zwei volle jobs, drei kleinkinder, suche nach erfahrungen

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  • tja, die überschrift sagts schon, wir haben beide wieder volle stellen, im moment gehts auch nicht anders, weder finanziell noch arbeitgebertechnisch. also suche ich nach erfahrungen. in meinem bekanntenkreis gibts irgendwie nicht viele, die beide voll arbeiten (sozusagen fallen mir keine ein) und mehrere kinder haben. ich freu mich also sehr über erfahrungen: wie habt ihr es gemacht, wie organisiert ihr den haushalt, wer macht was, wer holt kinder ab, etc.
    die betroffenen wissen schon, was ich meine, nehme ich an :)
    ach ja, die kinder sind 4 und 2 (2x), sagte ich das schön?
    schöne grüße, ich zähl auf euch!
    vandpest

  • Wir haben die Woche mehr oder weniger aufgeteilt. An zwei Wochentagen hole ich ab und bin dann für Nachmittagsprogramm, Kutschieren zu Hobbies und Freunden, sowie fürs Kochen, ggf Waschen und idR ins Bett bringen zuständig. An zwei weiteren Tagen ist mein Mann zuständig. Den fünten Tag (Donnerstag) wechseln wir uns ab.


    Wer nicht zuständig ist, kann entweder lange arbeiten oder abends weggehen oder sporteln oder sonstwas. Das nutzen wir nicht immer aus sondern eher nur einmal pro Woche.


    An den Wochenenden bricht das Chaos über uns her #freu

  • Heißt voll bei dir 40h?


    Wir gingen beide 40h arbeiten, nebenher hat mein Mann berufsbegleitend ein Aufbaustudium gemacht und wir haben ein Haus saniert... Das ging nicht lange gut. Ich bin dann im März letzten Jahres auf 30h runter. Bei uns ist und war es immer so, dass mein Mann den Frühdienst übernommen hat, also Kinder weg gebracht, und ich die Nachmittagsrunde. Zusätzlich bin ich komplett für Hauhalt, Wäsche, EInkauf, Kindertaxi zuständig, während er Abend für Abend baut.


    Unsere Kinder sind allerdings inzwischen älter als deine und bei uns hat es sich eingespielt und ist recht entspannt. Als ich allerdings noch 40h arbeiten ging war ich einfach nur fertig. Das war sehr anstrengend.


    LG Beate

    Beate mit Frau Maus (05/04) , Fritzi (10/07) und Zwerg (05/14)

  • Wir hatten letztes Jahr eine stressige Zeit, als ich meine Diss fertig geschrieben habe, nebenbei eine Weiterbildung gemacht habe und mein Freund arbeitet auch voll.


    Unser System: er fängt möglichst früh an (hat Gleitzeit), ich mache das Morgenprogramm und bringe die Kinder um 9 in den Kindergarten.


    Er holt ab, macht Nachmittagsprogramm, Abendessen und ich bin bis 7-8-9 Uhr am Abend weg. Ins Bett gebracht haben wir dann meist zusammen, außer ich bin erst um neun gekommen. Für den Kleinen war das ok durch nächtliche Kuscheleinheiten. Für den Großen war es doof, weil er auch am Morgen lange geschlafen hatte, also mich faktisch unter der Woche gar nicht gesehen hat.


    Jetzt ist das alles ein bisschen entspannter, aber ich werde absehbar in Zukunft wieder mehr arbeiten und würde auf jeden Fall gucken, dass ALLE Kinder irgendwie verteilt von BEIDEN Elternteilen was haben.


    Ach ja, bei uns hat es auch deshalb gut geklappt, weil wir neben dem Kiga wohnen und faktisch bis zum Anschlag zu Hause Zeit verbringen konnten, genauso beim Abholen, mein Freund arbeitet 10min zu Fuß entfernt. Und die Kinder sind klein, beide im selben Kiga, also die vielen nervigen Wege hatten wir nicht. Aber das ist bei euch evtl. ähnlich? Ich weiß von Freunden, die Schulkinder haben, dass die Wege, aber auch Hausaufgaben, ordentlich reinhauen können, wenn einer alleine alles macht und dann auch noch kleine Kinder da sind.


    Liebe Grüße


    Mauritia

  • Hallo,


    ich habe keine eigenen Erfahrungen, da nur Halbtagsstelle und ein Kind, aber von deiner Seite wären meiner Meinung nach noch einige Informationen interessant. Wie lange sind die Kinder denn betreut? Wäre für euch eine Haushaltshilfe finanziell drin? Wie sieht die Verteilung eurer Arbeitszeit aus?


    Meine Schwiegermutter hat früher auch viel gearbeitet, allerdings im Schichtdienst. So hatte sie immer mal wieder an Wochenenden und in Nächten Dienst, wenn mein Schwiegervater halt zuhause war. Schwiemu war dafür dann auch unter Woche mal tageweise zuhause. Ansonsten hatten sie eine sehr selbstständige Haushaltshilfe. Ich stelle mir vor, dass ich, wenn ich eine engagierte Hilfe für drei Stunden die Woche im Haushalt hätte, dann zumindest nicht mehr putzen müsste.


    Ich drück euch die Daumen, dass ihr das gewuppt kriegt und euch nicht dabei verliert. Da seh ich in stressigen Zeiten immer eine Gefahr: Jeder verbringt Zeit mit den Kindern, der Haushalt ist gemacht und die Arbeit läuft auch. Aber man weiß kaum noch, was der eigenen Mann fühlt und mag und denkt.


    Liebe Grüße, MaFu

  • Wir haben zwar "nur" 1,9 volle Stellen, die aber mehr als überkompensiert werden von einem Fahrweg zur Arbeit bei beiden von 45 Minuten pro Strecke. Ich habe auf 36,5 h "reduziert", mein Mann arbeit voll.


    Das geht durch extrem gute Absprachen und Organisation. Bricht an irgendeinem Punkt etwas weg, wird es chaotisch. S-Bahn-Verspätung, Tagesmutter-Krankheit, plötzliche Termine, Arztbesuche, alles Stress. Wir haben das so gelöst, dass einer (i.d.R. mein Mann) die Kinder morgens fertig macht und der andere (i.d.R. ich) um 6.15 Uhr aus dem Haus geht. Der, der früh arbeitet, holtl die Kinder und macht Freizeitprogramm, der andere ist gegen 7, halb 8 dann auch wieder da. Einen Tag die Woche habe ich "Frühdienst", damit ich auch mal auf der Arbeit was zu Ende machen kann und nicht um 15.00 Uhr den Löffel fallen lassen muss. Wir bemühen uns beide sehr um Flexibilität dem anderen gegenüber, so dass die Tage auch mal getauscht werden oder das Wochenverhältnis zwischen "Früh- und Spätdienst" sich beliebig ändert.


    Betreuung haben wir von 7.30 -16.00 Uhr, freitags nur bis 14.00 Uhr (KiGa, Schule hätte länger), wir haben keine Großeltern vor Ort, Babysitter kann nachmittags auch nur sehr bedingt und leider nicht so flexibel, wie ich es brauchen könnte.


    Im Haushalt haben wir eine Hilfe, die einmal pro Woche kommt und das Gröbste wegmacht. Und in Bezug auf Wäsche habe ich die Zeitvorwahlfunktion inzwischen zu schätzen gelernt. Einkaufen, Arztbesuche etc mache ich alles mit den Kindern (das Paradies wär für mich, einmal ganz alleine abends in einem ruhigen Supermarkt zu stehen und mich auf das konzentrieren zu können, weswegen ich gekommen bin #freu ), Spielbesuche auswärts erfordern hohe Logistik (geht die Kleine noch mit Mamabegleitung zu einer Freundin, kriegt der Große eine mittelschwere Krise, wenn er mit muss, also muss der auch eine Verabredung kriegen).


    Aber es lohnt sich. Mir macht mein Beruf Spaß, kürzer treten wollte ich nicht (und es ginge wohl auch erstmal nicht, Job ist seit Anfang des Monats neu) und dafür halte ich den Stress (meistens) gerne aus. Aber es wäre gelogen, wenn ich sagen würde, dass es immer einfach zu wuppen ist.


    Edit: Ach ja, und die Wochenenden nutzen wir inzwischen gezielt zum Entschleunigen. Die Kinder lieben es, so dass wir samstags und sonntags meistens bis mittags im Schlafanzug herumlungern und möglichst wenig vorhaben. Sogar mir als hyperaktivem Wesen gefällt das inzwischen und ich brauche das regelrecht.

    mamaraupe (*1973) mit paparaupe (*1969), großer raupe (*06/06), und kleiner raupe(*02/10)

    Einmal editiert, zuletzt von mamaraupe ()

  • Hier auch nur möglich durch genaue Absprachen und Verteilung der "Pflichten" auf die Schultern beider Eltern. Einer bringt die Kinder (2 und 6 J.), der andere holt sie, wobei wir uns ggf. auch kurzfristig per SMS zur Planänderung kurzschließen, wenn einer doch länger arbeiten muss. Mein Mann kümmert sich zu Hause um die Küche (Geschirrspüler, Kochen, Aufräumen, wöchentl. Einkaufen), ich mache den Rest vom Haushalt (Fenster putzen, Bügeln und Rasenmähen lassen wir machen). Ansprechbar für die Kinder sind nach Schule und Kita beide gleichermaßen, ins Bett bringen/Kinder morgens an- und abends ausziehen machen wir auch beide.


    Betreuung haben wir von halb acht bis fünf (Kita und Ganztagsschule). Nachmittagsaktivitäten wie Schwimmen, Musikschule etc. werden über die Ganztagsschule angeboten und brauchen deshalb von uns nicht extra Fahrservice für die Große.


    Schwierig wird es immer dann, wenn jemand krank wird oder Betreuung ausfällt, aber das geht wohl allen so :wacko:

  • bei uns haben beide immer voll gearbeitet und leider eine job mit zusätzlich zu den 42h/woche etwa ein bis zweimal pro woche oder wochenende anchtschicht oder bereitschaftsdienst (beim ersten habe ich versucht, 60% zu arbeiten, aber das war irgendwie alles so kompliziert....), als unterstützung für die versorgung unserer vier kinder (12j, 10j, 7j, 4j) aben wir seit einigen monaten jemanden, der die kinder von der schule / kita abholt und zu sport etc fährt (ca 8h/woche) und eine putzfrau 2h/woche. das hilft viel und die kleinen katastrophen, wenn jemand krank wird oder die arbeit mal länger dauert muss man dann im konkreten fall irgendwie lösen, leider bei uns ohne festen babysitter oder oma vor ort. geht schon.


    mein größtes drama immer wieder: wenn ich mich uind das leben meiner kinder mit dem von menschen vergleiche, die eben nicht vollzeit arbeiten und vielleich tnur ein kind haben ode roma vor ort. dann fühl ich mich irgendwie immer ziemlich rabemutterig...


    lg, janos

  • mein Mann arbeitet ca. 60-70 Stunden pro Woche, durch Dienste auch mal über Nacht o. am Wochenende, Dienstplan wechselt monatlich
    damit Familienleben überhaupt funktioniert, arbeite ich nur 30 Stunden (+ ein Nebenjob, der phasenweise gar keine Arbeit erfordert und dann wieder geballt 2-3 Stunden und 2mal im Jahr 1-3 ganz Tage)
    ich übernehme die Morgenversorgung und bin hauptsächlich für die frühen Kindertermine zuständig, sofern die Kinder das noch nicht allein hinkriegen
    außerdem sind die meisten Einkäufe (verbinde ich mit Kinderterminen) und Haushalt halbwegs am Laufen halten (Kochen, Wäsche) mein Job
    er übernimmt die Fahrdienste später am Abend (wenn er da ist und nicht völlig erschöpft) oder am Wochenende, z.B. zu Wettkämpfen, die Nassarbeiten im Haushalt, Fensterputzen etc.
    wir sind da sehr gleichberechtigt, jeder tut soviel, wie er eben kann, und da, wo es grad am meisten gebraucht wird, ob das nun der verdreckte Teppich im Flur ist oder die Lütte ein Problem beim Klavierüben hat
    z.B. schleppe ich auch mal die Winterreifen aus dem Keller hoch, weil ich nicht drauf warten kann, dass er aus dem Dienst kommt
    andererseits kann ich mich für Dienstreisen/Kongresse auch mehrere Tage ausklinken, dann arbeitet er weniger und es läuft alles weiter
    wenn wir beide weg müssen oder er wegen Dienst nicht nach Hause kann, springen fast immer meine Eltern (wohnen ca. 1 Stunde entfernt) ein
    wir haben die Kinder auch schon mal zum Kongress mitgenommen, als die Großeltern kurzfristig ausfielen


    sich gleichermaßen zuständig fühlen finde ich wichtig
    und die richtigen Prioritäten - den Kindern muss es gut gehen, was zu essen muss im Haus sein, Klamotten im Schrank
    der Rest kann ggf. warten, wenn es irgend geht, steht Samstag vormittag eine Grundreinigung der Wohnung auf dem Programm
    wir machen bewusst meistens kein großes Wochenendprogramm mit Ausflügen und so, weil an etlichen Wochenenden eh schon was ist und der Rest muss dann auch mal faule Ausruhzeit sein

    Liebe Grüße,
    Tine und die Muckelmäuse (7/98 und 9/02)


    ...ich flog in dein Licht...