Was macht ihr bei Bettlern vor der Türe?

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  • Was macht ihr wenn Bettler vor der Türe stehen 148

    1. die Türe öffnen und nachfragen, aber dann nichts geben (61) 41%
    2. die Türe nicht öffnen (59) 40%
    3. Naturalien geben (16) 11%
    4. Geld geben (7) 5%
    5. Sonstiges (5) 3%

    Hallo ihr,


    heute hat bei uns mal wieder ein Mann geklingelt der dann ein Zettelchen gezeigt hat auf dem stand, dass er obdachlos ist und um Geld bittet. Ich wollte ihm dass ein paar Euro geben, hatte aber kein Bargeld im Haus. Dann bat er um was zu essen oder zu trinken. Nachdem ich auch kein Brot oder irgendwas hatte (wir mussten danach einkaufen gehen), gab ich ihm einen Apfel und eine Packung Käsestangen.


    Was macht ihr wenn Bettler vor der Türe stehen?
    Oft muss ich zugeben, mache ich die Türe gar nicht auf, wenn ich sehe, dass es unbekannte Leute sind (außer Post natürlich). Wenn ich dann aufmachen, so wie heute (ich dachte es ist der Postbote...) dann gebe ich normal was. Auch weil ich Angst habe, dass sie sonst eventuell aggressiv werden. :S


    Im Nachhinein tat mir der Mann echt leid. Da ist mir dann noch eingefallen, dass mein Mann seine Winterjacke aussortiert hat und vielleicht hätte er sie gewollt. Aber da war er schon weg...

    LG, Melli
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    Ronja (07/05) #herzen
    Hannah (02/08 ) #herzen
    Lars (12/12) #herzen


    Mein blog: made by melli

  • Ich finde Tür nicht öffnen völlig legitim.
    Reinlassen würde ich niemanden. Ist zwar fies für die vielen ehrlichen Leute, aber leider ist es eine Einbruchsmasche, sich irgendwie in die Wohnung der Leute reinzuschnorren, in die Küche gehen oder so, in der Zwischenzeit kommt ein Komplize oder eine Komplizin rein und räumt rasch aus...
    Bei uns hat erst einmal eine Bettlerin geklingelt. Wenn es öfters vorkommen würde, würd ich Adressen von Stellen zusammentragen, die helfen können. Dann dieses vorbereitete Blatt abgeben und die genannten Stellen unterstützen, nichts den Bettlern direkt geben. Ist vielleicht leichte Stadtparanoia, aber mir ist wohler so.

  • Ich gebe nichts, klingt hart, aber ich mag nicht das alle Nase lang vor meiner Tür gebettelt wird.
    Was ich schon mache, ist meinerseits einen Zettel in die Hand drücken, wo Anlaufstellen in der nächsten Stadt stehen.

  • Ich mach die Tür nicht auf und schüttel den Kopf. Und ich ärger mich darüber. Ich finde das unmöglich und unverschämt. Deshalb werde ich an der Tür auch sicherlich nie was geben.

    We must accept finite disappointment, but never lose infinite hope.

    Martin Luther King, Jr.

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    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)

    • Offizieller Beitrag

    Da wir abseits vom öffentlichen Verkehr in einem kleinen Dorf leben, bin ich bei Bettlern mit diesen Zettelchen vor der Tür, sehr skeptisch.


    Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand extra bis hier hoch wandert um zu betteln, viel eher, dass Leute hier her gefahren werden um zu betteln oder eben auskundschaften.


    So oder so ist es mir unsymphatisch und ich gebe nichts.

  • Dass ein Obdachloser hier geklingelt hat, hatte ich noch nie. In dem Fall würde ich mich dann auch eher mit seiner Situation auseinandersetzen / nachfragen, ihm n.M. Adressen nennen und vielleicht was zu Essen geben.
    Was hier regelmäßig klingelt ist zB ein Zirkus. Da gebe ich nie was. Ersten weiß ich nicht, ob wirklich einer in der Stadt ist und die Aktion ist für mich in keinster Weise nachvollziehbar (keine Flyer, etc). Und zweitens bin ich ganz und gar nicht dafür die Tierhaltung in einem Zirkus auch noch zu unterstützen, so hart das jetzt klingen mag. Auch wenn immer gerne mit den Tieren geworben wird, ich kann nicht nachprüfen, wofür das Geld letztlich genommen wird. Meiner Meinung nach aber idR dazu den Zirkus mit seinen mehr schlechten als rechten Bedingungen über Wasser zu halten.
    Wenn jemnd klingelt, der Infomaterial mitbringt, dann nehme ich das und informiere mich n.M. im Internet weiter darüber und denke in Ruhe darüber nach, ob ich eine Spende für angebracht halte. Wenn ja gebe ich die Infos (da ich momentan sehr knapp bei Kasse bin und sogar meine monatliche 5-Euro-Spende an ein ausgesuchtes Projekt einstellen musste) an die Familie weiter.

  • Huhu,


    ich mache fast immer auf. Ist so ein Tick von mir, fast schon ne zwangsstörung #schäm
    Wirklich NICHT aufmachen tue ich nur wenn ich befürchte das eine gewisse Person kommt auf die ich zur Zeit gern verzichte.


    Bettler an der Tür habe ich eher selten. Vor zig Jahren stand einmal ein Dame an der Tür, die sah wirklich wüst aus. Die Klamotten nicht mal extrem verwahrlost aber für Winter viel zu kalt. Und sie fragte nicht nach Geld sondern nach Hilfe. Und nach essen. Ich habe ihr dann ein Brot gemacht (sie vor der Tür warten lassen) und ihr irgendwas an Oberteil gegeben. Ich kann mich gar nicht mehr erinnern, ich glaube es war eine gefütterte Sweatjacke. Damals wohnte ich noch in einem kleinen Städtle, betrüger waren da sehr selten, solche armu aber auch. Ich kannte das so nicht und war total geschockt.


    Was es viel mehr gab waren ständig leute von johaniter, caritas und co die spendengelder wollten. Da habe ich einmal zugesagt und spende seitjedem jeden MOnat einen kleinen betrag. Alle die seither nachkmmen verweise ich darauf das ich *denen mit den roten jacken* schon monatlich spende. Mein mann habe das gemacht, ich wisse nicht welcher verein,sie sollten doch bitte erst mal nachkontrollieren, doppelt spenden können wir uns nicht leisten.


    Was mcih total nervt sind die bettler in den füßgängerzonen. Denen gebe ich nie was prinzipiell nicht. Also den reinen bettlern. Künstlern schon gern mal aber den bettlern nicht. Bei uns sitzt immer einer mit energy drinks und kippen. Niemals werde ich dem auch nur einen cent geben.

    Glück kann man nicht kaufen, Glück wird geboren

  • Hier klingelt es regelmäßig. Bettler, Zirkusleute, Hausierer oder auch Handwerker, die unbedingt das Dach decken wollen, oder Maler, die die Fassade streichen wollen.
    Es nervt. Teilweise werden die Leute richtig unverschämt, weil ich nichts gebe. Ich möchte selbst entscheiden, wem ich was spende und nicht mit Klingeln-an-der-Tür "erpresst" werden.
    Letztens war ne Frau da, die wollte Geld für ein Medikament, was sie für jemand aus Rumänien braucht. Als ich fragte, was für Medikament es denn sei und für was, wurde sie richtig pampig und fing auf rumänisch (?) zu schimpfen an und drohte mit der Faust.


    Mittlerweile weiß ich, warum an manchen Häusern noch das Schild : "Betteln und Hausieren verboten" hängt...

    Unsichtbar





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  • Schwertlilie, ich finde den moralischen Zeigefinger an dieser stelle nicht angebracht. Mir geht es nicht darum, dass ich prinzipiell nicht helfe oder generell nichts geben möchte. Ich bin da durchaus sehr engagiert und großzügig. Ich habe auch nichts gegen Leute, die in Fußgängerzonen sitzen und betteln. Aber bei jemanden direkt zu klingeln finde ich einfach unangebracht, weil da in meine Privatsphäre eingedrungen wird, ohne dass ich darum gebeten habe. Das gilt auch für jeglichen Vertrieb an der Haustür, professionelle Sammler und eben auch die privaten (wobei die oft genug auch organisierte Gruppen unter strengen Regiment sind).
    Es gibt genug Leute, die sich von sowas unter Druck setzen lassen (ältere, Kinder,...) und daher finde ich es nicht fair, jemanden in die Situation zu bringen.

    We must accept finite disappointment, but never lose infinite hope.

    Martin Luther King, Jr.

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    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)

  • Ich würde an der Tür auch nichts geben und ich bin wirklich supersozial. In der Stadt gebe ich sehr häufig was oder bringe was gewünschtes aus dem Einkaufsladen mit. Aber an der Tür, ne. Dazu riecht sowas zu sehr nach Einbruchsmasche und Auskundschaften.


    Aber das würde hier glaub ich auch keiner machen, Du weißt ja nie welcher Irre Dir aufmacht.


    @Schwertlilie, das haben die in Deinem Bericht auch nicht gemacht, in Berlin an Wohnungstüren geklingelt.

  • meine mum war da früher sehr krass, sie hat selbst als ich baby war noch leute die geklingelt haben ins haus geholt, sie ins badezimmer gelassen zum duschen/ baden
    und ihnen was irdentliches zu essen gemacht ! meist gabs dazu ein ordentliches glas wein zum aufwärmen und für den weiteren weg noch ein paar Mark .


    sie hat erzählt , dass sie sich über das bad am meisten gefreut haben. als sie noch als sekretärin im pfarramt gearbeitet hat musste sie bettlern immer brote schmieren und dann bekamen sie ein fahrkarte in den nächsten größeren ort in dem es ein obdachlosen heim gab .
    das brot haben sie noch vor dem pfarramt in die hecke geworfen und die fahrkarte am bahnhof verkauft und sich dafür alkohol gekauft ;) sie sagten immer , dass sie das zum aufwärmen brauchen .
    außerdem wollten sie nicht in diese heime , denn dort haben sich die bettler noch gegenseitig bestohlen :( oder geprügelt .



    als teenager in der stadt hat meine cousine einem bettler eine tasse kaffee geholt und der hat sie ihr fast hinterher geschmissen :(
    seitdem frage ich wenn mir einer sympatisch ist ob er einen kaffee oder ein leberkäsweckle o.ä. zum essen will und die meisten freuen sich .


    klingeln kenne ich hier gar nicht , aber meine mutter wohnte damals auch hier im ort bzw sogar noch abgelegener und da kamen diese wandersleute sehr wohl vorbei . einer erzählte ihr, dass sie dann zeichen an den häusern machen die so niemandem auffallen , aber die gleichgesinnten zeigen,dass es hier was gibt :)


    lg mel

  • Ich persönlich würde niemals jemanden, der nach Essen fragt ohne etwas weiterschicken. Wer bei mir nach Essen fragt (und das kommt relativ oft hier vor) hat den jackpot geknackt. Was wir hier oft wegschmeissen, weil zu viel gekocht ist fast schon sträflich - darum beruhigt es zwischendurch mein Gewissen, wenn ich Essen für nen guten Zweck weggebe. Ausserdem hat mein Papa früher immer gesagt, wer nach Essen fragt, dem muss man geben - ich habs nie hinterfragt, ich tus einfach, weils Papa gesagt hat ;) Auch ein bisschen Geld bekommt bei mir jeder an der Tür - ich kann da einfach nicht nein sagen. Letztlich "bettelt" bei uns allerdings öfters die Kirche als Bettler ;)

    Liebe Grüße!


    Trau Dich!
    Nutze die Talente, die Du hast. Die Wälder wären sehr still, wenn nur die begabtesten Vögel sängen.
    - Henry van Dyke -

  • Hier kommen Scherenschleifer, Schrotthändler, Handwerker, Apfelverkäufer, Eismänner aller Art, Tierschutz, Johanniter, irgendwelche Werkstätten, Zeugen Jehovas, Zirkusleute, Zeitschriftenverkäufer, Kleidersammler... und bestimmt noch einige mehr.


    An der Tür gebe und kaufe ich nichts. Wenn ich die sehe mache ich nicht auf, sonst mache ich die Tür schnell wieder zu. Grad zu Weihnachten hatte ich beinahe jeden Tag jemanden hier. Gerne abends noch.


    Und was mich wirklich geärgert hat waren Leute die für ihre Tiere gesammelt haben und dann jeden Tag beim Bäcker Kuchen und Kaffee vertilgt haben, aber den Bauern mit den Heuballen vom Platz gejagt haben :S Das hat mich nochmal bestärkt nichts zu geben, es tut mir dann Leid für die die ehrlich sind, sie sind nur leider in der Minderzahl.

    Normal is just a setting on a dryer.

  • ich hatte mal einen Strang (ist bestimmt in der Gartenlaube, ich mach sowas immer in der Gartenlaube) dazu gestartet, weil mich das Thema eine Weile sehr beschäftigt hat.
    Ich fühlte mich nämlich regelrecht bedroht, weil es hier dauernd geklingelt hat.
    Und dann hielt mir eine alte Dame aus der Nachbarschaft auch noch einen Vortrag darüber, wie gut es uns doch geht und dass man den armen Leuten doch wenigstens mal einen Euro geben könnte.
    Ich war hin und hergerissen. Was mich am meisten störte war, dass dies hier doch mein Zuhause ist, meine Festung, meine Burg und ich will nicht, dass das (echte oder gefakte) Elend der Welt an meiner Tür klopft. Hier in meinem Zuhause will ich doch meinen Frieden haben.


    Und dann habe ich nachgedacht, was ich eigentlich machen will und mich entschieden.
    Ich entscheide spontan. Manchen knall ich mit Wucht die Tür vor der Nase zu und manche lade ich zum Essen ein. Wenn die an meiner Tür klingeln, müssen sie sich auch mit meinem jeweiligen Gemütszustand klarkommen. Jawohl.

  • Hier kommt auch allerhand an Leuten durch, letztens war mir einer so komisch, der stellte gleich einen Fuß in die Tür und gab mir einen Zettel weil er kein Deutsch konnte und wollte Geld und bedrängte mich ziemlich, da habe ich hinterher sogar die Polizei gerufen..... #schäm Wenn ich spenden will tue ich das über anerkannte Organisationen.

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    Hüpfgeheuer O.-Ton: Ich bin ganz fleißig, ich mache ganz viel Arbeit! #hammer
    Ich bin soooo anstrengend, ich schwitze schon!

    Hopsgetüm: Eio weio wieder, kommt das Christuskind!

    „Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit.“


    Sören Aabye Kierkegaard

  • Vor kurzem klingelte es hier an der tür - ein mann einer behindertenwerkstatt, wollte mir postkarten verkaufen.
    Ich habe ganz nett gesagt, das ich kein interesse habe...er hat mich angeguckt, den fuß in tür gestellt und mich angezischt: "guck dir das jetzt gefälligst an!" Ich habe dann so gegen die tür gehauen, das er den fuß rausgenommen hat. Seitdem haben wir eine sicherung an der tür, ähnlich dieser türketten von früher.


    Als ich letztens bei einen eltern war, rannte auf dem nachbarsgrundstück wieder so jemand rum. Er wurde nett gebeten bitte das grundstück zu verlassen, was er nicht gemacht hat. Die nachbarn haben dann die polizei gerufen, die das wohl schon kennen.


    Vor einiger zeit klingelte hier ein angeblich kunststudent, der seine bilder verkaufen wollte. Wirklich richtig tolle bilder! Wr haben sogar relativ lange geredet. Einige wochen später ging es hier durch die presse, das genau in den wohnungen eingebrochen worden ist, wo dieser mann reingebeten wurde.


    Ich gebe grundsätzlich nichts an der tür.

  • Hier kommt ab und an (nur) einer der bettelt ua auch um Schrott und Sachen die wir nicht mehr benötigen.Fahrräder und Bettwäsche zb.
    Wenn wir was hatten haben wir es auch immer gegeben. Auch schonmal Geld.
    Nix geben kann ich nicht,da ist es mir auch egal ob wer anderes dahinter steckt,-und was ist wenn nicht?
    Wir haben nicht viel,aber paar euros/cent habe ich immer für bedürftige.


    Ein Kind kann einen Erwachsenen immer drei Dinge lehren:


    grundlos fröhlich zu sein,


    immer mit etwas beschäftigt zu sein


    und nachdrücklich das zu fordern, was es will.


    Der Fünfte Berg, Paul Coelho

  • Also hier kam es bisher noch nie vor, dass ein Bettler an der Tür geklingelt hat.
    Ich würde es aber wohl wie Fräulein Wunderbar halten und spontan entscheiden.
    Auch wenn zugegebenermaßen in den meisten Fällen wohl die Tür zu bleiben würde..


    Auf der Straße gebe ich definitiv nichts. Ich hab mal mitbekommen wie ein Mann in der Einkaufsstraße saß, mit einem Karton in der Hand auf dem stand das er blind ist und Geld benötigt. Später stand er auf, räumte seinen Platz, setzte sich auf eine Parkbank und... las die Tageszeitung.. 8I Oder ein junges Mädchen, ich schätze es auf ca. 15 Jahre.. Sie saß auf dem Boden, hielt ein Zettel in der Hand auf dem stand das sie taub ist und bettelte nach Geld. Dann klingelte ihr Handy und sie holte ein I-Phone aus der Tasche mit dem sie erstmal telefonieren ging. :stupid: