Gender-Kacke in Schule und Alltag

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • In der Schule: Fachlehrer im Gymnasium hält den 12-jährigen Schüler nach der Stunde zurück und erklärt ihm, er (der Schüler) sei sicher enttäuscht von der Note der letzten Prüfung, aber es gehe halt nicht, dass er lieber ein Mädchen sein wolle. - Kind hat lange Haare. #blink#kreischen

    Ich bin sprachlos.

    Kind will nichts unternehmen aus Angst vor Konsequenzen. Findet den Vorfall aber auch nicht so schlimm, sondern bedauert den Lehrer, weil dieser einen Knall hat und so blöd ist.

  • Hat das Kind die schlechte Note wg. der langen Haare bekommen?

    Hätte es mit kurzen Haare ne andere Note bekommen...so als ganzer Kerl Bonus?


    Ich versteh den Zusammenhang nicht ganz...würde aber in oben genannten Fall nicht nur ein Fass aufmachen....


    Mein Sohn trägt die Haare auch sehr lang und musste sich schon manchen blöden Spruch anhören....wenn das aber Notenrelevant würde...müsste sich die Lehrkraft warm anziehen.

    LG paulina mit paula (11.05)
    + paul (04.08)

  • In der Schule: Fachlehrer im Gymnasium hält den 12-jährigen Schüler nach der Stunde zurück und erklärt ihm, er (der Schüler) sei sicher enttäuscht von der Note der letzten Prüfung, aber es gehe halt nicht, dass er lieber ein Mädchen sein wolle. - Kind hat lange Haare. #blink#kreischen

    Ich bin sprachlos.

    Kind will nichts unternehmen aus Angst vor Konsequenzen. Findet den Vorfall aber auch nicht so schlimm, sondern bedauert den Lehrer, weil dieser einen Knall hat und so blöd ist.

    Das kann doch nur ein Witz sein?!? Wer hart dem denn ins Hirn geschissen? Da würde ich wirklich das Rektorat informieren. Wo leben wir denn?

    #herzKleiner Zwerg 07/14

    #herzMinizwerg 06/17

    ticker?TT=bdy&TT1=bdy&CL=&CT=&CG=F&O=m_chick&T=t_b14&D=2017-06-07&M1=&D1=&T2=&T1=Minizwerg&T3=&CC=0&CO=FFFFFF&CO2=&W=&TS=&R=A&SC=green

  • Ich hab das eher so verstanden, dass Mädchen besser in der Schule sind und ihm als Jungen seine langen Haare da auch nicht helfen. Trotzdem eine Unverschämtheit.

    Sage es mir, und ich werde es vergessen. Zeige es mir, und ich werde es vielleicht behalten. Lass es mich tun, und ich werde es verstehen.


    Konfuzius

  • Noch einige Infos hinterher:

    Sohn ist in der halbjährigen Probezeit (heisst: unsichere und stressige Situation, Wechsel nicht möglich). Die anderen Lehrkräfte sind wirklich toll. Die Note ist ungenügend, die Leistung war tatsächlich nicht so toll. Laut Kind hat ein Mitschüler mit "gleich vielen Häklein" eine genügende Note bekommen, das können wir aber nicht überprüfen. Also einen Zusammenhang schlechte Beurteilung - persönliche Lehrermeinung können wir nicht belegen, es ist aber deutlich so rübergekommen im Gespräch Lehrer-Schüler.

    Wir lassen es mal setzen und besprechen es vielleicht mit der Klassenlehrerin beim nächsten Gespräch.

  • Ich komme gerade von einem Fortbildungskongress.

    Frauenanteil ca. 90%. Redebeiträge in den Seminaren: Frauenanteil ca. 50%.

    Muss man das verstehen??? Das sind alles studierte Frauen, stehen jeden Tag im Job der permanent kommunikatives Geschick verlangt und müssen sich allesamt fachlich sicherlich nicht verstecken. Sonst wären sie nicht auf diesem Kongress.

  • Ich? Nein, ganz bestimmt nicht.

    Da hab ich mich in meiner politischen Jugend ausgetobt, mit Stadtschülerrat und so, da hab ich auch locker vor 800 Leuten gesprochen.

    Heute bin ich eher im 1:1 Gespräch zu Hause. Als Zuhörerin auf Fortbildungen etc. kann ich aber nach wie vor meine Klappe nicht halten.

  • ich bin eine sehr aktive teilnehmerin von seminaren. ich meine, wenn ich nicht mitquatsche, und zwar viel, dann brauch ich da gar nicht hingehen. auf meinen führungskräfteseminaren war ich fast immer die einzige frau. und immer wurde in den reflektionsrunden von den kerlen über mich gesagt, dass ich ja so viel reden und immer im vordergrund stehen würde... auch gerne bzw. vor allem von teilnehmern mit MINDESTENS demselben redeanteil (!). aber die muschi soll eher dekorativ im eck sitzen und verlegen kichern, wenn sie angesprochen wird...

  • Als Teilnehmer*in einer Tagung gibt es ja verschiedene Zielanlässe. Es kann sein, dass ich mich selbst positionieren muss, weil ich Kontakte für mein berufliches/akademisches Fortkommen knüpfen will. Dann wird meine Überlegung sein, wie kann ich mich frühzeitig und häufig genug als kompetent in Szene setzen?

    Es kann auch sein, dass ich ausschließlich inhaltlich interessiert bin. Dann kann ich einfach zuhören und muss nur gelegentlich nachfragen, wenn etwas unklar ist.

    Es kann passieren, dass jemand über genau mein Fachgebiet redet und ich widersprechen muss, weil ich es besser weiß.


    Es kann sein, dass ich früher mal in die erste Kategorie gehört habe und verlernt habe, meine Rolle neu zu definieren, sodass ich jetzt allen auf den Keks gehe mit meiner Selbstdarstellung.


    Es kann sein, dass ich ungern bei solcherart Veranstaltungen rede und daher nötige Nachfragen (Kategorie 2) oder Einsprüche (Kategorie 3) nicht leisten kann oder will, weil mir den Mut fehlt.


    Und Kombinatinen daraus.


    Ich kann aus eigener Erfahrung (Musikpädagogik) nicht bestätigen, dass Männer mehr als Frauen reden bei meinen Fachtagungen. Mir fällt aber seit 25 Jahren immer wieder und immer noch auf, dass mehr Frauen als Männer das Fach studieren (70:30) und auch mehr Frauen als Männer in dem Fach promovieren (60:40), aber die Professuren besetzen dann (80:20) Männer. (Zahlen geschätzt).

  • ich bin eine sehr aktive teilnehmerin von seminaren. ich meine, wenn ich nicht mitquatsche, und zwar viel, dann brauch ich da gar nicht hingehen. auf meinen führungskräfteseminaren war ich fast immer die einzige frau. und immer wurde in den reflektionsrunden von den kerlen über mich gesagt, dass ich ja so viel reden und immer im vordergrund stehen würde... auch gerne bzw. vor allem von teilnehmern mit MINDESTENS demselben redeanteil (!). aber die muschi soll eher dekorativ im eck sitzen und verlegen kichern, wenn sie angesprochen wird...

    Ach, patrick*star, komm' an mein Herz! Lass' uns mal gemeinsam die (Alt)herrenwelt aufmischen...

    Das Wissen von heute ist der Irrtum von morgen.

  • Wobei viele Männer ja auch einfach noch mal das gleiche sagen wie der Vorredner und nichts substanzielles hinzufügen.

  • Wobei viele Männer ja auch einfach noch mal das gleiche sagen wie der Vorredner und nichts substanzielles hinzufügen.

    Ja, das versuche ich mir gerade anzutrainieren. Denn in meiner monatlichen Vorstandssitzung eines Vereines sagt immer jeder etwas (nämlich dasselbe in anderen Worten) und nur ich bin so doof, dass ich meist nur anmerke, dass bereits alles Wichtige gesagt worden ist.

    Das Wissen von heute ist der Irrtum von morgen.

  • Das liegt daran, dass die Herren sich dennoch mit einer Aura der Wichtigkeit umgeben, selbst wenn sie nur den Kram des Vorredners wiederkäuen...

  • Plakat in der Stadt:" Existenzgründertag". Zwei Personen in Sprinterposition, im Vordergrund ein Mann mit angespanntem Gesicht, hinter ihm eine Frau, mit langen blonden Haaren und breitem Lächeln.

    Alle Klischees auf einem Haufen!

  • im dm-magazin hat Frau Judith Williams klargestellt,

    dass sie noch lange keine gleichstellung sieht,

    solange Putzmittel völlig selbstverständlich mit Frauen und am besten noch Kindern im

    Hintergrund beworben werden. :)

  • Selbst die Zuckerwatte auf dem Markt ist gegendert. Blau für Jungs, rosa für Mädchen. Letztes Jahr gabs am selben Stand noch grün für alle. #yoga