wie konsequent muss man sein?

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  • Ich bin verlässlich. Mein Kind kann sich absolut darauf verlassen, dass ich das, was ich sage auch so meine. Und dass das, was gestern galt, auch heute noch gilt.


    Über manche Dinge bin ich von Zeit zu Zeit bereit, zu diskutieren und Kompromisse einzugehen.


    Und ich bin kein Prinzipienreiter. Also, aus Prinzip konsequent zu sein, ist nicht mein Ding.


    Und das, obwohl ich Erzieherin bin und das quasi gelernt habe. Völliger Quatsch! #augen

    Es gibt Tage, an denen Du denkst, dass Du untergehst. Wie stark Du wirklich bist, erkennst Du erst, wenn Du sie überstanden hast...

  • Ich bin verlässlich. Mein Kind kann sich absolut darauf verlassen, dass ich das, was ich sage auch so meine. Und dass das, was gestern galt, auch heute noch gilt.


    Das kommt bei mir nun mit steigendem Alter der Kinder erst. Jetzt wird genau das nötig. Denn jetzt wird für jeden Furz nur aus Prinzip diskutiert. Das finde ich anstrengend, deshalb werde ich jetzt wesentlich verlässlicher (oder anders gesagt, ich meine, was ich sage).


    Als die Kinder jünger waren, waren sie allesamt emotional immer leicht instabil und da war es sehr oft nötig, einfach nachzugeben. War insgesamt für den Familienfrieden sinnvoller.


    Bei Lesen hier wird mir mal wieder bewusst, dass Kinder da tatsächlich sehr verschieden sind.

  • Klar solltest du konsequent sein. Du solltest dich konsequent an die Verfassung deines Kindes halten. (Kommt aus den Klöters-Briefen)


    Lege ich Dir auch nochmal ans Herz: Konsequenz im wohlverstandenen Sinne KLICK


    Geht es dem Kind gut, kann es mehr Regeln umsetzen, geht es ihm nicht gut, sollte man mehr auf das Kind eingehen.


    Wo ich an meine Grenzen stoße: Wenn ich gestreßt bin, es mir nicht gut geht und dem Kind auch nicht. Nun sind es ja auch 3 Kinder. Dann helfen mir in solchen Situationen nur viele Regeln und mehr Neins, damit ich wieder auf das Kind eingehen kann. Also bekloetern geht da wenig, sonst gibt's Konfrontation. Habe ich auch erst vor kurzem erkannt, daß es gar nichts hilft, wenn ich da die Zügel über meine Kräfte hinaus lockere #augen. Die Stimmung ist auch beim Kind viel besser, als vorher, wenn ich da mehr auf mich achte. Aber diesen Zusammenhang erläutern die Kloeters wiederum auch sehr gut. Wichtig fand ich immer noch kurz zu erklären warum etwas heute oder jetzt nicht geht.


    Was nicht ging und ich gerne falsch gemacht habe: "Nein" gesagt, es dann doch zugelassen und dann die Fassung verlieren, weil ich mich so ärgere. geht gar nicht #flop . Das tat auch dem Kind nicht gut und das ist, glaube ich, mit (schädlicher) Inkonsequenz gemeint.

    Viele Grüße von Cogi

    Einmal editiert, zuletzt von Cogi ()


  • Das kommt bei mir nun mit steigendem Alter der Kinder erst. Jetzt wird genau das nötig. Denn jetzt wird für jeden Furz nur aus Prinzip diskutiert. Das finde ich anstrengend, deshalb werde ich jetzt wesentlich verlässlicher (oder anders gesagt, ich meine, was ich sage).


    Als die Kinder jünger waren, waren sie allesamt emotional immer leicht instabil und da war es sehr oft nötig, einfach nachzugeben. War insgesamt für den Familienfrieden sinnvoller.


    Bei Lesen hier wird mir mal wieder bewusst, dass Kinder da tatsächlich sehr verschieden sind.


    Oh, hast du es gut, dass deine Kinder jetzt erst diskutieren. Hier fing das quasi gleichzeitig mit dem Sprechen an... 8I Nur leider fehlt dann ja noch ganz schön viel Verstand und Logik um wirklich diskutieren zu können. Puh, echt anstrengend... Und TÄGLICH wird überprüft, ob die Regeln denn heute tatsächlich auch noch gelten... Und wenn nicht, gibt es häufig emotionale Durchbrüche... Also genau umgekehrt zu deinen Kindern.


    Und da Kinder so verschieden sind, finde ich es hier im Forum manchmal auch so schwierig, wenn Konsequenzen, Regeln und Grenzen so negativ besetzt (=Strafen?) sind. Hier sind sie für unser aller Seelenheil unersätzlich.

  • Und da Kinder so verschieden sind, finde ich es hier im Forum manchmal auch so schwierig, wenn Konsequenzen, Regeln und Grenzen so negativ besetzt (=Strafen?) sind. Hier sind sie für unser aller Seelenheil unersätzlich.


    Vielleicht glaubst du es mir nicht, aber das ging mir manchmal auch so.
    Denn es hat immer Zeiten gegeben, wo die Minis auch in jüngerem Alter Regeln hinterfragt haben und heftigst darüber diskutierten. Zu diesem Zeiten ist es mir schwer gefallen, die Führung zu übernehmen, was ich hätte tun sollen. Jedenfalls eher, als ich es dann tat.
    Denn genau diese Gratwanderung, zu erkennen, aus welchem Grund nun eine Regel hinterfragt wird, die war schwer.
    Ich denke, da ist es durchaus einfacher, Regeln, die man als Elternteil aufstellt und somit als sinnvoll erachtet auch konsequent einzuhalten.


    Für mich war es beispielsweise immer schwer, zu erkennen, ob ein Kind grade kurz vor dem Krankwerden steht, einen Schub hat oder irgendwelche Probleme in Kindergarten oder Schule. Das waren in der Regel die Gründe dafür, dass ich auf eine "nein, du kennst unsere Regeln" verzichten musste. Denn genau in solchen Momenten tat es dem Kind nicht gut. Da war es genau das Richtige, dem Kind nachzugeben, es damit seelisch wieder aufzufangen.


    Aber ebenso schwer war es, zu erkennen, wann sie versuchten, das rein egoistisch auszunutzen und damit mir das Leben schwer zu machen. Wenn ich das aber erkennen konnte, dann konnte ich auch herrlich streng sein, stur und auf die Einhaltung einer Regel konsequent bestehen.


    Ich habe auch oft Schwierigkeiten mit den vermeintlichen Vorgaben des Forums klar zu kommen. Aber, wenn wir ehrlich sind, das müssen wir dann mit uns selbst regeln.
    Und wenn diese Regeln, Konsequenzen und Grenzen für euch unersetzlich sind, dann sind sie wohl genau richtig für euch. Nicht wahr? Daran kann ich nichts Schlimmes finden.


    Gruß

  • Cogi, das kenne ich auch gut! Ich sag "nein", dann "ja", bin dann genervt und meckere #schäm


    Beispiel anziehen vorm Kiga: Ansage meinerseits: "noch 10 Minütchen!", die sind dann knapp rum, schon verhandeln die Kinder: "Noch 5 Minütchen", ich sag: "Nein, wir müssen los", dann kommen konkrete Bitten: "Nur noch ein Buch...", ich: "Na gut, aber danach SPRINGT ihr in die Schneehosen!" - "JAAA!"


    Nach den 5 Minuten/dem Buch dasselbe Spiel - und ich verliere dann regelmäßig die Nerven, dann fällt auch mal so ein total dummer Satz wie "Nächstes Mal gibts gar keine Minütchen", was totaler Blödfug ist!


    Also ich möchte am liebsten für mich erreichen, dass Nachgeben ok ist (wir schaffen es ja doch immer in den Kiga) und ich eben die Kinder einfach in ihre Sachen packe, wenn die zugestandenen extra Würste rum sind.


    Übrigens bin ich auch dankbar, wenn Andere mir gegenüber nachgiebig sind. Meinen Freund überrumpele ich leider immer mal wieder, Verabredetes umzuterminieren #schäm und ich bin echt froh, dass er da meist kein Fass aufmacht.


    Liebe Grüße


    Mauritia

  • Wenn ich meine Meinung ändere versuche ich ganz dahinter zu stehen.
    Ich sage dann sowas wie: "Das ist dir ganz schön wichtig, oder?" und gebe (meistens) ohne schlechtes Gefühl nach.


    Mauritia, ich würde wahrscheinlich eher sagen: "Ok, spiel noch schnell zuende und dann müssen wir los"
    Also keine Zeitansage sondern noch eine Spielsituation erlauben.

    LG
    Anid-Yonja #rose


    Früher war ich eingebildet. Heute weiß ich, dass ich schön bin.


  • Ja, das kann ich alles so unterschreiben! :) Und es tut gut es von dir auch zu lesen.


    Und ich finde auch nichts wirklich Schlimmes an unseren Regeln und Grenzen (ausser, dass die Durchsetzung für mich inkonsequentes, nachgiebiges Wesen sehr anstrengend ist ;) ). Aber etwas mehr Verständnis für diese Form der Erziehung (weil die Kinder sie einfordern, nicht weil ich sie sooo toll finde) fände ich schon schön. Ich hätte vor meinen Kindern auch nie gedacht, dass ich sie mal so erziehen "müsse". Da habe ich auch eine Menge lernen müssen (und lerne täglich hinzu). Ich habe wirklich extrem willensstarke Kinder. #yoga

  • Ich hätte vor meinen Kindern auch nie gedacht, dass ich sie mal so erziehen "müsse". Da habe ich auch eine Menge lernen müssen (und lerne täglich hinzu). Ich habe wirklich extrem willensstarke Kinder. #yoga


    Ich finde das lustig. Denn bei mir war es genau andersrum.
    Ich musste (oder durfte) durch diese Kinder lernen, dass es ok ist, ein Nein in ein Ja zu verwandeln ohne dass das gesamte Regelwerk einer Familie zusammenbricht. Eine ganz neue Welt für mich, in die ich erst hineinwachsen musste.
    Das war sehr hart für mich, denn ich habe diese Konsequenz, wie sie meistens im Umfeld verstanden wird (ich bin Chef und du hast gefälligst zu hören, Regeln sind nur deshalb wichtig, damit Kind kein Anarchist wird) in meinem Elternhaus gehabt und noch lange mit meinen älteren Töchtern durchgezogen. Und selbst, als diese These da bröckelte, fehlte mir einfach die innere Sicherheit und andere Infos, um das frühzeitig zu ändern.


    Wo du die willensstarken Kinder hast, hab ich die kooperativen Kinder. Durch die Infos aus diesem Forum hier konnte ich mit ihnen zusammen da rein wachsen. Aber wie man bei dir sieht, hätte das auch ganz anders laufen können. Und dann wäre auch das ok gewesen.


    Gruß


  • Ich finde das lustig. Denn bei mir war es genau andersrum.
    Ich musste (oder durfte) durch diese Kinder lernen, dass es ok ist, ein Nein in ein Ja zu verwandeln ohne dass das gesamte Regelwerk einer Familie zusammenbricht. Eine ganz neue Welt für mich, in die ich erst hineinwachsen musste.
    Das war sehr hart für mich, denn ich habe diese Konsequenz, wie sie meistens im Umfeld verstanden wird (ich bin Chef und du hast gefälligst zu hören, Regeln sind nur deshalb wichtig, damit Kind kein Anarchist wird) in meinem Elternhaus gehabt und noch lange mit meinen älteren Töchtern durchgezogen. Und selbst, als diese These da bröckelte, fehlte mir einfach die innere Sicherheit und andere Infos, um das frühzeitig zu ändern.


    Wo du die willensstarken Kinder hast, hab ich die kooperativen Kinder. Durch die Infos aus diesem Forum hier konnte ich mit ihnen zusammen da rein wachsen. Aber wie man bei dir sieht, hätte das auch ganz anders laufen können. Und dann wäre auch das ok gewesen.


    Gruß


    Das ist ja interessant. Ich war als Kind nämlich sehr kooperativ und wurde dementsprechend auch so erzogen - sehr nachgiebig und tolerant, kaum Grenzen. Ging bei mir wohl problemlos. Und das habe ich als Erziehungsstil verinnerlicht. Und nun muss ich mich total umkrempeln und meine Kinder so ganz anders erziehen. Ich muss ständig zeigen, dass ich hier die Chefin bin und ich hier alles bestimme. Ansonsten würde das Ruder schnell übernommen werden. Und das widerspricht meiner Vorstellung von Erziehung leider sehr, aber ich muss da wohl durch. Glücklicherweise wurde mein Mann anders erzogen. Da kann ich eine Menge lernen. Inzwischen wachse ich da auch immer mehr rein, aber ich hätte es gerne anders. Ja, und innere Sicherheit trifft es ganz gut - die fehlt noch. Aber wir sind auf einem guten Weg. :)

  • Hmm, so wie Du es bei Dir beschreibst, scheint es hier zu sein. Über viele, viele Dinge muss ich mir gar keinen Kopf machen, weil meine Tochter einfach funktioniert und dabei glücklich ist. Auf ganz viele Ideen, die ich durchaus von anderen Kindern kenne, kommt sie gar nicht. :D Das erleichtert es durchaus sehr, konsequent zu sein. ;)

    Es gibt Tage, an denen Du denkst, dass Du untergehst. Wie stark Du wirklich bist, erkennst Du erst, wenn Du sie überstanden hast...

  • Hmm, so wie Du es bei Dir beschreibst, scheint es hier zu sein. Über viele, viele Dinge muss ich mir gar keinen Kopf machen, weil meine Tochter einfach funktioniert und dabei glücklich ist. Auf ganz viele Ideen, die ich durchaus von anderen Kindern kenne, kommt sie gar nicht. :D Das erleichtert es durchaus sehr, konsequent zu sein. ;)


    Hach, da bin ich ja so ein klein bißchen neidisch. Ich hätte mich auch sehr gern als Tochter. ;)


    Ja, ich glaube es war sehr einfach mich zu erziehen. Meine Mutter sagt immer, dass ich sehr pflegeleicht gewesen sei. Und sie sich als Mutter sehr gut gefühlt habe - hat ja alles gut funktioniert. Ich habe nie Probleme gemacht. Bis heute nicht. Auch in der Pubertät gab es keine Differenzen, da ich meine Eltern ja nie als einengend oder übergriffig erlebt habe. Sie kann jetzt auch häufig nicht verstehen, wie ich erziehe. Das macht es für mich auch nicht undbedingt einfacher, denn ich fand die Erziehung meiner Mutter ja auch toll. Ich war so frei - herrlich. Und trotzdem sicher geborgen. Tja...

  • danke für eure erfahrungen und die tipps mit klöters briefen!


    offensichtlich kommt es stark aufs kind an ... bin gespannt, wie sich das bei uns entwickelt. jetzt im moment ist er ja noch zu klein, um irgendwelche regeln oä in frage zu stellen.


    dass kleine kinder einen rahmen oder rituale brauchen, habe ich schon oft gehört und erscheint mir auch logisch. uns fällt das hier ein bisschen schwer. irgendwie ist jeder tag anders ... also auch vom zeitlichen ablauf her. aber bisher habe ich nicht das gefühl, dass das probleme verursacht.


    was die konsequenz betrifft, war ich aktuell zb mit dem zähneputzen unsicher. wir haben gemütlich angefangen und er hat es lustig gefunden. dann kam aber eine zeit, wo er zähneputzen plötzlich schrecklich gefunden hat ... eine zeitlang hab ich versucht, weiter dahinter zu bleiben, aber es war einfach nur ein kampf und für uns beide mühsam. also hab ichs für einige zeit wieder gelassen ... zahnbürste zwar angeboten, vorgezeigt, bissl versucht, aber wenn er nicht wollte, dann eben nicht. und jetzt klappts wieder problemlos. also nur eine phase ;)
    allerdings hat mich eine freundin bisschen verunsichert, weil sie meinte, dass zähneputzen schon sehr wichtig ist. bei manchen dingen ist es halt nicht einfach zu entscheiden, mit wieviel druck man etwas durchsetzen will/muss.

    lieben gruß von mauli mit maulino (2/12)


    ... mal da, mal dort, mal hier, mal fort ...

  • Kokosnuss, an dem, was Du schreibst, fasziniert mich, dasss hier wirklich genau andersherum ist: wenn es dem Kind nicht gut geht wegen Schub /Infektion/ sonstwas, dann verträgt er keine Ausnahmen von den "harten" Regeln, also von denen, die wirklich wichtig sind, und braucht ganz klare Strukturen im Alltag. Ist er gut beisammen, kann ich eher mal fünfe gerade sein lassen. Allerdings benötigt er in schwierigen Zeiten auch ganz viel Verständnis, Hilfe und Trost auch ohne konkreten Kummer, er muss also viel weniger selbst tun, was er sonst kann.


    Ich achte dann verstärkt auf meine Formulierungen. Wenn ich ihn frage, ob er jetzt etwas bestimmtes tun möchte, kann er unbeschwert ablehnen - dann erledige ich das eben für ihn.

  • Anid-Yonja:

    Mauritia, ich würde wahrscheinlich eher sagen: "Ok, spiel noch schnell zuende und dann müssen wir los"
    Also keine Zeitansage sondern noch eine Spielsituation erlauben.

    Du hast recht #schäm Das Problem ist, ich bin wirklich absolut inkonsequent, was meine eigene Person angeht. Wenn die Kinder "was zu Ende" spielen, finde ich noch irgendeine Blume zum Gießen, ein Bett zu machen, irgendwas das ich noch schnell zu Ende machen möchte, so dass ich dann wieder nachgebe, wenn sie sagen, sie möchten jetzt noch dies oder das, weil ich ja auch noch was zu Ende machen will...


    mir persönlich erschließt sich bei dem ganzen Thema - ich muss bei mir anfangen :)


    Mein nächstes kleines Ziel ist eher - das Ganze so anzunehmen und das Losgehen ohne Meckern über die Bühne zu kriegen (wie gesagt, pünktlich sind wir ja in der Regel, ein Wunder eigentlich).

  • Das Problem ist, ich bin wirklich absolut inkonsequent, was meine eigene Person angeht.

    Das ist für mich eigentlich die Schlüsselfrage dabei: wer hat die Konsequenz zu tragen?


    Ich versuche, mit meinem Kleinkind konsequent zu sein in dem Sinne, dass ich das, was ich sage, auch umsetze. Eigentlich bin ich also mit mir selbst konsequent und gebe meinem Kind die Möglichkeit, sich daran zu orientieren. Klar, wenn ich etwas relevantes übersehe, dann kann ich um Entschuldigung bitten und/oder meine Meinung ändern - aber von einem Zweieinhalbjährigen erwarte ich noch nicht, die Folgen seines Handelns korrekt abzuschätzen. Er muss sie erleben, also muss ich dafür sorgen, dass das Vorhergesagte auch geschieht, oft, indem ich ihn an die Hand nehme und wir gemeinsam das tun, was jetzt dran ist. Selbstverständlich bin ich je nach Tagesform mal besser und mal schlechter darin, habe aber das Glück, dass der kleine Spezialist mit Samthandschuhen erzogen werden möchte, weshalb es im großen und ganzen gut klappt.


    Deswegen hat "Konsequenz" für mich viel mehr mit Selbsterziehung zu tun als mit Strafe.

  • Danke silbermöwe. Selbsterziehung, genau das brauche ich wohl.


    Heute morgen wars wieder dramatisch #schäm Aber warum muss dem Großen kurz vorm losgehen, als ich dem Kleinen schon die Schneehose anziehe, einfallen, dass er doch noch Hunger hat und nimmt sich Pops, setzt sich an Tisch... #kreischen
    Morgen wirds bestimmt besser und ich werde nicht meckern, ganz ruhig sein und mit dem Kleinen das Treppenhaus fegen, wenn der Große noch eine Runde Pops nascht. Das hab ich mir fest vorgenommen!


    Liebe Grüße
    Mauritia

  • Mauritia, nein, wenn Du gesagt hast, dass Ihr jetzt Euch anzieht und los geht, dann bleiben die Pops stehen bis der Große wieder da ist und er bekommt gegen den Hunger einen Apfel für unterwegs. DU regelst den Alltag, nicht Dein Großer!
    Manchmal meckere ich auch. Das hilft bloss nicht. Die typische Antwort des kleinen Spezialisten lautet:
    #freu "Mama, sag nochmal WÄÄÄÄÄH, KIND!" #freu
    Gemecker nimmt er nicht ernst, aber Jacke an und Stiefel an die Füße sind eindeutige Signale. Was nimmt Dein Großer ernst?

    Einmal editiert, zuletzt von Silbermöwe () aus folgendem Grund: Tastatur frisst Buchstaben

  • Gute Frage, silbermöwe. Ich werd mal in mich gehen. Jetzt muss ich endlich anfangen zu arbeiten #schäm


    Liebe Grüße
    Mauritia

    • Offizieller Beitrag

    Die große Frage ist auch: Was verstehen denn die anderen unter "Konsequenz". Erschreckender Weise ist damit immer noch sehr oft Strafen gemeint.
    Ich bin klöterisch sehr konsequent. Ich halte mich konsequent an unser aller Verfassung.


    hier auch so, zumindest versuchen wir es #ja


    ch finde situationsangemessenes reagieren und entscheiden wichtiger als konsequenz.


    gleichzeitig finde ich aber bei einem kind in dem alter (dein baby ist ja noch kein jahr) wichtig, dass es klare und verlässliche strukturen gibt. daher finde ich es sinnvoll, wenn zu den groben und täglichen lebens- und aktionsbereichen zwischen den eltern einheitliche regeln bestehen.


    noch mal unterschreib.


    und nein, eltern müssen sich nicht immer einig sein, es wäre ja dann auch sau langweilig. kinder können es wunderbar unterscheiden, schon ganz früh und nicht nur bei eltern sondern auch bei großeltern, freunden, in kiga/schule. das können sie sogar sehr gut.


    bei den fünf minuten noch-geschichten, es gibt tage, da ist es möglich, auch aus fünf minuten zehn sogar 20 werden. das sage ich auch klar: gut, heute geht es. und es gibt tage, da geht es nicht, dann heißt es auch: nein, heute nicht. das heißt nicht, dass die kinder automatisch mitmachen. wäre ja zu schön und einfach :D da muss ich halt die frust aushalten, ihre gefühle benennen, ablenken, abwarten, auch je nach meiner gemütslage.