Gender-Kacke in Schule und Alltag

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  • Wäh!

    Da hätte ich als Mutter aber auf der Matte gestanden.

    Das Problem ist gar nicht so sehr klassenintern, daß zieht sich durch alle Jahrgänge.

  • Ich sitze gerade im Wartezimmer bei meiner Hautärztin. Gemeinschaftspraxis. Noch 3 weitere Ärztinnen.


    Eben wurde mir Blut abgenommen von einer Angestellten mit dem Schild


    Brigitte Mustermann

    Arzthelferin



    Ist mir vorher nie aufgefallen, vermutlich wegen weiblicher Endung. Aber welchem ARZT hilft sie denn hier?

  • Die Hosen sind ja auch sehr irritiert über den Umstand, dass Leute "Alles aus Liebe" als romantisches Liebeslied betrachten.

    O-Ton Campino war so: "Leute. Seid ihr irre oder was?"

    Hab ich auch gedacht, als mein Ex mich mit diesem Lied "zurück haben" wollte. Rote Rosen und dieses Lied..

    Dummheit oder Drohung, ich weiß es nicht.

    Ich bin nur noch weg.

    • Offizieller Beitrag

    Die Hosen sind ja auch sehr irritiert über den Umstand, dass Leute "Alles aus Liebe" als romantisches Liebeslied betrachten.

    O-Ton Campino war so: "Leute. Seid ihr irre oder was?"

    Hab ich auch gedacht, als mein Ex mich mit diesem Lied "zurück haben" wollte. Rote Rosen und dieses Lied..

    Dummheit oder Drohung, ich weiß es nicht.

    Ich bin nur noch weg.

    #blink


    Oh Gott du Arme, da läuft mir ja schon beim Lesen Gänsehaut über den Rücken #hmpf

  • Zum Thema Doppelpunkt vs Sternchen: ich habe jetzt von 2 nicht binären Menschen Rückmeldung bekommen, dass sie den Doppelpunkt nicht so gut finden, weil sie sich da nicht mitgemeint fühlen. Dafür ist es für Menschen, die Screenreader benutzen, besser (und optisch m.E. sowieso). Allen kann man es wohl nie recht machen #hmpf

    Ich benutze jetzt wohl vorerst das Sternchen weiter, aber so ganz zufrieden bin ich nicht damit.

    Haben sie dir auch gesagt, warum ein * sie mitmeint, ein : aber nicht?

    Wenn wir einen Menschen glücklicher und heiterer machen können, so sollten wir es in jedem Fall tun, mag er uns darum bitten oder nicht.


    - Hermann Hesse: Das Glasperlenspiel -

  • Zum Thema Doppelpunkt vs Sternchen: ich habe jetzt von 2 nicht binären Menschen Rückmeldung bekommen, dass sie den Doppelpunkt nicht so gut finden, weil sie sich da nicht mitgemeint fühlen. Dafür ist es für Menschen, die Screenreader benutzen, besser (und optisch m.E. sowieso). Allen kann man es wohl nie recht machen #hmpf

    Ich benutze jetzt wohl vorerst das Sternchen weiter, aber so ganz zufrieden bin ich nicht damit.

    Haben sie dir auch gesagt, warum ein * sie mitmeint, ein : aber nicht?

    Ich nehme an, dass das * dann als Ersatz für die Endung gebraucht wird. Kann aber auch falsch liegen...

  • Wir haben das mit dem Konsens heute geübt.

    Meine Jungs sind jetzt fast 3 und 5.


    Der Kleine hat heute den Großen angefangen zu knuddeln. Und der Große wollte das in dem Moment nicht.

    Also habe ich gesagt:" Auch wenn man jemanden ganz doll lieb hat, und auch wenn man sich sicher ist, dass der Andere einen doll lieb hat, man muss immer fragen bevor man jemanden Knuddelt. Du kannst zum Beispiel fragen: Möchtest du gerade mit mir knuddeln. Und wenn der Andere dann ja sagt, dann kann man ihn knuddeln. Und wenn er nein sagt, dann nicht."


    Also hat der Kleine den Großen gefragt und der meinte daraufhin: "Nein. Ich will nie wieder mit dir knuddeln"....


    5 min später hat dann der Große den Kleinen einfach geknuddelt und der Kleine ganz empört: "aber du musst mich erst fragen" :D



    Wir üben noch :)

    Lg

    Annanita


    *wartet schon aufs Adventskalenderwichteln* #nägel

  • Zum Thema Doppelpunkt vs Sternchen: ich habe jetzt von 2 nicht binären Menschen Rückmeldung bekommen, dass sie den Doppelpunkt nicht so gut finden, weil sie sich da nicht mitgemeint fühlen. Dafür ist es für Menschen, die Screenreader benutzen, besser (und optisch m.E. sowieso). Allen kann man es wohl nie recht machen #hmpf

    Ich benutze jetzt wohl vorerst das Sternchen weiter, aber so ganz zufrieden bin ich nicht damit.

    Haben sie dir auch gesagt, warum ein * sie mitmeint, ein : aber nicht?

    Ich hab nicht explizit gefragt.

    Wenn ich mich richtig erinnere, liegt das daran, dass das * grundsätzlich als Platzhalter gebraucht wird (für Buchstaben, als Fußnote, etc). In dem Fall steht das * - z.B. bei Lehrer*in - für alle Personen, die nicht in das binäre System passen, weil sie agender, bigender, genderfluid usw sind.

  • und warum tut ein : das nicht?

    Ich würde argumentieren, dass der : die Funktion des *s übernimmt, aber barrierefrei weil screenreadertauglich ist.

    Es gibt überall auch Gutes in der Welt.
    Selbst RTL hat Ninja Warrior!

  • und warum tut ein : das nicht?

    Ich würde argumentieren, dass der : die Funktion des *s übernimmt, aber barrierefrei weil screenreadertauglich ist.

    Eben, denn auch Barrierefreiheit ist ein wichtiger Wert für sich!

    Wenn wir einen Menschen glücklicher und heiterer machen können, so sollten wir es in jedem Fall tun, mag er uns darum bitten oder nicht.


    - Hermann Hesse: Das Glasperlenspiel -

  • Talpa: ist doch aber im Sinne von “was sich liebt, das neckt sich“ oft sehr wahr. So wie Kleinkinder ein “ich will mit dir spielen“ teilweise durch hauen oder schubsen ausdrücken.

    Und oft ist es auch ein gegenseitiges Spiel, wo beide Seiten mitmachen und beide Seiten sich beschweren.

    Gerade in der Grundschule finde ich das sehr harmlos.

    Perfekt, um das Thema Konsens und meinungsänderung, wahren der Grenzen von anderen und deutlich machen der eigenen zu thematisieren und zu üben.


    Natürlich rechtfertigt ein mögen keine unerwünschten körperlichen oder verbalen annäherungen. Aber das muss auf beiden Seiten geübt werden, was ok ist und was nicht.

    Und da habe ich schon im kiga teilweise einfach die Möglichkeit in den Raum gestellt, der andere könne sie mögen und zeigt es nur sehr komisch. Und dann die ganze Palette der Möglichkeiten - wie kann man reagieren, wenn das sein kann und man mit ihm Spielen möchte, diese Annäherung aber nicht mag, wenn man ihn gar nicht mag, er wirklich nur doof ist ....

    • Offizieller Beitrag

    Möwe, ich finde, das hat schon sehr oft eben nicht viel mit "was sich liebt das neckt sich" zu tun. Es ist doch ganz oft so, dass die Jungs "necken" und die Mädchen schön brav kichern und so weiter...

    Nur weil es üblich ist, muss ich meinen Kindern nicht vermitteln, dass es auch gut ist.


    Bei einem Kleinkind ist es völlig klar, dass eine Annäherung mal etwas holprig ist. Meine 8jährige muss aber nicht lernen, dass Schupsen eine gute Art der Kontaktanbahnung ist.

    Und offenbar gibt es zum Glück doch einige Jungs, die andere Strategien kennen. Ihre engeren Freunde sind nicht so.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Talpa: ne, ganz sicher soll sie nicht lernen, dass das eine gute Methode ist.

    Aber “das geht gar nicht“ finde ich (zumindest bei dem Bild, das ich nach der Beschreibung vor Augen habe) einfach zu heftig.

    Das klingt so nach “Hopfen und malz bereits verloren bei dem übeltäter“.

    • Offizieller Beitrag

    Ach so. Nein, natürlich rufe ich nicht das Jugendamt auf den Plan und verbiete meinem Kind den Umgang mit dem Jungen. ;)

    Ich sage nur meinem Mädchen, wenn es sich bei mir über xy beschwert, nicht: "Ach, der jagt dich nur über den Pausenhof weil er dich so mag." Sondern versuche ihr Strategien zu vermitteln, wie sie den lästigen Kerl in die Schranken weisen kann.


    Mich ärgern nicht die Kinder, mich ärgern die Erwachsenen, die solches Verhalten normal finden und sogar noch unterstützen. Und wenn ich dem kleinen Jungen vermittle, er darf über die Grenzen vom kleinen Mädchen trampeln, wenn er "sie doch eigentlich mag" - muss ich mich dann wundern, wenn er später im Club ein Mädchen angrabscht und das auch noch als Kompliment meint?

    Das jetzt ganz verkürzt, aber es umschreibt für mich schön was andere schon gesagt haben: wie erziehe ich einen Jungen zum Konsens.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • genau das


    Natürlich heißt das nicht, dass so ein Junge mal ein Triebtäter wird, aber Grenzen aufzeigen und sensibilisieren für die körperliche Selbstbestimmung anderer (und die eigene)

  • Mein Sohn hat in der Grundschule die Genderkacke von der anderen Seite erlebt. Er ist nämlich auch u.a. von einer bestimmten Mädchengruppe ständig geärgert worden, durchaus auch mal geschubst oder ans Schienbein getreten worden, sie sind ihm auf dem Schulhof hinterhergerannt, haben ihn mit irgendwelchen Namen bedacht und sich amüsiert, wenn er sich dann aufgeregt hat etc. Wenn er sich beschwert hat bei der Pausenaufsicht, weil er Hilfe brauchte, hiess es nur "ja ja" , ernst genommen wurde er nicht. Geglaubt wurde ihm auch nicht, wenn er sich beklagt hat, dass er ans Schienbein oder auf den Fuss getreten wurde. Wenn, wurde abgewunken, weil er ja einen Kopf grösser und ein Junge ist und auch mal was aushalten und selber regeln muss, ohne sich immer gleich zu beschweren, ist doch alles nur Pillepalle. Hat er zurückgetreten, war das Geschrei riesengross, weil er ja ein grosser starker Junge ist und ihm grundsätzlich nie geglaubt wurde, dass er nicht angefangen hat. Er sollte sich gefälligst Hilfe suchen. Hat er sich dann wieder Hilfe gesucht, sollte er sich nicht so anstellen, er ist ja schliesslich ein grosser Junge und viel kräftiger und hat gefälligst auszuhalten, wenn Mädchen oder kleinere Jungs ihn ärgern, ist doch alles harmlos und nicht böse gemeint. (Der grosse Junge war zu diesem Zeitpunkt noch nichtmal sieben Jahre alt.)

    Ich könnte heute noch Knochen kotzen, wenn ich darüber nachdenke, was die Grundschulzeit und vor allem das erste Schuljahr mit meinem Kind gemacht hat.