and wrote down my babys birth,
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  • Hallo,


    ich würde versuchen die Arbeitszeit auf 3 Tage zu verteilen, wenn das deine Arbeit zulässt.....
    Ein großer Vorteil dabei? - 2 freie Vormittage, die Du dir frei einteilen kannst. Zeit zum Durchatmen. Das würde ich nicht unterschätzen!
    Genug Zeit für "entspannte" Hausarbeit und um selbst auch mal Sport zu machen, oder so.....


    lg, karlchen

  • Urlaub (ich rechne dir jetzt einfach mein Beispiel vor):


    Ich hab einen Urlaubsanspruch von 29 Tagen gerechnet auf eine 5-Tage-Woche (unabhängig, ob ich täglich 4 Stunden oder 8 arbeite). Da ich eine 3-Tage-Woche habe, bekomme ich nicht 29 Tage, sondern nur 3/5 von 29 Tagen, das sind 17,4 Tage. Da es aber keine 0,4 Urlaubstage gibt, wird das einfach abgezogen. Bleiben 17 Tage.


    Hätte ich eine 4-Tage-Woche, bekäme ich 4/5 von 29 Tagen, also 23,2 Tage. Auch hier gibts keine 0,2 Urlaubstage, aber immerhin werden nur 0,2 abgezogen.


    Hätte ich einen Urlaubsanspruch von 30 Tagen, bekäme ich 3/5 * 30 Tage, das wären genau 18 Tage. Bei 4 Tagen wären es 24 Tage.


    Früher hatte ich einen Urlaubsanspruch von 26 Tagen. Da bekam ich mit 3-Tage-Woche 15,6 Urlaubstage. Da wird dann nicht mehr AB-, sondern AUFgerundet. Letztendlich bekam ich dann also 16 Urlaubstage. Nur einen weniger als ich jetzt habe :) da bekam ich also 0,4 Urlaubstage "geschenkt".