Gender-Kacke in Schule und Alltag

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  • das fänd ich auch bei erwachsenenkleidung toll. warum wird da so oft nach geschlecht und nicht nach stil/körperform unterschieden? mir stehen „frauensachen“ zb. meist nicht bzw. ich fühle mich darin nicht wohl. bei meiner körpergrösse sind herrensachen aber oft zu gross.

    Da kenn ich mich aus :D Jungsabteilung für Hosen, Hemden in Slimfit, die sitzen zumindest bei mir besser.


  • Ich bin nicht sicher, was an den "Mädchenshirts" ist, was Jungs verweigern würden. Meiner ist 5 und eigentlich schon drauf bedacht, keine Mädchensachen anzuziehen, aber der hätte mit keinen von Shirts ein Problem. Nicht mal mit dem Einhorn. Eigentlich ist es schön mal Einhörner zu sehen, die nicht von rosa umgeben sind.

    Rosa, Glitzer und Pailletten, auch wenn es auf den ersten Blick harmlos aussieht. Ich kenne keinen Jungen (meinen inkludiert) der das tragen würde, weil selbst wenn es ihm richtig gut gefiele, würde er sich damit zur Zielscheibe machen.


    Es ist immer leichter als Mädchen Jungssachen zu tragen als umgekehrt, weil Maskulinität in unserer Gesellschaft höher bewertet wird. Ein Mädchen, das Jungssachen trägt wird akzeptiert, ein Junge, der Mädchensachen trägt, wertet seine Männlichkeit ab und gibt sich der Lächerlichkeit preis. Im KIGA-Alter noch nicht so, aber es wird schlimmer in der Grundschule, wenn die Kinder schon viel mehr vom Weltbild ihrer Eltern mit sich herumtragen.

  • Sakuko alle Mädchenshirts die wir kaufen mussten, waren mit Rüschen echt. Ausgestellten röckchen, grade wenn du nach Rosa schaust. Bei Elkline war der engere Halsausschnitt und die leichte Taille eben zu bemerken.


    Natürlich findest du auch bei Jakoo Mädchen Shirts die "normal" wirken. Aber oft nicht

  • Aber Jungssachen mit Wendepailletten gibt es inzwischen auch. Da sInd dann halt Anker oder Totenköpfe statt Herzen drauf.

    Liebe Grüße von Peppi mit Groß-S, Klein-S und Mini-S


  • Es ist immer leichter als Mädchen Jungssachen zu tragen als umgekehrt, weil Maskulinität in unserer Gesellschaft höher bewertet wird. Ein Mädchen, das Jungssachen trägt wird akzeptiert, ein Junge, der Mädchensachen trägt, wertet seine Männlichkeit ab und gibt sich der Lächerlichkeit preis. Im KIGA-Alter noch nicht so, aber es wird schlimmer in der Grundschule, wenn die Kinder schon viel mehr vom Weltbild ihrer Eltern mit sich herumtragen.

    Das ist so schade, aber ja, leider ist das so!

  • Bis zum 30. Lebensjahr sind Schauspielerinnen genauso oft in Filmen zu sehen, wie männliche Schauspieler. Doch mit zunehmendem Alter verschwinden Frauen von der Bildfläche. Ab 60 liegt das Verhältnis von Frauen zu Männern bei 1:4.“

    klar. Frauen sind ja nur in jung attraktiv und interessant #rolleyes

    Verlasse die Welt ein bisschen besser, als du sie vorgefunden hast (B.P)

    Einmal editiert, zuletzt von Julchen86 ()

    • Offizieller Beitrag

    Dann "ginge ja ein Junge an ihr verloren" (der arme, verlorene Junge, das wäre doch ein totaler Verlust für die Gesellschaft!)

  • Noch mal zu den Klamotten:


    Mein (langhaariger) Sohn liebt Rosa, Pailetten und süüüße kleine Tiere. Am Freitag hat er sich im Umsonstladen eine gesteppte weiß-rosafarbene Hello-Kitty-Umhängetasche (omg - his first Chanel!) ausgesucht und trägt die mit der Würde eines Menschen, der weiß, was ihm gefällt. Vielleicht deshalb erfährt er aufgrund seiner Haltung - erstaunlich für unsere Kleinstadt - relativ wenig Gegenwind. Seine Klamotte ist ihm irgendwie egal, und er mag gerne ein paar schöne Accessoires:) wie My-little-pony-Rainbow-Dash-Katzenohren oder so. Mag auch lackierte Nägel und lässt sich gerne von seiner Banknachbarin ein Zöpfchen machen.


    Ist vielleicht auch Typsache.



    Zu den Jungs und Mädchen: Ich finde das schwierig ... Ich verstehe, was ihr meint. Aber: Meine Kindheitsgeschichte ist die Geschichte eines Mädchens. Die ich nur so lesen, noch einmal fühlen und erleben und verstehen kann. Nicht einfach als Kind. Und das sehe ich nicht als Genderkacke.


    Wir lagen auf der Wiese und baumelten mit der Seele.


    Kurt Tucholsky (Schloß Gripsholm)

    Einmal editiert, zuletzt von Marienkaefer ()

  • @marienkäfer: den schlusssatz verstehe ich nicht.

    Es geht doch nicht darum, sich selbst nicht als Mädchen oder Junge zu sehen und zu erleben, sondern die Bandbreite zu erweitern / öffnen, was für Jungs und Mädchen jeweils akzeptabel ist an Verhalten, Kleidung, ... - dachte ich.

  • Kirsi: Aber bitte auch nicht nur jungssachen für Mädchen. Sonst ist es doch ein halber Junge. Und das will dich auch niemand, nicht?

    Dann "ginge ja ein Junge an ihr verloren" (der arme, verlorene Junge, das wäre doch ein totaler Verlust für die Gesellschaft!)

    Aber die halben Jungs oder "Tomboys" :wacko: wie sie im Englischen genannt werden sind gesellschaftlich wenigstens noch akzeptiert. Teils niedlich, teils ein bißchen komisch, aber akzeptiert. Z.T. wohl auch in der Hoffnung, daß sich das noch auswächst.


    Georgina bei den Fünf Freunden wollte lieber ein Junge sein und George genannt werden. Das war total ok. Aber stellt euch vor, was los gewesen wäre, wenn Julian gerne ein Mädchen gewesen wäre und lieber Julia genannt worden wäre. Die Bücher wären vermutlich nicht mal verlegt worden.

    • Offizieller Beitrag

    Es gibt zumindest im englischen doch mittlerweile einige Kinderbücher, die das Thema Genderidentitaet gut behandeln und thematisieren.


    Meine Beobachtung ist ebenfalls - bis zum Ende Kindergarten ist es noch viel üblicher und akzeptierter rosa, Glitzer, Rüschen und Kettchen zu tragen. In der Grundschule zogen die Kommentare deutlich an und der Nestschutz war da nicht mehr gegeben.


    Ansonsten - alle meine Kinder hatten eine pinke-glitzer-niedliche Tiere Phase, da kann ich keine Geschlechterabhaengigkeit feststellen. Nur die Reaktionen der Gesellschaft sind erstaunlich anders, je nachdem ob diese Phase von einem Jungen oder Maedchen ausgelebt wurde/wird.

  • Zu den Jungs und Mädchen: Ich finde das schwierig ... Ich verstehe, was ihr meint. Aber: Meine Kindheitsgeschichte ist die Geschichte eines Mädchens. Die ich nur so lesen, noch einmal fühlen und erleben und verstehen kann. Nicht einfach als Kind. Und das sehe ich nicht als Genderkacke.

    schön für Dich... meine Kindheitsgeschichte ist nicht die eines Mädchens. Das ist weit weit vielschichtiger.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7