Gender-Kacke in Schule und Alltag

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  • Wow, diese Diskussion heute hat mich wahnsinnig weiter gebracht! Ich bin vom Stadium wo ich mich dran störe in Richtung "argumentativ dagegen vorgehen" gekommen. Ich versuche das Thema jetzt in unserem Mütterzentrum in dem ich Mitglied bin aufzugreifen. Ich weiß noch nicht wie, ich denke ich werde es immer mal ansprechen und dann in einem Plenum mal fragen ob wir was tun können.


    Da ist der Umgangston immer sehr herzlich, aber auch eher in die Richtung "Die X ist ein richtiges Mädchen, so hübsch wie sie ist und an ihrer Mama hängt." oder "Der Y ist schon ein richtiger Kerl mit seinen 1,5 Jahren!" Das stört mich schon im alltäglichen Umgang, als ich im Programm aber die Übernachtungspartys sah, wollte ich das schon gerne mal ansprechen.


    Zitat

    Übernachtung „Mädchen verboten! Nur für Jungs!“
    2. - 6. Klasse
    Glitzer, Glamour, Mädelskram….PFUI SPINNE! Mit Gruselgeschichten, Wettspielen, Sägen und Hämmern verbringen wir mindestens die halbe Nacht. Schrecklich leckeres Abendessen und ein Frühstück gibt es natürlich auch.


    Analog dazu:

    Zitat

    Übernachtungsparty „Girls only“
    5 – 8 J.
    Glitzer, Glamour, Mädelskram….Wir schlagen uns mit tollen Spielen, spannenden Geschichten und Basteleien die halbe Nacht um die Ohren. Leckeres Essen und ein Frühstück runden unsere Party ab.


    Hoffentlich habe ich das rechte Feingefühl... :S

    Einmal editiert, zuletzt von CarodieNudel ()

  • Örgs, Caro, das ist ja gruselig!


    Und was ich zusätzlich zu dieser dämlichen Einteilung und Zuschreibung von geeigneten Übernachtungsaktivitäten obersexistische Kackscheiße finde: das Programm für die Jungs beschränkt sich - im Gegensatz zu dem für Mädchen - nicht einfach darauf, die ach so tollen Aktivitäten anzupreisen, nein, Mädchen werden gleich mal noch abgewertet durch dieses "...Mädchenkram ... PFUI SPINNE!". Warum steht bei den Mädchen nicht "...Jungenkram... IGITT, BÄH!"? Wäre natürlich auch doof, aber ich finde es bezeichnend, dass die Abwertung nur in eine Richtung formuliert wird. #flop

    Alle Möpse bellen, alle Möpse bellen, nur der kleine Rollmops nicht...

  • ach mann, ich bin so bei euch, ich krieg auch regelmässig den koller bei dem thema :| es ist so dermassen anstrengend. glücklicherweise bin ich eigentlich in einem sehr "feministischen" umfeld, jedenfalls unter uns doktorand/innen an der uni (und ja, ich kenne viele männer, denen all das genauso auffällt). dennoch gibt es zb relativ junge professoren, die ganz klar männer fördern und frauen fallen da runter, auch wenn das alles nur sehr subtil ist. es macht mich rasend.


    udn die ganze beziehungschose. herje. ja. #yoga und dabei hab ich ja genau so einen mann wie oben erwähnt geheiratet. #yoga es. ist. anstrengend.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Örgs, Caro, das ist ja gruselig!


    Und was ich zusätzlich zu dieser dämlichen Einteilung und Zuschreibung von geeigneten Übernachtungsaktivitäten obersexistische Kackscheiße finde: das Programm für die Jungs beschränkt sich - im Gegensatz zu dem für Mädchen - nicht einfach darauf, die ach so tollen Aktivitäten anzupreisen, nein, Mädchen werden gleich mal noch abgewertet durch dieses "...Mädchenkram ... PFUI SPINNE!". Warum steht bei den Mädchen nicht "...Jungenkram... IGITT, BÄH!"? Wäre natürlich auch doof, aber ich finde es bezeichnend, dass die Abwertung nur in eine Richtung formuliert wird. #flop


    absolut. es ist zum schreien.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Genau - vollkommen asymmetrisch. Und Jungen: Wettspiele (immer schön agonal, Männer müssen sich ja in der Welt behaupten!); Mädchen: tolle Spiele (vulgo: Entertainment).
    Gruselig. Mir ginge da jegliches Feingefühl ab. #angst

  • Ach ja: Muss ich es jetzt schon als positiv werten, dass es bei den Mädchen immerhin ein leckeres (bei den Jungs allerdings ein schrecklich leckeres...) Essen gibt und keine gemeinsame Diät angepriesen wird?

    Alle Möpse bellen, alle Möpse bellen, nur der kleine Rollmops nicht...

  • ja, und die jungs, die hämmern und sägen, die mädels basteln #hammer

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Oh man, was ein Scheiß! Ich finde es ja noch nichtmal schlimm, dass es geschlechtergetrennte Angebote generell gibt, das kann ja gerade zu Beginn der Pubertät auch mal schön sein. Aber diese entsprechenden Zuschreibungen, furchtbar!

    We must accept finite disappointment, but never lose infinite hope.

    Martin Luther King, Jr.

    ———-

    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)

  • Thema gendergerechte Kinderbücher: Gibts hier im Forum schon eine Liste mit solchen empfehlenswerten Büchern? Oder wollen wir mal eine zusammentragen?

    "Warum haben Sie das getan?" frage ich.

    "Um die neue Welt schneller anfangen zu lassen, denn die alte muss geschubst werden, damit sie schneller umfällt..."

  • und ja, ich kenne viele männer, denen all das genauso auffällt


    Ja, das will ich nochmal betonen: Es gibt sie. Und ich hab mich schon dabei ertappt zu denken: "sagt der das jetzt nur, weil er was von dir will?" Ich dusselige männerfeindliche Emanze ich. Nein, echt. Das macht mich selbst bei den wunderbarsten Exemplaren erst mal misstrauisch. Weil es so selten ist. Und so besonders. Und wenn ich's erstmal glauben kann, dass es echt ist, so unglaublich angenehm.


    #yoga und dabei hab ich ja genau so einen mann wie oben erwähnt geheiratet. #yoga es. ist. anstrengend.


    #knuddel - Aber gut, dass du dich kümmerst! Mann kann sie ja auch nicht einfach alleine rumlaufen lassen, ne?


    Ach ja: Muss ich es jetzt schon als positiv werten, dass es bei den Mädchen immerhin ein leckeres (bei den Jungs allerdings ein schrecklich leckeres...) Essen gibt und keine gemeinsame Diät angepriesen wird?


    #lol #super

  • Wenn ich darf, würd ich nochmal gern auf diese Partnerschafts-Sache zurückkommen.


    Ich bin 31 und einziges Kind einer "Alt-Femnistin", die kein Abi machen durfte, weil sie ja "nur ein Mädchen" war, dann einen absoluten Männerberuf ergriffen hat, spät (und unter Druck des Kuppel-Paragrafen) geheiratet und auch spät mit der Familienplanung begonnen hat und dann in unserer Heimatstadt die erste Schwangere in ihrer (technischen) Krankenkasse war und all so Scherze.
    Ich hab als Kind den Riesenaufstand geprobt, weil ich mal Weihnachten ein Kleid anziehen sollte, hab bei jeder Schramme nur "Indianerherz kennt keinen Schmerz" gehört und hatte bei den Eltern "mädchenmäßigerer" Mädchen den Spitznamen "Kamikaze-Rattenkind". Meine Sozialisation war nicht sehr geschlechtsspezifisch, will ich damit sagen. ;)


    Später hieß es immer: "Egal was Du machst, verdien' Dein eigenes Geld, mach Dich nicht abhängig!"
    Ich war schon mal (kinderlos) verheiratet und hab da (wie mein Exmann auch) meinen Namen behalten. Nach dieser Erfahrung (8 Jahre tolle Beziehung, Hochzeit, nach 'nem halben Jahr Ende Gelände) wollte ich vom Heiraten nie wieder was hören.
    Mein Freund würde aber gern - und natürlich soll ich seinen Namen annehmen. Das "kennt er so". Er meint das nicht böse und er ist auch kein Macho oder so, gar nicht, aber er hat natürlich wie jeder Mensch ein Wunschbild vom Leben - und das sieht so aus wie er es eben von zuhause kennt. Er ist in einer konservativen Gegend auf dem Land aufgewachsen, ich halt in einem linksliberalen, "feministischen" (ich mag das Wort ja nicht so...), ziemlich alternativen Haushalt.


    Heiraten würde ich ihn, darüber hab ich lange und gut nachgedacht. Ich denke wir "überstehen" auch eine Hochzeit. ;)
    Aber über diese Namenssache haben wir wirklich gestritten. Ich möchte meinen Namen nicht ablegen, es ist ein Stück Identität, meine Verbindung zu meiner Familie und ich finde er klingt schöner als seiner. Er möchte meinen auch nicht annehmen, aber zwei Namen am Klingelschild findet er auch doof, weil ihm da der Ausdruck der Verbundenheit fehlt, was ich irgendwie nachvollziehbar finde. Ich würde auch einen Namen für beide schön finden - aber meinen. ;)


    Gut, letztlich haben wir gesagt, falls wir heiraten, behält halt jeder seinen Namen. Aber ich bin ja nun schwanger und für die Kinder lässt sich da keine so "gerechte" Lösung finden. Die heißen entweder nach ihm oder nach mir. Und sie müssen alle gleich heißen. Sonst hätte man ja die Mädchen nach mir und die Jungs nach ihm nennen können oder so. Darf man aber nicht. Das ist wirklich ein Streitpunkt. Wie löst man sowas?
    Er sagt, wir sind schon in meine Heimat gezogen, er hat dafür einen guten Job aufgegeben, und ich bin ja schon beim Ehenamen kompromisslos. Er kennt niemanden, dessen Kinder anders als der Papa heißen, auch keine Ehepaare mit unterschiedlichen Namen, und er will nicht "gezwungenermaßen" der bunte Vogel in seiner Familie sein.
    Ich bin die letzte in meiner Familie, die unseren Namen weitertragen kann, ich finde meinen Namen wie gesagt echt schöner vom Klang her und falls wir ein Mädchen bekämen, haben wir als Rufnamen den gleichen Namen im Auge, den auch seine Schwester hat - und die hieß ja vor ihrer Hochzeit mit Nachnamen genau wie er, das wär schon seltsam, find ich.


    "Dafür" dass er den Job aufgegeben hat, finanzier' ich grad sein Studium. Da ich Hauptverdienerin bin, würde er auch mit dem Kind zuhause bleiben, was ebenfalls in seinem Bekanntenkreis nicht vorkommt und für ihn auch komisch ist, worauf er sich aber sehr freut.


    Ich komm mir oft "herrisch" vor, weil ich so oft mit den "Traditionen" brechen will und er das in vielen Fällen mitmacht, aber nur weil etwas "früher so war", muss ich mich damit doch nicht zufrieden geben!
    Andererseits habe ich Angst, dass er mit seinen Wünschen ins Hintertreffen kommt und irgendwann frustriert ist. Ich möchte nicht, dass es einen Riss zwischen uns gibt, aber ich möchte auch nicht auf traditionelle Lebensentwürfe zurückgeworfen werden.


    Manno, das war jetzt ein langer Text, sorry. Und danke an jede/n, der/die (;)) das alles gelesen hat.
    Ich würd mich über Eure Gedanken dazu freuen.

    Kids don't drive you crazy, you were crazy already. That's why you had them.


    Lieben Gruß vom Rattenkind mit dem Kätzchen (10/2015) und dem Katerchen (09/2018).


    giphy.gif


    In meinem Waldland geht ein Monster um...

  • Mein Mann ist zum Glück nicht so. Mein Chef aber, der - weil er ja,wie gesagt, mein Chef ist - wissen sollte, dass ich Vollzeit berufstätig bin, ist seit geraumer Zeit nicht von der Annahme abzubringen, dass ich nur vormittags arbeite.


    Mann, der sich an Kindererziehung oder gar Haushalt beteiligt: bemitleidenswertes Opfer (dringender Verdacht: insgeheim schwul), grausam unterdrückt von schrecklichem Emanzenweib (frisst insgeheim kleine Kinder), das ihn 'im Griff' hat.

  • Rattenkind, schwierige Situation. Ich kann dir dazu nur sagen, wie ich es empfinde: in meinem Bekanntenkreis gibt es ein Paar, wo beide nach der Hochzeit ihren Namen behalten haben. Das Kind hat den Nachnamen des Mannes. Argument war: der Mann war der Meinung, dass durch Schwangerschaft, Geburt, Stillen schon ein enges Band zwischen Mutter und Kind ist, das er in dieser Form nie erleben wird. Ihm war es wichtig, durch den gemeinsamen Nachnamen die Verbundenheit zu symbolisieren.


    Ich kann das nachvollziehen. Trotzdem muss ich zugeben: ich hätte das nicht gekonnt. Ich finde, eben weil ich sozusagen die ganze "Arbeit" mit dem Kinderkriegen hatte, die gesundheitlichen Risiken usw., wollte ich auch, dass sie heißen wie ich. Und weil im Falle einer Trennung die Wahrscheinlichkeit, dass sie bei mir bleiben, statistisch gesehen größer ist (sehr romantisch, ich weiß), so dass ich es nicht einsah, warum sie dann wie mein Mann heißen sollen.


    Ich finde, sowohl mein Standpunkt als auch der meines Bekannten sind nachvollziehbar. Insofern gibt es da wahrscheinlich kein "richtig" oder "falsch".


    Letztlich war es übrigens so, dass mein Mann einen Doppelnamen angenommen hat, damit unser (bei der Hochzeit schon geborener Sohn) "weiß, zu wem er gehört". Das fand ich süß.


    Ein Doppelname wäre für deinen Freund keine Option?


    Langer Rede kurzer Sinn: wenn du dich damit unwohl fühlst, dass deine Kinder den Namen deines Mannes und nicht deinen bekommen, dann mach es nicht. Wenn ihr nicht heiraten würdet, würden sie ja eh so heißen wie du. Warum sollte sich das durch einen Trauschein ändern müssen? Klar, ein gemeinsamer Name für die ganze Familie ist schön, aber ich finde, man muss das nicht zu hoch hängen. Gemeinsame Kinder sind doch ein viel größeres Zeichen der Verbundenheit. Und in anderen Ländern, Spanien z.B. heißen innerhalb der Familie Eltern und Kinder auch nicht gleich. Ich glaube nicht, dass die Familien sich dadurch weniger verbunden fühlen.

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  • Mann, der sich an Kindererziehung oder gar Haushalt beteiligt: bemitleidenswertes Opfer (dringender Verdacht: insgeheim schwul), grausam unterdrückt von schrecklichem Emanzenweib (frisst insgeheim kleine Kinder), das ihn 'im Griff' hat.

    Das ist doch für die Männer total ätzend!
    Gibt's da nicht mal 'ne emanzipatorische Bewegung? Hausmann, hetero und stolz darauf? Ein ganzer Kerl dank Elternzeit? Sowas?


    Das ist übrigens meine große Kritik am Feminismus: Traditionell als männlich geltende Tätigkeiten (Arbeiten, Karriere machen, finanziell unabhängig sein, "sich behaupten"...) gelten weiterhin als toll, aber jetzt machen auch Frauen das. Traditionell als weiblich geltende Tätigkeiten (Haushalt, Kindererziehung, sich "finanzieren lassen", sich zurücknehmen können,...) gelten weiterhin als schlecht, also will das jetzt gar keiner mehr machen. Ok, Kindererziehung schon noch, aber ihr wisst, was ich meine.


    Warum sind Paintball-spielende Frauen mit Vollzeitjob cool und strickende Hausmänner uncool? Warum sind Paintball-spielende Männer mit Vollzeitjob Machos und strickende Hausfrauen "Heimchen am Herd"? Warum kann ich nicht machen was ich will, ohne entweder ins Klischee zu passen ("Man, bist Du unemanzipiert!") oder mit dem Klischee zu brechen ("Blöde Emanze")?



    Doppelnamen darf man ja nicht mehr vererben, das hilft also für die Kinder nichts. Für uns ginge das schon, aber ob am Klingelschild "Rattenkind-Freund" oder "Rattenkind & Freund" steht, ist jetzt auch nicht soooo der Unterschied. Anreden lassen würde sich keiner von uns mit "Rattenkind-Freund".
    Die Kinder können übrigens auch bei unverheirateten Paaren wie der Papa heißen, wenn er das Sorgerecht hat. Und das kriegt er natürlich!


    Was die Verbundenheit angeht... Das Argument kann ich nicht wirklich bringen, denn sonst können die Kids ja nach ihm heißen und ich wär trotzdem verbunden. Ist ja sorum genau wie andersrum möglich... Und es einfach so zu lassen, dass sie halt meinen Namen kriegen, ist leicht gesagt. Er möchte halt, dass sie seinen bekommen - mit dem gleichen Recht, wie ich möchte, dass sie meinen haben. Das ist schon schwierig! Dass Kinder keine Doppelnamen haben dürfen, ist wirklich eine ganz blöde Regel!

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    Einmal editiert, zuletzt von Rattenkind ()

  • Ich hatte mit meinem Mann den Kompromiss eines Doppelnamens geschlossen. Da in Deutschland aber nur ein Ehepartner den Doppelnamen annehmen darf war er das.

    Ich hänge mich erst auf, wenn alle Stricke reißen!

    • Offizieller Beitrag

    Ich fand (und finde) meinen Nachnamen cooler - seltener, klangvoll...
    Aber dennoch heissen die Kinder wie mein Mann - erstens hätte er damals den Doppelnamen annehmen müssen, was er nicht so gerne wollte, zweitens war sein Opa soooo stolz auf seinen einzigen Stammhalter, das fand ich sehr süss und drittens dachte ich mir, ich bin eh schon vor der Geburt mit dem Kind verbunden - wir müssen nicht zwingend so heissen.


    Heute höre ich in Mann/Kindzusammenhängen auch brav auf Frau X und korrigiere eigentlich nie...


    Liebe Grüsse


    Talpa


  • Was die Verbundenheit angeht... Das Argument kann ich nicht wirklich bringen, denn sonst können die Kids ja nach ihm heißen und ich wär trotzdem verbunden. Ist ja sorum genau wie andersrum möglich... Und es einfach so zu lassen, dass sie halt meinen Namen kriegen, ist leicht gesagt. Er möchte halt, dass sie seinen bekommen - mit dem gleichen Recht, wie ich möchte, dass sie meinen haben. Das ist schon schwierig! Dass Kinder keine Doppelnamen haben dürfen, ist wirklich eine ganz blöde Regel!

    Mist, stimmt natürlich, damit würdest du dich argumentativ ins Aus befördern. Ich finde es auch unglaublich bescheuert, dass die Kinder keinen Doppelnamen führen dürfen. Das wäre meine bevorzugte Lösung gewesen: die ganze Familie führt einen gemeinsamen Doppelnamen. Und wenn die Kinder später heiraten - dafür würde sich auch eine Lösung finden, denke ich (weil ja immer wieder behauptet wird, das würde zu kompliziert, weil dann die Nachnamen immer länger würden).

    Alle Möpse bellen, alle Möpse bellen, nur der kleine Rollmops nicht...


  • Ja, das will ich nochmal betonen: Es gibt sie. Und ich hab mich schon dabei ertappt zu denken: "sagt der das jetzt nur, weil er was von dir will?" Ich dusselige männerfeindliche Emanze ich. Nein, echt. Das macht mich selbst bei den wunderbarsten Exemplaren erst mal misstrauisch. Weil es so selten ist. Und so besonders. Und wenn ich's erstmal glauben kann, dass es echt ist, so unglaublich angenehm.


    hachja, ich hab auch so einen lieblingskollegen #love dochdoch, es gibt sie, diese wunderbaren typen, die das nicht tun, weil sie auf geisteswissenschaftlerinnen eindruck machen wollen, sondern das von sich aus so sehen.



    #yoga und dabei hab ich ja genau so einen mann wie oben erwähnt geheiratet. #yoga es. ist. anstrengend.


    #knuddel - Aber gut, dass du dich kümmerst! Mann kann sie ja auch nicht einfach alleine rumlaufen lassen, ne?
    [/quote]
    ehrlich gesagt, ich hätt keinen anderen mann an meiner seite haben wollen, als einer, dem diese genderkacke auffällt, aber ich verstehe wirklich nicht, warum es trotzdem anstrengend ist... #yoga

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Das wäre meine bevorzugte Lösung gewesen: die ganze Familie führt einen gemeinsamen Doppelnamen. Und wenn die Kinder später heiraten - dafür würde sich auch eine Lösung finden, denke ich (weil ja immer wieder behauptet wird, das würde zu kompliziert, weil dann die Nachnamen immer länger würden).

    Genau! Die dann erwachsenen Kinder suchen sich dann einen der beiden Namen aus, den sie weiterführen wollen und bilden mit dem Partner/der Partnerin einen neuen "Zweier-Doppelnamen".
    So nach dem Motto "Katzenkind Rattenkind-Freund heiratet Schnurri Kater-Mäuschen und die beiden heißen dann Katzenkind und Schnurri Rattenkind-Mäuschen".
    Bisschen wie in Spanien, nur ohne die dortige Genderkacke. ;)

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    giphy.gif


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  • Hier im ländlichen Bereich gibt es viele Leute, die nie so richtig rausgekommen sind aus ihrem Dorf (klingt fies, ist aber nicht - ganz - so gemeint) und die alternativen Lebensentwürfe drängen sich hier auch nicht gerade auf.
    Wir machen z.B. einiges anders und gelegentlich habe ich den Eindruck, so ein bisschen "Aha, geht ja auch!" zu erreichen. Aber das kann Einbildung sein.
    Jedenfalls sind hier die traditionellen Rollen extrem bestimmend, eigentlich alternativlos. Das geht bis in den Bildungsbereich, Mädchen sollen lieber Realschule machen, damit sie später am Ort bleiben und sich schön um die Eltern kümmern. Kein Witz.

    Gibt es das wirklich immer noch???? das finde ich unfassbar. Deswegen hat sich vor 30 Jahren schon unser Dorfpfarrer mit meinem Papa angelegt - wie der es verantworten könne, wenn ein so begabtes Mädchen nicht weiterlernen solle! Und so ist es dann gekommen. Wobei mein Vater auch recht behalten hat, ich habe studiert, bin weg aus dem Dorf und wohne jetzt leider nicht mehr nebenan (was ich durchaus gut fände, näher an meinen Eltern und Geschwistern zu wohnen, aber nicht um den Preis, nicht studiert zu haben!!)
    Ich dachte immer, das gabs nur "früher" im finsteren 19. Jahrhundert und in besonders konservativen Gegenden!



    Ansonsten bin ich ganz bei happy spider - die Genderprägung der Umgebung finde ich krass und ich sorge mich sehr, was das für meine Tochter bedeutet.


    Zum Thema - Familienprägung versus Umfeld:
    Schon im zarten Alter von 4 Jahren, mit einem daheim sorgenden Vater und einer fürs Einkommen zustündigen Mutter, trotz mehrerer berufstätiger Mütter in befreundeten Familien, erklärte mir mein Mädel, dass wir doch ruhig nach Deutschland ziehen können auch wenn ich dort keinen Job hätte. Bei unseren Urlauben hat sie nämlich mitbekommen "in Deutschland ist das ganz normal, dass die Mamas zu Hause bei den Kindern bleiben und nicht zur Arbeit müssen!"
    Und auch, wenn im Kindergarten des Kleinen morgens beim Hinbringen mindestens soviele Väter als Mütter zu sehen sind, kriegt mein Sohn ganz klar mit, wie normalerweise die Rollen verteilt sind. Immerhin sind die Mütter seiner besten Kumpels Ingenieurinnen "die kann Autos bauen!!", und er weiss auch dass in meinem Büro eine Chefin (nicht ich) das Sagen hat.


    Trotzdem bleiben wir nicht verschont vom aus dem KiGa importierten "ihgitt Mädchenfarbe!" nicht verschont (letztens hat er sich geweigert, Himbeercremetorte von einem rosa Teller zu essen - da hat seine Schwester ihn ausgelacht und die rosa Himbeercreme erstmal weggefuttert).



    Dem unsäglichen Quatsch zu Mathe und Mädels habe ich versucht einen kategorischen Riegel vorzuschieben. Als mein Mädel, das wirklich gut in Mathe ist, anfing mit "Mathe ist soo doof und die Jungs sind besser darin", habe ich ihr ganz klar gesagt, dass die allermeisten Berufe, in denen man viel Geld verdient, daran hängen, dass man gut und viel Mathe kann (auch wenn es sicher Ausnahmen gibt). Und sie sich gefälligst aus so einem Dummgelaber komplett rauszuhalten hat. Da das Gespräch beim Einkaufen stattfand und sie feststellte, dass es doof ist, nicht genug Taschengeld zu haben, hat sie sich das gut gemerkt und macht immer ein paar Matheaufgaben extra :D .


    Irgendwie müssen wir ja doch versuchen, unsere Töchter stark zu machen. Weil es eben NICHT selbstverständlich ist, dass jede und jeder nach seinen Neigungen und Begabungen leben darf.


    lg martita