Seit einigen Jahren habe ich jeden Winter nach der ersten Erkältung einen Reizhusten, der über Wochen und Monate anhält und erst im Frühjahr wieder verschwindet. Vor fünf Jahren war er, wie auch in diesem Jahr, besonders heftig. Beide Male führte mein Weg schließlich zum Lungenarzt. Diesmal wurde ich dort gleich mit drei Medikamenten eingedeckt - unter anderem Astmamittel, obwohl ich die Diagnose Astma nicht bekommen hatte. Eigentlich bekam ich leider überhaupt keine konkrete Diagnose - ich hätte wohl ein sehr empfindliches Atemsystem. Vor den Medikamenten konnte ich keine drei Atemzüge machen, ohne husten zu müssen.
Nachdem ich dieses Wochenende wieder fast hustenfrei war und mit meinem Mann über diesen "Zufall" sprach, kamen wir zu einem interessanten Schluß: Im Büro sitze ich täglich nicht einmal einen halben Meter von einem häufig genutzten Laserdrucker entfernt. Mein Mann war erschrocken, als ich das erwähnte, denn in seinem Betrieb stehen solche Geräte nicht in den Büros der Mitarbeiter. Bei uns ist es allerdings üblich, die Drucker direkt am Schreibtisch stehen zu haben. Und bei mir steht das gut genutzte Gerät dreier Mitarbeiter eben direkt neben mir
Diese Theorie läßt mich seit dem Gespräch nun nicht mehr los. Denn es ist schon erschreckend, dass mein Winter-Dauer-Husten ungefähr dann anfing, als ich den Job antrat. Außerdem war ich in den zwei Jahren meiner Elternzeit beschwerdefrei. Auch am Wochenende geht es mir deutlich besser. Besserungen im Urlaub habe ich bisher allerdings nicht beobachtet, weil ich darauf gar nicht geachtet hatte.
Allerdings fängt es nun nach dem hustenfreien Wochenende und nur einer Stunde im Büro wieder so langsam an ...
Tja, und was mache ich jetzt mit meiner Erkenntnis? Drucker raus klingt so einfach. Das Gerät wird von mir und meinen beiden Kollegen wirklich ständig genutzt. Und die beiden haben keinerlei gesundheitliche Probleme, sitzen allerdings auch weiter weg. Doch auch andere Kollegen in benachbarten Räumen, die direkt neben einem Laserdrucker sitzen, haben keine Beschwerden dieser Art. Die Flure dürfen wir aus Sicherheitsgründen (Fluchtwege im Brandfall) nicht genutzt werden. Und der nächste Kopiererraum ist ziemlich weit weg. Demnächst bekommen wir allerdings ein neues Gerät - allerdings wieder ein Laserdrucker. Nachdem, was ich inzwischen alles über Feinstaubbelastung und Tonerstaub gelesen habe, bezweifle ich jedoch eine Besserung durch den Austauch des Druckers.
Sollte ich mich an das Büro für Arbeitssicherheit oder den Betriebsrat meines Arbeitgebers wenden? Oder zuerst nochmal meinen Lungenarzt konsultieren? Da müsste ich allerdings mit langen Wartezeiten rechnen. Schließlich ist der Drucker als Ursache ja nur eine Vermutung meinerseits, keine bewiesene Tatsache.
Ich würde diesen blöden Husten gern loswerden und nicht jedesmal wieder auf den Frühling warten, weil es da besser wird (wahrscheinlich durch besseres Raumklima aufgrund von häufigem Lüften).