ein großer teil der frauen siht das problem tatsächlich nicht, ein Teil weil eben, wie talpa beschrieb, diese sehr subrile Genderprägung Früchte trägt und ein Teil der einfach höllisch bequem ist und sich mitlerweile lieber wieder in bequemen alten Rollenbildern einistet als selbst den Hintern hochzu kriegen...so viele meiner Altersgenossinnen findet es einfach viel bequemer das "Heimchen am Herd" (achtung, bewusst provokativ ausgedrückt) abzugeben als sich eben selbst in die reale Welt zu stürzen
Das Ulkigste daran finde ich, dass die Entscheidung für das Modell "eine/r verdient Geld, eine/r stellt die Kinderbetreuung sicher" ja ziemlich riskant ist, weil man eben erst einmal alles auf eine Karte setzt. Trotzdem würden oft dieselben Menschen, die ihr gesamtes Einkommen von einer Person abhängig machen und dafür bereit sind, mit der Kinderbetreuung einen ziemlich anstrengenden Job zu übernehmen, sich eher nicht z.B. selbstständig machen. Und umgekehrt gibt es wenige Unternehmer_innen, die bereit wären, sich auf das Hausmann/Hausfrau-Modell einzulassen.
Ich versuche das Thema jetzt in unserem Mütterzentrum in dem ich Mitglied bin aufzugreifen. Ich weiß noch nicht wie, ich denke ich werde es immer mal ansprechen und dann in einem Plenum mal fragen ob wir was tun können.
Da ist der Umgangston immer sehr herzlich, aber auch eher in die Richtung "Die X ist ein richtiges Mädchen, so hübsch wie sie ist und an ihrer Mama hängt." oder "Der Y ist schon ein richtiger Kerl mit seinen 1,5 Jahren!" Das stört mich schon im alltäglichen Umgang, als ich im Programm aber die Übernachtungspartys sah, wollte ich das schon gerne mal ansprechen.
Wenn man die Leute nicht von ihrer genderfixierten Sprache abbringen kann, dann lässt sich vielleicht zumindest das Programm erweitern. Beispiele:
ZitatWir amüsieren uns königlich! Wir verkleiden uns als Adelige, mit feinen Gewändern und Juwelen, wir schminken uns magisch glitzernde Masken und verwandeln uns in was wir wollen! Fesselnde Spiele, fantastische Geschichten und feine Bastelarbeiten erwarten uns ebenso wie ein kaiserliches Mahl am Abend und ein fürstliches Frühstück am nächsten Morgen.
ZitatSei die Heldin deines eigenen Abenteuers! In Wettspielen werden wir mutig sein wie Mulan, siegreich wie Merida. Mit Säge und Hammer werden wir schöne Dinge herstellen, geschickt und kunstfertig wie Rapunzel. Schließlich versammeln wir uns um ein Lagerfeuer und hören aufregende Abenteuergeschichten. Dazu stärken wir uns mit Köstlichkeiten aus der weiten Welt.
Er möchte halt, dass sie seinen bekommen - mit dem gleichen Recht, wie ich möchte, dass sie meinen haben. Das ist schon schwierig!
Du kannst das Problem verschieben, indem du ihn nicht heiratest, dann heißt das erste Kind ja erst einmal automatisch wie du.
Eine Lösung könnte bei so einem Thema sein, dass ihr um den Namen spielt (ein Wettbewerb oder eine Wette oder Münzwurf oder so). Für mich persönlich wäre da allerdings Voraussetzung, dass meine bessere Hälfte anerkennt, dass ich ebenfalls ein berechtigtes Interesse am gemeinsamen Namen mit den Kindern habe.
Stell dir vor, dein Mann würde die Kinder kriegen, nicht du. Wie sähst du die Lage dann?