Tanzauftritt meiner Tochter - Frustposting

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  • Meine Tochter (4) geht seit jetzt einem Jahr zur tänzerischen Früherziehung in eine Ballettschule. Es macht ihr auch großen Spaß da. Die Schule veranstaltet alle zwei jahre ein großes Tanzmärchen bzw. eine Tanzaufführung. Die Vorstellung ist immer abendfüllend mit eigener Geschichte und Choreographie und wird ziemlich professionell aufgezogen. Es sind Tänzer aus allen Altersgruppen und Leistungsstufen dabei. Die Tanzschule mietet eigens für den Abend die Stadthalle an und organisiert Kostüme, Fotografen, Presse, ... eben das volle Programm. Letzten Herbst war die Premiere des aktuellen Tanzmärchens, da waren die Kinder aus der Früherziehung aber noch nicht dabei. Nun wird die Aufführung im März noch mal wiederholt und diesmal wird es auch einen kleinen Part für die Jüngsten geben. Meine Tochter war sofort hellauf begeistert von der Idee, auf einer Bühne zu tanzen und ich möchte sie da ja auch gerne unterstützen, ich verstehe ihre Begeisterung und bin zugegeben auch stolz auf sie. Deshalb war für uns von Anfang an klar, dass sie beim Tanzmärchen mitmacht. Seit November proben sie bereits für den Auftritt.


    Aber seither vergeht mir von mal zu mal immer mehr die Lust an dem Spektakel. Angefangen damit, dass ich fast vom Stühlchen gefallen bin, als ich die Karten für meinen Mann und mich und meine Eltern gekauft habe: 26,- EUR / Person!!!! Hinzu kamen noch mal 20,- EUR Leihgebühr für's Kostüm. Dann erfuhr ich, dass die Vorstellung erst abends um 19 Uhr beginnt (die Premiere hatte immerhin um 17 Uhr angefangen) und das mit so kleinen Mäusen, die um diese Uhrzeit normalerweise schon ins Bett gehen! Die Kinder werden hinter der Bühne in einem separaten Raum betreut, es gibt wohl Kuschelecken zum Ausruhen, Spielzeug und auch Essen und Trinken. Die meisten Mütter haben sich als Betreuer angemeldet und bleiben bei ihren Kindern hinter der Bühne. Da es der erste Auftritt ihres Lebens ist, hätte ich mir diesen eigentlich auch gerne "von vorne" angesehen. Doch dann hieß es, dass die Kinder bis zum Schlußapplaus hinter der Bühne bleiben müssen und auch in der Pause nicht zu ihren Eltern dürfen bzw. dass auch die Eltern nicht hinter die Bühne dürfen, das wird strickt getrennt. Der Auftritt meiner Tochter ist aber schon ziemlich am Anfang. Sie muss ca. 30 bis 60 Minuten vor Showbeginn schon da sein und muss dann nach ihrem Auftritt bis zum Schlussapplaus hinten bleiben - das sind mindesten 3 Stunden! Bis abends um 21 Uhr! Ich finde das für so kleine Kinder eigentlich unzumutbar.


    Nun hatten wir aber schon zugesagt und auch die Karten schon gekauft. Also schenkte ich meine Karte meiner Schwiegermutter und meldete mich als Betreuungsperson an, damit ich hinter der Bühne bei meiner Tochter bleiben kann. Auf diese Weise bekomme ich natürlich nichts von ihrem Auftritt mit. Um dem ganzen die Krone aufzusetzen, darf mein Mann oder generell alle Zuschauer während der Aufführung aber auch keinerlei Foto- oder Videoaufnahmen machen. Statt dessen wurde zumindest bei der Premiere ein professionelles Videoteam und ein Fotograf engagiert. Die DVD mit den Videoaufnahmen musste man schon im Vorfeld für 30,- EUR pro Stück bestellen, die Fotos konnte man ein paar Wochen nach der Aufführung auswählen und Abzüge für je 10,- EUR pro Bild bestellen. SCHWEINETEUER! Und damit nicht genug: Für die zweite Aufführung jetzt im März sollte auch wieder ein Filmteam beauftragt werden. Diesmal sollte die DVD aber 35,- EUR kosten. Und es müssen mindestens 100 Bestellungen vorliegen, sonst gibt es keinen Film. Da aber viele Teilnehmer schon bei der Premiere im Herbst dabei waren, haben diese verständlicherweise kein Interesse an einer zweiten DVD. Entsprechend mager waren jetzt die Vorbestellungen. Heute habe ich nun erfahren, dass aufgrund der geringen Bestellungen im März kein Video aufgezeichnet wird. Aber selber filmen ist trotzdem verboten.


    Ich ärgere mich gerade maßlos. Die ganze Organisation geht vollkommen an den Kleinsten und ihren Eltern vorbei. Ist doch logisch, dass man vom ersten Auftritt seines Kindes gerne ein Andenken und eine Aufnahme haben möchte, oder? Nicht nur dass ich die Kosten total überteuert finde, auch die Uhrzeit ist zumindest für die ganz Kleinen alles andere als angemessen, die ganze Organisation ist eine Zumutung für Kinder und Eltern, ich muss jetzt mit einer übermüdeten und aufgedrehten 4-jährigen und einer Horde anderer Kinder in einem viel zu kleinen Raum 3 Stunden hinter der Bühne ausharren und kann mir den Auftritt meiner Tochter noch nicht mal auf Video ansehen. Wenn mir das vorher bewusst gewesen wäre, hätte ich meine Tochter gar nicht erst für die Aufführung angemeldet. Aber nun will ich sie auch nicht enttäuschen, sie freut sich schließlich schon auf den Auftritt und probt ja auch schon seit Wochen dafür. Aber ärgern tut es mich trotzdem, dass von den werten Veranstaltern offenbar keiner mal an die Jüngsten gedacht hat. Da sind derart professionelle Ansprüche einfach übertrieben und fehl am Platz.


    Oder sehe ich das zu eng?

    Es gibt nichts das höher, stärker,
    gesünder und nützlicher für das Leben ist,
    als eine gute Erinnerung aus der Kindheit.

    - Fjodor M. Dostojewskij -

  • Stuttgart? Lass mich raten: Schmetterling?


    Hallo Manna,


    wenn es diese Ballettschule sein sollte und die Aufführung im Theaterhaus stattfindet, kann ich dir sagen, dass diese Abende – unabhängig von Uhrzeit und drumherum – sehr professionell und eigentlich auch ganz schön sind.


    Wir waren da mal, einfach so, weil wir ein paar Kinder kannten.


    Ob ich das aber für mein eigenes, kleines Kind wollte, bezweifle ich, auch finde ich die »Peripherie-Kosten« zu hoch.


    Aber sind Ballettschulen nicht (fast) immer so? Ich kenne nur wenige, die wirklich kindgerecht sind – professionell einerseits, »Ball flachhaltend« andererseits.


    Meine Tochter war mal im Stadtteil eins weiter nördlich bei einer rumänischen Ex-Ballerina im Unterricht (ich habe mich ja immer gewundert, dass sie das doch ein Jahr ausgehalten hat), da gab es auch alle zwei Jahre eine riesige Aufführung mit Schnick und Schnack und Brimborium – aber so … seelenlos …


    Andererseits haben wir in Gerlingen eine Aufführung gesehen, bei der ich das Gefühl hatte, alle leben und tragen das mit – sehr herzlich und engagiert (Uhrzeit weiß ich aber nicht mehr).


    So, das sind meine Erfahrungen mit Ballettaufführungen im Stuttgarter Norden :)


    Wollt ihr wechseln? Im Westen solle eine Schule sein, die ganz gut ist :D


    LG
    Merlind

  • Als ich als Kind bei einer ziemlich ähnlichen Veranstaltung mitgemacht habe (da war ich aber deutlich älter als 4), durften die Eltern überhaupt nicht in den Raum, in dem die Kinder untergebracht waren. Auch nicht als Betreuer. Meine Mutter hat das erst am Tag der Veranstaltung erfahren, und als sie uns aus dem Raum vor Showende rausholen wollte (ich habe schließlich noch vier Geschwister, es war später Abend, wir mussten nach Hause). War die Tür verschlossen, und auf Klopfen öffnete eine Frau, die ihr in krasser Art und Weise mitteilte, dass sie, für die Zeit der Show Erziehungsberechtigte für die Kinder sei uns deshalb niemanden herein oder herauslasse. Rumms, war die Tür wieder zu. Auf weiteres Klopfen wurde nicht geöffnet und da sie sonst keinen Ansprechpartner fand, musste sie warten bis die Vorstellung komplett vorbei war. Und war auf 180. Ich hatte die Sache von drinnen aus verfolgt und habe den Rest der Zeit geweint, weil ich nicht zu meiner Mutter durfte.


    Krass, oder?


    Naja, wie auch immer.


    Ich finde das ALLES, was du schreibst unmöglich. Und Blöd und überhaupt. Habe aber auch keine Ideen für dich, da ich gut verstehen kann, dass du deiner Tochter gerne den ersehnten Auftritt lassen möchtest.


    Daher nur: Mein Mitgefühl #tutmirleid

  • Ob Ihr das nochmal mitmachen bzw. die Schule wechsel wollt, könnt nur Ihr selbst entscheiden. Ich finde jedenfalls, dass sich das Ganze nicht gerade kindgerecht anhört. Und da kann die Aufführung noch so "professionell" sein...meine Meinung: Lieber etwas weniger "professionell", dafür an den Bedürfnissen der Kinder/Familien orientiert.


    Wegen der DVD: Ich würde mich mit einer anderen Familie zusammentun, ein Exemplar gemeinsam erstehen und das Ding kopieren... #stumm

  • Hallo,


    Ich verstehe die Veranstalter schon ein bisschen.


    Es sind hochwertige Veranstaltungen, es muss Raummiete, Organisation ect. wieder rausspringen usw.
    Und wenn ständig Kinder zu ihren Eltern wollen und zurück, Eltern kommen und gehen... wird es hinter der Bühne schnell sehr, sehr unruhig und die ganze Aufführung kann gestört werden.


    Das ist schon so weit alles verständlich.


    ABER - dann muss ich als Veranstalter übelegen, ob es tatsächlich schon etwas für so kleine ist oder ob ich nicht lieber doch für diese eben einen kleineren Auftritt zu einer vernünftigen Tageszeit ermögliche.


    Ich schlucke auch jedes mal wieder, wenn ich die Karten für die größeren Musikschulkonzerte kaufe. Andererseits denke ich dann, ich bekomme auch was dafür, es ist eben kein Halbjahresvorspiel, bei dem man manchmal eher aus Freundlichkeit als wegen dem Ohrenschmaus drin bleibt...


    Allerdings ist mein Kind eben deutlich älter und bewältigt das "dahinter" problemlos alleine, trotzdem musste ich erst mal schlucken, als ich einmal etwas später kam und ihr eigentlich etwas Wichtiges ausrichten musste wollte - und nicht mehr hinten rein durfte.


    So wie ihr es jetzt plant, ist es zwar total schade für dich, aber wohl die beste Lösung (Oder mag die Schwiegermutter (so sie denn dafür geeignet ist) deine Tochter hinen betreuen und du schaust zu?) Ich würde daraus lernen, beim nächsten Mal vorher fragen, wann es genau ist und was es kostet - und dann entscheiden ob es geht oder nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von Trin ()

  • Ich finde, die zocken euch ganz schön ab.
    Für pre-Ballett steht der Einsatz in keinem Verhältnis zu dem, was die Kinder davon haben. Meine ich. Aber ich denke, du hast das durchschaut und die Reißleine gezogen, indem du bei deiner Tochter hinter der Bühne bleibst.


    OK, du wirst ihren ersten Auftritt nicht von vorne sehen, auch nicht auf Video. :(
    Aber entweder sie bleibt dabei, dann wird es noch viele Auftritte - von vorne! - geben. Oder sie hat nächstes Jahr genug, dann ist Ballett eine Unter-ferner-liefen-Station in ihrem Leben und du wirst diesem fehlenden Abend auch nicht weiter nachweinen. Einfach weil es im Nachhinein nicht wichtig war.


    Trauer nicht weiter drum. Hoffentlich hat Schwiemu einen schönen Abend!


    (Falls deine Tochter sichtlich unter dem Warten auf den Schlussapplaus leidet, würde ich sie einpacken und gehen. Im Staatstheater bleiben die Kinder - Statisten, Cranko-Schule oder Kinderchor - wenn sie nach der Pause keinen Einsatz mehr haben, auch nicht bis zum Schlussapplaus, sondern gehen nach ihrem Auftritt.)

  • Ich finde das alles auch überteuert und mir wäre es zu professionell.
    Ich war selbst in eienr Balettschule mit sehr viel Spaß, und bei uns gab es auch jedes 2. Jahr eine Aufführung mit eigener Geschichte usw. Auch professionell am örtlichen Theater.
    Wir waren auch alleine hinter der Bühne aber das war okay und aufregend für uns. Da gab es gar keine Mütter. Nur Leute die geholen haben Kostüme an und auszuziehen usw. Ich war allerdings auch schon 7 beim ersten Auftritt.


    Was ich Dir allerdings sagen will ist folgendes: Schon damals , und das ist fast 30 Jahre her gab es hinter der Bühne im Raum einen Fernseher an dem man das Bühnengeschene verfolgen konnte.
    So konnten wir auch die Auftritte der anderen Gruppen sehen.
    Vielleicht ist das bei Euch ja auch so.


    Ich hoffe es wird bei Euch noch für alle Beteiligten schön.


    Viele Grüße
    Eumelmama

    Trummelbiene startet durch in diesem Jahr!

  • Merlind: nein, nicht Stuttgart direkt, wir wohnen außerhalb und für eine Kleinstadt finde ich das ganze Spektakel irgendwie auch ein bisschen übertrieben. Wobei die Aufführungen hier einen guten Ruf haben und bisher meistens ausgebucht waren (die Premiere im Herbst auch, der Vorverkauf für die aktuelle Aufführung läuft grad etwas schleppender aber auch nicht schlecht). Die Schule wechseln kommt auch nicht in Frage, das ist zu weit und zu zeitaufwendig, dafür jedes mal nach Stuttgart rein zu fahren. Aber trotzdem danke.


    @ich: DVD kopieren wäre nicht das Thema, und ich wäre ja sogar bereit (zähneknirschend) die 35,- Euröner dafür zu berappen. Aber das Problem ist ja, dass mindestens 100 DVDs abgenommen werden müssen, damit überhaupt ein Film erstellt wird. Und genau daran scheitert es, weil sich wahrscheinlich viele gedacht haben, das Geld spar ich mir lieber. Und weil es eben nur eine Wiederholung ist, die meisten waren ja schon bei der Premiere im Herbst dabei. Deswegen ärgere ich mich ja auch so, ich wäre sogar bereit teures Geld dafür zu bezahlen und wochenlang auf die Fertigstellung der DVD zu warten und bekomme TROTZDEM keinen Film vom Auftritt meiner Tochter! *schmoll*


    @eumelmama: Ich glaube, bei der Premiere gab es tatsächlich eine Leinwand hinter der Bühne, auf der die anderen Tänzer und die Betreuer die Auftritte mitverfolgen können. Stimmt, daran habe ich gar nicht gedacht. Ist mir allerdings nur von einer anderen Mutter erzählt worden, da muss ich die Schulleiterin noch mal drauf ansprechen. Allerdings muss es dazu ja zumindest irgendwo eine Kamera an der Bühne geben, die diese Aufnahmen überträgt. Meine Befürchtung ist ja, wenn jetzt die DVD-Bestellung geplatzt ist, dann wird auch kein Filmteam engagiert und dann gibt es auch keine Kamera und somit auch keine Leinwand hinter der Bühne ... ;(


    Meine Schwiegermutter ist als Betreuungsperson leider nicht geeignet und auch meiner eigenen Mama will ich das nicht zumuten, so fit sind die beide nicht mehr. Nö, da muss ich schon selbst in den sauren Apfel beißen. Und ja, ich behalte mir vor, die Aufführung vorzeitig zu verlassen, wenn ich sehe, dass meine Tochter nicht mehr durchhält (oder hinter der Bühne einschläft). Ich werde sie ganz gewiss nicht wegen einem ollen Schlussapplaus extra aufwecken. Dann ist sie beim Verabschieden eben nicht dabei.


    Im Nachhinein wäre es mir lieber, man hätte mit den Kleinen (ist übrigens sog. "Tänzerische Früherziehung", Pre-Balett fängt erst mit 6 Jahren an) eine separate Aufführung organisiert im kleineren Rahmen und zu einer angemesseneren Uhrzeit. Das große Tanzmärchen sollte den Älteren und Profis vorbehalten bleiben (auch wenn es natürlich süß ist, wenn da in dem einen oder anderen Akt ein paar Mini-Mäuse mit Käfer- oder Elefantenkostümen über die Bühne hüpfen).


    Natürlich habe ich daraus jetzt gelernt und weiß das nächste mal, worauf wir uns einlassen. WENN es ein nächstes mal überhaupt gibt. Und dann wäre sie bis dahin ja auch schon mindestens 6, da sieht die Sache dann sowieso noch mal anders aus.


    Jedenfalls danke für euren Zuspruch. Bin ja offenbar nicht die einzige, die das ganze für daneben hält ... Denke, ich werde das bei passender Gelegenheit auch mal als Kritik an die Schulleitung weitergeben.

    Es gibt nichts das höher, stärker,
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    als eine gute Erinnerung aus der Kindheit.

    - Fjodor M. Dostojewskij -

  • Die Ballettschule meiner Tochter veranstaltet ebenfalls alle zwei Jahre so eine wirklich professionell gemachte Aufführung.
    Die ganz Kleinen aus dem Kinderballett sind da allerdings nicht dabei. Die geben in den Räumen der Ballettschule immer eine kleine Vorführung für die Eltern, kostenlos und mit viel Spaß.


    Bei der großen Bühnengala ist es aber ähnlich wie Du beschreibst. Kostüme vom Theater, die Mütter helfen hinter der Bühne, alle Tänzerinnen sind beim Schlussapplaus dabei, es wird gefilmt und gibt Profi-Fotos.
    Allerdings findet die Vorstellung hier mehrmals statt, an drei aufeinanderfolgenden Tagen, so dass jede Mutter die Gelegenheit hat, ihr Kind auf jeden Fall auf der Bühne zu sehen, denn man hilft ja nicht jeden Tag.


    Musst Du denn hinter der Bühne dabei sein? Es sind doch sicher genug Mütter da, die die Vorstellung schon gesehen haben?

  • Oweh... ich kenne sowas von der tänzerischen Früherziehung der Tochter auch. Gott sei Dank ist das schon lange her.
    Die Aufführung war im Hochsommer, es war sehr heiß und wir hatten es als Kinderbetreuende gewagt, nochmal mit den Kids kurz rauszugehen, um frische Luft zu schnappen. Das wurde uns verboten! Die Kids mußten um 9:30 Uhr da sein, um 11 Uhr begann die Aufführung, die Kleinsten, die ich betreute waren erst nach der Pause um 13:00 Uhr dran. Sie waren allesamt um 10:00 Uhr schon fertig geschminkt und da sind wir noch 10 min. an die frische Luft. Insgesamt verbrachten sie also 4,5 h in einem fast 40 Grad heißen Dachraum, um zwischendrin 5 Minuten auf der Bühne rumzuhüpfen.


    Ich fand das Ganze definitiv nicht kindgerecht und habe danach entschieden, dass das zu uns nicht passt. Tochter hat dann dort aufgehört.
    Sie macht jetzt Zirkus und ich finde die Aufführungen dort sehr sehr viel kindgerechter organisiert. Passt zu uns besser.

  • oje. naja. ich verstehe nicht, warum die ganz kleinen nicht einfach nach hause gehen können nach ihrer vorstellung. 30-60 min. vor der show und 3 stunden nach ihrem auftritt sind absolut und eindeutig zu lang für so kleine kinder. wie will man die sooo lange bei laune halten.


    ich habe nicht ganz alle antworten gelesen. aber was mir sonst noch in den sinn kam. gäbe es nicht eine liebe tante oder grossmutter, welche die betreuung hinter der bühne übernehmen könnte, damit du dir die vorstellung ansehen könntest.

    Mandragora
    mit Sonnenschein 07, Kuschelbär 10, Zwerglein 14, kleine Bohne 20

  • Ach du Schreck, das ist aber echt teuer und anstrengend für die kleinen Mäuse!


    Die Ballettschule meiner Tochter veranstaltet ein Mal im Jahr eine große Gala. Dafür wird eine große Stadthalle im angrenzenden Frankreich gemietet, ein richtig schöner Theatersaal. Alle Gruppen führen etwas auf, von den ganz Kleinen bis zu den älteren Damen der Ballett-Fitness. Die Aufführung dauert auch gut 3 Stunden.


    Aber:


    Die Kleinsten sind zuerst dran. Danach sitzen sie bis zur Pause an der Seite auf der Bühne (Also da wo man sie nicht sieht), nach der Pause sitzen sie dann in den ersten Reihen und wer das gar nicht mag darf auch zu den Eltern (Wollte bei unserer Kleinen aber keiner. Die waren alle sooooo stolz und die ganze Zeit total ruhig und interessiert) Am Ende gehen dann alle gemeinsam nochmal auf die Bühne.


    Das Ganze kostet 7 Euro pro Person. Ich glaub, das Meiste wird mit den Getränken und den Snacks in der Pause verdient.


    Es wird ein sehr schöner Film davon gemacht und für jeden der möchte auf DVD gebrannt. Kostenpunkt: 7€ Und Abzüge von den wirklich gut gemachten Fotos der Gala bekommt man für 40 Cent das Stück.
    Die Kostüme müssen allerdings gekauft werden. Kosten zwischen 30 und 40 €, werden aber so bestellt, dass sie möglichst 2 Jahre passen.


    Geht also auch anders und trotzdem sehr professionell und feierlich. Meine Kleine war hin und weg und freut sich schon auf die nächste Gala. Und ich auch.

  • Ich habe nur Deinen ersten Eintrag gelesen. Ich kann vieles verstehen - auf beiden Seiten. Meine Tochter (11/05) tanzt seit sie drei Jahre alt ist. Meiner Meinung nach war es bei Euch vor allem ein Problem der mangelnden vorherigen Kommunikation (durch die Tanzschule).


    Unser Tanzstudio ist sehr gross, so dass es immer zwei vormittags/nachmittags Auffuehrungen fuer die Kleinen (bis ca. acht/neun Jahre) und eine grosse Abendauffuehrung fuer die Grossen gibt. Die Auffuehrungen der Kleinen dauern hoechstens zwei Stunden, meist nur eineinhalb mit Pause. Es wird darauf geachtet, dass die Kinder, wenn sie zwei Auftritte haben, beide in jeweils einer Haelfte haben (vor oder nach der Pause). Man kann sein Kind dann dementsprechend in der Pause abholen oder hinter die Buehne bringen. Zum "Finale" werden dann alle (von hinten) auf die Buehne geholt.


    Die Eintritskarten kosten bei uns etwa die Haelfte, doch dafuer wird der Saal auch dreimal am selben Tag gefuellt.


    Mit den Foto- und Videoaufnahmen ist es bei uns aehnlich. Wir duerfen allerdings bei der Generalprobe filmen und Fotos machen. Es ist dann aber noch nicht ganz so schoen dekoriert und auch oft "jemand im Weg" (also die Lehrerin, die noch etwas erklaert etc.). Wir koennen auch eine DVD kaufen (vorher oder nachher ist egal, es kommen immer genuegend zusammen). Die Preise sind aehnlich wie bei Euch.


    Fotos werden bei uns vorher gemacht, vom Fotografen. Man muss sie nicht nehmen/bezahlen.


    Wir muessen die Kostueme kaufen, was bei den Kleinen in etwa doppelt so viel wie Euere Leihgebuehr ist (und das ist guenstig hier am Ort; in vielen anderen Studios ist es doppelt soviel wie bei uns).


    Eltern duerfen bei uns auch nicht hinter die Buehne/in die Umkleiden/Warteraeume, auch nicht als Betreuer (ausser jemand Kleines ist ganz ungluecklich).


    Fazit: Ich finde, man haette das fuer die Kleinen viel besser loesen koennen bei der Auffuehrung.


    (Meine Tochter war im Sommer auch bei einer Eislaufshow, "Alice im Wunderland", mit Kindern von vier bis ueber 18 Jahren, und selbst sie (damals sechs) durfte nach ihren Auftritten zu mir ins Publikum (und dann wieder zum Finale).)


    Den Rest finde ich ziemlich normal/Standard. Ihr habt jetzt einmal die Erfahrung gemacht, und naechstes Mal wirst Du sicher genauer nachfragen, bevor Du "so etwas" zustimmst.

  • Mich erinnert das an eine moderne Tanzvorführung in einem großen Berliner Konzerthaus, bei dem ich als Assistentin die Kinder betreut habe (deren Eltern da auch nicht hinter die Bühne durften). Die Aufführungen an sich waren wunderschön und auch gut besucht, aber nach dem, wie ich die Kinder erlebt habe, würde ich meine Tochter nicht zu so einem Kurs anmelden, wenn sie unter 8 oder vielleicht auch 10 Jahre alt ist. Ich fand den Druck auf die Kinder enorm hoch und gerade die Kleinen (die waren da so 5 oder 6) waren arg überfordert, wurden dann auch mal angeschrien, wenn sie bei den Proben nicht nach Choreographie tanzten oder vergessen hatten, wo sie langlaufen sollen. Ja, ich finde das alles auch arg teuer, allerdings frage ich mich, ob Ballett, wenn man es ernst nimmt, überhaupt kindertauglich sein kann.

  • ich habe deinen Beitrag hier nur überflogen, aber bei uns ist das genau so.


    Und dafür gibt es einige Gründe.


    Bei uns wird der Burghof gemietet- das ist einfach schweineteuer und kosten pro Abend sicher mehrere tausend Euro. Dazu kommt Kostüme, Personal, GEMA-gebühren, Werbung, Reinigung,... (zugegebenermaßen ist es bei uns nicht ganz so teuer-)


    Die Kinder können aus versicherungstechnischen Gründen nicht zwischendrin zu den Eltern- bei uns ist das ganz gut gelöst- die Kinder sind wirklich gut betreut. Das würde auch so gar nicht gehen, die Veranstaltung ist groß und nicht jede Betreuungsperson kennt alle Kinder und die dazugehörigen Eltern. Stellt euch vor, es verschwindet ein Kind...


    Mitfilmen und Fotos sind nicht erlaubt- das hat mitunter mit der Gema zu tun.


    wir haben auch im März 5 Tage Aufführung. Sicherlich wird das für die Kinder anstrengend. Vor zwei Jahren waren sie ja auch erst 3 und 6. Aber es macht ihnen erfahrungsgemäß sehr viel spaß.