wann sagen, dass man ein Kind hat

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  • ich habe nächste Woche ein Vorstellungsgespräch und ich habe in meiner Bewerbung bisher nichts von Kind erwähnt. Ich möchte nun auch nicht lügen, und wenn ich gefragt werde, wann ich anfangen kann, dann hängt dies nunmal irgendwo auch vom Kindergartenplatz in der neuen Stadt ab. Ich möchte aber, im Falle einer Absage, nciht denken dass es wegen des Kindes war. Es gibt halt auch viele Arbeitgeber, die keine Erfahrungen haben mit Doktoranden mit Kindern (Ich bewerbe mich auf eine PhD-Stelle), und deshalb vielleicht, ohne es besser zu wissen, sich eher dagegen entscheiden- wen es .B. einen fast gleich ut geeigneten Kandiaten gibt. Und gerade Frauen in der Wissenschaft bekommen häufig spät Kinder. Also, was meint ihr? Erst Vertrag unterschreiben? Oder eher nach dem Motto- wenn die damit ein Problem haben, dann will ich da gar nicht arbeiten?

  • Naja aber du möchtest die stelle ja haben. Kind oder nicht sollte für die stelle irrelevant sein.
    Ich würde das, denke ich, erstmal außen vor lassen. Wie du es dann geregelt bekommst ist schließlich auch deine Sache.
    Viel Erfolg!

  • Ich denke schon, dass Kinder für den Arbeitgeber eine Rolle spielen können (dürfen).
    Schreibt man denn nicht schon im Lebenslauf, dass man ein Kind hat?


    Wäre ich Arbeitgeber würde ich vermutlich schon beim Vorstellungsgespräch schlucken, würde mir die Bewerberin von ihrem Kind erzählen, von dem in der Bewerbung nichts stand (angenommen, es ist ne normale Bewerbung, wie sie heut so gängig ist: Anschreiben, Lebenslauf, Anhang). Das könnte u.U. meine Entscheidung auch negativ beeinflussen. Nicht, weil die Bewerberin ein Kind hätte, sondern weil ich das Gefühl hätte, sie war anfangs (Lebenslauf) nicht ganz offen. Keine Ahnung ob das von Berufszweig zu Berufszweig unterschiedlich gewertet wird.

  • na ja ich glaube, man braucht heutzutage gar nichts Diskriminierungswürdiges mehr angeben. Früher hat man ja auch noch seinen Familienstand und den Beruf der Eltern angegeben. Also ich würde da auch eher sagen: warum sollte das für den Arbeitgeber so relevant sein, dass es in den Lebenslauf sollte. Ich meine da kommt ja nur relevantes rein.
    Und was meinst du ist die Rolle, die es spielt?

  • Ich würde es nicht sagen. Ist nicht das Problem des AG, wie du dein Kind betreust. Außerdem werden Männer das nie gefragt!


    Edit: autotetext...

    LG
    Marion mit zwei Mädels 04/04 und 05/06

    Einmal editiert, zuletzt von mary69 ()

  • na ja ich glaube, man braucht heutzutage gar nichts Diskriminierungswürdiges mehr angeben. Früher hat man ja auch noch seinen Familienstand und den Beruf der Eltern angegeben. Also ich würde da auch eher sagen: warum sollte das für den Arbeitgeber so relevant sein, dass es in den Lebenslauf sollte. Ich meine da kommt ja nur relevantes rein.
    Und was meinst du ist die Rolle, die es spielt?


    Auch wenn ich es prinzipiell genauso sehe, dass es ja EIGENTLICH nicht relevant sein dürfte/sollte, so erlebe ich es aber absolut gegenteilig. Da interessiert den AG sehr wohl, wie der Familienstand ist (auch von Männern) u. es KANN eben negative Auswirkungen haben (kommt eben immer auf den AG an, dessen Einstellung etc.), wenn man sowas im Vorfeld nicht erwähnt.


    Ich würde den Familienstand auch nicht als etwas "Diskriminierungswürdiges" einschätzen. Dann müssten Bewerbungen schon anonym sein - weil sonst alles in diese Sparte fallen könnte (Geschlecht, Alter, etc.). Ich weiß auch nicht, was du mit "früher" meinst. Es wird "heut" auch noch so gehandhabt (zumindest in der Wirtschaft, in der Forschung oder Wissenschaft kenn ich mich nicht aus).


    Warum es den AG interessiert? Weil er kalkulieren muss für sein Unternehmen. Ich weiß, das klingt irgendwie komisch...aber er wird sich die bessere Alternative für sich aussuchen. Das kann natürlich auch die Frau mit zwei Kindern sein (wenn sie eben überzeugt). Wenn diese aber im Vorfeld nicht offen war, eine andere hingegen schon - welche die gleichen Qualitäten hat, würde er diese dann sicher bevorzugen (vielleicht auch, wenn sie zwei Kinder hätte...).


    Angenommen: Man wird eingestellt u. der AG geht davon aus, dass seine neue Angestellte kinderlos ist (weil m Lebenslauf nicht erwähnt) u. dann kommt raus (durch Übergabe der letzten Lohnsteuerkarte,...oder später wenn Kind krank wird u. man zu Hause bleiben muss), dass es da ein Kind gibt - ich wäre als AG sehr entäuscht u. je nach Umständen auch sauer.
    Wüsste er im Vorfeld, dass es Kinder gibt, kann er mit Ausnahmesituationen rechnen (was sein gutes Recht ist, wenn er eben einen Betrieb leiten muss, wirtschaften muss etc.). Außerdem gehe ich davon aus, dass eine Stellenausschreibung, in der ein Mitarbeiter/eine Mitarbeiterin gesucht wird, sehr wohl überlegt ist u. auch evtl. Mütter einbezieht (bzw. auch die Möglichkeit, dass eine noch kinderlose Frau irgendwann ein Kind bekommt).


    Und ob das nun in der Wissenschaft anders läuft weiß ich allerdings nicht.


    Defacto haben ja schon diverse Untersuchungen ergeben, dass es oftmals NICHT die Qualitäten sind, die einem zu einem Job verhelfen, sondern vielmehr die Sympathi seitens des AG für den Bewerber. Das würde im Umkehrschluss halt auch bedeuten, dass er eine Frau mit Kindern einer kinderlosen Frau vorziehen würde, sofern diese eben eher seine Sympathi hat.

    Liebe Grüße von PuDiEb

    3 Mal editiert, zuletzt von PuDiEb ()

  • mag sein, dass es laut gesetz und hoch formell so ist, dass man nichts diskriminierungs-mögliches angeben muss (familienstand, kinder etc.). ich persönlich sehe das aber völlig anders und mit mir alle personalverantwortlichen, die ich bislang zu dem thema gesporchen habe. ich habe vor meinen bewerbungen sowohl klasische personaler befragt wie auch führungskräfte mit personalverantwortung, die ja letztlich über eine einstellung entscheiden. und der tenor ist überall der selbe:


    von den bewerbungsunterlagen erhofft man sich ein möglichst vollständiges bild vom bewerber, nicht nur die berufliche laufbahn und erfahrungen. man will einen eindruck bekommen von dem menschen, schließlich werden menschen eingestellt und nicht roboter mit bestimmten fertigkeiten. und darum ist es durchaus entscheidend, ob es menschlisch passt.


    ob kinder zu betreuen sind ist nun man eine ganz wesentliche facette eines menschen. ich finde es fast schon vorsätzliche täuschung es weder in der bewerbung und erst recht nicht im bewerbungsgespräch zu erwähnen. ich als AG wäre mächtig angepisst, wenn mann oder frau seine kinder nicht erwähnt. allerdings erwartet niemand den spruch "betreuung gesichert", denn das ist wirklich privatvergnügen und ich als AG setze voraus, dass dies der fall ist, wenn sich jemand bewirbt, egal ob mann oder frau.


    Abgesehen davon; ja, sowohl unternehmen als auch forschungseinrichtungen müssen kalkulieren, auch für die fällt das geld nicht vom himmel. alle müssen zusehen, dass die aufgaben erledigt werden. mir fällt ein beispiel einer gruppenleiterin ein, die ich mal kannte: die besetzte ihr 10köpfige gruppe zu 90% mit frauen zwischen 25 und 35 jahren. die folge: innerhalb von 3 jahren waren 5 weg wegen schwangerschaften und elternzeiten. für diese gruppe und somit für das unternehmen war das echt übel, aufträge und produkteinführungen mussten verschoben werden. denn die arbeit war sehr kontext-spezifisch mit einarbeitungszeiten von etwa 1 jahr.


    vor so einem hintergrund ist es vielleicht verständlich, dass die AGs auch andere kriterien als nur fachliche eignung berücksichtigen, eben auch alter (zb wegen krankheitsausfällen), potentielle schwangerschaftsausfälle, potentielle kind-kran-ausfälle, bereitschaft zu überstunden, reisebereitschaft etc. Finde ich völlig legitim.


    Übrigens: wenn der AG auf keinen Fall Frau mit Kindern will und du verschweigst es jetzt, kann er ohne weiteres die Probezeit nutzen um dich rauszukegeln. Und es leider oft so, dass Frauen wegen ihrer Kinder nicht genommen werden. In vielen Fällen ist es begründet (siehe obiges Beispiel) in vielen Fällen nicht. Aber für mich wäre das noch lange kein Grund eine so wichtige Facette meiner Arbeitsfähigkeit zu verschweigen.


    Ich halte mich da an den alten Spruch: Ehrlichkeit währt am längsten, auch wenn es als arbeitssuchene Mutter nicht einfacher wird dadurch.


    Viel Erfolg!

    Basia mit Schlumpf (08.2007) & kleiner Maus (08.2009) & Kröti (12.2016)

    Einmal editiert, zuletzt von Basia ()


  • von den bewerbungsunterlagen erhofft man sich ein möglichst vollständiges bild vom bewerber, nicht nur die berufliche laufbahn und erfahrungen. man will einen eindruck bekommen von dem menschen, schließlich werden menschen eingestellt und nicht roboter mit bestimmten fertigkeiten. und darum ist es durchaus entscheidend, ob es menschlisch passt.


    ob kinder zu betreuen sind ist nun man eine ganz wesentliche facette eines menschen. ich finde es fast schon vorsätzliche täuschung es weder in der bewerbung und erst recht nicht im bewerbungsgespräch zu erwähnen. ich als AG wäre mächtig angepisst, wenn mann oder frau seine kinder nicht erwähnt. allerdings erwartet niemand den spruch "betreuung gesichert", denn das ist wirklich privatvergnügen und ich als AG setze voraus, dass dies der fall ist, wenn sich jemand bewirbt, egal ob mann oder frau.


    Hast du die Personaler auch explizit gefragt, ob sie darauf auch bei MÄNNERN bestehen?
    Dass also auch ein Mann hinzuschreiben hat, ob und wie viele Kinder er hat?


    Meine Erfahrung: Kinder rauslassen aus dem Lebenslauf. Dann bekommt man wenigestens Antwort und Einladung. Während des Bewerbungsgesprächs würde ich mich auf keine Diskussionen bzgl. Familie einlassen. Personaler, die auf Familie o.ä. rumreiten, suchen meiner persönlichen Meinung nach nur einen Grund einen rauszukicken.
    Bei den Anstellungen, die ich bisher hatte, wurde im BEwerbungsgespräch gar nicht auf Kind/Familienstand a.ä. eingegangen. Und bei den anderen Bewerbungsgesprächen -> siehe Satz davor: da war schon während des Gesprächs klar, da wird nur nach einen Grund dagegen gesucht.



    Abgesehen davon; ja, sowohl unternehmen als auch forschungseinrichtungen müssen kalkulieren, auch für die fällt das geld nicht vom himmel. alle müssen zusehen, dass die aufgaben erledigt werden. mir fällt ein beispiel einer gruppenleiterin ein, die ich mal kannte: die besetzte ihr 10köpfige gruppe zu 90% mit frauen zwischen 25 und 35 jahren. die folge: innerhalb von 3 jahren waren 5 weg wegen schwangerschaften und elternzeiten. für diese gruppe und somit für das unternehmen war das echt übel, aufträge und produkteinführungen mussten verschoben werden. denn die arbeit war sehr kontext-spezifisch mit einarbeitungszeiten von etwa 1 jahr.


    Sorry, aber das sind nette Totschlagargumente. Es können genauso gut innerhalb von 3 Jahren 5 Männer aus einer Gruppe ausfallen. Können gibt's immer und Angstmachen gilt nicht ;)
    Nebenbei haben auch Männer anspruch auf Elternzeit und ich hoffe SEHR, dass dies endlich deutlich mehr genutzt wird.
    Als Gruppenleiterin muss ich auf solche Eventualitäten gefaßt sein und schon von vorn herein zusehen, dass wichtige Schlüsselpositionen eben NICHT nur mit einer Person besetzt werden, so dass alles zusammenbricht, wenn diese weg ist. Es darf dann aber eben nicht jeder nur sein eigenes Süppchen kochen, sondern man muss seine Leute flexibel halten, Wissen aufschreiben und verbreiten. Daneben gleich von Anfang an regelmäßige 4-Augen-Gespräche über die Entwicklungswünsche und -möglichkeiten, so dass von vorn herein den Frauen die Möglichkeit eröffnet wird, Familie und berufliches Fortkommen miteinander und nicht gegeneinander zu planen. (Wobei ich eine Einarbeitungszeit von 1 Jahr sehr großzügig finde - dann waren die Frauen zum Zeitpunkt der Schwangerschaft teilweise doch selber noch nicht eingearbeitet.)

    Liebe Grüße
    Martina


    Tochter 05/2004
    Sohn 04/2015

    Tochter 01/2019

  • Man weiß es natürlich nie, wie der konkrete Personaler/Betrieb drauf ist.


    Es kann aber auch genau umgekehrt sein: wenn Du in der Bewerbung Dein Kind nicht angibst, dann klingeln möglicherweise auch die Alarmglocken: Die sucht jetzt nach einer Stelle und wenn sie die hat, dann wird sie wahrscheinlich schnell schwanger...
    Man kann es also nie recht machen #augen


    Ich würde es in die Bewerbung schreiben, aber nicht - von meiner Seite her - im Vorstellungsgespräch erwähnen. Da gehört es meiner Meinung nach nicht hin. Eine Ausnahme wäre, wenn Dein Arbeitgeber Dir evtl. bei der Suche nach einem KiGa-Platz helfen könnte, aber das würde ich nur ansprechen, wenn es Indizien dazu gibt, dass dieser AG so etwas auch macht.


    Wenn Du relativ zügig Studium und Doktorarbeit durchgezogen hast (ich weiß jetzt nicht, wie alt Dein Kind ist), dann ist ein Kind im Lebenslauf evtl auch von Vorteil, weil Du zeigst, dass Du gut organisiert und belastbar bist

  • Ich wollte noch was hinterherwerfen:
    Wenn es eine Stelle an einer Uni ist, kann es passieren, dass eh der/die Gleichstellungsbeauftragte mit dabei sitzt beim Gespräch. Je nach Fachrichtung sollen nämlich Frauen *äh* gefördert werden. Von daher kann in diesem Fall anschließend die Gleichstellungsbeauftragt auch Ansprechpartner sein.


    Zum Thema neue Stadt: wende dich schon jetzt dort ans Jugendamt und erfrage, wo es Plätze gibt, bzw. welche Tagesmütter Kapazitäten haben. Dann kannst du schonmal rausfinden, ob es da Probleme geben kann, oder ehr nicht.

    Liebe Grüße
    Martina


    Tochter 05/2004
    Sohn 04/2015

    Tochter 01/2019

  • Ich sage es und im Grunde gehört es auch in den Lebenslauf, unter Familienstand.


    Ich bin der Meinung, wenn mein Kind ein Ausschlußkriterium darstellt, ist es auch nicht die richtige Firma für mich.

  • Ich finde, ein Kind gehört im Bewerbungsschreiben unbedingt erwähnt. Einerseits fühlte es sich für mich sonst an, als würde ich mein Kind verleugnen.
    Und von Arbeitgeber-Seite her käme es mir sehr unehrlich vor, ein Kind zu verschweigen. Es ist nunmal so, dass man als Arbeitgeber weiss, ein Kind bedeutet unter Umständen weniger Flexibilität. Und das muss man schon auch einkalkulieren können, um sich für den richtigen Mitarbeiter zu entscheiden.
    Wäre das Kind im Bewerbungsschreiben erwähnt gewesen, bräuchte man das Thema auch nicht mehr anzusprechen. Jetzt aber... hmmm... nach Unterschreiben des Vertrages käme ich als Arbeitgeber mir erst recht veräppelt vor. Wie man das jetzt allerdings elegant lösen kann, weiss ich auch nicht.


    Auf jeden Fall viel Erfolg!

    Mit vielen lieben Grüßen von Alexy und dem Rest von hier! 8)




    "Für die Welt bist du irgendjemand, aber für irgendjemand bist du die Welt."
    Erich Fried

  • Ich weigere mich seit kurzem konsequent dazu Angaben zu machen: sowohl zu meinem Familienstand als auch zu meinen Kindern. Das geht niemanden etwas an und hat genau gar nichts mit meiner Qualifikation und Flexibilität zu tun. Wenn ich zusichere, flexibel zu sein, dann bin ich das auch. Und wie ich das organisiere ist meine Sache.


    Ich würde auch auf keinen Fall sagen, dass Du erst anfangen kannst, wenn Du einen KiTa-Platz hast. Das musst Du dann anders überbrücken / lösen. Zur Not z.B. mit einigen Wochen pendeln etc. Da ist dann auch der Vater der Kinder in der Verantwortung (sofern der bei der "im Bild" ist, wie man so schön sagt, sorry, wenn nicht, dann vergiss das bitte.)
    Ich bewerbe mich auch auf Doktorandenstellen und so eine Frage würde ich frühestens bei der Vertragsunterzeichnung stellen: wie flexibel denn nun der Beginn ist, ob sie mir mit einem KiTa-Platz helfen können.


    Ich finde den Tip auch gut, schon jetzt mal die Situation in der potentiellen neuen Stadt auszukundschaften.


    Ich sage auf die Frage, wann ich anfangen könnte, stets: "Ich stehe ab sofort zu Verfügung, ich kann mich schnell und flexibel umorganisieren, bis dann alles geregelt ist, werden sicher noch ein paar Wochen vergehen. Auf jeden Fall werde ich sofort umziehen und dann von hier aus weitersehen."

  • Ich schließe mich Mmmartina an.... es geht um deine Qualifikation. Wenn du die hast, und daraufhin eingeladen wirst, würde ich das Kind im Bewerbungsgespräch erwähnen. Aber ich sehe keine Notwendigkeit, das zwangsläufig im Bewerbungsanschreiben zu machen.


    Ich habe mein Kind damals zwar erwähnt, allerdings erst mal ohne Angabe des Alters. Klar ließ sich das bei aufmerksamen Studium meiner Zeugnisse rausfinden, aber dafür mussten eben auch die Zeugnisse aufmerksam studiert werden (--> ahaaaaaaa!).

  • Ich find das ganz schön schwierig, wie will man das denn elegant einfließen lassen? Zumal hier Bewerber auf PhD Stellen eigentlich NIE Kinder haben (ich kenn echt niemand (außer mir, hihi) und ich kenne einige).


    Schwierig.. #gruebel


    Vielleicht wirklich danach fragen, wie flexibel der Arbeitsbeginn ist, wegen Kindergartenplatz?


    Wie der Chef reagiert (das wird ja dann wohl dein zukünftiger Betreuer sein, oder?) weißt du ja vorher nicht. Nimmt er's gelassen, gut. Bricht er in Panik aus wär er wohl nicht der Richtige.

  • Fakt ist u. bleibt aber, dass die Quali sch... egal bleibt, wenn sich ein AG "hintergangen" fühlt u. dieses Gefühl wird er nicht haben, wenn man von Anfang an offen war (zumal es i.d.R. eben Gang u. Gebe ist seinen Familienstand im Lebenslauf anzugeben - es sei denn, es wurde nach anonymen Bewerbungen gefragt).


    Das muss dann wohl jeder mit sich ausmachen.


    Einem AG per se zu unterstellen, dass er einen nicht nimmt, wenn man Kinder angegeben hat ist doch einfach nur "Panikmache". Wenn man an so einen gerät (u. ich glaube nicht, dass es die vorwiegend gibt,..ich glaube auch viel eher, dass eben meist persönliche Sympathi/Antipathi Haupteinstellungs- bzw. Hauptausschlussgrund sind als Quali oder Familienstand) hat man leider Pech...aber das hätte man vermutlich auch, wenn man von so einem dann eingestellt wird.

  • ich muss auch echt sagen, dass hier so viele meinen, der AG würde sich übergangen fühlen, das kann ich gar nicht verstehen. Es gibt doch wirklich einen Haufen an persönlichen Infos, die nicht im Lebenslauf stehen und auch weit mehr Faktoren, die auf die Flexibilität einer Person einwirken als Kinder. Und wenn hier jemand behauptet, es wäre wichtig für den Arbeitgeber, zu wissen, ob jemand Kinder hat weil der dann ja auch oft nicht da ist und man von Leuten it Kindern nicht zu viele haben will und man sich überlegen muss ob man eine "Eingeschränkte Arbeitskraft" brauchen kann, dann kann ich nur sagen: GENAU DAS ist ja Diskriminierung und nicht legitim. Wie schon jemand erwähnt hat, bei Männern wird sowas nicht gefragt und das ist einfach NICHT erlaubt. Also wenn jemand einen Uniabsolventen anstellt, dann ist derjenige/diejenige im "fruchtbaren" Alter im Allgemeinen, und dann müsste man im Lebenslauf auch angeben, wann man plant, Kinder zu bekommen, denn sonst hintergeht man den Arbeitgeber viel mehr. Denn jemand in Elternzeit ist wohl "schlimmer" also jemand der wegen Kinderkrankheit mal ausfällt. Würd ich sagen...

  • Na ich weiss nicht - im Lebenslauf gebe ich Beruf und Name von Vater und Mutter an, die Konfession und die Staatsbürgerschaft - und das Wichtigste im Leben, mein eigenes Kind, soll ich verschweigen? Also ich finde das komisch. Jeder andere vermutlich auch. Weil es so absolut unüblich ist, käme es mir als Arbeitgeber unehrlich vor. Und da fragt man sich sofort, warum das wohl verschwiegen wird...
    Und wenn man dann nach der Unterschrift des Vertrages sagt " ach übrigens, ich habe ein Kind" (oder wie hast du dir das vorgestellt?) dann fällt der Arbeitgeber gleich nochmal vom Hocker. Das klingt so wie "ääätsch, das kleingedruckte nicht gelesen -jetzt ist es zu spät"
    Das kann einfach kein guter Start werden.
    Was ist denn so furchtbar daran, das Kind zu erwähnen? Ich meine die Frage ehrlich. Wer sich bei mir bewirbt, sagt von Anfang an, so und so wäre es leichter für mich, weil da die Kinder... Anders ist es auch kein Problem, da betreut der und der...
    Ist doch alles kein Thema. Vermutlich hat ja der Arbeitgeber auch Kinder?
    Ach, du wirst das schon richtig machen. Ist ja auch nur mein Gefühl.


    Alles Gute!

    Mit vielen lieben Grüßen von Alexy und dem Rest von hier! 8)




    "Für die Welt bist du irgendjemand, aber für irgendjemand bist du die Welt."
    Erich Fried

  • Ein Arbeitgeber such doch i.d.R. eine Arbeitskraft die in das Gefüge passt, in die bestehende Gruppe, zum Unternehmen, zu seinen Vorstellungen. Dass ein AG dann natürlich einen Eindruck von einem Menschen haben möchte (welcher nicht durch die Quali allein entsteht) ist selbstverständlich. Dass dieser Eindruck nicht der beste ist, wenn man Wesentliches (Kinder) nicht erwähnt, braucht man doch eigentlich gar nicht diskutieren.


    Hier wird immer davon ausgegangen, dass es einen AG nur interessiert, weil er keine Mutter einstellen will. Aber das ist doch nun wirklich übertriebene "Unterstellung".