Gesetz zur Reform der elterlichen Sorge nicht miteinander verheirateter Eltern

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  • Vor allem weil es an der Schieflage, dass man Umgangsrechte kaum durchsetzen kann NICHTS ändert. Weder für Väter, noch für Mütter oder auch die Kinder.


    Wenn einer blockt, ist da kaum was zu machen!




    Es ist überflüssiges Flickwerk, anstatt Gesetze zu schaffen, die Hand und Fuss haben und in allen Lebensbereichen durchdacht sind.

  • Man kann ja nicht mal Sorgerecht durchsetzen. Es ist einfach es zu bekommen,aber es dann durchzusetzen oder bei nicht erfolgender Sorge zu entziehen ist quasi unmöglich.

    Normal is just a setting on a dryer.

  • Nein, es ist und bleibt bei verstrittenen Eltern ein Instrument gegen den anderen. Ob so rum oder anders herum.


    Die Kinder fallen da aus der Betrachtung trotzdem raus.



    Und dabei verschließe ich mich dem Gedanken ja nicht, dass es für alle fairer sein soll, aber eben bezogen auf Rechte und Pflichten.
    Schade, dass wir so wenig durch diesen Strang erreichen.


    Ich denke, wir wären so ein Supergesetzgeber.


    Ich mag den Austausch hier. Ich finde es gut, dass es eben fast immer so respektvoll läuft. Danke, an alle Beteiligten. Und man spürt eben auch sehr genau, dass es sehr emotional ist.

  • Gut Generalverdacht ist blöd formuliert. Hehme ich zurück.


    Trotzdem, der Vater hat ein Recht auf sein Kind genauso wie die Mutter. Mit biologischen Gegebenheiten kann ich da wenig anfangen was soll das heissen? Weil ich schwanger bin und nicht mein Mann habe ich erstmal mehr Rechte über das Kind zu entscheiden?


    Wenn du und dein Mann die Rollenverteilung so gewählt habt und das für euch so paßt ist das Klasse. Du bekommst deine Karriere nicht wieder, dafür bekommt dein Mann nicht die Zeit mit den Kindern zurück wenn ihr euch trennt. Ich weiß nicht wer da der Verleirer und wer der Gewinner ist. Rein finanziell sicher du. persöhnlich würde ich auf beides nicht gerne verzichten wollen.
    Grundsätzlich sehe ich aber nicht wieso eure (sehr häufig anzutreffende) Rollenverteilung, die sicher auch viele Vorteile birgt dagegen spricht Männern das SOrgerecht zu geben. Einfach weil es weit überwiegend die Frauen sind bei denen die Kinder leben und die die Hauptlast und die Hauptfreude an den Kindern haben?


    Wenn sorgerechtsinhabende Männer ihre Position mißbrauchen um der Frau oder dem Kind zu schaden, gibt es bestimmt Möglichkeiten das Sorgerecht zu entziehen, oder?


    Ich würde mich sofort als Feministin bezeichnen und denke das zur Gleichberechtigung noch viel zu tun ist. Aber gerade in Bezug auf Kinder haben es Männer so ist zumindest mein EIndruck eher schwerer als die Frauen. Diese Ungleichheiten sind genauso ungerecht und abzuschaffen wie andere auch.

    Hagebutte,
    zwei Töchter 02/07, 07/09 und ein Sohn 3/13


    Das A klemmt, daher geht es hin und wieder verloren....

    Einmal editiert, zuletzt von Hagebutte ()

  • Ich wurde gefragt, was ich grundlegend anders machen würde:


    Also ich bin ja eher auf er Seite, dass man die Eltern allgemein entlasten sollte und Kinder stärker Sache der Gemeinschaft sein sollten.
    Das bedeutet:


    - Mehr Hilfe bei Erziehung und Betreuung. Möglichkeiten für Eltern ihre Kinder spontan und felxibel auch längerfristig, z.B. über Nacht, bei geschulten Pädagogen und Pädagoginnen unter zu bringen.
    Das kann man sehr gut mit der sonstigen Betreuung der Kinder verbinden und auch die regelmäßigen Untersuchungen, Ergotherapie etc. mit reinnehmen.
    Als Angebot natürlich, nicht verpflichtend, aber wirklich Flächendeckend.


    - Finanziell werden Kinder wesentlich von der Gemeinschaft getragen. dafür brauchts dann auch keine Unterhaltszahlungen mehr - würde wieder ne Menge Geld einsparen, da all die Prozesse und Streitereien einfach wegfallen würden.


    - Flächendeckend die selbstverständliche Möglichkeit zur anonymen Geburt und Babyklappen.


    Damit wären dann die Frauen deutlich entlastet.


    Das ist natürlich sehr teuer, und darum kaum duchsetzbar.
    Was aber auf jedenfall finanzierbar wäre: Die anonyme Geburt. In dem Fall würden die Krankenhäuser versuchen den Vater zu ermitteln (wenn die Mutter ihn nicht angibt) um ihm anzubieten sein Kind aufzuziehen und erst dann nach Adoptiveltern suchen und die Babyklappen.
    Außerdem sollte eine Mutter die Möglichkeit haben, dem Vater das Kind einfach zu geben: Da hast dus, zieh du es auf, und dann trotzdem (wie Väter das auch können) noch das gemeinsame Sorgerecht zu beantragen.


    Sorgerechtsentscheidungen, die das tägliche Leben betreffen sollte dann aber schon die Person treffen, die die Konsequenzen mit dem Kind tragen muss (Schulweg, Schulstress, Umstände durch besondere Behandlung oder auch nicht Behandlung).
    Wer mitentscheidet muss auch mittragen.

    It all started with the big BANG!


    (Big Bang Theory)

    Einmal editiert, zuletzt von Shevek ()

  • Wenn sorgerechtsinhabende Männer ihre Position mißbrauchen um der Frau oder dem Kind zu schaden, gibt es bestimmt Möglichkeiten das Sorgerecht zu entziehen, oder?


    So lange der Vater keine körperliche, massive Gewalt anwendet oder nachgewiesen schwer abhängig von Drogen/Alkohol ist, nein.

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  • Das gilt gleichermaßen auch für die Mutter.


    Klar Irene, hilt das auch für die Mutter. Wir reden nur gerade über das Sorgerecht für Väter, daher die vielleicht mißverständliche Formulierung.


    Shevek, deine Vorschläge Eltern zu entlasten gefallen mir, wobei die Transferzahlungen in Deutschland pro Kind ja schon recht hoch sind im Internationalen Vergleich. Wie sie eingesetzt werden ist ein tolles und interessantes Thema. Gerade bei der professionellen und qualitativ hochwertigen Verbesserung der Betreuungsmöglichkeiten bind ich mit dir total einig.


    Warum ist die anonyme Geburt so wichtig? Welche Vorteile hat dieses Verfahren? Bin wirklich interessiert, ich frage nicht um zu nerven.


    Das Sorgerecht nur dem Elternteil zu geben bei dem die Kinder leben dem kann ich weiterhin nicht zustimmen da kommen wir wohl auf keinen gemeinsamen Nenner.


    Wie sieht es denn bei gemeinsamen Sorgerecht im Streitfall beispielsweise um die Schulwahl aus? Geht das dann vor Gericht?

    Hagebutte,
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    Einmal editiert, zuletzt von Hagebutte ()

  • Wie sieht es denn bei gemeinsamen Sorgerecht im Streitfall beispielsweise um die Schulwahl aus? Geht das dann vor Gericht?


    Da bin ich grade dran. Das JA versucht zu vermitteln, wenn dann keine Einigung, dann Gericht, ja.


    Aber was ich mich ja frage: Der Vater bei uns hat Sorgerecht. Er hat das Kind seit einem Jahr weder gesprochen noch gesehen. Hat keinen Kontakt zu den Erziehern, zur Kinderärztin, kennt die Schulen vor Ort nicht. Er weiß nicht wie weit das Kind ist, wie die Schuluntersuchung war, kennt die Schulkonzepte nicht. Er betreut das Kind weder vor noch nach der Schule, ist nicht verantwortlich für den Schulweg, für nix. Aber entscheiden, das muss er mit, weil er Sorgerecht hat und ich es ihm trotz nichtkümmerns nicht abnehmen kann.


    Ich verstehs nicht #weissnicht

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  • Trotzdem, der Vater hat ein Recht auf sein Kind genauso wie die Mutter. Mit biologischen Gegebenheiten kann ich da wenig anfangen was soll das heissen? Weil ich schwanger bin und nicht mein Mann habe ich erstmal mehr Rechte über das Kind zu entscheiden?

    Nein, weil du als Mutter mit dem Kind schwanger bist und bei der Geburt automatisch anwesend bist, kannst du dich nicht so einfach entziehen. Der Vater kann einfach von Anfang an nicht dabei sein, die Mutter ist dabei ob sie will oder nicht. Das ist ein biologische Nachteil der Frau der ins unserer Gesellschaft noch unterstützt wird, in dem Kinder als zur Mutter gehörend angesehen werden.
    Frauen tragen die Hauptlast.
    Außerdem sind Frauen schwanger und Frauen gebären. Das haben sie für das Kind schon getan, in dem Moment, in dem es auf der Welt ist.
    Automatisch, jede Frau.
    Was haben Männer in dem Moment schon mal aufgrund dessen getan, dass eine Frau von ihnen schwanger ist?
    Sex mit der Frau gehabt.
    Alles danach kann er machen, muss er aber nicht.


    Mit diesem ganze Biologismus kann ich auch nichts anfangen: Warum soll es wichtig sein, wer seinen Samen dazugegeben hat? Seit wann qualifiziert Sex dazu Entscheidungen für andere zu treffen?



    Wenn du und dein Mann die Rollenverteilung so gewählt habt und das für euch so paßt ist das Klasse. Du bekommst deine Karriere nicht wieder, dafür bekommt dein Mann nicht die Zeit mit den Kindern zurück wenn ihr euch trennt. Ich weiß nicht wer da der Verleirer und wer der Gewinner ist. Rein finanziell sicher du. persöhnlich würde ich auf beides nicht gerne verzichten wollen.
    Grundsätzlich sehe ich aber nicht wieso eure (sehr häufig anzutreffende) Rollenverteilung, die sicher auch viele Vorteile birgt dagegen spricht Männern das SOrgerecht zu geben. Einfach weil es weit überwiegend die Frauen sind bei denen die Kinder leben und die die Hauptlast und die Hauptfreude an den Kindern haben?

    Mein Mann und ich haben diese Rollenverteilung kein Stück gewählt. In gewisserweise haben wir uns kaufen lassen (er verdient gut in seinem Job und damit hatte ich die Hauptlast für die Kinder).
    Es passt auch nicht für uns, es war nur das was am Ende machbar war ohne dass die Kinder auf der Strecke bleiben.


    Das diese Rollenverteilung per se dagegen spricht Männern das Sorgerecht zu geben habe ich so nicht geschrieben.
    Sondern, dass dann auch der Mann für den entsprechenden Ausgleich auf der anderen Seite sorgen muss. (Ist die Rollenverteilung andersrum gilt das natürlich entsprechend andersrum).


    Es gibt ja verschiedene Fälle in denen Mann und Frau getrennt sind. Einer davon geht aus oben genannte Rollenaufteilung hervor, und in dem Fall ist es wirklich fraglich, ob es sinnvoll ist, dem Mann, der ja weniger vertraut ist mit allem was die Kinder betrifft, ein gleichberechtigtes Mitbestimmungsrecht zu geben. Sie dürfte einfach besser wissen was sinnvoll ist, weil sie in der Materie drin ist.


    Wenn sorgerechtsinhabende Männer ihre Position mißbrauchen um der Frau oder dem Kind zu schaden, gibt es bestimmt Möglichkeiten das Sorgerecht zu entziehen, oder?

    Welche denn?



    Ich würde mich sofort als Feministin bezeichnen und denke das zur Gleichberechtigung noch viel zu tun ist. Aber gerade in Bezug auf Kinder haben es Männer so ist zumindest mein EIndruck eher schwerer als die Frauen. Diese Ungleichheiten sind genauso ungerecht und abzuschaffen wie andere auch.

    Haben sie nicht.
    Beide sind in Deutschland in bestimmten Rollen gefangen.


    Dir ist klar, war Sorgerecht bedeutet?
    Das Recht wesentliche Entscheidungen zu treffen.
    Umgangsrecht ist etwas anderes, das haben sie ja.

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  • Shevek, deine Vorschläge Eltern zu entlasten gefallen mir, wobei die Transferzahlungen in Deutschland pro Kind ja schon recht hoch sind im Internationalen Vergleich. Wie sie eingesetzt werden ist ein tolles und interessantes Thema. Gerade bei der professionellen und qualitativ hochwertigen Verbesserung der Betreuungsmöglichkeiten bind ich mit dir total einig.

    Ja, das würde vermutlich höhere Steuern mit sich bringen, was für Eltern im Mittelstand aufgrund der höheren Zahlungen fürs Kind vermutlich aufs gleiche rauskäme wie heute.


    Warum ist die anonyme Geburt so wichtig? Welche Vorteile hat dieses Verfahren? Bin wirklich interessiert, ich frage nicht um zu nerven.

    Weil es Frauen ermöglicht das Kind zu bekommen aber nicht anzunehmen: Nach der Geburt einfach zu gehen, wenn sie das Kind nicht will.
    So wie Männer das auch können.


    Das Sorgerecht nur dem Elternteil zu geben bei dem die Kinder leben dem kann ich weiterhin nicht zustimmen da kommen wir wohl auf keinen gemeinsamen Nenner.

    Warum sollte eine Person, die mit dem Kind nicht zusammenlebt grundlegende Entscheidungen mittreffen können?
    Dir ist der Unterschied zwischen Sorgerecht und Umgangsrecht klar?



    Wie sieht es denn bei gemeinsamen Sorgerecht im Streitfall beispielsweise um die Schulwahl aus? Geht das dann vor Gericht?

    Im Extremfall.

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  • Hier wurde doch an irgendeinem Punkt früher mal nachgefragt, ob die Frau denn auch die Möglichkeit habe, ihre mütterlichen Pflichten temporär abzugeben. Ich glaube, das geht. Sie kann ihr Kind zu Pflegeeltern geben und das Sorgerecht behalten. Hab darüber mal eine Reportage gesehen. In dem Fall hatte sich eine MS-kranke Frau entschlossen, ihr Baby nicht selbst aufzuziehen, sondern gleich in Pflege zu geben. Aber eben nur in Pflege, ganz bewußt nicht zur Adoption. Sie nahm so Anteil am Aufwachsen des Kindes, die Kleine wußte von vornherein über die leibliche Mutter bescheid, und es fanden auch begleitete Treffen statt.
    Detailfragen erinner ich nicht mehr, auch nicht, wie es aussähe, eine wie auch immer angeschlagene Mutter würde "genesen" und das Kind dann eines Tages wieder aufnehmen wollen.


    Ich bin sehr zwiegespalten zum gemeinsamen Sorgerecht. Für Elternteile, die niemals oder nur kurz und oberflächlich ein Paar waren, finde ich es hochproblematisch. Für unverheiratet Zusammenlebende, wo vorausgesetzt werden kann, daß sie in Grundzügen sich und das Umfeld des anderen kennen (wann und wie gut man einen anderen kennt, ist ja irgendwann auch ne philosophische Frage; bei Trennungen fallen Partner sicherlich des öfteren mal aus allen Wolken...) würde ich erst einmal davon ausgehen, daß beide die ehemals gemeinsame Entscheidung fürs Kind auch als gemeinsame Sorge weiterführen möchten. Ich muß sagen, daß ich, ehrlich gesagt, halt auch einfach viele Väter vor Augen habe, die wirklich engagiert sind - bei einem frotzeln mein Mann und ich immer, daß er in Familie X eigentlich die Mama sei. (Und auch die Kinder bei jedem Pups ganz selbstverständlich zu ihm kommen, nicht zu ihr.) Mir fallen auch etliche Männer ein, die Arbeitszeit reduziert oder sich aus einer fest angestellten Knechtschaft in die freiberufliche Flexibilität begeben haben, um ihre Kinder aufwachsen zu sehen. Aber dann hat vllt. die Frau einen sicheren Job, und Hauskauf mit Schaukel und Trampolin hinterm Haus ist eben nicht. Dafür mehr Zeit.


    An die Frauen, die mehr Pflichten für den Mann einfordern: Ginge damit die echte Bereitschaft einher, dann die Sorge zu teilen? Aus dem Bauch gesprochen: Ich würde lieber mehr an der Backe haben und liebend gern mal über die bequemen oder verantwortungslosen Männer schimpfen, als mich mit einem uU Wildfremden über Erziehungsfragen auseinandersetzen zu müssen. Soweit mein Bauchimpuls. Daß das fürs Kind das beste ist, behauptet meine Vernunft nun aber nicht ohne Weiteres.


    Ich erlebe hier zu Hause einen liebevollen Papa, der sein Abendbrot, seine Freizeit oder seine evtl. noch anstehenden Erledigungen oft erst in Angriff nimmt, wenn er sein Kind zu Bett gebracht hat. Ich weiß aber, daß es eine Frau auf dieser Welt gibt, die auch heute noch nur mit Wut und Verbitterung an ihn denkt, weil er das ungeplant entstandene Kind nicht mit ihr zusammen großziehen wollte. Weder unter der Prämisse "dann versuchen wir es halt als Paar", und zu damaliger Zeit (vor 20 Jahren und sowieso sehr jung) sicherlich auch nicht mit dem Gedanken wirklich gleichwertiger Sorge.
    Jetzt ist die Tochter erwachsen, die beiden sind gerade dabei auszuloten, wo sie eigentlich miteinander stehen. Ich vermute, für die Tochter wäre 'mehr Papa' besser gewesen. Auf jeden Fall ist es sehr schwierig, auch ohne Quertreiberei eines Elternteils, einen selbstverständlichen Umgang zu finden, wenn Eltern nicht mal eine freundschaftliche Basis gefunden haben. Wenn die Kommunikation nicht gestimmt hat und es deshalb als Partnerschaft nicht funktionierte, dann klappt auch gemeinsame Elternschaft nicht besonders gut.

  • - Finanziell werden Kinder wesentlich von der Gemeinschaft getragen. dafür brauchts dann auch keine Unterhaltszahlungen mehr - würde wieder ne Menge Geld einsparen, da all die Prozesse und Streitereien einfach wegfallen würden.


    #gruebel Wie willst du denn da unterschiedliche Lebensstandards berücksichtigen? Soll sich der staatliche Unterhalt dann nach dem Lebensstandard der Familie richten, so ähnlich wie das einkommensabhängige Elterngeld?


    - Flächendeckend die selbstverständliche Möglichkeit zur anonymen Geburt und Babyklappen.


    Das finde ich sehr schwierig. Das Kind hat doch ein Recht auf die Kenntnis seiner Abstammung.


    Außerdem sollte eine Mutter die Möglichkeit haben, dem Vater das Kind einfach zu geben: Da hast dus, zieh du es auf, und dann trotzdem (wie Väter das auch können) noch das gemeinsame Sorgerecht zu beantragen.


    Geht das nicht heute schon?



    Ich glaube, ich fände es sinnvoll, das Sorgerecht stärker an die Sorgepflicht zu knüpfen. Bzw. bei Streit zwischen Sorgeberechtigten demjenigen weniger Einfluss einräumen, der sich um das Kind nicht oder kaum kümmert (bzw. sich darum bemüht).

  • Wenn Sorgerecht an Sorgepflicht gebunden ist kann immerhin niemand einfach querschießen oder Entscheidungen treffen ohne den Hauch von Sachkenntnis. Einfacher ist es sicherlich Entscheidungen alleine zu treffen,aber man trägt dann auch alle Konsequenzen. Wenn sich da jemand rauszieht kann man das ja immer noch menschlich ätzend finden. Aber die rechtlichen Schwierigkeiten fallen weg.

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  • Die von Shakes ans Sorgerecht gebunden Sorgepflichten gefallen mir- denn Danes Argumentation leuchtet mir ein.


    Aber Shevek, die Mutter hat doch auch die Möglichkeit sich gegen das Kind zu entscheiden. Es entweder gar nicht auszutragen, es in Pflege zu geben sind doch Möglichkeiten. Emotional sicher schwieriger als einfach nach Zeugung zu verschwinden, das stimmt.


    Ich als Mutter bin doch auch nicht per se besser geeignet Entscheidungen für das Kind zu treffen nur weil ich es ausgetragen habe.

    Hagebutte,
    zwei Töchter 02/07, 07/09 und ein Sohn 3/13


    Das A klemmt, daher geht es hin und wieder verloren....

  • #gruebel Wie willst du denn da unterschiedliche Lebensstandards berücksichtigen? Soll sich der staatliche Unterhalt dann nach dem Lebensstandard der Familie richten, so ähnlich wie das einkommensabhängige Elterngeld?

    Gar nicht. Ich bin für bedingungsloses Grundeinkommen auch für Kinder, damit wäre das Thema mit erledigt.


    Das finde ich sehr schwierig. Das Kind hat doch ein Recht auf die Kenntnis seiner Abstammung.

    Warum eigentlich?




    Außerdem sollte eine Mutter die Möglichkeit haben, dem Vater das Kind einfach zu geben: Da hast dus, zieh du es auf, und dann trotzdem (wie Väter das auch können) noch das gemeinsame Sorgerecht zu beantragen.

    Geht das nicht heute schon?

    Wenn er kein Sorgerecht hat, dann wohl kaum.
    Das hat er aber nur, wenn er es auch haben will. Sie hats automatisch.
    Und du kannst nicht einfach dein Kind irgendwo lassen und bist raus aus dem Thema.


    Ich glaube, ich fände es sinnvoll, das Sorgerecht stärker an die Sorgepflicht zu knüpfen. Bzw. bei Streit zwischen Sorgeberechtigten demjenigen weniger Einfluss einräumen, der sich um das Kind nicht oder kaum kümmert (bzw. sich darum bemüht).

    Das wäre ja schon mal ein Fortschritt. :)

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    Einmal editiert, zuletzt von Shevek ()

  • Die von Shakes ans Sorgerecht gebunden Sorgepflichten gefallen mir- denn Danes Argumentation leuchtet mir ein.


    Aber Shevek, die Mutter hat doch auch die Möglichkeit sich gegen das Kind zu entscheiden. Es entweder gar nicht auszutragen, es in Pflege zu geben sind doch Möglichkeiten. Emotional sicher schwieriger als einfach nach Zeugung zu verschwinden, das stimmt.


    Ich als Mutter bin doch auch nicht per se besser geeignet Entscheidungen für das Kind zu treffen nur weil ich es ausgetragen habe.


    Um besser geeignet geht es doch gar nicht.
    Sondern darum sich eingebracht und engagiert zu haben: Als Mutter habe ich bei der Geburt etwas fürs Kind getan.


    Ja, es ist für die Mutter deutlich schwieriger als für den Vater einfach zu verschwinden, ein Umstand der ausgeglichen werden muss, um wirkliche Gleichberechtigung zu schaffen.

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  • Ja, es ist für die Mutter deutlich schwieriger als für den Vater einfach zu verschwinden, ein Umstand der ausgeglichen werden muss, um wirkliche Gleichberechtigung zu schaffen.


    Tja, die Frauen bekommen nun mal die Kinder. Das ist biologisch nicht ausgeglichen symmetrisch. Wie stellst du dir denn einen Ausgleich fürs schwierigere Verschwinden vor? Die Möglichkeit von Hormoneinnahme, quasi die psychologische Abstilltablette, damit einem das ausgetragene Kind nicht ans Herz wächst?
    (Ich finde diese Fragestellung absurd; frau ist versucht zu tippseln, daß sie auf diese Form der Gleichberechtigung lieber verzichtet.)


  • Tja, die Frauen bekommen nun mal die Kinder. Das ist biologisch nicht ausgeglichen symmetrisch. Wie stellst du dir denn einen Ausgleich fürs schwierigere Verschwinden vor? Die Möglichkeit von Hormoneinnahme, quasi die psychologische Abstilltablette, damit einem das ausgetragene Kind nicht ans Herz wächst?
    (Ich finde diese Fragestellung absurd; frau ist versucht zu tippseln, daß sie auf diese Form der Gleichberechtigung lieber verzichtet.)

    Genau: Die Frau bekommen nun mal die Kinder und die Männer nicht.
    Warum sollen wir das überhaupt ändern?
    Lassen wirs doch wie es ist, und im übrigen überall auf der Welt läuft: Frauen kriegen die Kinder und gut ist.

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  • @dicke Bohne
    Ich glaube ja wenn einem das Kind ans Herz gewachsen ist stellt sich die Frage gar nicht erst. Kein Mensch will dass Mütter und Kinder zwangsweise getrennt werden.
    Aber was wenn nicht? Irgendwie gehen nur alle davon aus dass eine Mutter das Kind im Zweifel behält.


    Und ich möchte noch mal sagen dass Umgangs- und Sorgerecht nicht das gleiche sind. Ich kenne auch sehr engagierte Väter die aufs Sorgerecht verzichtet haben, weil ihnen der Umgang wichtig war und nicht das antanzen für Unterschriften bei Pass- , Bank- und Schulfragen.

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