Gesetz zur Reform der elterlichen Sorge nicht miteinander verheirateter Eltern

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  • Ich kenne viele getrennt lebende Paare, bei denen die Väter trotzdem eine wichtige Rolle im Leben ihrer Kinder spielen.
    Diese haben mMn auch das Recht wichtige Entscheidungen mitzutreffen.


    Es ist halt genau die andere Seite der Medaille. Es ist eben im Moment nicht selbstverständlich, dass Väter, die sorgen wollen auch sorgen dürfen.
    Da gibt es viele Streitfälle, die gerichtlich geklärt werden müssen.
    Im anderen Fall, wenn grundsätzlich ein gemeinsames Sorgerecht gilt, müssen eben die Streitfälle geklärt werden, wo sich die beiden Eltern nicht einigen können.


    So oder so gibt es immer die Möglichkeit, dass es zu Auseinandersetzungen kommt und die man zum Wohle des Kindes klären muss. Das ein regelmäßiger Umgang Grundlage für die Entscheidung der gemeinsamen Sorge bei getrennt lebenden Paaren bildet, finde ich auch ein sinnvolles Kriterium.

  • Auf den letzten Seiten wird lang über den biologischen und gesellschaftlichen Nachteil der Frauen diskutiert.


    Diese beiden Beiträge fand ich jetzt auf die Schnelle ganz gut dazu.
    Ich habe nur die Links zitiert, da das sonst zu lang und unübersichtlich wird.


    LG
    Anid-Yonja #rose


    Früher war ich eingebildet. Heute weiß ich, dass ich schön bin.

  • Darf ich mal fragen, wieviele getrennte Väter, die ihr kennt, die sich gerne kümmern wollen auch bereit wären, die Kinder ganz zu sich zu nehmen und ihr ganzes Leben danach ausrichten würden? Diese Frage meine ich ganz Ernst, weil ich in meinem Umfeld anderes auch bei zusammenlebenden Paaren beobachte.
    Als eine Freundin z.B. ins Krankenhaus musste, hat nicht etwa der Vater die Betreuung des Kindes übernommen, weil es beruflich nicht ging, sondern ich habe das Kind in dieser Zeit betreut.


    Freda, der regelmäßige Umgang ist schon mal eine gute Grundlage, aber mir fehlt dabei immer noch die Übernahme von Sorgepflichten.
    Sorgerecht aus meiner Sicht als Alleinerziehende heißt nämlich nicht nur Entscheidungen treffen zu "dürfen", sondern diese dann auch zu tragen. Ich bin beruflich eingeschränkt, weil ich meine Arbeitszeiten nach den Betreuungszeiten ausrichten muss, meine Wohnortwahl ist eingeschränkt, da ein kurzer Weg zur Schule wichtiger ist auch wenn es einen weiteren Arbeitsweg bedeutet, dadurch bin ich beruflich auch noch einmal eingeschränkt, weil ortsgebunden, mein Einkommen (der Vater muss von seinem Einkommen zwar Unterhalt bezahlen, aber das ist meist ein Festbetrag, der sich am Einkommen des Vaters orientiert und weniger am Bedarf der Kinder)) steht nicht mir zur Verfügung, sondern ich muss die tatsächlichen Kosten für die Kinder und mich aufbringen und auch sämtliche Extrakosten berücksichtigen, meine Zeit ist mir nicht frei verfügbar, denn ich hab die Kinder eben nicht nur jedes zweite Wochenende, sondern muss die Termine (Arztbesuche, Elternabende, Sportverein, Verabredungen mit Freunden) für mich und die Kinder organisieren und auch wahrnehmen.

  • Mein Cousin hat die Kinder viel, auch länger wenn nötig, macht viel mit ihnen ( Musikunterricht ist ganz seins), telefoniert häufig mit der Mutter. Klappt seit 11 Jahren super, seit 10 Jahren hat er kein Sorgerecht mehr, war ihm nicht so wichtig.


    Der Rest teilt sich auf in Alle-2-Wochenenden und ggf noch ein Tag in der Woche Papas die ins routieren kommen wenn die Kinder öfter kommen sollen und einigen die sich kaum oder gar nicht kümmern.

    Normal is just a setting on a dryer.

  • Darf ich mal fragen, wieviele getrennte Väter, die ihr kennt, die sich gerne kümmern wollen auch bereit wären, die Kinder ganz zu sich zu nehmen und ihr ganzes Leben danach ausrichten würden? Diese Frage meine ich ganz Ernst, weil ich in meinem Umfeld anderes auch bei zusammenlebenden Paaren beobachte.


    Als eine Freundin z.B. ins Krankenhaus musste, hat nicht etwa der Vater die Betreuung des Kindes übernommen, weil es beruflich nicht ging, sondern ich habe das Kind in dieser Zeit betreut.


    Ich kenne alleinerziehende Väter, die ihre Kinder ganz zu sich genommen haben.
    Ich kenne getrennte Paare, die eine 50:50 Aufteilung haben.
    Ich kenne Paare, bei denen ich mir im Falle einer Trennung gut vorstellen könnte, daß die Kinder beim Vater blieben.


    Im konkreten und kurzfristigen Einzelfall (KH-Aufenthalt) kann es trotzdem immer mal sein, daß der Vater genau dann tatsächlich keine Zeit hat.
    Das steht nicht zwangsläufig im Widerspruch.


    (Und ja, ich kenne auch Väter, die sich nicht "ordentlich" kümmern. In meinem Umfeld ist das allerdings tatsächlich die Minderheit)

    "Über besorgte Bürger wusste er Bescheid. Wo auch immer se sich aufhielten: Sie sprachen immer die gleiche private Sprache in der "traditionelle Werte" und ähnliche Ausdrücke auf "jemanden lynchen" hinaus lief." Terry Pratchett: Die volle Wahrheit
    LG Bryn mit Svanhild (*01), Arfst (*02), Singefried (*09) und Isebrand (*12)

  • Ich kenne zwei getrennte Väter. Und die würden das beide problemlos machen.
    Einer teilt sich sowieso alles gleichberechtigt mit der Mutter, d.h. das Kind (haben sich getrennt, als das Kind 3 Jahre alt war, mittlerweile ist es 9 Jahre alt) wohnt auch bei beiden Eltern etwa gleichmäßig.
    Der andere hat auch Kontakt weit über die 14-tägigen Besuche hinaus. Wobei ich es im dem Fall sogar als kritisch empfinde, dass sich die Eltern einen Wettbewerb um die Gunst des Kindes liefern, was zu einer ungesunden Verwöhnung des Kindes führt.


    Auch an dieser Stelle muss man mMn wieder beide Seiten berücksichtigen.
    Zum einen, ob der Vater den Umgang möchte und auch verantwortungsbewusst wahrnimmt und auf der anderen Seite, wieviel die Mutter zulässt, dass der Vater einen regelmäßigen Umgang pflegt (der durchaus auch die von Dir, Sanni, genannten Bereiche umfasst). Letzteres ist ja auch oft nicht unkritisch, wenn Mütter den Umgang verweigern oder einschränken.
    Ich denke schwierig ist das v.a. bei getrennten Eltern, die eine neue Partnerschaft eingegangen sind und es eben auf der einen oder anderen Seite eine neue Familie gibt.

  • Darf ich mal fragen, wieviele getrennte Väter, die ihr kennt, die sich gerne kümmern wollen auch bereit wären, die Kinder ganz zu sich zu nehmen und ihr ganzes Leben danach ausrichten würden? Diese Frage meine ich ganz Ernst, weil ich in meinem Umfeld anderes auch bei zusammenlebenden Paaren beobachte.


    Also mein Vater hätte das wohl gemacht, wenn meine Mutter es verlangt hätte. Es wäre halt finanziell wesentlich unangenehmer gewesen als umgekehrt, weil meine Ma keinen oder nur viel weniger Unterhalt hätte zahlen können. Mein Vater hat sich auch trotz Vollzeitstelle und Nebenjobs (und obwohl meine Mutter immer wieder längere Zeit weder erwerbstätig noch in Ausbildung war) recht viel um uns gekümmert.


    Meinem Exfreund (der allerdings kinderlos ist) würde ich das im Prinzip auch zutrauen.


    Ansonsten kenne ich nicht so viele getrennte Väter und die, die ich kenne, kenne ich nicht gut genug, um das sinnvoll einzuschätzen.



    Da fällt mir ein, dass ein Verwandter von mir und seine Frau sich getrennt haben und bei der Gelegenheit ihr Pflegekind zurückgegeben haben...

  • Puh, nun habe ich mich durch den gesamten Thread gewühlt, in drei Tagen. Ich bin schockiert über einige der genannten Positionen. Für mich heißt Emanzipation nicht, auf Kosten der Kinder die maximale Freiheit von Frauen zu fordern. So etwas wie ein Recht auf ein Kind ohne Mann finde ich eine schwierige Forderung. Durchzusetzen wäre sie wohl nur durch anonyme Samenspenden, ich kenne eine Frau, die das so gemacht hat. Ich finde es gegenüber dem Kind schwierig, das dann nie über seine väterliche Herkunft wissen kann. Die Behauptung, dass dieser Wunsch der Kinder rein konventionsgemäß sei, leuchtet mir nicht ein. Denn bis vor gar nicht so Langem galt es als am besten, Adoptivkindern ihre Adoption zu verschweigen. Erst durch die massiven Störungen und das Leid, das dadurch verursacht wurde, gab es einen Paradigmenwechsel und es gilt heute zunehmend als normal, dass Kinder von ihrer biologischen herkunft erfahren dürfen. Es gibt Studien dazu, ich habe auch welche gelesen, habe sie aber nicht zur Hand. Jede psychologische oder pädagogische Bibliothek wird weiterhelfen können.


    Zwischendurch kam mal die Frage nach Pflegekindern auf, an denen die Mutter oder der Vater später Interesse hat. Wenn dies passiert, dann haben auch die leiblichen Eltern ein Umgangsrecht (wenn dies nicht das Kindeswohl gefährdet). Nach längerem Umgang kann das Kind meines Wissens zu den leiblichen Eltern ziehen, die Pflegeeltern haben dann aber auch ein Umgangsrecht erworben.


    Komisch fand ich auch den Seitenstrang zu anonymer Geburt und Babyklappe. Denn Studien zeigen, dass die Frauen, die diese Angebote nutzen, nicht die sind, für die sie gedacht waren. Wenn einw Frau genug planen kann, um eine anonyme Geburt zu machen, dann kann sie ihrem Kind auch einw Adoption zugestehen. Die Frauen, die nach der Geburt ihre Kinder umbringen, wissen oft gar nicht, dass sie schwanger sind und sind auch nicht in der Lage, eine Babyklappe oder anonyme Geburt zu nutzen... Aber das ist ein anderes Feld.


    Nach der anfänglichen Verwunderung übe die väterfeindlichen Positionen hier bin ich froh, dass die Diskussion auf den letzten Seiten ausgewogener ist und viele das Recht des Vaters an der Mitentscheidung über sein Kind nicht in Frage stellen. Für mich ist ein noch ungenannter Aspekt der, dass ein solches Recht eine Normalität stärkt, in der Väter ihre Rolle aktiv leben. Gut finde ich auch, dass eine Frau nun nichts tun muss, wenn der Vater des Kindes das Sorgerecht will. Auch in meiner Umgebung überwiegen die aktiven Väter, es gibt auch einen alleinerziehenden Vater in meinem Umkreis. Die hochstrittigen Paare, die ich auch kenne, streiten sich unabhängig vom Sorgerecht, leider. Wie in solchen Fällen geholfen werden kann, regelt so ein Gesetz nicht, ich finde das aber auch nicht die Aufgabe. Dafür müssen Sonderregelungen her.

  • Es geht doch nichts über ein wenig, moralisierende Überlegenheit, was Merin.

    It all started with the big BANG!


    (Big Bang Theory)

  • Es geht doch nichts über ein wenig, moralisierende Überlegenheit, was Merin.


    Hui Shevek, Du bist Dir aber auch für nichts zu schade... Ich hätte so ein Statement für unter Deinem Niveau gehalten.


    Was genau empfindest Du denn als moralisierend? Mir scheint nämlich, Du hast mein Post missverstanden, nichts darin bezog sich auf Moral.

  • Ich finde deinen (Shevek) Post auch überaus unangebracht und höchst unfreundlich.


    Ich kann in merins Post kein Moralisieren erkennen. Sie beschreibt lediglich ihre Gefühle zu den hier im Thread bezogenen Positionen, zumindest ist das das, was ich in ihrem Post gelesen habe...

  • Dieses Statement macht doch auch schon mal klar, das meine Kritik nicht akzeptabel ist.


    Die Aussage "Ich bin schokiert über einige der genannten Positionen" ist schon moralisierend.
    Auch die Formulierung: "Komisch fand ich auch den Seitenstrang zu anonymer Geburt und Babyklappe"
    Was fandest du komisch? Das ich dafür bin?
    Das man eine Anonyme Geburt vorbereiten musss ist nicht zwingend, und meine Forderung war eben eine andere.
    Da ging es auch nicht um die Frauen für die da vorgesehen war, sondern allgemein um die Möglichkeit für Mütter.
    Und "Väterfeindlichkeit" ist ebenso moralisierend und eine Unterstellung.


    Dann kommst du mit einer Position, die ich vergeblich suche: "So etwas wie ein Recht auf ein Kind ohne Mann finde ich eine schwierige Forderung."
    Mag sein, dass das in irgendeinem Posting so gefordert wurde, dann habe ich es auch bei zweiten lesen aber erneut überlesen. Es wäre gut, wenn du so etwas dann zitierst.
    "Die Behauptung, dass dieser Wunsch der Kinder rein konventionsgemäß sei," Finde ich auch nicht.
    Ich habe gefragt, ob es Studien zu dem Thema gibt.


    Das wesentliche Argument aber, dass an den Pflichten für Frauen nichts geändert wird und mit dem Sorgerecht eben keine reale Verpflichtung der Männer einhergeht ignorierst du einfach.

    It all started with the big BANG!


    (Big Bang Theory)

  • Ich finde deinen (Shevek) Post auch überaus unangebracht und höchst unfreundlich.


    Ich kann in merins Post kein Moralisieren erkennen. Sie beschreibt lediglich ihre Gefühle zu den hier im Thread bezogenen Positionen, zumindest ist das das, was ich in ihrem Post gelesen habe...

    Dann nimm mein Posting doch als Beschreibung meiner Gefühle zu der von ihr bezogenen Position.

    It all started with the big BANG!


    (Big Bang Theory)

  • Zitat

    Nach der anfänglichen Verwunderung übe die väterfeindlichen Positionen hier bin ich froh, dass die Diskussion auf den letzten Seiten ausgewogener ist und viele das Recht des Vaters an der Mitentscheidung über sein Kind nicht in Frage stellen.


    Also das finde ich schon sehr moralisierend.

  • Wenn er oder sie mehr Pflichten hat, dann schon.


    Wenn die Pflichten aufgeteilt werden würden, nicht!
    Darum geht es ja.


    Es geht um die Grundstellung. Wenn sich rauskristallisiert, dass ein Elternteil sich zurück zieht u. eben auch die Pflichten, welche sich durchs Kinderhaben ergeben, vernachtlässigt sollte es Lösungsmöglichkeiten geben die den Elternteil begünstigen, der eben mehr macht.
    Heißt: Ab Geburt sind erstmal beide Eltern gleichgestellt. Wenn Vater machen möchte, so soll er ohne Umwege (rechtlich) dürfen. Wenn Vater nichts macht, soll Mutter das Recht haben, gänzlich allein verantwortlich zu sein (gleiches auch anders herum).


    Aber von vornherein einen zu bevorzugen, bzw. einen zu benachteiligen ist prinzipiell nicht ok.

  • Wenn die Pflichten aufgeteilt werden würden, nicht!
    Darum geht es ja.


    Es geht um die Grundstellung. Wenn sich rauskristallisiert, dass ein Elternteil sich zurück zieht u. eben auch die Pflichten, welche sich durchs Kinderhaben ergeben, vernachtlässigt sollte es Lösungsmöglichkeiten geben die den Elternteil begünstigen, der eben mehr macht.
    Heißt: Ab Geburt sind erstmal beide Eltern gleichgestellt. Wenn Vater machen möchte, so soll er ohne Umwege (rechtlich) dürfen. Wenn Vater nichts macht, soll Mutter das Recht haben, gänzlich allein verantwortlich zu sein (gleiches auch anders herum).


    Aber von vornherein einen zu bevorzugen, bzw. einen zu benachteiligen ist prinzipiell nicht ok.

    Das passiert aber nicht.


    Und anderrum?
    Was ist wenn Mutter keine Lust hat, Papa sich aber schon lange verkrümmelt hat?
    Sie kann nicht so einfach gehen, daran ändert sich doch absolut gar nichts.

    It all started with the big BANG!


    (Big Bang Theory)

  • Flummi ich habe Dich gelesen, da Du aber Sheveks Kritik aufnimmst, gehe ich hier zusammen darauf ein. Und DIch habe ich auch gelesen, timea, und danke Dir für den Ausdruck Deines Befremdens.


    Dieses Statement macht doch auch schon mal klar, das meine Kritik nicht akzeptabel ist.


    Ich finde sachlich vorgetragene Kritik akzeptabel, Pöbeleien nicht. Inhaltlich diskutiere ich gern und auch gern kontrovers. Aber ein grundlegender Respekt für die Position des Gegenübers ist dafür für mich nötig. Flummis Beitrag ist für mich ein Beispiel für eine für mich akzeptable Kritik, Deinen Einsatzbeitrag empfinde ich als Pöbelei.


    Die Aussage "Ich bin schokiert über einige der genannten Positionen" ist schon moralisierend.
    Auch die Formulierung: "Komisch fand ich auch den Seitenstrang zu anonymer Geburt und Babyklappe"
    Was fandest du komisch? Das ich dafür bin?
    Das man eine Anonyme Geburt vorbereiten musss ist nicht zwingend, und meine Forderung war eben eine andere.
    Da ging es auch nicht um die Frauen für die da vorgesehen war, sondern allgemein um die Möglichkeit für Mütter.
    Und "Väterfeindlichkeit" ist ebenso moralisierend und eine Unterstellung.


    Mhm. "Schockiert" beschreibt für mich mein persönliches Erschrecken. Eine Wertung impliziere ich darüber hinaus gehend nicht. Und "komisch" ist kein sehr trennscharfer Begriff und insofern unglücklich gewählt, da gebe ich Dir Recht. Für mich war nur die Verbindung zwischen einem Gesetz, dass es Vätern erleichtert, ein Sorgerecht zu bekommen, und dem Wunsch nach anonymen Geburten nicht ganz klar. Vor allem meinte und meine ich aber, dass das ein so großes zweites Thema ist, dass es einen eigenen Thread bräuchte. Was Du mit allgemeiner Möglichkeit für die Mütter meinst, verstehe ich nicht.


    Und was an "väterfeindlich" moralisierend sein soll, verstehe ich nicht. Das findet ja auch Flummi. Hier haben ja viele Frauen (?) klar geschrieben, dass sie finden, Frauen sollten bevorzugt werden, weil sie mehr Arbeit haben, bis das Baby überhaupt erstmal da ist. Das ist eine Position, die Väter benachteiligt, also, wie ich finde, als väterfeindlich beschrieben werden kann. Ich dachte, dass würden die, die das vertreten auch so sehen, nur dass sie es eben gerechtfertigt finden, Väter zu benachteiligen. Ich sehe das anders und stimmt, das hat für mich was mit Ethik zu tun (ob auch mit Moral, weilß ich grad nicht).


    Dann kommst du mit einer Position, die ich vergeblich suche: "So etwas wie ein Recht auf ein Kind ohne Mann finde ich eine schwierige Forderung."
    Mag sein, dass das in irgendeinem Posting so gefordert wurde, dann habe ich es auch bei zweiten lesen aber erneut überlesen. Es wäre gut, wenn du so etwas dann zitierst.
    "Die Behauptung, dass dieser Wunsch der Kinder rein konventionsgemäß sei," Finde ich auch nicht.
    Ich habe gefragt, ob es Studien zu dem Thema gibt.


    Mein erster Satz in meinem ersten Posting in diesem Strang besagte, dass ich an drei Tagen etliche Seiten las. Ich schrieb ihn als Begründung dafür, dass ich nicht Zitate zusammengesammelt habe, was ich ja sonst gern tue. Wenn es Dir wichtig ist, suche ich die Zitate heraus, ich glaube aber nicht, dass eins davon von Dir war. Ebenso bzgl. der Konventionsbehauptung.


    Das wesentliche Argument aber, dass an den Pflichten für Frauen nichts geändert wird und mit dem Sorgerecht eben keine reale Verpflichtung der Männer einhergeht ignorierst du einfach.


    Nein. Es ist nicht mein Argument. Es ist für mich schlicht nicht wesentlich. Weil ich glaube, dass sich ein Engagement für ein Kind nicht über Verpflichtung einfordern lässt. Wie soll das denn real aussehen: Dass die Polizei den Vater auf der Arbeit abfängt und ihn in Handschellen zur eigenen Wohnung eskoriert, wo er dann 5 Stunden lang mit seinem Kind in ein Zimmer gesperrt wird, für dass er vorher zwangsweise ein Zimmer einrichten musste? Wie soll ein Vater oder eine Mutter dazu gezwungen werden, eine Bindung zu einem Kind aufzubauen?
    Ich schrieb über die Möglichkeit, dass Väter über mehr Gestaltungsraum rechtlicherseits mehr Lust dazu bekommen, sich zu engagieren. Dass wäre mein Weg: anzuregen, zu ermuntern, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass aktive Väter normal sind. Dass es dann trotzdem noch einige geben wird, die diesen normalen Weg nicht gehen, das ist ja davon unbenommen. Für die anderen gefällt mir PuDuEbs Vorschlag: Dass eben vom Normalfall gemeinsamer Sorge abgewichen werden kann, wenn jemand die Hauptlast trägt und möchte, dass der andere dann auch weniger entscheiden kann.