... und wenn ja, was soll ich nur tun?
Hallo ihr Lieben,
Einige haben vielleicht den Thread mitverfolgt, in dem ich mich über das etwas schwierige Elterngespräch mit der Erzieherin (die ich wirklich SEHR mag!) beklagt habe.
Jetzt ist folgende Situation aufgetreten, die mir sehr zu Denken gibt:
Mein Kind ist seit einer Woche KZH (krank zu Hause). Und ist wie ausgewechselt. Fröhlich, nässt nicht ein, kein Wutgeplärre, kein Gestampfe, sondern total ausgeglichen und fröhlich und das obwohl sie krank ist.
Was mich wirklich aufhorchen lässt, ist dass sie seit einer Woche kein einziges Mal eingenässt hat. Es gab auch nie Wutgeplärre, wenn ich ihr gesagt habe, sie soll bitte aufs Klo gehen, ganz oft ist sie einfach unaufgefordert gegangen, was sie sonst nie tut.
Am Dienstag kam sie stolzgeschwellter Brust aus der Musikschule (wollte sie UNBEDINGT (!!) trotzdem hingehen) und hat erzählt wie ein Wasserfall... überhaupt hat sie ganz viel erzählt, sich toll beschäftigt, mit dem (auch kranken) Nachbarsjungen gespielt und so weiter.
Sie ist regelrecht aufgeblüht. Es geht ihr gut.
Natürlich, hier bekommt sie Einzelbetreuung und hat ausnahmsweise mal meine volle Aufmerksamkeit.
Im Kindergarten herrscht offenes Konzept (was ich ansich echt toll finde!) und ich frage mich seit einiger Zeit, ob mein schüchternes, zurückhaltendes Kind da vielleicht ein wenig unter geht.
Sie kann ihre Bedürfnisse einfach noch nicht so gut durchsetzen. Das liegt zum Teil sicher an der Sprache, zum Teil auch daran, dass sie sich grundsätzlich schwer tut aus sich heraus zu gehen.
Ich hatte ja im anderen Thread schon geschrieben, dass sie nicht gerne hingeht. Jeden Tag habe ich hier Aufruhr morgens, bis auf wenige Ausnahmen, wenn es etwas gibt, was sie dann doch motiviert hinzugehen.
Sie weint, tobt, brüllt...
Mittags, wenn ich sie hole, spielt sie eigentlich immer schön, sieht auch nicht traurig aus, sondern hüpft fröhlich auf mich zu und zeigt mir, was sie gemacht hat.
Sie spielt eigentlich immer alleine. Als ich die Erzieherin danach fragte, meinte sie ganz erstaunt: "Ja stimmt, sie hat eigentlich keine feste Freundin..."
Komisch dass ihr das erst auffällt, wenn ich sie daraufhin anspreche... Nunja...
Ihre beste Freundin ist vor einem halben Jahr weggezogen. In Fußweite, aber trotzdem in eine andere Stadt (wir wohnen so im Grenzgebiet, da kann man wirklich rüber laufen). Seitdem geht sie auch in einen anderen Kindergarten. Das macht beiden noch schwer zu schaffen. Wir sehen uns ganz viel privat, aber das fängt halt 6-7 Stunden Kindergarten nicht auf...
So... und nun stehe ich da... ich habe zu meinem Mann gesagt, dass wir uns jetzt ankucken was passiert, wenn sie nächste Woche wieder in den Kindergarten geht...
Wenn es ihr dann wieder deutlich schlecht geht.. was mach ich denn dann?
Daheim lassen ist für mich keine ernsthafte, dauerhafte Lösung, ich komm ja sonst zu nichts mehr. Ich müsste mich komplett umstellen und ich habe mich gerade selbstständig gemacht *sfz*...
Kindergarten wechseln? Lohnt das noch? Da hat sie sich jetzt wenigstens schon eingewöhnt...
Danke für euren Input.
Lieben Gruß
vom NSG