Liebe Juni,
39 kg auf 154 cm ergibt einen BMI von 16 - starkes Untergewicht. Du bist quasi magersüchtig. Ich will Dir keine Angst machen, aber daran stirbt man mitunter.
Ich möchte Dich sehr, sehr dringend darin bestärken, gleich am Montag den Hausarzt aufzusuchen. Und ich bin bei Odette - ich würde Dir raten, über Dich zu sprechen. Nicht mit Stillen anfangen. Ich habe so viel Gewicht in so und so langer Zeit verloren; ich bin ständig krank... und so weiter. Er soll erstmal suchen.
Schilddrüse ist überlebenswichtig. Medikamente ohne (Fach-)arzt abzusetzen kann sehr gefährlich sein. Gleich "beichten" und mitprüfen lassen.
Das Zweite. Deine Kleine isst nicht. Wie ist es denn so? Kann sie nicht kauen? Schiebt sie die Nahrung aus dem Mund? Was passiert, wenn Du den Tag über mal nicht da bist? Hast Du schon mit dem Kinderarzt darüber geredet?
Die Aussage "Kind isst nicht" kann leider alles und nichts beinhalten. Lass Deine Tochter untersuchen. Gibt es andere Auffälligkeiten? Rückstände in der Entwicklung? Eisenmangel wurde hier schon mehrfach erwähnt. Ich will noch Vit.B12-Mangel in den Raum stellen. Vor 2 oder 3 Jahren gab es hier im Forum eine nette Rabin, derer Sohn am Ende einen schweren Vit.B12-Mangel hatte, hat auch so in dem Alter Deiner Tochter nur gestillt und auch andere Entwicklungsverzögerungen gehabt - nichts wirklich schlimm, aber doch hier und da Auffälligkeiten. Sie schreibt leider nicht mehr. Eine Weile nach Diagnosestellung hat ihr Mann Forum am laufenden gehalten. Vielleicht kannst Du Dich auch noch an die Geschichte erinnern.
Solche Mangelgeschichten in diesem Alter müssen überprüft und rechtzeitig behandelt werden. Denn es kann bleibende Schaden geben. Konsultiere bitte auch zeitnahe den Kinderarzt.
Ich wünsche Euch alles Gute. Denk daran, Du willst bestimmt nicht nur heute Deiner Tochter beistehen und alles für sie tun, sondern sie durch die Schulzeit begleiten, auf ihrer Hochzeit tanzen und Enkelkinder sehen - und ihr dabei beistehen. Und Deine anderen Kinder brauchen Dich nicht minder. Was Du für Dich tust, tust Du für Deine Kinder. Aus Lebensperspektive gesehen.