Ab wann ist man reich?

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • Hallo,


    mein Mann und ich hatten eben eine Diskussion bezüglich des Armuts- und Reichtumsberichts der Bundesregierung, die mich zum Nachdenken bringt. Mein Mann sagte mir, in diesem Bericht würde man als "reich" gelten, wenn man zwischen 3000€ und 5000€ netto verdienen würde als Einzelperson. Während ich Menschen mit einem Einkommen in dieser Größenordnung tatsächlich für außerordentlich wohlhabend halte - weil es eben deutlich über das hinaus geht, was man als Einzelperson zum Leben "braucht" (im Sinne von Grundversorgung), findet mein Mann, dass man in dieser Preisklasse noch nicht von Reichtum (und auch nicht von großem Wohlstand) sprechen kann.


    Nun gut, wir hatten in den letzten Jahren einen sehr unterschiedlichen finanziellen background. Das erklärt unsere konträren Standpunkte (wobei ich ihm durchaus recht gebe, dass das Heruntersetzen der Grenze für Reichtum den Bericht stark verwässert).


    Mich interessiert aber, wie ihr das seht. Ab welchem Nettoeinkommen ist ein Mensch für euch "reich"? Wo zieht ihr die Grenze? Wie definiert ihr Reichtum?
    zur Anmerkung: ich spreche nur über monetären Reichtum. Mir ist völlig klar, dass man sich auch in anderer Hinsicht reich fühlen kann und sich auch mit deutlich weniger Geld nicht zwingend arm fühlen muss.

    Die Kosmonautin, der Bartträger, bald vier Kinder und eine Flüchtlingsunterkunft im Nebenhaus.
    wir berichten

  • bei mir ist die Definition, dass man von den Zinsen seines Vermögens leben kann oder ein Nettogehalt im 5stelligen Bereich hat.

  • Ich sag immer, reich ist man, wenn man nicht mehr selber arbeitet, sondern das Geld. Hilft dir jetzt aber auch nicht weiter....

    "Denn die zehn Milliarden Augen wolln die Erde lebend sehen - Sie soll Heimat ohne Ängste sein. Für die Liebe und Geborgenheit." Die Puhdys - Das Buch

  • bei mir ist die Definition, dass man von den Zinsen seines Vermögens leben kann oder ein Nettogehalt im 5stelligen Bereich hat.


    Ja das trifft auch meine Vorstellung recht gut!

    Sparst du Zeit, und wofür sparst du sie?
    Wenn es einen Film über dein Leben gäbe, würdest du ihn anschauen, würde er dich faszinieren?
    Sechs Euro für eine Stunde auf der Arbeit - was würdest du zahlen für eine Stunde an einem sonnigen Tag im Park?
    Drei Kaffee auf der Raste kosten soviel wie eine Stunde deines Lebens!
    (Früchte des Zorns - Brennen)

  • Mh, wenn eine alleinverdienende Person beispielsweise in München eine 5 oder 6-köpfige Familie durchfüttert, dann kann man da glaube ich nicht von Reichtum sprechen.


    Ich glaube für mich ist jemand reich, wenn er alle normalen Sachen wie Wohnung, Nahrung usw zu seiner vollen Zufriedenheit abdecken und sich darüber hinaus ohne weiteres Ansparen das leisten kann, was er so nebenher gerne hätte
    (2 mal Urlaub, spontan essen gehen, die hübsche Hose dort im Schaufenster...) und dann IMMERNOCH was übrig ist.

    Süsskram aus den Jahren 2009 und 2012 <3

  • Scheint ja irgendwie Konsens zu sein.


    Ich finde jemanden mit 3000-5000€ netto jetzt nicht superreich, aber ganz ordentlich wohlhabend.


    edit soulfire: es geht nicht um Alleinverdiener einer Familie, sondern das Einkommen, das für eine Einzelperson verwendet wird. Zum Rest deiner Definition: das sehe ich ganz ähnlich. Reich ist für mich jemand, der neben den normalen Alltagsausgaben noch eine ordentluche Menge Geld am Monatsende übrig hat, die er anlegen oder zum fenster rausschmeißen kann.


    Mein Mann brachte bei der Diskussion übrigens auch das Argument der "Ansparrate" auf. Aber ich finde das ebenso schwammig wie die von der Bundesregierung festgelegte (sehr willkürliche!) Grenze. Wie viel ein mensch sparen kann, hängt doch nicht nur von seinem Einkommen und den groben Fakten der Lebensumstände (Mietpreise in der Gegend, Auto, etc) sondern auch sehr vom eigenen Lebensstil und Umgang mit Geld zusammen. Es gibt ja genügend Menschen mi fünfstelligen Einkommen, die am Monatsende nix zurücklegen können, weil alles verbraten ist.

    Die Kosmonautin, der Bartträger, bald vier Kinder und eine Flüchtlingsunterkunft im Nebenhaus.
    wir berichten

    Einmal editiert, zuletzt von funky ()

  • Funky, "ziemlich gut verdienend" ist das für mich, glaube ich.

    Süsskram aus den Jahren 2009 und 2012 <3

  • wichtig ist doch das Nettohaushaltseinkommen pro Kopf, also umgerechnet; wenn jemand alleine für sich diesen Betrag hat, ist das doch etwas ganz anderes, als wenn er damit 3 Kinder und Frau mit durchbringen muss. Hinzu kommt die Frage, wie hoch fallen die sonstigen Lebenshaltungskosten aus, muss er in München eine Wohnung finanzieren oder in Rostock? Da gibts soviel Kriterien...


    Aber ich bin denke, reich ist man ganz sicher nicht in diesem Einkommensbereich; ich habe irgendwo 'mal gelesen, ab einem Gesamthaushaltseinkommen von 7000 Euro gelten Familien als reich. Wobei man das im Grunde ja auch wieder auf die einzelnen Mitglieder umrechnen müsste, aber in diesem Einkommensbereich sind statistisch wahrscheinlich meist 0-3 Kinder anzutreffen.....


    edit: ah, habe Dein edit eben gesehen, also für eine Einzelperson finde ich das viel Geld.

    3 Mal editiert, zuletzt von Flickan ()

  • Nochmal: es geht um das Nettoeinkommen für eine Einzelperson, das nur für diese Person verwendet werden muss. Nicht für Familien mit einem Alleinverdiener oder so.

    Die Kosmonautin, der Bartträger, bald vier Kinder und eine Flüchtlingsunterkunft im Nebenhaus.
    wir berichten

  • Hier ist jemand mit 3000.- € netto schon reich. Also, als Einzelperson. Und eben hier, wo man für 600.- € kalt ein Häuschen mieten kann.

    Es gibt Tage, an denen Du denkst, dass Du untergehst. Wie stark Du wirklich bist, erkennst Du erst, wenn Du sie überstanden hast...

  • Nochmal: es geht um das Nettoeinkommen für eine Einzelperson, das nur für diese Person verwendet werden muss. Nicht für Familien mit einem Alleinverdiener oder so.


    da würde dann eine Familie mit 4 Personen ab 12.000€ darunterfallen? Oder kann man das so nicht rechnen? Weil dann finde ich es wieder eher viel... Für eine Einzelperson 3000€ ist nicht sooo wenig, aber es gibt sicher einige mit viel mehr.

  • Ich finde auch daß jemand mit 3000 netto reich ist...
    Sind für ein kinderloses Paar 6000 netto, das ist - finde ich - wahnsinnig viel, ja, reich.

    ... 12/2004 & 05/2006 & 01/2012 ...

  • ach NETTO! ich hab es zwar hundertmal gelesen, aber erst jetzt ist der Groschen gefallen.


    Ja, das ist schon ordentlich viel.

  • Wenn ich soviel Geld auf meinem Konto habe, dass ich von den monatlichen Zinsen gut leben kann, dann würde ich mich als finanziell reich bezeichnen.


    Wenn ich irgendwann mal im Lotto gewinnen sollte, werde ich es anlegen, um dann von den Zinsen leben zu können.

  • Ich finde auch, dass monetärer reichtum sich dadurch auszeichnet, dass man soviel Geld besitzt, dass man nur von den Zinsen leben kann.


    Ich merke gerade, dass man zu dritt von 2 Durchschnittseinkommen sehr gut leben kann. So gut, dass ich das erste mal in meinem Leben Sage, wir haben genug Geld, ausreichend, um auch noch am Monatsende fürstlich zu Speisen.

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

  • Ohne andere Beiträge gelesen zu haben:


    Ich würde Reichtum nicht nur vom monatlichen Nettoeinkommen abhängig machen, sondern auch vom Vermögen.


    Als "reich" würde ich z.B. jemanden einsortieren, der an der Grenze zur Millionärin ist UND im Monatsdurchschnitt ein fünfstelliges Einkommen hat. Dann allerdings unabhängig vom Familienstand, also auch wenn davon Mann und vier Kinder versorgt werden.


    Darunter würde ich eher von "wohlhabend" oder "sehr wohlhabend" sprechen.


    Es sei denn, ich nehme eine globale Perspektive ein und will jemanden ärgern. :P

  • Ja das trifft auch meine Vorstellung recht gut!


    Ich sag immer, reich ist man, wenn man nicht mehr selber arbeitet, sondern das Geld. Hilft dir jetzt aber auch nicht weiter....


    Diese Definitionen könnte ich auch unterschreiben.


    Ich würde bei meiner o. g. Definition den Familienstand nicht berücksichtigen, sondern eher sagen, dass das dann eine Lifestyleentscheidung ist. Wenn ich meine 12.000 Euro netto lieber für sechs Kinder und einen Mann ausgeben will als für den zweiten Porsche und den Golfclub - bitte. :)


    Edit: von den Zinsen angenehm leben müsste können man so ab 2 Millionen Euro. *grobüberschlag*

  • Reich sein hat für mich auch auf jeden Fall mit einem großen Vermögen zu tun.
    Also wenn jemand sich problemlos einen sehr guten Neuwagen, eine Traumreise oder ne Ferienwohnung kaufen kann, ohne dass es weiter auffällt.


    Oder wenn es möglich ist, ein Haus zu kaufen und sich trotzdem wieder neues Geld auf dem Konto ansammelt (wegen gutem Verdienst).


    Zum Nettoverdienst ... 3000 -5000 Euro würde ich als wohlhabend bezeichnen

  • hm... also sagen wir umgerechnet CHF 5000-7000 netto... das ist hier ein guter verdienst, aber reich ist man damit nicht. ich hab freunde und bekannte, die verdienen das doppelte. das ist dann wohlhabend.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7